Bücher über Techno

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Anonymous

Guest
Hallo Ihr Lieben,

da ich mich in letzer Zeit internsiver mit dem Techno auseinander setze bzw, es versuche, ihn in seiner Ersteheung und seiner Entität zu verstehen, suche ich Bücher die sich damit auseiander setzen.

Dazu muss ich noch unbedingt sagen, das ich Techno liebe, und seit Jahren höre und er für mich auch funnktioniert.
Nur möchte ich es begründen kann und auch etwas Wissen haben, wenn mich jemand Fragt, was mich dazu bewegt diese Musik, zu hören, zu lieben und auch zu machen

lg
 
Scheiss drauf, Du musst doch niemandem irgend etwas erklären. Lese lieber andere Bücher. Entweder jemand hat Ahnung von Musik oder nicht, es spielt dann nie eine Rolle um welche Art von Musik es sich dabei genau handelt, da gibt es eben alles Mögliche, auch Techno. Keine Art ist besser als eine andere, alle haben ihre Daseinsberechtigung allein aus der Tatsache, dass es sie eben schon gibt, mehr muss man da nicht erklären.
 
Naja, im Prinzi hast du Recht.. nur kann ich meinem Professor nicht sagen "Scheiß drauf, ich muss ihnen garnichts erklären", wenn ich mit dem nächsten Stück um die Ecke komme und er fragt aus welchen Beweggründen und mit welcher Intention jenes Stück entstand.
 
mighty mouse schrieb:
...nur kann ich meinem Professor nicht sagen ... wenn ich mit dem nächsten Stück um die Ecke komme und er fragt aus welchen Beweggründen und mit welcher Intention jenes Stück entstand.
Achso, Du studierst Musik und es ist ein Musik-Professor?
 
TonE schrieb:
mighty mouse schrieb:
...nur kann ich meinem Professor nicht sagen ... wenn ich mit dem nächsten Stück um die Ecke komme und er fragt aus welchen Beweggründen und mit welcher Intention jenes Stück entstand.
Achso, Du studierst Musik und es ist ein Musik-Professor?
So ähnlich, ich studiere (elektronische) Kompisition und Ja, es ist ein "Musik-Professor" :D
 
Es gab da mal ein sehr dickes Buch in den 90ern names Techno. Fand ich eigentlich recht gut.
 
mookie schrieb:
Es gab da mal ein sehr dickes Buch in den 90ern names Techno. Fand ich eigentlich recht gut.

Und es ist zwar kein Buch, aber diese Sendung habe ich mir Anfang der 90er tausendmal auf Video reingezogen:

Es sind 5 Teile und sehr sehr zu empfehlen :supi: , wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte:


Sven Väth, mein damaliger Held. ist zu sehen und incl. den ganzen Drogenscheiß der dann aufkam.
 
Felix Denk, Sven von Thülen
Der Klang der Familie - Berlin, Techno und die Wende
 
Guntersson schrieb:
Felix Denk, Sven von Thülen
Der Klang der Familie - Berlin, Techno und die Wende

Wobei in D Techno generrell schon irgendwie in zwei Richtungen separiert war, Berlin und Frankfurt.
Nicht nur musikalisch.

Ich stand musikalisch richtungsmäßig gesehen immer eher auf das düstere Frankfurter Stuff.
Das Zeugs der Berliner Kings(Jankuhn, etc.) war mir oft zu happy und zu albern und ging schon sehr früh in die kommerzielle Richtung.
 
mookie schrieb:
Es gab da mal ein sehr dickes Buch in den 90ern names Techno. Fand ich eigentlich recht gut.

Da wird aber auch nirgendwo erklärt warum man Techno gut finden soll. Warum muss man sowas eigentlich ständig erklären?
Entweder es gefällt einem oder halt nicht. Mit Worten wird man das kaum jemandem Nahe bringen können, ist ja auch keine Kopfmusik.

@mighty mouse:

Das Anz/Walder 'Techno' Buch habe ich hier (ist von 1995). Kannste haben wenn Du willst. Hab auch noch ein 'Techno-Lexikon' von der Raveline Redaktion (das ist von 1998). :mrgreen:
 
mighty mouse schrieb:
da ich mich in letzer Zeit internsiver mit dem Techno auseinander setze bzw, es versuche, ihn in seiner Ersteheung und seiner Entität zu verstehen, suche ich Bücher die sich damit auseiander setzen.

Mark J. Butler: Unlocking the Groove
 
Das bereits erwähnte "Techno Rebels" von Dan Sicko ist gutes und informatives Lesewerk. Ein vielzitierter Klassiker wenn es um Detroit Techno geht.
Passend dazu "High Tech Soul", hier auf youtube: http://youtu.be/UIEbkSpNXGE

Lesenswert auch: "Energy Flash: A Journey Through Rave Music and Dance Culture" von Simon Reynolds.
Abrunden mit "Last Night a DJ Saved My Life: The History of the Disc Jockey" von Bill Brewster.

Damit ist die Kulturgeschichte der (populären) elektronischen Musik vorerst abgedeckt, danach gehts spezieller weiter - je nach Interessensgebiet.
 
ich hätte ein lustiges techno buch für dich ...
mit bespielen wie man die sounds und sequencen programmiert ...
das kann ich dir leihen
hätte das aber ganz gern aus nostalgischen gründen wieder zurück :)
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Das Zeugs der Berliner Kings(Jankuhn, etc.) war mir oft zu happy und zu albern und ging schon sehr früh in die kommerzielle Richtung.

ähm,ja der Lowspirit stuff war auch den Berlinern zu happy ;-) der Tresor ist das,was den Underground Technosound dieser Jahre definierte...Der sound wurde in Detroit gemacht und in Berlin gelebt.So hat das mal einer der Jungs von drüben (von UR afair) ausgedrückt.
 
Crabman schrieb:
Xpander-Kumpel schrieb:
Das Zeugs der Berliner Kings(Jankuhn, etc.) war mir oft zu happy und zu albern und ging schon sehr früh in die kommerzielle Richtung.

ähm,ja der Lowspirit stuff war auch den Berlinern zu happy ;-) der Tresor ist das,was den Underground Technosound dieser Jahre definierte...Der sound wurde in Detroit gemacht und in Berlin gelebt.So hat das mal einer der Jungs von drüben (von UR afair) ausgedrückt.

Das beschreibt es sehr gut(Low Spirit Stuff).
Wir hatten auf alles andere jenseits der Clubnights, zwei drei mal im Jahr nach FFM/Berlin in nen Club oder mal im Delirium Platten kaufen keinen Zugriff auf den Kram, deshalb meine wahrscheinlich falsche Einschätzung.

Obwohl das mit der Zweiteilung würde ich immer noch unterschreiben.
Und das "Berlin" neben sich nix duldet ist ja auch klar :D .
 
Mir fällt auch grad erst auf wie zutreffend doch der Name"Lowspirit"für Ihr Zeug war :mrgreen:
 
Mehr Feedback als ich erwartet habe ! Danke :supi: :supi: :supi:
Da hab ich aufjeden Fall genug zu lesen die nächsten Monate :D

Feedback schrieb:
Marcel Feige: Deep in Techno

Scheint mir von allen Vorschlägen, nach kurzer Recherche das beste..

Bruce schrieb:
Laurent Garnier / David Brun-Lambert: Elektroschock: Die Geschichte der elektronischen Tanzmusik
Jepp, auch das ist defintiv jetzt in der engeren Auwahl!

changeling schrieb:
mookie schrieb:
Das Anz/Walder 'Techno' Buch habe ich hier (ist von 1995). Kannste haben wenn Du willst. Hab auch noch ein 'Techno-Lexikon' von der Raveline Redaktion (das ist von 1998). :mrgreen:
Magst du es mir etwa schenken?! :)

mikesonic schrieb:
ich hätte ein lustiges techno buch für dich ...
mit bespielen wie man die sounds und sequencen programmiert ...
das kann ich dir leihen
hätte das aber ganz gern aus nostalgischen gründen wieder zurück :)


Vielleicht habe ich mich auch nicht klar ausgedrück zu Anfang.
Ich möchte nicht lernen wie man solche Musik produziert.. auch will ich nicht wissen welche Clubs es in den 90ern in Berlin gab, welche Drogen man genommen hat und wie viel Tage man am Stück gefeiert hat..
Vielmehr geht es mir darum mich mit der Ästhetik dieser Sparte der elektronischen Musik außeinanderzusetzen.
Ist Musik mit 4/4 Bassdrum nur funktional und funktioniert nur im Club?
Natürlich tut sie das, aber ich denke nicht nur zwangsläufig dort..
Diese Gedanken möchte ich einfach etwas weiterführen.
Denke die ersten beide Bücher die ich hier oben zitiert habe kommen da am nächsten ran.
Im Grunde suche ich ja ein musikwissenschaftliches Werk..

Aber ich hab mich schon grad selbst gefragt, ob ich nach dem Studium oder als Abschluss nicht ein Buch zu genau diesem Thema schreiben sollte, denn so 100%ig, trifft so wie es nach kurzer Recherche erscheint kein Buch sich wirklich rein mit der Ästhetik dieser Musikform außeianderzusetzen.

Xpander-Kumpel schrieb:
Wobei in D Techno generrell schon irgendwie in zwei Richtungen separiert war, Berlin und Frankfurt.
Nicht nur musikalisch.

Okay, wenn man dieses Fass aufmacht, wäre da nicht neben Frankfurt und Berlin nicht auch noch Köln zu erwähnen?!
Habe die 90er zu unbewusst mitbekommen als das ich das sagen könnte, deshakb Frag ich euch.
Man spricht ja nicht umsonst vom "Sound of Cologne" - Stichworte wären hier Kompakt, Mike Ink aka Wolfgang Voigt, Rob Acid und Jörg Burger.
Wenn ich mich jetzt ganz weit aus dem Fenster lehne, könnte ich sogar noch die kölner Schule erwähnen, Mit Stockhausen, König ..etc
Das hat freilich weniger mit Techno in dem Sinne zu tuen, aber irgendwie ja auch schon..
 
mighty mouse schrieb:
So ähnlich, ich studiere (elektronische) Kompisition und Ja, es ist ein "Musik-Professor" :D
Bei Techno und Komposition würde ich unterscheiden zwischen: real-time vs. non-real-time, sowie mouse-only vs. no-mouse-allowed Komposition. Vor allem die Kombination real-time + no-mouse-allowed, als "Performance" wird dann spannend, entweder nur über Hardware, ohne Computer, oder auch mit Computer, dann aber immer zusätzlich mit entsprechenden Kontrollern, ohne Mausklickerei. Um welche Art von Komposition soll es bei Dir gehen? Real-time, wo man in der Zeit mitläuft und mitfühlt ist halt meiner Meinung nach am spannendsten, alles andere kann NICHT wirklich das Wahre sein. Das kannst Du erst mal dem Professor erklären, hehe. :) Oder ist Dein Professor Robert Henke, hihohohi? Dann kann er es Dir erklären.
 
mighty mouse schrieb:
Xpander-Kumpel schrieb:
Wobei in D Techno generrell schon irgendwie in zwei Richtungen separiert war, Berlin und Frankfurt.
Nicht nur musikalisch.

Okay, wenn man dieses Fass aufmacht, wäre da nicht neben Frankfurt und Berlin nicht auch noch Köln zu erwähnen?!
Habe die 90er zu unbewusst mitbekommen als das ich das sagen könnte, deshakb Frag ich euch.
Man spricht ja nicht umsonst vom "Sound of Cologne" - Stichworte wären hier Kompakt, Mike Ink aka Wolfgang Voigt, Rob Acid und Jörg Burger.
Wenn ich mich jetzt ganz weit aus dem Fenster lehne, könnte ich sogar noch die kölner Schule erwähnen, Mit Stockhausen, König ..etc
Das hat freilich weniger mit Techno in dem Sinne zu tuen, aber irgendwie ja auch schon..

Als das Anfing würde ich sagen hat Köln keine Rolle gespielt, das waren ab '88/'89 nur FFM und Berlin.
Köln kam imho gefühlt erst mit dem Techno-Airplay auf Viva('94 vielleicht?) stärker dazu, den genoß ja damals auch der Herr Babicz.
 
Zen und Techno haben eins gemeinsam: es gibt „tausend“ Bücher drüber,
die dann doch nicht viel aussagen bzw. die Selbsterfahrung nicht ersetzen.

Techno ist keine fein-/oder hochgeistige Musik, wie es vielleicht Dein Professor
gerne erklärt haben möchte. Es ist Funktionsmusik, dient zum Tanzen, was ok ist.
Weshalb sich auf eine intellektuelle Ebene begeben, wo es keine gibt?

Achja, angestaubter Buchtipp:
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mighty mouse schrieb:
Aber ich hab mich schon grad selbst gefragt, ob ich nach dem Studium oder als Abschluss nicht ein Buch zu genau diesem Thema schreiben sollte, denn so 100%ig, trifft so wie es nach kurzer Recherche erscheint kein Buch sich wirklich rein mit der Ästhetik dieser Musikform außeianderzusetzen.

find ich gut und bin jetzt schon gespannt auf das werk.

man kann technomusik von der funktion ja am ehesten mit der traditionell afrikanischen musik vergleichen,denn ursprünglich gehörte technomusik und ritueller tanz auf raves zusammen… bassdrumlastige rhythmen die herzfrequenz beeinflussen (bassdrum als synonym für herzschlag. house mit 120BPM hat ja ungefähr die doppelte frequenz eines herzschlages im ruhezustand das ca.60x schlägt..somit ist stundenlanges gemächliches grooven möglich ,während mit 70schlägen in der minute bzw 140BPM ja tendenziell schon im stresszustand bist) und wiederholende monotone elemente die tranceähnliche zustände auslösen..die monotonie die zu den göttern führt. hat ja auch mit hormonausschüttung zu tun..der tanz,die bewegungen zur bassdrum..das ist wie beim sex.. jetzt nicht auf den spass oder orgasmus bezogen ,sondern was für neurobiologische prozesse im körper ausgelöst werden durch diese monotonen sich wiederholenden bewegungen.. schau dir mal die traditionell afrikanischen rituale an,so war das früher auf einem rave…
wenn auch im zeitgenössischen rahmen einer grossstadt und deren subkulturellen individuen.. und transzendenz vorallem mit chemischen mitteln kompensiert wurde.
musikalisch dann: rituelle funktionmusik reduziert auf die wesentlichen bestandteile ALLER musik,(ja, man glaubt es kaum..das UMZ ist ein harmloses allgemeingültiges musikalisches metrum) nämlich auf monotone zeitlinie und ereignis-(loop*bassdrum) basierend was ja sehr viel freiraum bietet für eigene interpretationen,weil kein klassisches regelwerk vorhanden ist, notationen, usw. einfach ein metronom(bassdrum) und was drüber technologisiert
mit zeitgenössischen instrumenten..den restposten,ausrangierten analogen synths die wohl auf dem elektroschrott gelandet wären.. subkulturell reaktiviert.
TECHNOlogisierte ritualmusik 1990.. passend zum auslaufendem industriezeitalter bzw informationszeitalter hinüber zum kommunikationszeitalter..

wiki:

Ein wichtiger Bestandteil der afrikanischen Musik ist die Wiederholung. Musiker und Beteiligte können so beim Zuhören tief in die Musik „eintauchen“ und mitunter tranceartige Zustände erreichen. Erst so - durch das lange Beibehalten des Patterns - kann die Musik im ganzen Umfang verstanden werden.


heute zählt eher der coolnessfaktor, studiotechnische perfektion (mit pro-hardware) wird dabei der funktionalität übergeordnet..
und es gibt mittlerweile einen markt...--> die groovebox und die kommerzialisierung . :D
hat sich halt emanzipiert (unzählige genres) oder evtl. akkulturiert (kommerzialisiert oder angepasst) und ist ja auch okay so.
schliesslich haben wir 2013 und die evolution lässt sich nicht aufhalten. UMZ.


schönen tag wünscht

DIE BERLINER SCHULE
 


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