[Fehlersuche] VCF/VCA/VCO - DIY GATES Rat King Modular

Ich hab auch mal über Deine Bilder geschaut, aber das sieht alles solide aus. Was mir aufgefallen ist, dass Du kein Komplett-Kit gelötet hast, sondern selbst bestückt nach BOM oder? Weil bei mir sind farblich andere Widerstände, Thonkionjacks dabei .. vielleicht sind die Vactrols, die Du geholt hast, für das gewünschte Resonanzverhalten zu träge? Wobei ich dazu relativieren muss, dass auch mein GATES meilenweit davon entfernt ist, wie ein gut gebautes Filter zu klingen. Ich musste am Trimmer endlos nach rechts drehen, ehe sich dann irgendwann im Klangbild mal was Richtiges tat. Aber dann wurde es schon wild, ist also nicht so sahnig cremig aufgelöst, eher sprunghaft. Mal pfeifts, mal zwitscherts unkontrolliert über den Regelweg.
 
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Die Vactrols steuern nur die Frequenz, nicht die Resonanz.
Und Filter 2. Ordnung haben eigentlich immer komisches, schlecht zu dosierendes Resonanzverhalten, wenn man sie in Richtung Selbstoszillation prügelt.
(Deswegen hatten früher viele Synths mit Filtern 2.Ordnung auch keine bis zur Oszillation reichende Resonanzeinstellung, die wirkt immer etwas kaputt. )
 
Die Vactrols steuern nur die Frequenz, nicht die Resonanz.
Und Filter 2. Ordnung haben eigentlich immer komisches, schlecht zu dosierendes Resonanzverhalten, wenn man sie in Richtung Selbstoszillation prügelt.
(Deswegen hatten früher viele Synths mit Filtern 2.Ordnung auch keine bis zur Oszillation reichende Resonanzeinstellung, die wirkt immer etwas kaputt. )

Dann scheint ja bei mir alles richtig zu sein .. wie gesagt, bis das Verhalten aber eintrat, musste ich den Trimmer ordentlich drehen .. Danke für die Infos! :)
 
Zwei mal LED-Flussspannung.
Könnte 'ne passenden Idee sein, aber das geht einfach nicht auf ...

Die VCA-Schaltung sieht verdammt so aus wie das Buchla Low-Pass Gate. Nur das bei dem der 470k R22 nach +12V geht (nicht nach -12V wie hier) und R26 4k7 ist, nicht 100k. Und DANN verstehe ich auch, wie das funktionieren soll.
Aber ich habe es jetzt x mal kontrolliert, nach den Fotos ist das eben nicht so.

GATES-LPG.png


Wenn der VCA wirklich so aufgebaut (und ich nicht irgend was übersehen habe) ist, und er demzufolge eher nicht sinnvoll funktioniert:
Das ließe sich relativ einfach ausprobieren/ändern:
Zu R26 kann man den 4k7 einfach parallel schalten, noch einfacher parallel zu D3 (ist elektrisch ja das gleiche), die ist leichter zu finden und gut zugänglich an der PCB-Kante.
R22 sitzt vorne bei den großen 1N4002-Dioden: das Ende was an D2 geht auslöten (Leiterbahn ist von oben zu sehen) und gleich daneben an D1 (K) anlöten.
 
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musste ich den Trimmer ordentlich drehen
Die Trimmer sind unschön entworfen. Um einen Widerstand zu sparen, trimmen die nicht etwa den Toleranzbereich, sondern man muss die relativ genau "vor-trimmen", damit die Schaltung überhaupt funktioniert. Und dann darf man nur wenig dran drehen.
Das kann man mit einem 10-Gang Trimmer schon machen (weil sie fein genug einstellbar sind), aber es ist Bastler-unfreundlich und ich würde so etwas dann auf keinen Fall in die Front erreichbar bauen, wo es vom unbedarften Anwender auch mal völlig verkurbelt werden kann. Außerdem sollte in der Bauanleitung dann stehen, auf welchen Wert man den Trimmer vor dem Einbau mittels Multimeter hin drehen muss, damit es gleich erst mal leidlich funktionieren kann.
 
Wo ich grad dabei bin: den Eingangsspannungsteiler der Filtereingänge halte ich für blöd dimensioniert.
Der hat einen Eingangswiderstand von nur 1kOhm. An einem typischen Modular-Ausgang halbiert der erst mal den Pegel - und falls im Ausgang kein (üblicher) 1k in Reihe sitzt, fängt der übliche TL072 Ausgang bei größeren Pegel an zu klirren, der ist für Lasten ab 2kOhm konstruiert. (Kaputt geht da nix, wirklich schlimmes passiert auch nicht, es aber sinnlos falsch. )
R27 und R28 auf 10k vergrößern, R3, R4 auf 470Ohm (beide also 10 mal so groß).
Dann ist der Spannungsteiler immer noch niederohmig genug, aber die Last (bzw. der Eingangswiderstand) wird etwas Modular-kompatibler.
 
Sorry Leute ich habe irgenwie die letzten Beiträge am WE nicht richtig mit bekommen. Das habe ich gerade nach geholt (allerdings nur Überflogen) und ich werde mir mal später ansehen was ich so jetzt davon kann. Wenn das Filter sowie so schwierig ins Schwingen zu bekommen ist kann es an der Feineinstellung liegen. Ich habe kalibiert nach Vorschrift, aber ich kann es ja noch mal widerholen.

Zwischen durch war ich auch nicht untätig. Ich habe mit dem Ohmmeter systematisch die Widerstände um den Filter herum gemessen. Insbesondere dort wo ich meine, dass die Resonanz beeinflusst wird. Da wo mehere Widerstände parallel sind habe ich den Wert dann mit dem errechnetet verglichen. Ich habe keine Abweichung vom Soll gefunden.

D1 und D2 sind vertauscht im Schaltbild. Ich habe 5 mal nach gemessen. Spielt aber keine wirklich rolle.



Ich habe auch die beiden TL074 und TL072 ersetzt. Der VCF schwingt immer noch nicht. Der VCA und der Filter funktionieren aber nur die Resonanz kommt immer noch nicht. Den Sonntag habe mit Umbauten am Case verbracht.


Welchen Sinn machen die beiden Schaltdioden

1597704020514.png


Die Spannung und damit die Rückopplung auf max. 0,4.. V begrenzen?
 
Den Sinn der Dioden D4 und D5 (Sicherstellen das eine Maximale Spannungsdifferenz nicht überschritten wird), habe ich mit einem Arbeitskollegen klären können. Von Ihm habe ich auch den Tip bekommen:

A)den Wideerstand R6 zu reduzieren (39K). Das habe ich jetzt mit Hilfe eines Trimmers gemacht. Es zeigt sich, das die Resonanz zunimmt, aber von Selbstoszillation bin ich noch weit entfernt.

B) Als weitere Idee soll die Dioden D4 und D5 Doppel ausgeführt werden (Serie)

c) und zu guter letzt C5 auf 6,8 nF vergrößern. Das gibt aber ein Frequenzveränderung.

1598903170258.png



vielleicht sind die Vactrols, die Du geholt hast, für das gewünschte Resonanzverhalten zu träge?


ich habe hier extra dafür ausgesuchte zu den Platinen mit gekauft.





Zu R26 kann man den 4k7 einfach parallel schalten, noch einfacher parallel zu D3 (ist elektrisch ja das gleiche), die ist leichter zu finden und gut zugänglich an der PCB-Kante.
R22 sitzt vorne bei den großen 1N4002-Dioden: das Ende was an D2 geht auslöten (Leiterbahn ist von oben zu sehen) und gleich daneben an D1 (K) anlöten.

Das werde ich dann wenn sonst nichts hift in Angrif nehmen


Der hat einen Eingangswiderstand von nur 1kOhm. An einem typischen Modular-Ausgang halbiert der erst mal den Pegel - und falls im Ausgang kein (üblicher) 1k in Reihe sitzt, fängt der übliche TL072 Ausgang bei größeren Pegel an zu klirren, der ist für Lasten ab 2kOhm konstruiert. (Kaputt geht da nix, wirklich schlimmes passiert auch nicht, es aber sinnlos falsch. )
R27 und R28 auf 10k vergrößern, R3, R4 auf 470Ohm (beide also 10 mal so groß).

Das Thema behrzige ich, dann wenn der Rest läuft.
 
Der VCA und das Filter sind getrennte Schaltungen - wenn der VCA läuft, dann weiß ich zwar nicht warum, aber daran was ändern wird das Filterverhalten trotzdem nicht reparieren.

D4 und D5 begrenzen das Ausgangssignal des Filters.

An den Vactrols hat man nur einen sehr geringen Pegel: die 5V Eingangsspannung (Modulartypisch) wird von 1k und 47 Ohm um ca. 20 runtergeteilt, also nur 250mV, (real sogar nur 125mV, weil der Spannungsteiler im realen Modular meistens 2k auf 47Ohm = 1/40 ist. )

Wenn man das Filter nun so weit rückkoppelt, bis es schwingt, dann steigt die Spannung dabei so weit an, bis irgend etwas den Pegel limitiert.
Das sind entweder bei ca. 500mV die Dioden (die U1A "plötzlich" oberhalb ihrer "Schwellenspannung" stark zurückkoppeln) oder, wenn man die Dioden weg lässt,dann kann der OP-Ausgang irgendwann nicht mehr, dass aber erst bei 9V Pegel - U1B würde dabei MASSIV übersteuern und das ganze klingt mal so richtig scheiße, weil die Resonanz dann eben VIEL lauter wird, als das Eingangsignal.
In abgeschwächter Form passiert das auch, wenn man die Dioden verdoppelt oder da LEDs einsetzt: der Pegel wenn es schwingt, wird größer, das Eingangssignal aber nicht.
So lange das Filter gar nicht schwingt, machen die Dioden einfach nix: der Pegel wird nie so groß, dass sie ernsthaft anfangen zu leiten.

Wenn du R6 (beliebig) verkleinern kannst, ohne das es anfängt zu schwingen, dann stimmt da was anderes nicht.

Ziehe U1 aus seinem Sockel. Eingangsbuchsen beide offen.
Nun kannst du - mit Spannungsversorgung am Filter - mit deinem Multimeter den Widerstand der Vactrols (zwischen Pin 3 und 5) messen.
Der sollte sich mit dem Cut-Off Poti verstellen lassen. Und bei beiden Vactrols (bei unveränderter Cut-Off Einstellung) etwa gleich sein.
(Das Multimeter misst den Widerstand mit einem kleinen Gleichstrom, C5 und C6 sorgen dafür, das der nicht in den Rest der Schaltung gerät, daher ist hier mal eine Messung *in* einer Schaltung *mit* Versorgungsspannung möglich. Normalerweise geht das nicht (geht kaputt (selten) oder kommt Unsinn raus).
 
Sorry, das ich so lange nicht geantwortet habe, aber ich musste gerade noch einem anderen Schmetterling nach jagen.

Ich melde mich, sobald ich weitere Erkenntnisse habe.
 


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