Korg 700FS Minikorg Reissue

Man sollte noch anfügen, dass der historische Korg 700 und 700s sich unterscheiden durch den Part wo der Ringmodulator umschaltbar ist.
Das s ist also auch von da her wichtig.

Yep, und gerade da sollte man genau hinschauen. Das S macht mehr aus, als der oberflächliche Betrachter vermutet, denn alleine die 3 Ringmodulator Modes liefern nicht nur völlig unerwartete Sounds, die man einem kleinen Monophonen nicht unbedingt zuordnet. Außerdem 2 Noise Modes, den Travel Vibrato, was im Klartext eine Filtermodulation ist. Das alles ist auf kleinestem Raum untergebracht und so ein kleiner Wolf im Schafspelz wg. Ringmodulator. Weil man das mit der "normalen" Section mischen kann via Balance, und das OSC Tuning dieser als Effect bezeichneten Section hilft dabei, ganz schnell ganz eigenartige Sounds zu machen.

Zwar ist die Verwandschaft zum 900PS, M500 und 800DV samt 770 da, aber trotzdem sind die voneinander zu unterscheiden. Der 700S ist ein bisschen der coolste von allen, der 800DV der Doppelwhopper für Leute mit viel Appetit, dem 770 hat man die Regler einfach alle hochgeschubst und 900PS und M500 sind die Schlusslichter dieser Generation.

Der Trick beim 700S ist unspektakulärer Look, vergleichsweise vielseitige Soundoptionen mit Eigencharakter, schnell auf Sweet Spot, Traveler <----- und der ist echt cool. Insgesamt quirky 70er Optik und nicht so charmant wie ein Prodigy oder technoid wie MS20 und diese Optik scheint es zu sein, dass Leute dem nix zutrauen. Falsch gedacht :)
 
Der Trick beim 700S ist unspektakulärer Look, vergleichsweise vielseitige Soundoptionen mit Eigencharakter, schnell auf Sweet Spot, Traveler <----- und der ist echt cool. Insgesamt quirky 70er Optik und nicht so charmant wie ein Prodigy oder technoid wie MS20 und diese Optik scheint es zu sein, dass Leute dem nix zutrauen. Falsch gedacht :)
Mich hat das am 700s immer total genervt, das man an den unteren Bereich nur schlecht drankommt, wenn der auf einem leicht nach vorne geneigten Keyboardständer steht. Man sieht einfach nix, weil die Schalter auch meist im Schatten liegen. Stellt man ihn irgendwo oben drauf, sieht man die oberen Elemente nicht mehr.
War einer der Hauptgründe, warum ich den 770 viel lieber eingesetzt habe.
 
Mich hat das am 700s immer total genervt, das man an den unteren Bereich nur schlecht drankommt, wenn der auf einem leicht nach vorne geneigten Keyboardständer steht. Man sieht einfach nix, weil die Schalter auch meist im Schatten liegen. Stellt man ihn irgendwo oben drauf, sieht man die oberen Elemente nicht mehr.
War einer der Hauptgründe, warum ich den 770 viel lieber eingesetzt habe.

Na klar, wie ich weiter oben schon schrub: Cool auf einer M3 oder Rhodes und man sitzt davor, nicht so cool wenn man steht und der im 3er Keystand ganz unten steht.

@hugo.46.im_toaster Bei meinem war es die Traveler Skala, die ich im Laufe der Zeit weggerubbelt habe. Notenhalter dagegen einwandfrei :)
 
Der Trick beim 700S ist unspektakulärer Look, vergleichsweise vielseitige Soundoptionen mit Eigencharakter, schnell auf Sweet Spot, Traveler <----- und der ist echt cool. Insgesamt quirky 70er Optik und nicht so charmant wie ein Prodigy oder technoid wie MS20 und diese Optik scheint es zu sein, dass Leute dem nix zutrauen. Falsch gedacht :)
Ein wenig wie Architektur aus den 70ern. Damals experimentierten die Architekten und trauten sich an ungewöhnliche Konzepte, auch wenn vieles unpraktisch war.
You either love or hate it.
 
Ein wenig wie Architektur aus den 70ern. Damals experimentierten die Architekten und trauten sich an ungewöhnliche Konzepte, auch wenn vieles unpraktisch war.
Ein Konzept wie das des Korg 700 ist alles andere als unpraktisch, wenn man sich vor Augen führt, dass ein erschwinglicher monophoner Synthesizer damals vor allem einen bevorzugten Aufenthaltsort hatte: auf einer Orgel, gleichsam als drittes Manual.

Dann sind die unterhalb der Tastatur liegenden Bedienelemente oberhalb des oberen Manuals der Orgel, ideal zu erkennen und zu bedienen.

Darin ähneln sowohl der Korg 700 als auch Roland SH-1000/2000 den ersten Rhythmusmaschinen, die ebenfalls als Geräte konzipiert worden sind, die bevorzugt auf Orgeln ihr Dasein fristen – denn damals waren in Orgeln eingebaute Rhythmusgeräte alles andere als die Regel. Und das ist auch der Grund, warum diese frühen Rhythmusgeräte Notenständer hatten.

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Das stimmt, war aber schon damals zu kurz gedacht, deshalb haben die Korgies den 770 nachgeschoben. Angepeilte Käuferschaft und reale waren auch damals zwei Paar Schuhe. Der Alleinunterhalter schob sich die Teile auf den schweren Hobel und kam klar. Der neu entstandene Rock- und Jazzkeyboarder baute aber Burgen und zack war die 700S Bedienerei nicht mehr passgenau. Dieses Konzept mit Schalterreihen unterhalb der Tastatur fand ja dann auch ein Ende. Dass also Leute heute diesen Look irgendwie daneben finden, ist schon ok. Dennoch ist die Reduzierung aufs Wesentliche bei möglichst schnell bedienbaren und immer noch überraschend vielseitig einsetzbaren Parametern, die auch noch auf Sweet Spot getrimmt sind, beim 700S selbst aus heutiger Sicht irgendwie gut gelungen.
 
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„Zum Beispiel könnte die Art der Dreieckswelle, die als Klangquelle verwendet wird, der Grund gewesen sein für den tollen Klang. Als ich bei meinen ersten Experimenten versuchte, eine sauberere Wellenform zu erzeugen, stellte ich immer wieder fest, dass es nicht einfach war einen schönen Klang zu erzeugen. Aus der Sicht eines Musikers ist ein Klang ist ein Klang und keine mathematische Konstruktion von Wellen. Es gehört einfach noch mehr dazu als reine Elektronik, Physik und Mathematik. Ich lernte, dass ich nicht in ein Oszilloskop schauen sollte, um eine saubere Wellenform zu erzeugen.

Der miniKORG 700S lehrte mich, was für einen Musikinstrumentenbauer wichtig ist - der Klang.“


Autor, KORG INC.
miniKORG 700FS Supervisor Entwicklungsabteilung
Fumio Mieda


https://youtu.be/6I6tTs-b5uw

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Zuletzt bearbeitet:
Ein Konzept wie das des Korg 700 ist alles andere als unpraktisch, wenn man sich vor Augen führt, dass ein erschwinglicher monophoner Synthesizer damals vor allem einen bevorzugten Aufenthaltsort hatte: auf einer Orgel, gleichsam als drittes Manual.
Das ist richtig und trifft für den 700 auch zu.
Aber wenn man schrauben wollte, musste man ständig aufstehen, um die oberen Bedienelemente sehen und bedienen zu können.
Das wurde damals halt nachträglich so drangebastelt, man musste kein neues Gehäuse entwickeln.
 
Das stimmt, war aber schon damals zu kurz gedacht, deshalb haben die Korgies den 770 nachgeschoben. Angepeilte Käuferschaft und reale waren auch damals zwei Paar Schuhe. Der Alleinunterhalter schob sich die Teile auf den schweren Hobel und kam klar. Der neu entstandene Rock- und Jazzkeyboarder baute aber Burgen und zack war die 700S Bedienerei nicht mehr passgenau. Dieses Konzept mit Schalterreihen unterhalb der Tastatur fand ja dann auch ein Ende. Dass also Leute heute diesen Look irgendwie daneben finden, ist schon ok. Dennoch ist die Reduzierung aufs Wesentliche bei möglichst schnell bedienbaren und immer noch überraschend vielseitig einsetzbaren Parametern, die auch noch auf Sweet Spot getrimmt sind, beim 700S selbst aus heutiger Sicht irgendwie gut gelungen.
mhh...mhh...

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Aber wenn man schrauben wollte, musste man ständig aufstehen, um die oberen Bedienelemente sehen und bedienen zu können.
Das kann ich bestätigen. Ich hatte einen 700 und bei mir war es umgekehrt. Er stand niedrig und ich musste mich immer "ducken um zu gucken" ;-)
Aber ich denke auch daß jemand der nicht wie wir ,mehrere Synths besitzt, sondern nur ...sagen wir zwei, und die dann täglich in der Band benutzt, der macht das dann blind.
So gesehen ist der 700 schon sehr gut für jemanden der den intensiv nutzt.
 


Anscheinend ist dieses "der 700S Reissue hat Knöppe unter den Tasten" in diesem Forum von besonderer Bedeutung und muss daher mit anderen Instrumenten gründlich verglichen werden.

Beim Jupiter 80 orientierte man sich, sehr offensichtlich, an den Konventionen zum Beispiel aus der Orgelwelt. Ein bisschen was hat es mit Serges Hinweis Ergonomie zu tun, meist geht es um Vorregistrierungen. Eminent etwa war bekannt für sowas.

Im Falle 700S ist es aber recht eindeutig die damals konventionelle Aufstellidee, den Melodiesynthesizer auf die Orgel oder Rhodes draufstellen. Von späteren Zeitzeugen wurde überliefert, dass man sich das auch beim Roland SH2000 und anderen monophonen Synths so gedacht hatte. Heute wundern sich Nachfolgegenerationen darüber, und das völlig zu Recht :)
 

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Im Falle 700S ist es aber recht eindeutig die damals konventionelle Aufstellidee, den Melodiesynthesizer auf die Orgel oder Rhodes draufstellen. Von späteren Zeitzeugen wurde überliefert, dass man sich das auch beim Roland SH2000 und anderen monophonen Synths so gedacht hatte. Heute wundern sich Nachfolgegenerationen darüber, und das völlig zu Recht :)
Die Platzierung auf der Orgel war damals so üblich.
Da war der Synthesizer noch mehr ein Ersatz für akustische Instrumente und wurde meist als Presetschleuder verwendet.
 
Hat der Synth MIDI-out über USB?
Bisher nicht bekannt. Bei dem Monologue war es aber anfangs auch nicht ganz klar und doch hat er MIDI-CC (Noten) via USB gesendet.

Nu zu den Unterschieden zwischen Minikorg 700, 700s und dem neuen 700FS

Minikorg 700
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Minikorg 700s
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Minikorg 700 fs
(basiert auf dem 700s, wurde über die inzwischen bekannten Features erweitert)
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Zuletzt bearbeitet:
Die Platzierung auf der Orgel war damals so üblich.
Da war der Synthesizer noch mehr ein Ersatz für akustische Instrumente und wurde meist als Presetschleuder verwendet.

Eben. Und weil der 700S ja kein Preset Synthesizer ist, sondern man auf sich selber gestellt ist, haben sich die Korgies wohl gedacht: "Machen wir die Parameter dorthin, wo die anderen Kinder die Presets Schalter haben." Und schon waren da nicht Clarinet und Frog per Wipptaster zu finden, sondern Attack, Singing und Expand. Meiner Erfahrung nach hat das auf der Basis Aufstellort Orgeltop auch gut gepasst. Als ich später den MS20 danebenstellte, musste ich für Einstellarbeiten dann aufstehen, während ich beim 700S sitzenbleiben konnte. Keyboarder hatten es halt noch nie leicht im Leben :)
 
Beim Jupiter 80 orientierte man sich, sehr offensichtlich, an den Konventionen zum Beispiel aus der Orgelwelt. Ein bisschen was hat es mit Serges Hinweis Ergonomie zu tun, meist geht es um Vorregistrierungen. Eminent etwa war bekannt für sowas.

Schaut man sich den Polymoog an, sieht man das dort auch, wenn auch nicht unter der Tastatur, sondern unmittelbar darüber, also im direkten Zugriff.

Sowas baut heute kaum einer mehr, auch nicht was wo man eine andere Kiste draufstellen kann, außer dem Zarenbourg vielleicht, der in seiner aktuellen Form eher nichts für die Bühne ist.

OT: Als Korg damals das SV-1 vorstellte, mußte ich beim Bedienfeld sofort an den Polymoog denken. Leider haben die das Oberteil so blöd rund gemacht, daß man nix draufstellen kann.
 
Die hatten halt damals noch Look gesucht und sich am Vorhandenen orientiert. Das mit auf Orgel oder EP draufstellen war halt eine seinerzeit direkte Idee der Musiker, weil dort noch Platz neben Rotweinflasche und Aschenbecher war und die Hersteller haben sich das dann lediglich zu Herzen genommen. Und an Tastern gabs das, was es halt so gab in dieser kleinen Stückzahl. Sieht heute vielleicht ein bisschen quirky aus, und die Abstellflächen gibts so auch nicht so richtig, aber Steampunk ist es immerhin noch nicht :)
 
..ich find den schön, und hört sich alles gut an..aus nachvollziehbaren Gründen hätte ich die Bedienung auch oberhalb der Tasten angeordnet, Platz ist ja da..wäre halt nicht mehr original, aber ist es ja eh nicht. Reissue 2020. Alles gut..aber so geht´s ja auch. Schönes Ding.
 
..ich find den schön, und hört sich alles gut an..aus nachvollziehbaren Gründen hätte ich die Bedienung auch oberhalb der Tasten angeordnet, Platz ist ja da..wäre halt nicht mehr original, aber ist es ja eh nicht. Reissue 2020. Alles gut..aber so geht´s ja auch. Schönes Ding.
Ich finde das super, da er bei mir auch "oben" stehen wird.
Außerdem hoffe ich, dass oben noch genug Platz für einige "Bodentreter" ist. ;-)
 


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