Neue Musik durch neue Geräte

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Anonymous

Guest
was meint ihr dazu?

geben neue instrumente neuen auftrieb oder kompensiert mann nur nur eigene einfalt.
werden wir nicht vielleicht sogar dadurch gestört ,uns zu entwickeln .
sind neue geräte besser oder sogar schlechter.
 
archeology schrieb:
was meint ihr dazu?

geben neue instrumente neuen auftrieb oder kompensiert mann nur nur eigene einfalt.
werden wir nicht vielleicht sogar dadurch gestört ,uns zu entwickeln .
sind neue geräte besser oder sogar schlechter.

Neue Geräte können neue Inspirationen auslösen, ebenso wie das auch beim durchforsten von Klangbibliotheken passieren kann. Die Betonung lege ich aug "können" denn letzlich ist der Mensch derjenige, der Inspirationen bekommen und umsetzen kann. Wer allerdings stilistisch sehr festgelegt ist, hat es schwerer seine eingetretenen Pfade zu verlassen. Eigentlich kann man auch Neues mit altbekannten Instrumenten entdecken, das Neue hilft nur etwas weil da noch der Faktor Zufall eine große Rolle spielt. Schwer in Worte zu fassen....
Viele, die in einer Sackgasse stecken, versuchen sich durch neue Geräte dort raus zu manövrieren, das klappt aber eher nicht. In solchen Fällen ist eine Zeit der Abstinenz oder ein völlig anderes "Spielzeug" sicher mindestens genauso gut. Warum nicht mal eine Gitarre quälen oder 3x in der Woche schwimmen gehen. Wenn es so sein soll, "funkt" es dann wieder, zwingen kann man eh nichts.
 
das mit dem zufall ist sehr interresant.

was kann den zufall zu bändigen
so das mann sich beim durchforsten von klängen sofort an ein stück ranmacht
 
archeology schrieb:
geben neue instrumente neuen auftrieb oder kompensiert mann nur nur eigene einfalt.
werden wir nicht vielleicht sogar dadurch gestört ,uns zu entwickeln .
sind neue geräte besser oder sogar schlechter.

Neue Instrumente können Auftrieb geben, können kompensieren, können stören.
Besser oder schlechter glaub ich nicht. Kommt immer auf den User an.

Interessant wäre auch diese Fage: Weshalb hat man so viele klassische Instrumente und Varianten
davon (schon alleine bei der Violine gibt es viele Unterarten) gebaut und auch
eingesetzt? Da wollte doch jemand mit dem Klang spielen, den Klangpool
erweitern und damit komponieren.
Warum frägt hier keiner nach Auftrieb, Kompensation etc.?
 
archeology schrieb:
das mit dem zufall ist sehr interresant.

was kann den zufall zu bändigen
so das mann sich beim durchforsten von klängen sofort an ein stück ranmacht
Manche Synths haben eine Randomize-Funktion. Beim G2 sogar etwas gezähmt,
d. h. Du kannst z. B. zwei Sounds im Mutator eingeben und der G2 interpoliert
Dir daraus ein paar "Zwischensounds". Meintest Du das?
 
Neue Musik entsteht durch neue Ideen, nicht durch neue Geräte.
Wer für neue Ideen neue Geräte benötigt, ist ein armes Schwein.
 
Warum gibt es eigentlich nicht nur EIN einziges Instrument, welches
so ziemlich das ganze Spektrum abdeckt: sagen wir mal ein Klavier?
Würde doch ausreichen; egal ob für Wolfgang Petry oder Stockhausen?
 
Elektrokamerad schrieb:
Neue Musik entsteht durch neue Ideen, nicht durch neue Geräte.
Wer für neue Ideen neue Geräte benötigt, ist ein armes Schwein.
Das bezweifelt glaube ich auch niemand.
Musiker haben sich allerdings seit Jahrhunderten schon von neuen Instrumenten inspirieren lassen und tatsächlich, abhängig von den neuen Möglichkeiten auch neue Musik geschrieben. Man denke nur an die Entwicklung des Klaviers vom Cembalo über Hammerklavier. Oder nicht ganz so weit zurück die Entwicklung der Musik mit elektronischen Klangerzeugern. Musiker, Künstler und Menschen im Allgemeinen geraten immer wieder in Sackgassen. Da kann dann ein neuer Impuls von Außen helfen, neue Wege einzuschlagen und Knoten zu sprengen.
 
Oder andersrum:
Einige Komponisten konnten ihre Ideen eine zeitlang nicht umsetzen, weil
die entsprechenden Produktionsmittel/-techniken noch nicht existierten
- Stockhausen zählt wohl auch dazu -

Xennakis, Nancarrow und einige andere Komponisten komponierten Stücke, die als
unspielbar galten, für Menschen. Der Einsatz von Computer ließ diese Stücke
erst Jahre später realisieren.
 
"Neue Musik durch neue Geräte!"

Eindeutig: JA!

Alle Musiker zu jeder zeit haben sich immer die modernste technik angeeignet - und meißt entstand etwas neues daraus: Hendrix/ Stockhausen....

Es entsteht sogar neue musik durch neue architektur: Der OpernGesangsStil entstand nur als anpassung an die räumlichen gegebenheiten eines opernhauses.


"Neue Musik durch neue Geräte!" Ist eine hinreichende bedingung, aber keine notwenigkeit für was neues.

Peter
 
Xenakis war übrigens (auch) Architekt.

@archeology: Meintest Du eigentlich DIE "Neue Musik" oder
allgemein neue Musik? Oder egal?
 
Und Markus Lüpertz hat im Straßenbau gearbeitet.

471px-MarkusL%C3%BCpertz.jpg
 
Elektrokamerad schrieb:
Neue Musik entsteht durch neue Ideen, nicht durch neue Geräte.
Wer für neue Ideen neue Geräte benötigt, ist ein armes Schwein.

Dann war ja Freund Stockhausen 'n "armes Schwein", er hat immer die "Armseligkeit "moderner" Sampler (S-900/950) " moniert! Er wollte mehr - ging aber nicht, nur durch Kaskadierung und das war wohl auch zu wenig für sein Hirn.
 
Elektrokamerad schrieb:
Neue Musik entsteht durch neue Ideen, nicht durch neue Geräte.

Neue Ideen, neue Musik und neue Geräte sind doch Entwicklungen, die Hand in Hand miteinander gehen.
Für neue Ideen brauchts neue Musik und neue Geräte, für neue Musik brauchts neue Ideen und neue Geräte, und für neue Geräte brauchts neue Musik und neue Ideen.
Öhem, ich häng gerade irgendwie beim Vergleich mit der sich ausbreitenden elektromagnetischen Welle, wo E- und B-Feld ein ähnliches Spiel miteinander treiben.

Elektrokamerad schrieb:
Wer für neue Ideen neue Geräte benötigt, ist ein armes Schwein.

Das stimmt, aber dass Musiker arme Schweine sind, ist keine Neuigkeit.
 
ein armes schwein war ich
mit der triangel nicht zufrieden und kaufte ne orgel.
ich hätte meine ideen auf der triangel mache können , klingt ja genauso.

neue musik
sowohl durch neue geräe und auch alte geräte .
selbst das selbe gerät 2 mal aufgestellt schafft neue musik -neue ideen
es gibt auch neue musik ohne neue ideen . oder neue musik ohne irgendeine idee

neue musik kann auch ohne gehirn enstehen
neue musik kann durch hände enstehen
neue musik ensteht durch das weglassen alter musik.auch das geht durch.
 
Zotterl schrieb:
archeology schrieb:
das mit dem zufall ist sehr interresant.

was kann den zufall zu bändigen
so das mann sich beim durchforsten von klängen sofort an ein stück ranmacht
Manche Synths haben eine Randomize-Funktion. Beim G2 sogar etwas gezähmt,
d. h. Du kannst z. B. zwei Sounds im Mutator eingeben und der G2 interpoliert
Dir daraus ein paar "Zwischensounds". Meintest Du das?

nein ich meine folgenden zustand -
du endeckst einen sound und willst später was damit machen
aber besser nicht weiter suchen sondern sofort damit anfangen.
bändigen eben.
 
archeology schrieb:
ein armes schwein war ich
mit der triangel nicht zufrieden und kaufte ne orgel.
ich hätte meine ideen auf der triangel mache können , klingt ja genauso.

neue musik
sowohl durch neue geräe und auch alte geräte .
selbst das selbe gerät 2 mal aufgestellt schafft neue musik -neue ideen
es gibt auch neue musik ohne neue ideen . oder neue musik ohne irgendeine idee

neue musik kann auch ohne gehirn enstehen
neue musik kann durch hände enstehen
neue musik ensteht durch das weglassen alter musik.auch das geht durch.
Lies einfach mal deinen Ausgangsbeitrag durch, du Doof.
 
Meine Meinung:

Oftmals ist es so, dass ein "kreatives Tief" durch Neukauf versucht wird, zu kompensieren.
Man meint häufig, das neues Gear die Lösung wäre.
Der Weg ist total falsch, wird aber oft (häufig unbewusst) gegangen.
Führt im Endeffekt zu mehr Frust.

Es KANN aber sein, dass wenn man mit seinen Geräten an Grenzen kommt, dass ein neues Gerät einem neue Impulse liefert.
Aber der 37. VA-Synth is dann sicher keine Lösung.

Ich persönlich finde neue Geräte manchmal sogar eher bremsend. Seh ich ja an neuen VSTi. Da wird dann das fünftausendste Plug-In runtergeladen und man verheddert sich in in immer neuen Möglichkeiten und ausprobierereien. Wennn der Tag dann rum is, hat man ne Menge gehört und probiert, aber nichts wirkliches geschafft.

Manchmal ist sogar Reduktion der "richtigere" Weg. Immer wieder sichtbar an Leuten wie Strassenmusikern die mit Mülltonnen den geilsten Groove hinlegen. Oder das minimalisieren seines Setups einen weiterbringt.

Ob neues Gear zu neuer Musik führt, hängt auch vom Gear selber ab. Wie oben geschrieben wirds der 37. VA nicht reissen.

In meinem persönlichen Fall ist es so, dass ich mir ein neues wirklich reduziertes Set zusammenstelle.
Da ist die Maschine nun neu dazugekommen. Nun stelle ich fest, dass ich mit Samplen an sich schon eeeeewig nix mehr am Hut hatte. (Seit AMiga Tracker Zeiten nicht.)
Die Maschine aber hat mich im Verbund mit Renoise in ne ganz andere Richtung geschoben, was ich persönlich sehr geil finde.
Das führt zumindest für mich zur "Neuen Musik". Objektiv ist sie garantiert nicht neu. Aber mein persönlicher Horizont hat nun ne ordentliche Verschiebung erfahren und ich betrete Neuland.
Einzig die Menge an Zeug die mal wieder mitgeliefert wurde bremst mich aus. Man sucht sich in Bibiotheken doof und bleibt häufig beim Preset-Durchzappen, da muss man sich selber häufig wieder aufwecken und sagen: Hey, da willste doch garnicht hin.

Ähh..ja. Das ist so n typisches Thema, was man super in ner geselligen Runde durchkauen kann. Im Forum schreibt man dann ganze Romane.

Edit: Gnah...während man hier schreibt is der Thread auch schon weiter gewachsen :)

Gruss,Wolf
 
neues Gerät im Sinne von "der 1000ste Aufguss eines zb subtraktiven Synth", würde sagen, Nein. Das flasht evtl mal kurz, ist aber eigentlich doch nix neues. Ist doch meistens eher die Lust, was neues zu besitzen.

Neues entsteht doch eher durch neuartige Produktionsweisen, zweckentfremdetes Anwenden alter Geräte, neue Ideen usw....
 
Zotterl schrieb:
Warum gibt es eigentlich nicht nur EIN einziges Instrument, welches
so ziemlich das ganze Spektrum abdeckt: sagen wir mal ein Klavier?
Würde doch ausreichen; egal ob für Wolfgang Petry oder Stockhausen?

und wo bläst man in ein Klavier?
 
Hm...meine Antwort is irgendwie nicht angekommen...

Mit Objektiv meine ich, dass für aussenstehende Dubstep, Triphop oder was weiss ich keine "neue Musik" ist, aber für den schaffenden selber durchaus Neuland sein kann. Wenn ich mir jetzt ne Geige kaufe und klassische Musik mache ist das für mich sowas von neu, aber halt subjektiv.

Falls es dir einfacher fällt, kannst du auch Maschine durch MPC ersetzen...hätte bei mir das gleiche bewirkt.

Falls du mit neue Musik aber sowas meinst wie Gerät-X krempelt alles in der Musikwelt so um wie die Erefindung der Glühbirne, hab ich dich falsch verstanden.

Gruss, Wolf
 
Verschiedene Ansätze von Musik können auch andere Technik oder Instrumente bedeuten, muss man die wirklich alle gleichschalten? Die EWS-Theorie hat bisher auch nicht geklappt und ein Stockhausen würde mit einem Matrix12, Solaris oder sowas auch vermutlich nicht glücklich. Das liegt nicht an den Synthesizern sondern am Ansatz mit MIDI, Keyboard und der ganzen mehr oder weniger festen Anwendungsweise. Da kann es noch so gut und teuer sein, nur um mal ein paar zu nennen. Da passen andere besser. Die andere Seite kommt damit freilich eher zurecht, weil Tasten und Tradition drin sind.

Zur Eingangsfrage: Inspirieren kann ein Instrument sicher, das hat die Elektronik und der Synthesizer auch getan, aber als Antrieb allein ist es begrenzt. Auch andere Instrumnente können sowas wie "oh, da kann ich mal was mit machen, das inspiriert mich" auslösen, das ist ja auch nicht schlimm oder schlecht. Solange man es nicht als Regel sieht oder gar als gute Mechanik, was hier sicher schon ausreichend diskutiert wurde - will sagen: Neues Gear ist nicht automatisch gute neue Musik, kann aber sicher inspirieren. Wenn man das dann kennt, können immer weniger Dinger überraschen und dann verfliegt das auch, da ist ggf. Bedienung und Co noch irgendwie hilfreich für einen bestimmten Typus von Musikmachern mit bestimmten Zielen, für alle sowieso nicht.

Also so pauschal geht das schwer, aber was hier im Forum schon öfter besprochen würde lass ich mal weg uns setze es mal "voraus".
Lösungen werden gern in Aktionen umgemünzt, die dem Menschen helfen eine damit eigentlich verbundene Aktion zu rechtfertigen, positiv ausgedrückt kann also eine neu eingerichtete Wohnung oder ein Minimalkonzept oder ein neues Set an Instrumenten manchen dabei helfen loszulassen oder anders heran zu gehen, aber eigentlich spielt es keine Rolle. Auch nicht die hier schon oft zitierte Frage von viel oder wenig oder wohlsortiert und ablenkend viel Zeugs. Alles, auch Minimalismus ist ein Konzept, was scheinbar ein Rezept sein soll etwas besser zu machen. Aber es ist eben nur ein Denkmodell, was oft wiederholt dann irgendwann kein Geheimtipp mit Hilfe mehr sein wird. Dann wird es eben was anderes - neue Technik, neue Synthese, neue Ideologie, Neue Vorgehensweise im Studio, (…) oder neue Frisur oder sowas…

Es ist daher sicher grade hier eine Binsenweisheit das über Gear, EWS-Vorstellungen von Alleskönnern bzw. dem Gegenteil oder überhaupt dualistischen Ideen irgendwo hin zu kommen - das KANN klappen, muss aber nicht (frei nach R-Hoffmann).
 
Grauwolf schrieb:
Hm...meine Antwort is irgendwie nicht angekommen...

Mit Objektiv meine ich, dass für aussenstehende Dubstep, Triphop oder was weiss ich keine "neue Musik" ist, aber für den schaffenden selber durchaus Neuland sein kann. Wenn ich mir jetzt ne Geige kaufe und klassische Musik mache ist das für mich sowas von neu, aber halt subjektiv.

Falls es dir einfacher fällt, kannst du auch Maschine durch MPC ersetzen...hätte bei mir das gleiche bewirkt.

Falls du mit neue Musik aber sowas meinst wie Gerät-X krempelt alles in der Musikwelt so um wie die Erefindung der Glühbirne, hab ich dich falsch verstanden.

Gruss, Wolf

naya du hast ja objektiv gesagt
die trennung zwischen objektive und subjektiv dürfte bei ausenstehenden zu dir, diesselbe sein.
nun die stilbezeichnung ist vielleicht nicht neu
aber glaubst du nicht das auch deine musik neu ist .
selbst wenn du ein stück fast kopierst ,ist es doch was anderes
und was anderes müsste automatisch neu sein
sonst wäre es doch das gleiche,

da könntest du es gleich sein lassen
 
Cyborg schrieb:
und wo bläst man in ein Klavier?
Apropos Blasen: reden wir doch mal von Trieben.
Vielleicht gibt es auch sowas wie einen Klangtrieb - der Drang
nach unendlichen (Klang-)Weiten?

Bei den - ich nenne es mal - Schaffenden gibt es ja auch den
Trieb z. B. ein Buch schreiben zu müssen, Musik zu machen
oder live on stage zu sein etc.
 


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