Track direkt als Summe aufnehmen

Was mich natuerlich zu der Frage bringt: Habt ihr alle Mehrspur-Recorder zuhause rumstehen? Oder gibts unter euch auch einige, die jede Spur nacheinander aufnehmen?

Bei mir kommt jeder Sound aus virtuellen Synths, das bisschen Hardware ist eher Spielerei oder wenn, dann für eine Spur die auch ausproduziert wird.
Ansonsten ist die DAW der Mehrspurrekorder, man muss halt genug Eingänge haben.
 
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M.i.a.u.: ZH
Da der Koenig aber zufaellig Geburtstag hat, duerft ihr euch noch eine handvoll Outboard-Equipment wuenschen (aber natuerlich keinen Multitrack-Recorder). Was wuerdet ihr waehlen, und wie wuerdet ihr es einsetzen?
Ein Stereo Delay a la TC D Two und ein Lexicon PCM 90 in den Aux Sends... und für die Summe einen guten Bus Kompressor, einen Stereo EQ und einen TC Finalizer, der digital mit einem DAT oder PC Eingang verbunden ist. Mehr bräuchte ich nicht, um in so einem Setup glücklich zu sein (genau genommen war ich in den 90ern so oder ähnlich sehr lange glücklich :cool: )
 
Und mir ging es jetzt halt um die Frage, ob es moeglich ist, mit ein bisschen "Zauber-Gear" (Kompressoren, EQs, irgendwelche "Enhancer"/"Virtualizer"/Summierer/kA) das soweit in den Griff zu kriegen, dass man das halt alles schon direkt in der analogen Signalkette hinbekommt, sodass der Mix, den man dann am Ende in stereo aufnimmt, eben bestmoeglich das ergibt

ich denke nicht, dass es da ausgetretene wege gibt, und ich denke auch nicht, dass es viel sinn machen würde einen sechsstelligen betrag in masteringkompressoren zu investieren, wenn hinterher noch mal digital gemischt wird.

du weißt sicher sebst, dass der übliche weg der letzten 20 jahre sowieso eher der ist, dass digital produziert und später analog gemastert wird.

du könntest aber z.b. versuchen, bestimmte prozesse immer nur analog und "live" zu machen, während du hinterher am rechner nur noch andere dinge machst. panning, ms matrix, stereo effekte, ggf auch leichte modulationseffekte auf dutzenden von spuren ist ja etwas, was du am analogmischpult eher nicht machen kannst und willst. oder parallel prozessing in all seinen varianten.

also eine strategie erst selbst finden - und sich dann dran halten.

ansonsten kann ich dir nicht viel dazu sagen, wie das aussehen könnte, weil mir das ziel, so zu klingen wie andere, nicht gefällt und nicht einleuchtet. ;-) unkonventionelle arbeitsweisen sind eher der weg zu einem eigenen sound zu kommen.
 
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Ein Klark Teknik DN60 Analyzer:

DN60_P0BPH_Front_XL.png
 
Man koennte die Frage vielleicht auch einfach nochmal komplett anders formulieren:

Stellt euch vor, ihr werdet in einen Kerker gesperrt, in dem alle Roland-Klassiker von 101 bis 909 herumstehen, dazu noch ein Juno fuers polyphone, eine Kiste mit BOSS-Effekten und ein analoges Mischpult. Nun sollt ihr damit ein moeglichst ueberzeugendes Techno-Album produzieren, weil ihr ansonsten den Rest eures Lebens in dem Kerker verbringen werdet (aus dem die Geraete natuerlich alle wieder entfernt werden!! :D ). Das Ergebnis muss in Stereo aufgenommen werden, eine andere Moeglichkeit gibt es nicht. Da der Koenig aber zufaellig Geburtstag hat, duerft ihr euch noch eine handvoll Outboard-Equipment wuenschen (aber natuerlich keinen Multitrack-Recorder). Was wuerdet ihr waehlen, und wie wuerdet ihr es einsetzen?

also ich fürchte nur ein Kompressor und ein EQ wird dich nicht wirklich viel weiter bringen, bzw. der Mix sollte für sich schon so fett sein, das du ihn mit dem Komp/EQ nur noch „veredelst“ wirklich viel reißen kannst du am Ende damit auch nicht mehr, zb gezielt einzelnen Frequenzen betonen usw, weil du halt immer den kompletten Mix veränderst… auch das tollste Outboard macht nicht aus einem schlechten Mix automatisch einen guten….. an dem Ziel „amtlich“ zu klingen sind hier glaube ich schon viele gescheitert….
Das Problem ist ja oft, das ein Mix, der als Summe geil klingt, als Einzelspuren aufgenommen dann seinen „Spirit“ oder „Groove“ oder was auch immer verliert. Das ging mir schon oft so und habe ich auch schon von vielen anderen Musikern gelesen/gehört…..
Weil du weiter oben mal gefragt hast, mittlerweile arbeite ich tatsächlich so, das ich Tracks in der DAW aus nacheinander aufgenommenen Einzelspuren oder Sounds zusammenbaue, ich habe eine Idee im Kopf und setze die nach und nach um.
Die Sound kommen fast ausschließlich aus Hardware, Soft benutze ich nur FX, Comp. EQs, keine Klangerzeuger, damit komme ich als Soft überhaupt nicht klar….
Habe auch Hardware FX, da schleife ich auch Sounds aus der DAW durch, klappt wunderbar, einziges leidiges Problem sind natürlich Latenzen, das ist auch etwas, was mich an der Mischung Hardware/DAW glaube ich am meisten nervt..
Ich habe schon locker 20 Jahre kein MIDI-Arrangement mehr gemacht…….:lol: ich habe „meinen“ Workflow gefunden, denke ich. Ich habe ein gutes 2in/out Audiointerface, ein schöne Aufnahme/„Mastering“-Kette und das läuft über eine Patchbay.
Natürlich hat diese Arbeitsweise auch Nachteile, aber die hat man ja irgendwie immer, egal wie man vorgeht und für mich überwiegen die Vorteile….
Ich würde eigentlich immer eine gesunde Mischung aus beiden Welten empfehlen, müsste ich wählen, würde ich die Hardware bevorzugen aber immer in dem Wissen, das man ohne DAW halt unglaublich viele geile Möglichkeiten verpasst, man muss halt damit umgehen können und sich nicht in der Vielfalt verirren….
 
und mal nebenbei, der Spruch „shit in, shit out“ hat sich kein Marketinmensch ausgedacht und ist sicher weniger ein Mythos als „die letzten 5%“, die man mit guter HaRdware angeblich rausholt…..
So sachen wie zb Ozones Mastering Assistent funktionieren auch nur (leidlich), wenn der Mix eigentlich schon ok ist…
 
Ich fand es ganz erleuchtend mir mal ein paar Tutorials auf YouTube anzuschauen und zu sehen wie die Leute so Mastering machen. Im Normalfall ist der klangliche Unterschied wirklich minimal und man muss mit und ohne Mastering vergleichen können, um den Unterschied zu hören. Anpassung der Lautstärke natürlich vorausgesetzt!

Okay danke, ich werde mal bei Dir reinhoeren und das dann mit meinen Mixen vergleichen, wenn ich da auch den grossen Unterschied wahrnehme, dann weiss ich immerhin, dass es irgendwie gehen MUSS und dass ich noch einiges zu lernen habe :D
Das würde mich wirklich interessieren wie du das einschätzt. Ich selber habe auch nicht sooo den Überblick :D

Das hängt alles sehr von deinen Zielen ab. Transparent und ausgewogen schafft man bestimmt auch mit dem einfachen Setup.
Aber aufwendig produziert, fett und mit beeindruckender Räumlichkeit und mit vielen Details, das wird eher schwierig.
Das denke ich auch. Es ist nicht schwierig etwas halbwegs ordentlich klingen zu lassen. Aber eine richtig fette Produktion beinhaltet dann auch mehr Schritte als einen EQ und Kompressor am Ende.
 
Also ich würde an deiner Stelle mit dem Equipment das du hast die Summe aufnehmen, dann aber in der DAW noch mal ordentlich bearbeiten - Zwischen 20-30 Hz Low Cut (genau hinhören/auf dem Spektrum schauen wie weit du nach oben Richtung 30 Hz gehen kannst), Mid/Side EQ nutzen um auf den Seiten in tiefen Frequenzen etwas Raum zu schaffen (also alles absenken oder Low Cut was für Kick und Bass gebraucht wird), dann die Hats anpassen (Mit Highshelf entweder etwas absenken wenn die Hats zu sehr rausstechen oder halt etwas anheben) - ein bisschek Saturation, dann 1-2 db Gain Reduction mit einem Kompressor (SSL G Bus Emulation oder sowas).EDIT - Ich stelle Attack meistens eher langsamer ein um die Transienten durchzulassen, 30 Ms oder so und schaue immer, dass die Nadel/LED Kette für die Gain Reduction schön im Groove mitgeht. Also der Kompressor wird von der Kick getriggert, die Nadel schlägt aus und ist dann bei der nächsten Kick wieder zurück und schlägt wieder aus usw. - und ein Limiter am Ende. Simple kleine Kette.

Dann könntest du Tracks auch mal mastern lassen um einen Eindruck davon zu kriegen was man aus deinen Tracks noch rausholen kann, evtl. kriegst du da auch noch ein paar Tipps was du vielleicht verbessern könntest.

Wichtig wäre, dass die Levels wirklich richtig sitzen, da sollte man viel Zeit investieren und das Panorama muss auch passen. Nutze die EQs am Mixer um abzusenken was du dir im Bassbereich rumspukt, die 100 Hz Filter die viele Mixer in den Kanalzügen haben können da auch gut helfen. Versuch das Spektrum in drei Teile aufzuteilen - Bässe, Mitten und Höhen, wie gesagt, da kann man auch gut am Arrangement was machen.
Nicht nur drauf achten wann Sounds erklingen und wie laut sondern auch wie lang sie klingen. Man kann viel Matsch produzieren in dem man nicht drauf achtet wie lange Sounds ausklingen.
Attack der Amp Hüllkurve oder falls möglich Microtiming im Sequencer nutzen um Sounds, die zeitgleich erklingen sollen etwas zu separieren.

Möglich wäre auch zwei Spuren aufzunehmen, eine für Bässe und tiefe Mitten, die andere für alles drüber - das würde dir noch mal mehr Möglichkeiten geben in der DAW am Mix zu feilen.

Oder bau dir Pad Sounds, polyphones, Atmosounds und Texturen gleich in der DAW, kannst du ja auch von einem Hardware Midi Sequencer aus ansteuern - wäre auch ne Möglichkeit.

Da werde ich nochmal ein bisschen rumexperimentieren muessen; kann es aber auch sein, dass mein Kompressor dafuer vielleicht nicht der richtige ist? Ich habe gelesen es gaebe da verschiedene Typen mit verschiedenen Klangcharakteristiken, manche reagieren wohl schneller als andere und koennen auch schneller wieder releasen, kann es sein dass mein MDX-2600 fuer sowas vielleicht nicht der richtige ist?
Kann ich nicht sagen. Kenn den nicht. Du hast auch den RNLA, oder? Versuch den doch mal.

Ansonsten wäre ein Kompressor und ein guter EQ für die Drums, sowie ein Kompressor für die Bässe sicher hilfreich.
EQ/Filter für Pads, Poly Sounds u.ä, ein gutes Reverb und ein Multieffekt bestimmt auch. Zoom MS70 CDR ist günstig und vielseitig. Wenn du Pads u.ä. ducken möchtest wäre da wohl auch ein Kompressor praktisch.

High Pass und Low Pass Filter kann man immer gut gebrauchen.

Außerdem würde ich die Send Effekte auf einen (Stereo)kanalzug im Mixer zurückschleifen (also nicht einfach in den Return) und dort mit EQ und/oder 100 Hz Filter bearbeiten. Beim Reverb würde ich z.B. so die Bässe rausnehmen.

EDIT - Referenztracks können beim Mixen helfen, Levels angleichen und dann Spektrum Analyser und Peak Level RMS und LuFS Metering im Auge behalten und deinen Track mit der Referenz vergleichen. (ADPTR Audio Metric AB ist dafür ein gutes All In One Plugin, das es immer mal wieder günstig gibt.)

Einfach so ein Rezept das man nachkochen gibt es natürlich nicht, hoffe das hilft ein bisschen als Start für dich einen eigenen guten Weg zu finden.
Manchmal hilft es ja einfach mal etwas nachzumachen und dabei merkt man dann wie man es selbst gerne machen würde.
 
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Ich hab übrigens auch den Behringer MDX2600 (aber auch nur bei ein, zwei Tracks verwendet). Der klingt eigentlich sehr neutral und färbt deinen Sound nicht weiter. Für einen reinen Kompressor hat der eigentlich alles an Bord was man so braucht.
 
Ein guter Mixdown fängt übrigens nicht erst im Mix an, sondern schon ganz am Anfang bei der Auswahl der beteiligten Sounds.
Wenn du schon am Anfang zu Sounds greifst die sich selbst gegenseitig im Weg stehen, dann hast du es im Mix um so schwerer das irgendwie wieder auszubügeln.
Beispiel Bassdrum vs. Bass - wenn du hier jeweils Sounds benutzt die sich frequentiell in die Quere kommen, dann ist klar, daß es anfängt zu matschen.
 
Ein guter Mixdown fängt übrigens nicht erst im Mix an, sondern schon ganz am Anfang bei der Auswahl der beteiligten Sounds.
Wenn du schon am Anfang zu Sounds greifst die sich selbst gegenseitig im Weg stehen, dann hast du es im Mix um so schwerer das irgendwie wieder auszubügeln.
Beispiel Bassdrum vs. Bass - wenn du hier jeweils Sounds benutzt die sich frequentiell in die Quere kommen, dann ist klar, daß es anfängt zu matschen.
…klare Zustimmung. Wie nehmen inzwischen direkt analog via Pult auf 2 Spur Band auf. Dabei zeigt sich, dass man häufig Instrumente, die einzeln schön dick und mit viel Release gut klingen, beim Mix erheblich ausgedünnt werden müssen. Hört sich einzeln dann dünn an, aber man hört ja nichts einzeln. Ebenso möglichst wenig on Board FX der Synths, sondern mit outboard Effekten über die Sends arbeiten. Sonst verschmiert manches.
Kompressoren kommen nur auf BD und mit Sidechain auf Basskanäle. Alle anderen Kanäle werden mittels EQ (und eben Programmierung der Sounds) so eingestellt, dass sich die Frequenzen nicht ins Gehege kommen. Korrelationsmesser und DN60 im Auge behalten, dann auf Record drücken, fertig 😀
 
Ja, wobei die Video-Qualitaet so schlecht ist, dass man auch nicht unbedingt sieht, was da noch an Outboard-Zeugs herumsteht :D
Aber cooles Video :cool:

was ist eigentlich das hier:
Anhang anzeigen 131240

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Man koennte die Frage vielleicht auch einfach nochmal komplett anders formulieren:

Stellt euch vor, ihr werdet in einen Kerker gesperrt, in dem alle Roland-Klassiker von 101 bis 909 herumstehen, dazu noch ein Juno fuers polyphone, eine Kiste mit BOSS-Effekten und ein analoges Mischpult. Nun sollt ihr damit ein moeglichst ueberzeugendes Techno-Album produzieren, weil ihr ansonsten den Rest eures Lebens in dem Kerker verbringen werdet (aus dem die Geraete natuerlich alle wieder entfernt werden!! :D ). Das Ergebnis muss in Stereo aufgenommen werden, eine andere Moeglichkeit gibt es nicht. Da der Koenig aber zufaellig Geburtstag hat, duerft ihr euch noch eine handvoll Outboard-Equipment wuenschen (aber natuerlich keinen Multitrack-Recorder). Was wuerdet ihr waehlen, und wie wuerdet ihr es einsetzen?
Ich war ja damals "nur" Rezipient und kann dir nichts direkt dazu sagen, aber die im Video gezeigten Herrschaften waren schon Top of the Game. Viele der alten Platten klingen soundtechnisch teilweise echt grauenhaft. Ich vermute - und das müssten andere, die früher dabei waren, bestätigen - dass es nicht nur an der Technik, sondern auch an fehlendem Wissen lag. Techno war am Anfang wie der frühe Punk/NDW. Dort wurde einfach gemacht und aufgenommen und der DJ hat es mit den EQs im Club irgendwie passend gemacht ;-) Das war ja auch das geile an Techno, dass es für damalige Verhältnisse einfach und mit wenig Kohle ging und die Platten neu waren und vor allem ein Gefühl transportierten.
Deswegen verstehe ich auch jeden, der das alte Zeugs als schrecklich klingend empfindet (und mir geht es ja selbst so), spüre aber immer noch die Emotionen darin, die man aus heutiger Sicht teils nicht mehr nachvollziehen kann.
 
ansonsten kann ich dir nicht viel dazu sagen, wie das aussehen könnte, weil mir das ziel, so zu klingen wie andere, nicht gefällt und nicht einleuchtet. ;-) unkonventionelle arbeitsweisen sind eher der weg zu einem eigenen sound zu kommen.
Naja mein Ziel ist es nicht, so zu klingen wie andere ;-) sondern mein Ziel ist es, genauso GUT zu klingen wie andere. Das ist ein Unterschied ;-)

und mal nebenbei, der Spruch „shit in, shit out“ hat sich kein Marketinmensch ausgedacht und ist sicher weniger ein Mythos als „die letzten 5%“, die man mit guter HaRdware angeblich rausholt…..
Das ist richtig, aber genau deshalb interessieren mich ja hier die vorderen 95% ;-)

Wenn du schon am Anfang zu Sounds greifst die sich selbst gegenseitig im Weg stehen, dann hast du es im Mix um so schwerer das irgendwie wieder auszubügeln.
Ja, das ist grundsaetzlich nachvollziehbar, aber wenn ich z.B. nunmal eine analoge BassDrum habe (z.B. 606 oder 808) und dazu einen normalen Saegezahn-Synth-Sound, weil das fuer meinen Track halt so sein soll, dann habe ich auf jeden Fall sich ueberlagernde Frequenzen, aber ich wuerde ja deshalb nicht einen anderen Bass-Sound nehmen (bzw. grundsaetzlich duerfte das ja eh fuer so ziemlich jeden Bass-Sound gelten, dass der sich mit der BassDrum Frequenzen teilt)

@Green Dino Danke fuer Deinen ausfuehrlichen Beitrag, da sind auf jeden Fall einige Ansaetze dabei, die ich mal verfolgen werde. Auch die Idee, evtl nur zwei Einzelaufnahmen zu machen (eine Stereo-Spur fuer Bass und Drums und eine fuer alles mittige und hohe), finde ich gar nicht so schlecht. Ich sehe auf jeden Fall, dass ich da noch einiges zu experimentieren habe :)
 
EDIT - Ich stelle Attack meistens eher langsamer ein um die Transienten durchzulassen, 30 Ms oder so und schaue immer, dass die Nadel/LED Kette für die Gain Reduction schön im Groove mitgeht. Also der Kompressor wird von der Kick getriggert, die Nadel schlägt aus und ist dann bei der nächsten Kick wieder zurück und schlägt wieder aus usw
Aber wenn die Attack langsamer ist, habe ich doch eine ziemliche Spitze bei den Drums, die ich ja eigentlich fuer den finalen Mix vermeiden moechte, oder denke ich da falsch?
Btw finde ich den Begriff "Transienten" total verwirrend, weil das ja nur die Spitze am Anfang bezeichnet, fuer mich klingt "transient" eher nach Verlauf, daher dachte ich frueher immer, mit "Transienten" ist die Auskling-Fahne nach hinten hin gemeint :D

Kann ich nicht sagen. Kenn den nicht. Du hast auch den RNLA, oder? Versuch den doch mal.
Ja, den habe ich auch, allerdings ist das ja der "Really Nice Levelling Amplifier", daher ging ich da rein von der Bezeichnung her davon aus, dass der sich ehe fuer die Summe eignet als fuer "BassDrum & Bassline-Konkurrenz", aber ich werde es mit dem wohl auch mal versuchen. Ich dachte immer, besonders kurze Zeiten seien von Vorteil, da ich z.B. nebenbei auch Musik auf dem C64 mache, wo ich oft Bass und Drums auf einer Spur kombiniere, da gibt es dann nur entweder/oder, folglich muss der Wechsel zwischen dem initialen Drum-Schlag zur eigentlichen Bass-Note so schnell wie moeglich erfolgen und der Drum-Schlag darf auch nicht zu lang sein. Daher waere ich jetzt davon ausgegangen, dass wenn ich moeglichst unbemerkt die Bassline leiser machen moechte, um die BassDrum durchzulassen, ebenfalls eher kurze Zeiten bevorzugen muesste. Schliesslich soll die Bassline ja nicht merklich schwimmen oder pumpen. Aber auch da kann ich natuerlich falsch liegen, ich habe eben nicht so viel Erfahrung mit Kompressoren...
 
Ich finde ehrlichgesagt diesen Ansatz bestimmte Comps, EQs usw. nur für bestimmte Sounds zu nutzen, verkehrt. Ich nuze den Kram eher nach „klingt gut, also ist es auch ok“!
Also, wenn der RNLA auf nem Sound gut kommt, warum dann nicht benutzen?!
 
Klar, wenn er sich gut anhoert, dann wuerde ich ihn auch definitiv benutzen, ich habe ihn nur bisher fuer diesen Zweck noch nicht getestet, weil es fuer mich bisher nicht so naheliegend war (habe ihn auch erst seit kurzem) und es nach meinem Verstaendnis (wie ich ja auch beschrieben habe) dafuer eher einen Kompressor mit besonders kurzen Zeiten braeuchte - aber da kann ich wie gesagt falsch liegen, u.a. deshalb habe ich ja den Thread eroeffnet, um mein Verstaendnis von solchen Dingen etwas zu erweitern, weil mir da einfach vieles noch unklar ist und sich mir nicht ganz erschliesst.
 
Aber wenn die Attack langsamer ist, habe ich doch eine ziemliche Spitze bei den Drums, die ich ja eigentlich fuer den finalen Mix vermeiden moechte, oder denke ich da falsch?
Btw finde ich den Begriff "Transienten" total verwirrend, weil das ja nur die Spitze am Anfang bezeichnet, fuer mich klingt "transient" eher nach Verlauf, daher dachte ich frueher immer, mit "Transienten" ist die Auskling-Fahne nach hinten hin gemeint :D
Es gibt verschiedene Einsatzmöglichkeiten für nen Kompressor.
Green Dino zielt hier auf die Bearbeitung der Bassdrum.
Dazu muss man wissen, daß insbesondere die Transienten für die empfundene Lautheit der Drum verantwortlich sind, was man sich bei dieser Technik zu Nutzen macht.
Mit einer entsprechend hohen Attackzeit, wird das Absenken der Lautstärke durch den Kompressor verzögert, das heißt die Transienten werden durchgelassen und danach wird abgesenkt.
Die Transienten werden also betont indem man Energie aus der Sustain Phase herausnimmt.
Im Resultat pumpt die Bassdrum den Mix weniger mit Energie auf ohne dabei leise zu wirken und der Bass kann hier schonmal etwas besser in die entstandene Lücke gleiten.
 
ich frag mich bei diesen musikmischanleitungen von youtube immer was die leute eigentlich machen würden, wenn in einem stück gar keine bassdrum drin ist.

bricht dann die qualität der mischanleitung zusammen oder ist das material dann einfach unmischbar?
 
Aber wenn die Attack langsamer ist, habe ich doch eine ziemliche Spitze bei den Drums, die ich ja eigentlich fuer den finalen Mix vermeiden moechte, oder denke ich da falsch?
Prinzipiell stimmt das schon, allerdings kommt nachher ja noch ein Limiter und man hat ja auch vorher schon Kompressoren auf den Spuren. Ich lese bzw. höre oft, dass Leute auf dem Mix einen Kompressor mit schnellem Attack und eher langem Release nutzen, ich mach es so wie beschrieben. Transienten durchlassen und dann mit der Releasephase den Mix formen - ähnliche Kompressoreinstellungen habe ich meistens auf dem Drum Buss, auch um mit der Releasephase die Drums zu formen - funktioniert für mich besser.

Allerdings muss die Form der Releasephase auch passen, da verhalten sich Kompressoren schon teilweise unterschiedlich (Log Release des RNLA klingt gut, finde ich), auch die Attack und Releasezeiten können sich unterschiedlich auswirken, letzendlich kommt es auf die Schaltung im Kompressor an. Also genau hinhören.

Ich dachte jetzt auch einfach nur ich geb dir mal einen Anhaltspunkt zum Ausprobieren, manchmal hilft sowas um rauszufinden wie man es selbst gerne machen würde.

Btw finde ich den Begriff "Transienten" total verwirrend, weil das ja nur die Spitze am Anfang bezeichnet, fuer mich klingt "transient" eher nach Verlauf, daher dachte ich frueher immer, mit "Transienten" ist die Auskling-Fahne nach hinten hin gemeint :D
Ein Transient ist etwas Flüchtiges, Vorübergehendes, von daher passt das ja.
 
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ich frag mich bei diesen musikmischanleitungen von youtube immer was die leute eigentlich machen würden, wenn in einem stück gar keine bassdrum drin ist.

bricht dann die qualität der mischanleitung zusammen oder ist das material dann einfach unmischbar?
Da das letzte musikalische Werk in meiner reinen Software-Phase ein Album ohne BassDrum war, kann ich Dir bestaetigen, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Abmischprobleme hatte.
 
ich frag mich bei diesen musikmischanleitungen von youtube immer was die leute eigentlich machen würden, wenn in einem stück gar keine bassdrum drin ist.

bricht dann die qualität der mischanleitung zusammen oder ist das material dann einfach unmischbar?
Warum der Zynismus?
 
mach dat ding einfach leiser...bzw. eq einstellen
und: es gibt noch andere schöne musik
mit bd , ausser die 4 auf die zwölf..:)
 
und: es gibt noch andere schöne musik
mit bd , ausser die 4 auf die zwölf..:)
Ja die gibt es, bei meiner Musik ist die BD meist eben nicht im 4/4-Raster angeordnet ;-)
Allerdings ist bei mir wie gesagt auch meist ein Bass-Ton genau auf einer BD, also ergibt sich das Problem eben schon grundsaetzlich. Und es geht nicht nur drum, dass es knallt, es geht halt drum, dass es gut klingt. Und genau das tut es bei mir halt oftmals nicht so sehr ;-)
 
Vielleicht weil er automatisch davon ausgeht, dass jemand, der nach Hilfe beim Abmischen fragt (=Technik, Soundqualitaet), kompositorisch (=Musik, Kreativitaet) nur das nachahmen will/kann, was er auf YouTube sieht?

ne, was du fragst war da weniger mein thema, es ist eher diese sorte antworten die man darauf oft bekommt, die ich nicht verstehe.

nicht mal im tonmeister-studium lernt man "welchen regler man nach rechts drehen muss damit die bassdrum drückt" o.ä., da sollte man doch davon ausgehen, dass solche rezepte für uns autodidakten erst recht nicht existieren.
 
Ich sags dann halt noch mal. Meine Idee war ihm einen Anhaltspunkt zu geben, etwas, das er mal ausprobieren kann um dann vielleicht ausgehend davon in seine Richtung zu kommen. Davor hatte ich mehrfach eher generische Tipps gegeben. Manchmal hilft es einfach einen Anhaltspunkt zu haben um quasi loslegen zu können.
 
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