An sich ist der Miniak nicht ganz verkehrt.
Okay, Sound ist Geschmackssache, und wer Moog, SEM, 2600, 303 und/oder dergleichen schon in echt unter den Händen hatte, wird der Simulation wenig abgewinnen können.
Aber hey, ein VA mit nicht 4, nicht 6, sondern 18 Filtertypen. Überhaupt die Struktur, die läßt wenig zu wünschen übrig. Speicherplätze zum Selberschrauben sind reichlich vorhanden, und Festspeicher gibt's keine, man kann also alle Presets (außer dem Default-Sound, wer einen Init braucht) über Bord werfen und hat noch mehr Speicher.
Bei acht Stimmen ist er quasi 26fach multitimbral. Pseudo-Drummode ist vorhanden, wenn auch nicht so ausgefuchst wie bei Novations KS-Reihe, aber er kann mehr "Kits". Und dann ist da noch der mehrspurige Sequencer, der in Echtzeit transponierbar ist und, wenn der Miniak local off geschaltet ist, auch externe Geräte ansteuern können soll, der aber in der Rasterung etwas eingeschränkt ist.
Mal ganz davon abgesehen, daß er besser verarbeitet ist als ein Micron. Und dann sind da noch die drei leuchtenden Wheels statt Querwheel und zwei Fadern. Gut, wenn man den Platz braucht, kann man auch den Micron nehmen, aber der Datenencoder ist seine wahre Achillesferse, der geht gern mal kaputt, auch weil beim Micron die Drehencoder nicht am Panel befestigt sind.
Für den Preis gibt's da schon eine Menge Synth zu kaufen.