An die Jüngsten hier! Musikempfindung mit neuen Medien

Also, je jünger du bist, desto spannender für mich die Antwort auf dies:

Feedback schrieb:
the acid test schrieb:
In meiner Kindheit war nichts uninteressanter als Musik. Es lief bei uns eben nur so nebenher wenn Mutti kochte oder Papa in der Garage mal was werkelte.
Als wir um 1992 an die Ostsee sind lief auf Kassette Haddaway in Endlosschleife. Ich glaube das wir Kinder das damals so wollten ....

...auch im fortgeschrittenen Alter noch empfänglich für neues.

Hmm. 1992 noch Haddaway und jetzt, 2014 im fortgeschrittenen Alter...Schei?e ne, wo sind denn dann einige hier incl. mir? :opa: :opa: :opa:


Meine Frage dazu lautet:
Wenn man mit jeder Musik die man haben möchte für "kostenlos" oder extrem verfügbar aufwächst, Band T-Shirts keine Form von Statement mehr darstellt und sonst Musik scheinbar nach den 90'ern Geborene nichts mehr angeht, ist es richtig, dass man sich einfach nicht mehr über Musik Gedanken macht? Wie wird man da aufwachsen? Was ist Musik für dich, was bedeutet sie dir und weshalb. Bitte nicht Leute, die irgendwas mit 70/80er erzählen können aus eigener Erfahrung, das kenne ich. Idealerweise die, die schon mit Internet und Verfügbarkeit aufgewachsen sind oder Kinder haben, die das beschreiben können hier listen so gut es geht und was daraus wird oder man meint das es wird.

Wie sieht das aus, wie empfindet man Musik und da du ja hier bist - scheint dir wichtig zu sein! Klare Sache. Wie bist du da hin gekommen, ist das normal oder eher abwegig oder einfach nur irgendein "Hobby"? etc.
Was sind deine Träume oder Ziele besonders im Abgleich mit dem, was die Alten so denken und sagen, ist das albern für dich, wenn sich Leute mit Enthusiasmus und Band-T-Shirts oder anderem Kram zeigen und sich "zugehörig" machen zB durch Optik und so weiter. Bis ins Absurde a la M'era Luna Festival ;-)

Und - bitte auch schreiben, was nicht mit meiner Voransage zusammenpasst, denn das ist nur ein Aufhänger, mich interessiert quasi alles, will da sonst nicht weiter lenkend eingreifen ..
Mal sehen, ob es überhaupt Antworten gibt oder geben kann…
 
Ich bin zwar Bj 1978 und deswegen wohl nicht unbedingt die Zielgruppe deiner Frage, aber ich weiß aus Gesprächen mit jüngeren Menschen, dass die Empfindung tatsächlich auch eine andere sein kann, nicht muss.

Aber es ist ja auch logisch, denn wenn's Musik überall gratis gibt und man auf die Schnelle sofort alles (in guter Qualität) herunterladen kann, dann kann man bspw. nicht auch gleichzeitig die Erfahrung gemacht haben, was es bedeutet vllt. Taschengeld zu sparen und Verzicht zu üben um sich irgendwann mal eine best. CD zu kaufen.
Insofern verliert Musik dadurch auch etwas an ideellem Wert.

(wobei ich jetzt nicht verallgemeinernd sagen möchte, dass ALLE jungen Leutz keinen Respekt mehr vor gar nichts haben usw. )
 
Ja, auch erzählte Dinge berichten ist super, - allerdings stelle ich mir schon vor, dass zwar die Verfügbarkeit besser ist aber das richtige finden und lieben geht ja immer noch, dies würde ich gern "überprüfen", wenn es auch nicht wirklich möglich ist das hier zu tun ;-)
 
Ich habe zwei Teenanger und die hören so gut wie nur MP3 auf dem Handy, am PC und ganz ganz viel YouTube. Das was früher bei uns MTV gewesen ist, ist jetzt Youtube, aber auch Soundcloud ist denen ein Begriff. Facebook ist bei denen was für die Alten und da sind sie gar nicht gerne, weil es mehr was für Mami und Papi ist. Wenn kommuniziert wird und das wird es fast pausenlos, dann über Whatsapp. Sie treffen sich aber auch und gehen Shoppen oder Grillen oder sonst was. Eine CD wird ganz selten mal gekauft, meist nur MP3 aber es wird natürlich auch kopiert. Gehört wird auch nur über Kopfhörer, meist InEar, sie habe aber auch etwas größere. Eine Anlage haben beide nicht, da es einfach keinen Bedarf für Boxen haben, wenn mal "laut" gehört wird, dann über den Laptop oder das Handy. Fernsehen und Telefonieren kommt so gut wie nie vor.

Tja, das ist das was ich von meinen Kinder erzählen kann. Sie haben einen normalen Bildungsstand und wollen beide nach dem Abi studieren, nur falls das Umfeld eine Rolle spielen sollte.

Achja auf Konzerte wie Tim Bendzko und so gehen sie auch, ansonsten hören sie halt POP-Musik und lesen aber auch die Bravo. Sie gehen auch zur Veranstaltungen von YouTubern. YouTuber haben fast denselben Stellenwert bei ihnen wie für uns Schauspieler oder Musiker.

Das ist die Generation von heute, die nicht besser oder schlechter ist als wir es waren. Eher besser in meinen Augen, das erste Mal hat lange Zeit, geraucht wird gar nicht und Alk getrunken auch nicht. Kann ja alles noch kommen, aber wir waren da auf jeden Fall schlechter, auch in den Ansichten.
 
Cool, und du kannst dir auch Zeit lassen -also lieber ausführlich gut überlegt also mit Essenz dahinter wäre mir die perfekte Antwort, aber auch sonst alles was dazu zu sagen ist, also wirklich speziell was man von Musik hält, wie wichtig einem das so ist, was man dafür "tut" um an die richtigen Sachen zu kommen, vermutlich wird das eher bei den Leuten so sein, die eben wirklich das auch tun und nicht "nach Empfang alles hören was da ist". Aber das ist etwas, was ich hier nicht groß filtern will. Immer schreiben, alles spannend..
 
So, also Musik hat einen hohen Stellenwert bei ihnen und sie brauchen sie um sich zu entspannen, runter zukommen vom Alltag und auch zum Tanzen. Viva gucken sie aber doch noch, also nicht nur YouTube. Was ich so raus höre sind die Gründe und der Stellenwert der Musik im Vergleich zu unserer Generation gleich geblieben.
 
Was es so neues gibt erfahren sie bei Viva, Youtube und von Freunden. MP3 werden selten gekauft, meist wird von Freunden kopiert. Wenn ich mich so zurück erinnere, waren es bei mir auch meist nur Kassetten-Kopien, da ein Freund sich so gut wie alles gekauft hatte. Jugendliche als Käufer könnte also durchaus nicht einfach sein.
 
Ich denke das wird immer individuelle Antworten geben und so, zB wie sucht man Musik heute wirklich? Empfehlung? Lange eigene Suche? Wie? Das würde mich interessieren. Es gab ja früher manches noch wenig, grade im Beginn der Elektronischen Sachen, aber heute ist es sehr viel und auch teilweise richtig gut, ..

Und auch die Bereitschaft was und wie zu machen, .. ich denke schon, heute sucht man bei YT zuerst mal, vielleicht noch Googeln, aber nur wenn man eben weiss, wie das genau heißt oder so ähnlich oder hangelt sich bisschen durch, fängt mal was bei FB auf und so..
Aber abweichend davon ist für mich die Empfindung interessant, ich glaube nämlich auch, dass heute denen die Musik ansich NICHT weniger wert ist - und das nicht eine Abkehr ist oder sowas, wie manche sagen. Nur ist das mit dem Geld anders, aber kopiert hat man halt vorher auch schon. in "Heute" heißt das natürlich - auch kopieren - wäre nur logisch, was man liebt oder sehr dringend will auch kaufen oder so..

Immer rein, was da ist, Gedanken und so, aber insbesondere Erfahrungen und so, möglichst einfach nur als Aussage, Bewertung dessen finde ich nicht wichtig. Einfach nur so rein stellen, da ich denke, es wird je nach Musikgeschmack sehr verschieden sein, besonders bei denen, die spezielles suchen und.. gibt es einen Moment, wo man irgendwie wo anders suchen muss? Oder anders vorgehen muss? Versteht man sowas wie den Unterschied von Mainstream und Underground und worin der besteht, wie stellt man sich vor, dass die Musik gemacht wird und wer und weshalb oder ist das eher egal, hauptsache cool..?
 
Ja, speziell suchen tun meine Kinder nicht. Alles was die hören, findet sich immer in den Top 100 Charts. Die Suche nach Musik empfinde ich auch ziemlich schwer. Als ich anfing mich für elektronische Musik zu interessieren, war es erst mal schwer überhaupt das Genre zu finden. Trance, Ambient, Berliner Schule, Progressive House irgendwie waren da immer Stücke bei die ich gut fand. Habe ich mir dann bei Soundcloud oder so da die Top-Stücke angehört hörte sich das für mich alles nach dieser neuen Club-Musik an. Die ist für die Jugend ganz toll, so wie für uns damals Synthpop oder so, aber meins ist es halt nicht. Mir wird von so viel Up- und Downliftern schwindelig, ist wie mit schnellen Schnitten im Fernsehen, das kann ich auch nicht mehr ab.

Also bei mir fängt das übel schon an dass ich es eher durch Zufall was höre was mir gefällt, als dass ich durch gezielte Suche zu einem Ergebnis komme. Ich kann z.B. kaum Stücke leiden wo Gesang drin vorkommt oder die zu hektische Wechsel haben, aber dennoch liebe ich auch Synthesizer-Klänge die schneller und krasser klingen. Schaue ich dann bei Acid House oder so dann fängt da wieder irgendwas an zu singen, wo ich dann gleich die Wiedergabe stoppe und weiter suche.

Mich würde aber auch mal von anderen interessieren wie die ihre neue Musik finden. Also ich finde es schwer, wenn man nicht gerade auf die Top 100 steht.
 
ShortcutB schrieb:
Ja, speziell suchen tun meine Kinder nicht. Alles was die hören, findet sich immer in den Top 100 Charts.
Puh! Das, was in den Charts lief, fand ich schon als 13-Jähriger zumeist grausam, als ich anfing, mich ernsthafter mit Musik zu beschäftigen. Ich habe seither immer schon gezielt nach Musik gesucht und etwa ab dem 15. Lebensjahr mein Taschengeld in gebrauchte CDs angelegt.
 
Ok, das ist aber auch schon zu meiner Zeit eher die Ausnahme gewesen. Die meisten hörten bei mir auch schon früher Pop-Musik, jedenfalls in der Schulzeit. Es gab natürlich auch schon früher die Leute die dachten sie seien was besseres weil sie irgend ein Underground-Zeugs gehört haben. Natürlich waren weder sie noch ihre Musik besser oder schlechter. Mainstream ist ja nichts schlechtes, auch wenn es oft auch nicht meins ist.
 
Wofür geben Kinder und Jugendliche Geld aus?
Statistik: http://www.t-online.de/eltern/famil...eben-kinder-und-jugendliche-ihr-geld-aus.html

Übersicht:
1. Bekleidung, Mode, Schmuck 4084 Mio
2. Weggehen, Essengehen, z.B. Disco, Kneipe 2409 Mio
3. Handygebühren 1731
4. Fahrrad, Mofa, Moped, Auto, Führerschein 1436 Mio
5. Eintrittskarten, z.B. für Kino, Konzerte, Sportveranstaltungen 1114 Mio
6. Imbissbuden oder McDonald‘s, Burger King, Subway, etc. 1088 Mio
7. Getränke 1058 Mio
8. Körperpflege, Haarpflege, Kosmetik, Friseur, Solarium 947 Mio
9. Süßigkeiten, Eis 788 Mio
10. Zeitschriften, Bücher, Comics 666 Mio
11. Musik-CDs, -kassetten, Hörspiel-CDs, -kassetten 618 Mio
12. Computer(software), Videogames, Internet 612 Mio
13. Hobbys 487 Mio
14. salzige Knabbersachen 434 Mio
15. DVDs, Videos (gekaufte oder ausgeliehene) 339 Mio
16. Sachen fürs eigene Zimmer 315 Mio
17. Sportartikel 281 Mio
18. Spielzeug 212 Mio
19. Kosten für Internet-Downloads 109 Mio
20. Handy Downloads 92 Mio
21. Schulsachen 85 Mio

Musik spielt also keine große Rolle und für Hobbys wird noch weniger ausgegeben.
 
Ja, da ist was dran. Smartphone ist heute das, was in den 80er Jahre mein Heimcomputer war, da habe ich auch alles rein gesteckt und mir die Welt von heute gewünscht mit den Möglichkeiten. Ich habe mir als Schüler, glaube ich, nur eine Hand voll Musik gekauft, das meiste halt auf Kassette überspielt, man konnte auch damals gut CDs ausleihen und ansonsten halt von Freunden. Computer war aber schon damals mein Ding und ich liebe die Teile bis heute und freue mich immer noch wie ein kleines Kind, wenn ich meinen Rechner hochfahre. Das ist für mich DAS Werkzeug schlechthin, na gut Löten tu ich auch ab und an, aber eher selten. MP3 sind auch genau mein Ding, keine Sekunde vermisse ich meine alte Anlage, oder die CDs oder Kassetten die im Keller lagern aber bald mal für wenig Geld abgestoßen werden. Platten fand ich schon immer blöd.
 
Moogulator schrieb:
Wie sieht das aus, wie empfindet man Musik und da du ja hier bist - scheint dir wichtig zu sein! Klare Sache. Wie bist du da hin gekommen, ist das normal oder eher abwegig oder einfach nur irgendein "Hobby"? etc.
Was sind deine Träume oder Ziele besonders im Abgleich mit dem, was die Alten so denken und sagen, ist das albern für dich, wenn sich Leute mit Enthusiasmus und Band-T-Shirts oder anderem Kram zeigen und sich "zugehörig" machen zB durch Optik und so weiter. Bis ins Absurde a la M'era Luna Festival ;-)

Und - bitte auch schreiben, was nicht mit meiner Voransage zusammenpasst, denn das ist nur ein Aufhänger, mich interessiert quasi alles, will da sonst nicht weiter lenkend eingreifen ..
Mal sehen, ob es überhaupt Antworten gibt oder geben kann…

Musik ist in erster Linie sowas wie Rauchen = Gruppenzwang :school:

Hörgewohnheiten ändern sich = siehe Dubstep in der Werbung u.ä.

d.h. da müssen viele Ohren erst "Eingewöhnt werden, was wiederum analog zum Thema "Straßenbahn vor der Haustür ist" :mrgreen:

Heute ist man Hippster = alles was mein IOS kann muss einfach geil sein und der angebissene Apfel, war die Schlage aus Adam und Eva :floet:
 
Meine große Tochter mag keine Chart Musik und keinen Dudelfunk. Neulich im Auto gefiel ihr tatsäclich mal Tom Petty. Ich habs mit allen Genres probiert...am liebsten ist ihr tatsächlich Klassik in allen Variationen. Sehr ungewöhnlich für eine Siebenjährige, aber ich find das ok. Das man für Musik betahlen muß, ist in ihrer Welt noch nicht angekommen. Übers Internet Musik zu streamen ist für sie selbstverständlich.
 
pulsn schrieb:
Meine große Tochter mag keine Chart Musik und keinen Dudelfunk. Neulich im Auto gefiel ihr tatsäclich mal Tom Petty. Ich habs mit allen Genres probiert...am liebsten ist ihr tatsächlich Klassik in allen Variationen. Sehr ungewöhnlich für eine Siebenjährige, aber ich find das ok. Das man für Musik betahlen muß, ist in ihrer Welt noch nicht angekommen. Übers Internet Musik zu streamen ist für sie selbstverständlich.

mein Großer mag dubstep D&B und bissl Hip Hop ala JT 8)
 
Ich bin noch in ner Zeit aufgewachsen, da musste man mehrere Stunden Radio hören oder sich eben die Single kaufen, wenn man einen Song hören wollte.
Nicht mal eben n Preview bei Itunes anhören oder bei YouTube das Video ansehen. (inkl. dem obligaten DJ Supermaster-Ultrakrass Dubstep Mega High Tech Remix)

Ich kam sehr früh mit Musik in Berührung und einige Sounds und Songs hatten sich nun mal eingeprägt. Ich muss zugeben, zunehmend Mühe mit "moderner" Musik zu haben.
Bin da eher klassisch ausgerichtet... jedoch sind viele Sachen die ich damals mochte (90er ;-) ) heute auch nicht mehr so prickelnd...

Musik hat für mich eine grössere Bedeutung als nur die Unterhaltung so im Hintergrund. Mit Musik kann man viel ausrichten.
Daher verstehe ich nicht warum viele Leute zu teilweise sinnlosem Gestampfe derart abgehen können, nur weils "eben grad aktuell" ist. :selfhammer:

Sogenannte Funktionsmusik: Wird produziert um im Radio oder im Club totgenudelt zu werden und möglichst hohe EInnahmen zu generieren. In 5-6 Monaten interessiert sich dann eh keiner mehr dafür. Kenne genügend Leute die so drauf sind.. mal eben für den Moment produzieren.

Liegt aber warscheinlich an meiner Einstellung oder daran dass ich nun mal auch älter werde...
 
Ich habe glaube ich mit 14 zum ersten mal John peel gehört. Ein englischer Soldatensohn rannte imer mit einem Walkman mit den letzten
Mitschnitten von der Sendung herum. Der hat mich dann infiziert. Seit dem war die Sendung früher ein Ritual. Sonntags morgens zwischen
drei und fünf Uhr habe ich dann immer selber die Sendung mitgeschnitten. Danach wurden die aufgenommenen Sendungen geschnitten.
Ich habe immer noch eine riesige Cassettensammlung davon im Keller (ca. von 1980-1988). Von dem, was mir besonders gefallen hat
habe ich mir die Platten gekauft.
Ich glaube, das läuft bei den Jugendlichen heute immer noch so ähnlich, nur, dass man keine Cassetten mehr benutzt, es nicht mehr so
gute Radiosendungen gibt, viele mehr dem Mainstream folgen und Musik nicht mehr so einen hohen Stellenwert hat.
Es gibt aber bestimmt auch Ausnahmen.
Heute geht auch alles viel einfacher. z.B. so:
http://peelplayer.com/
 
Tax-5 schrieb:
Ich bin noch in ner Zeit aufgewachsen, da musste man mehrere Stunden Radio hören
Mit dem Radiorekorder Standby, bis endlich der Song kam. Langs ists her.
, zunehmend Mühe mit "moderner" Musik zu haben.
Mir geht's inzwischen so, dass nach "oben" wenig Interessantes existiert. Nach "unten" (also früher)
orientieren ist aber auch vorbei. Kann da Vieles einfach nicht mehr hören. Flucht nach vorne! Und schon
stößt man auf alte "unliebsame" Gesellen wie Jazz oder Neue Musik...
Sogenannte Funktionsmusik: Wird produziert um im Radio oder im Club totgenudelt zu werden und möglichst hohe EInnahmen zu generieren. In 5-6 Monaten interessiert sich dann eh keiner mehr dafür. Kenne genügend Leute die so drauf sind.. mal eben für den Moment produzieren.
Lassen wir es doch einfach als Gebrauchsmusik durch. Man darf auch weniger anspruchsvolle/intellektuelle
Musik hören - man sollte aber wissen was man hört.
 
Mir ist wichtig, dass dies hier kein "früher war.." Thread ist, mich interessiert wie es genau heute ist ohne Wehmut und Früher und wie schlimm die heute sind und was alles.
Mich interessiert das Selbstverständnis und die Dinge die wirklich interessieren. Joar, das mit dem Handy kann man vom Weltraum aus sehen. Ich hab selbst einen entsprechenden Menschen, der sich ziemlich materiell orientiert und immer ein iPad haben will, ist sogar spannender als ein richtiger Computer..

Aber klar, denke Musik wird geholt - Von den jüngeren erwarte ich, wie das von uns damals auch, nicht unbedingt irgendeine Moral. Das ist mit Tapes kopieren auch nicht so viel anders gewesen. Aber mich würden die herangehensweise an und mit Musik interessieren und - die die wirklich sich dafür begeistern. Und - ob es weniger oder mehr sind als vorher oder genau so viele? Tippe mal letzteres, denn das ist vermutlich egal.

Weiss man eigentlich heute, dass man damit keine Kohle machen kann oder ist da noch Restillusion?
 
Moogulator schrieb:
Aber klar, denke Musik wird geholt - Von den jüngeren erwarte ich, wie das von uns damals auch, nicht unbedingt irgendeine Moral. Das ist mit Tapes kopieren auch nicht so viel anders gewesen. Aber mich würden die herangehensweise an und mit Musik interessieren und - die die wirklich sich dafür begeistern. Und - ob es weniger oder mehr sind als vorher oder genau so viele? Tippe mal letzteres, denn das ist vermutlich egal.

Kleiner Einspruch. Früher wurde zwar auch Musik mittels Radio besorgt, aber sobald man als Jugendlicher sein erstes Geld verdient hat wurde doch sehr viel gekauft. Eine große Plattensammlung galt als Statussymbol. Platten wurden untereinander ausgetauscht oder auf Tape gezogen, aber i. d. R. nur für 2-5 Leutchen und es war ein geben und nehmen. Hat niemanden weh getan, weder dem Musiker noch der Industrie. Wenn jemand eine neue LP hatte, wurde sich getroffen und den ganzen Abend die Platte rauf und runter gedudelt oder auch andere LPs dazu. War also auch ein wichtiges soziales Bindemittel, man hat sich getroffen, bewusst Musik gehört und darüber gesprochen.
 
Das weiss ich doch, ich hab das doch mitgemacht, deshalb brauche ich da keine großen Erfahrungsfeedbacks, man kaufte die wegen der Qualität, da eine B oder C Kopie oder so auch merkbar war. Heute ist das nicht mehr so und deshalb ist das eben auch anders. Bekannte alte Hut-Sache. Dennoch danke für den Gedanken. Soll also keine Abwertung sein.

Aber wie man das mit diesem Wissen regelt, das ist spannend. Aaaber - für mich ist es meist so - youtube - gucken, oder Bandcamp - dann kaufen und in gut hören. Bis dahin von dort hören. Aber das nur nebenbei. Kinder haben ohnehin keine Kohle, die kaufen also auch nicht wirklich was. Und wenn ich von mir ausgehe, so hat man bis zur Ausbildung eigentlich nix und wird das per Job, Bettelei oder niedlicher Tricks gegenüber den Eltern versuchen, da die ja endlos Kohle haben ;-)

Das ist jetzt mit iPad und Apps auch nicht anders. Das wird lustig mit den neuen Parantal Controls, aber auch super, weil Eltern ihre Apps ihren Kindern geben können. Wenn sie mal entbundled werden (har, nicht entbunden) - dann würden nur die Apps von den anderen verschwunden. Das ist ziemlich nett so.
Die wissen ja, wie viel dennoch gekauft wird. Übrigens ist interessant, dass nur ein kleinster Teil überhaupt Apps kauft, der Rest nutzt am Telefon was schon drin ist. Da gabs ne Studie drüber kürzlich. Kenne das auch, schon weil einen iTMS Account zu machen ein bisschen komisch ist, weil es ja keine Überweisungen gibt und nur diese komischen Aufladekarten oder Kreditkarte. Die Hürde ist daher groß. Wer heute umsteigt von nicht so Shop-gebundenen älteren Macs, der fragt sich oft wie das geht und so, habe mal angesehen - ist wirklich nicht so apple-like easy.


Musik hören und erleben und finden. Das finde ich weiter spannend und möchte weiter wissen, wie das so geht. Besonders bei denen, an deren Musikgeschmack das erkennbar ist. Dh, man hört dann nicht das ,was da ist oder so, sondern sucht irgendwie schon. Wie? Wie kommen die da hin und was haben sie gefunden? Damit meine ich so unabhängig wie es geht von Genre und so, denn natürlich ist das genau so vielfältig wie das vorher auch schon war, nur - 1000x mehr, weil die armen kennen die Frühzeit ja nicht, dh - sie haben das alles aufzuholen - oder - sie sind gut dran und haben super viel zu erleben und entdecken. Ich würde mich interessieren, wie das heute läuft, wenn man eben noch leer und frisch ist, der Synth und das alles lange etabliert und nix Besonderes. Das muss schon interessant sein, WIE und nach WAS man da auswählt, wenn man eben doch zur Elektronik findet und was und wie...

Also natürlich schon schön Sequencer.de-related ;-)
 
Also, wie schon beschrieben, meine Kinder suchen nicht aktiv nach Musik. Die hören halt was im Fernsehen, Youtube, von Freunden und kopieren sich dann das was ihnen gefällt. Ganz tolle Sachen kaufen sie sich dann auch als CD, das ist aber wirklich selten. Aber ich bin auch mal gespannt wie das nach der Schule ist, wenn sie dann ausziehen. Da beide studieren wollen, wird auch hier das Geld eher für andere Sachen ausgegeben und weiter kopiert werden, denke ich, aber das werden wir dann sehen, wenn es soweit ist.

Früher war alles besser Diskussion, hat mittlerweile sooooooooon Bart :opa:
 
ShortcutB schrieb:
Tja, das ist das was ich von meinen Kinder erzählen kann. Sie haben einen normalen Bildungsstand und wollen beide nach dem Abi studieren, nur falls das Umfeld eine Rolle spielen sollte.
Heutzutage gilt Abi also schon als normal!?
Realschule und Hauptschule ist dann scheinbar schon unnormal.
Handwerk? Soll der Osteuropäer machen! Wir werden alle Ärzte,Banker und Politiker.
Jeder Depp macht heutzutage Abi.So sieht's aus.
Was das ganze kopieren betrifft von Musik.Ich bin überzeugt dass dies heutzutage viel schlimmere Ausmasse hat als in den guten alten
"hometaping is killing Music" Zeiten hat weil jeder Depp sich wirklich alles was er will auf seinen verdammten Rechner ziehen kann was
er will.Ich glaube dass heutzutage nicht ein einziges Album -besonders nicht von Jugentlichen- gekauft wird und das konnte ich
bei Bekannten schon vor 15 Jahren beobachten als ich wie heute noch brav meine Vinyls kaufte.
Das sind wirklich ganz miese Zeiten für Musiker und das wird niemals mehr besser werden.Es gibt von 100000 vielleicht einen der
Vinyl geil findet und Geld für ne Scheibe ausgibt.Die anderen sind alles alte Säcke die nach und nach wegsterben werden
und junge Leute die den Stoff konsumieren für lau.
Das Ergebniss der Kreativität der heutigen Musiker wird zwar konsumiert aber nicht wie früher ansatzweise honoriert.
Cd's kauft keiner mehr..wer digital fährt zieht sich runter was er braucht.Die einzigen ehrichen Musikkonsumenten sind
nur noch die Vinyl fans.
 


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