Analog Modular Erfahrungsberichte

Hi,

Da ich nun schon einige Synths benutzt habe, und immer mal wieder was neues bei mir reinschwappt, ich aber noch nie einen echtes analoges modularsystem benutzt geschweige denn in "real" gehört habe, möchte ich alle User dieser Systeme hier fragen wie für euch das Arbeiten mit analogen modularen aussieht.

Mich würden da einfach alle möglichen Erfahrungen interessieren, ich meine es muss doch eine sehr spezielle Arbeitsweise erzeugen, wenn man patches nicht abspeichern kann - darum spreche ich mit dieser Frage vorallem die Besitzer/Benutzer von analogen Modularsystemen an - falls ihr aber auch digitale alá Nord Modular habt, würden mich vergleichende Eindrücke auch sehr interessieren.

Mein ganz persönlicher eindruck von digitalen Modularen ist der schwache Grundsound. Dabei weiß ich nicht ob die Hardware eines G2 viel besser klingt als die Demo, die ich als einzige getestet habe - im vergleich zu einem Oberheim Matrix 1000 oder gar dem Studioelectronics-Zeug klingen alle digitalen modularen die ich bisher getestet habe, sehr sehr dünn, und im direktvergleich zu einem alten nord lead 1 oder einem 2x klingen sie auch noch nicht ganz auf deren Höhe, das wird Clavia schon noch einige Kniffe angewandt haben, um die ihre fixen subtraktiven da doch noch eigentständig genug zu halten! Gut dafür sind die modularen flexibler, aber darum gehts ja jetzt nicht, es gibt ja analoge modulare...

Und von denen würde mich wohl am meisten mal ein Doepfer basissystem interessieren. Kann man damit z.B. die Intensität, mit der ein LFO1 eine Filtercutoff moduliert, mit was anderem, z.B. nem LFO2 modulieren? - ich meine, sind da solche modulationsverschaltungen relativ einfach machbar? Klanglich denke ich sehr viel in diese Richtungen, und bin bisher mit einem waldorf Q sowohl in Bezug auf Klang als auch auf Modulationsmöglichkeitem meinem ideal näher gekommen, nur eben nur näher ;-)

Also über ein paar Erfahrungen mit dem Benutzen von analogen Modularsystemen wäre ich sehr dankbar

Viele Grüße
tomylee
 
Die Tausende verschiedene Patchmöglichkeiten meines Dot.com Modularsystems blenden mich und seit heute habe ich noch einen Q119 Sequenzer. Ich als Anfängerin werde mich demnächst um professionelle Hilfe bemühen müssen weil sonst komme ich nicht mehr weiter :cry: aber ansonsten mit den paar kleinen Möglichkeiten die ich mit ihm machen kann freue ich mich sehr. So lernt man halt einen Synthesizer erst richtig kennen und was man dazu brauch ist halt Geduld, Geduld, Geduld.
 
Ich persönlich würde dir von einem Basissystem abraten! Am besten klein anfangen und dann nach und nach erweitern ist wohl die beste Strategie. Ich war auch zu Anfang ein wenig überfordert und es hat mich sicher ein Jahr gekostet in dem ich kaum einen Track fertig bekommen habe, sondern meist am Patchen und Entdecken war. Nimm dir diese Zeit!

Da jeder hier andere Vorlieben hat was Musik und Sound angeht kann man keine generelle Empfehlung abgeben, aber wenn du ein wenig hier im Forum über Doepfer und Co(Cwejman, PlanB,MFB,Livewire etc) liest und suchst wirst du schon schlauer. Ich empfehle immer den direkten Kontakt mit einem Modularen auch wenn du dafür evtl. mal ein paar Stunden im Auto oder der Bahn sitzen mußt. Es ist ja schon bei Kompaktsynthesizern schwer das Richtige zu empfehlen. :!: Ich hab eine Kombination aus allen vorgenannten Herstellern und bin mit meinem persönlichem System sehr zufrieden und es hat ca. 1 1/2 Jahre gebraucht diese Kombination zusammen zu stellen, also nimm dir Zeit, höre viel und erkundige dich.

PS: Wolltest du nicht mal nach HH ziehen? Bist sonst herzlich eingeladen!
 
ich sag mal so wenn man neugierig ,phantasievoll oder synths modifiziert und man bei normalen analogen synths (arp odyssee o.minnimoog) denkt da muß doch noch was gehen...dann ist ein modular-system das richtige.

vom sound ist mein ding analog..das klingt und braucht einfach weniger arbeit... clavia war noch nie mein sound das war immer, zu klinisch..
aber werde mir trotzdem noch mal wieder einen micro modular zulegen wegen diesem sound und praktisch ist er auch.
 
Erfahrungsberichte sind im Modularbereich sehr subjektiv und nicht auf einen selber übertragbar, IMO.


Mit dem Modular zu produzieren erfordert sehr viel erfahrung.
Mit dem (eigenen) modular selber, aber noch viel mehr bezüglich der musik.

anlaog vs. digital modular kannst nicht einfach in gut und schlecht ummüntzen.
Ich kenn die Clavias ein bisschen und kenn den analogen.
Der G2 z.bsp hatt IMO ne massive Bassschwäche, andererseits ist er WESENTLICH einfacher im handling wenns um FM experimente geht.
Der unterschied sind welten !
Jo, finde die G2 filter auch nicht so toll. Freaks patchen aber mitunter mit DIY Filtern.
bei electro-music gibts building blocks archieve
http://www.electro-music.com/forum/index.php?f=43

zuerst mal etwas mit der G2 Demo patchen ist vielelicht nicht blöd.
Mit ner wirklich guten soundkarte tönt die Demo nahezu wie der G2 in Hardware.
Gibt da aber auch andere ansichten.
die FX abteilung vom G2 ist aber nicht unwichtig. Ein kleinwenig Hall und Delay brauchts einfahc oft. Das musst halt extern oder per routingtricks im PC ersetzen.


Von nem Doepfer Baissystem würde ich dringenst abraten !
Modular bringst erst dann wenn man sich die Module wirklich gezilet zusammensucht.
speziell wenn man wenige module hat sollte man wiirklich gute Filter und VCOs haben.


aus meiner sicht bringens modularsysteme erst wenn man:
1. eben gut zusammengestellte SYsteme hat
2. nen grossen modular hat

für viel Leute ist es schön den modular wachsen zu sehen.
Es ist etwas was man sich auf lange sicht aufbaut und gönnt..
Ein nettes hobby, aber nicht unbedingt ne professionelle Maschine.



Damit der Modular zur professionellen Maschine wird muss man wirklcih sehr viel zeit investieren.
Nebst dem patchen auch für die ganzen recherchen bezüglich was man besorgen möchte.


ACA beweist dass man mit wenig sehr geiles zeugs machen kann.
Ich selber halte nichts von ner kleinen kiste.
 
Hier mal die Info:

1) Mit dem MOdular sind zunächst alle Dinge möglich. Selbstverständlich lassen sich beliebge Quellen steuern und diese wiederum steuern. Egal ob ein LFO die FM zwischen zwei VCOs steuert oder nur das, was du angesprochen hast. Du musst es nur patchen oder kannst es auch steuerbar oder umschaltbar machen.
2) Es gibt auch prima digitale Sachen, da kann man auch speichern. Der Buchla 200e kann ebenfalls speichern. Die Idee etwas zu speichern ist eigentlich nicht soo wichtig, hilft aber bei Reproduktion, ansonsten musst nur nur einfach aufnehmen und das dann so einsetzen im Zweitalter der DAWs dürfte das nicht mehr so große Probleme machen.
3) Es ist nicht wirklich schwer mit Modular zu arbeiten, es müssen ja auch nicht stets besonders komplexe Patches sein, man kann und sollte es nur so aufbauen, dass es seinen Zweck auch erfüllt.
4) Es wird hier scheinbar gern alles kompliziert geredet, es ist aber nicht so schwer. Man braucht nur etwas Praxis und Interesse. - Sprich: Kopf hoch! Das geht alles!
5) Ich stimme NICHT zu, dass man ein großes System braucht oder das alles sauschwer ist und so weiter, ich sehe es auch nicht als reines Hobbydings an, sondern als ein Arbeitswerkzeug mit dem man hervorragend arbeiten kann. Es ist sicher auch eine Frage, wie man selbst arbeiten will oder kann, aber den Modular als eine Art Eisenbahnanlage zu sehen mit dem Weg als Ziel finde ich schade und fast Verschwendung.

Modular kann per se sehr flexibel sich anpassen bzw angepasst werden, deshalb ist es auch für Vieles geeignet. Man muss sich nur mit dem Prinzip Aufbau und "zerstörung" arrangieren. Total-REcall Freaks und Soundlibrary-Denker werden damit ideell ein Problem bekommen, es ist dennoch machbar. Alles ist irgendwo doch wieder möglich. Wenn du lieber speicherst, dann sind die Clavias oder Reaktor sicher ein gutes Thema. Die klingen schon alle sehr ok, es ginge noch Arturias Moog V. Der ist ein wenig klassischer aufgebaut. Wenig Module eigentlich, aber es ist dennoch nicht schlecht und meist bereits so flexibler als Festverdrahtungssynthesizer aka "Kompaktkeyboards" ;-)

Das Demo des G2 klingt so wie der "echte", kann nur mehr und ist mehrstimmig. Wenn du "FETT" willst, bist du schneller mit anderen Systemen am Ziel. Wenn du also die Clavias zu dünn findest, hör dir mal ein Moog System oder sowas an. Zum Kaufen wird da gern Synthesizers.Com empfohlen, da es ein bisschen ähnlich tickt, wenn auch nicht ganz identisch. Damit keinen fetten Sound hinzubekommen wäre schon schwer. Wichtig ist bei modular aber eher: Würdest du letzlich doch nur einen MInimoog nachbauen? Dann ist das nicht der sinnvollste Ansatz, wenn du aber schon immer ausbrechen wolltest aus der üblichen OSC - Mix - filter- AMP Straegie, dann ist der Weg zumindest eine gute Option.
 
vielen dank für die Eindrücke, @all

Na eigentlich fehlt es mir nicht gerade an Sound, aber das meiste das ich mir vom bedienen einzelner separater module, oder ganzer modularer arrengements verspreche, ist das zusammenspiel mit preamps, kompressoren, eqs auf der anderen Seite, analoge Ketten erzeugen in gewissen Verkettungen unglaubliche Sounds, und sowas bekomme ich mit "ganzen" Syntesizern, auch mit jenen von gutem Grundsound, kaum gebacken, aber viellecht klingt es mir einfach am Ende immer noch nicht individuell genug! Wo kann man module eigentlich testen in Deutschland? Gibts da irgendwo nen shop mit einer rießigen Auswahl an Modulen die man antesten könnte?

offtopic
@scaff, danke für die netten Worte, ja ich komme noch diesen Sommer, wobei es dann sehr spontan werden wird und ich mir erstmal ne kleine Wohnung/Zimmer mieten werde um dann nach einem relativ günstigen Ort zu suchen, mein Studio reinzubauen! Ich bin schon gespannt ob ihr da oben bock habt richtig saugeilen Sound zu machen!!...neinnein, ich weiß es schon.. ;-) Ich muss mal schauen ob so ein Angebot eines wohlwollenden Kollegen noch steht, das würde einiges erleichtern! - wie auch immer, auf bald

Viele Grüße
lee
 
Mein Tipp: Der allgemeine Outboard-Hype ist zzt doch noch recht stark: Ein gut gemachter Sound braucht eigentlich nur wenig davon. Natürlich bringen aber Preamps und Co als "Module" natürlich immer was.

Frei sein beim experimentieren ist prima.

Kenne dein genaues Ziel nicht, gibt es denn solche Sounds bereits oder ist das ein Ziel? Welcher Qualität das ist (im Sinne von Beschaffenheit) müsste man natürlich auschecken und so. Testen: Naja, Schneidersbüro halt oder auf dem Modular Meeting zu Pfingsten oder bei Freunden. Das ist bei der rel. kleinen Nutzerschaar schon so. Es gibt wenige Läden und noch weniger mit Kompetenz. Daher wirst du da eher privat schneller hinkommen, evtl kann dir jemand in deiner Nähe ja mal was zeigen.

Es gibt eigentlich nicht wirklich Shops mit RIESENAUSWAHL, es ist schon selten wenn Shops ÜBERHAUPT Module haben. Egal was! Dotcom und Co gibts dazu auch überhauptnicht in Läden. Die meisten Hersteller sind Einzelkämpfer und deshalb kannst du da leider nicht so herangehen wie bei Kompaktsynthesizern.

Hamburch? Schau mal auf der Karte oben oder such mal offiziell, denke da gibts ein paar nette Leute, die mal sagen: Komm aufn Kaffee. Die Dichte ist halt kleiner aber es gibt diese Menschen.
 
Scaff schrieb:
Ich persönlich würde dir von einem Basissystem abraten! Am besten klein anfangen....

Wie klein denn noch? Ich kann dem Plan nur zustimmen, mit einem Basissystem anzufangen, denn so sah mein Einstieg in die modulare Welt auch aus. Ich habe zwar bei Weitem keine 18 Monate gebraucht, um zu begreifen, wie das Ding funktioniert, auch professionelle Hilfe war absolut nicht notwendig ;-) , aber genau diese Zeit habe ich mir genommen, um mich zu entscheiden, modular weiterzumachen.
Danach habe ich angefangen, Module anderer Hersteller einzubeziehen und das Ding auszuweiten. Learning by doing war schon immer das Beste und wenn man sich nicht ganz dämlich anstellt, hat man den Bogen schnell heraus und spürt, ob ein Modularsystem ein Tool ist, das einem persönlich liegt!
 
phaedra schrieb:
Scaff schrieb:
Ich persönlich würde dir von einem Basissystem abraten! Am besten klein anfangen....

Wie klein denn noch? Ich kann dem Plan nur zustimmen, mit einem Basissystem anzufangen, denn so sah mein Einstieg in die modulare Welt auch aus. Ich habe zwar bei Weitem keine 18 Monate gebraucht, um zu begreifen, wie das Ding funktioniert, auch professionelle Hilfe war absolut nicht notwendig ;-) , aber genau diese Zeit habe ich mir genommen, um mich zu entscheiden, modular weiterzumachen.
Danach habe ich angefangen, Module anderer Hersteller einzubeziehen und das Ding auszuweiten. Learning by doing war schon immer das Beste und wenn man sich nicht ganz dämlich anstellt, hat man den Bogen schnell heraus und spürt, ob ein Modularsystem ein Tool ist, das einem persönlich liegt!


absolut. ich habe auch viele jahre lang mit einem basis-system von
doepfer gearbeitet, bevor ich mit den nichtendenwollenden
ausbauarbeiten angefangen habe ;-)
 


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