analoger synthesizer soll gebaut werden...

Jaja, das Formatproblem :)

Also Wintendo - WinAmp oder DeliPlayer und MacOS fand ich nur den MacAmp Lite, der aber auch nur mit dem internen Sound kann. Wobei er sich glaub zufällig auch mal auf den Tascam verirrt hatte. Etwas seltsam.

Aber ich werd jetzt wohl eh erstmal keine Sound Demos mehr posten, sondern mal nebenher nen großes DemoSoundMedley zusammenbasteln. Hatte gestern und heute neben dem Verbasteln des Arp 2600 vom Kumpel noch ein wenig mit FM und Ringmodulator rumgespielt und von sehr knackigen Bässen bis zu völlig abgedrehten Sounds alles mögliche rausgezogen.

Ich werd also die nächste Zeit mal wieder Energie investieren, den Kram auf dem Breadboard sauber zusammenzulöten und einzubinden, womit dann bald der erste vollständige Prototyp des Voiceboards steht, dann ists auch etwas einfacher, Sounds zu bauen :)
 
"darfs a bisserl mehr sein?"

ich hab grad beim Rumsuchen nach besseren Analogschaltern recht geniale und relativ günstige Crosspoint-Switches gefunden. Das bedeutet, daß ich mehrere Module, die nur Routing machen, gegen 1-2 Module mit den Teilen austauschen kann.

Die Elektronik wird stark vereinfacht, es wird weniger Platinenfläche gebraucht, die Light-Version wird wohl auf eine Doppeleuropa-Karte passen (233x160mm) und dafür alle Features der großen Version unterstützen, außer der Austauschbarkeit der Module. Unterm Strich - weniger Platinenfläche, weniger Bauteile, günstigere Fertigung (der Mehrpreis für die Crosspoints gegenüber den 4051/4053 ist deutlich geringer als der Mehrpreis für die Platinenfertigung mit dem alten Design).

Positiver Nebeneffekt - meine ganze Modulationsmatrix wird leistungsfähiger. Es gibt nicht mehr 8 Leitungen im Modulationsbus und 8 Leitungen im Audiobus, sondern 16 Leitungen im Bus, die alle gleichberechtigt sind. Durch die Platzersparnis kommen vielleicht noch ein paar Widerstände mehr rein, und das, was ich bisher vergessen hatte, kommt mit rein - die vielen VCAs werden auch analog modulierbar. Durch die gezieltere Ansteuerung einzelner Schalter wird auch das Umkonfigurieren der Matrix unter gewissen Bedingungen schneller gehen, und unter den nicht gewissen Bedingungen (Voll-Update) nicht langsamer werden, möglicherweise sogar auch schneller als jetzt, weil die momentane Steuerung intern recht komplex ist.

Die Vision wächst. Jetzt wird dann während der Entwicklung also mal schon massiv optimiert.

Wer sich unter Crosspoint-Switches nix vorstellen kann:

Arp 2500 oder EMS anschauen. Diese "Steckbretter" da drin sind quasi Crosspoint-Switches in manueller Bedienung. Genau die bau ich digital gesteuert ein, gibts als fertige Chips. 128 Schalter in einem Chip für 8 USD. Ich brauch die dann nur quasi in doppelt, um zu vermeiden, daß ein Signal runtergeht, je mehr Konsumenten ich anschließe. Daher gibts also 2 Chips für Einspeisung, dann kommen die Busamps, dahinter 2 Chips für die Konsumenten. Und nochmal 2 Chips für die Wellenformauswahl, wenn ich da nicht noch was Geeigneteres finde, da brauch ich nämlich eigentlich nur 9x3 und nicht 16x8. Aber ich könnte mit den übrigen Schaltern ja noch ein wenig mehr abgedrehte Möglichkeiten der Sync einbauen. Schonmal jemand nen VCO auf Filteroutput oder Noise gesynct? :)

Hoffe, daß sehr bald die Samples von Intersil kommen, ansonsten werde ich mal schauen, wie einfach ne Bestellung bei Digikey funktioniert.
 
das hört sich ja gut an. und wie ich finde eine sehr positive entwicklung,...
bin echt gespannt auf das ergebniss,...

:P
 
MiK schrieb:
ansonsten werde ich mal schauen, wie einfach ne Bestellung bei Digikey funktioniert.

Da muss ich demnächst auch mal was bestellen
(über die Euro-Seite).

Heftig finde ich allerdings die Versandkosten von 18 Euro.

Vielleicht schreibste mich mal per PN an oder wir machen ne grosse Sammelbestellung über das DIY-Forum.
Ich werde wohl bald ne Kreditkarte haben, daher ist die Bezahlung dann auch kein grosses Problem (kostet aber 1,5% vom Gesamtpreis).
 
Ja, grad Versand und so muss ich noch checken. Vielleicht find ich das Bauteilchen auch noch woanders, aber es sah mal nicht so aus. die AD633 sind bei Digikey auch günstiger als bei Reichelt, aber ich glaub, ich kann mich grad noch zurück halten, alle VCAs jetzt durch AD633 zu ersetzen, der Gedanke verlockt mich zwar sehr, aber dann kostet die Kiste halt "einfach so" gleich mal 150-200 EUR pro Voice Board mehr. Aber meine VCAs gefallen mir eh noch nicht. Schon gar nicht mein lightweight expo-converter davor. Vielleicht mach ich den doch noch in Software und schraub nur lineare VCAs rein -> noch mehr Flexibilität. In Software ist das einfach nur ne Lookup Table, die ich da brauch. Allerdings ist die ziemlich groß, was bei den Flash-Größen der ATmegas nicht so sinnvoll ist. Naja. Kommt Zeit, kommt Idee.

Wenn Versand wirklich 18 EUR kostet (ist das UPS? Mit denen möchte ich mir idealerweise eh nicht liefern lassen, die sind so... umständlich, wenn man tagsüber nicht daheim ist), ist das natürlich etwas happig. Ne Sammelbestellung rentiert sich dann schon ab 3-4 Personen, sind dann (mal nicht von schweren Gewichten ausgegangen) bei 3 Personen 6 EUR DK-Versand + 7 EUR Postversand (Paket), vielleicht nochn EUR für den Sammelbesteller fürs Verpacken und Handling und sowas, sind schon 4 EUR oder mehr pro Kopf gespart damit. Und wenns jemand bestellen kann, der UPS-Zeug problemlos "online" empfangen kann, wird alles viel einfacher.

Bevor ich bestellt, meld ich mich da also auf jeden Fall nochmal. Vielleicht verlockts mich am Wochenende, je nachdem, wie Intersil sich da jetzt bei den Samples verhält, ich kenn da bisher nur Maxim, die sind zwar nicht sehr schnell, aber es funktioniert einfach (nur ist das Mengenfeld bei der Samples-Bestellung unsinnig, weil die eh nicht mehr als 2 Stück pro Teil schicken...)
 
Die AD633 sind da direkt immer noch zu teuer, um alle VCAs dadurch zu ersetzen. Bringt also jetzt mal für mich nix mehr wirklich Momentan krieg ich 4 lineare VCAs für etwa 3 EUR bauteile zusammen. Mit dem AD633 fürs gleiche Geld etwa nen halben :)

Mit den Crosspoints muss ich erstmal noch im Detail denken, wie ichs eigentlich genau aufbaue, mir ist da nämlich grad auf dem Heimweg noch ein entscheidender Denkfehler aufgefallen, den ich noch sinnvoll lösen muß. Bis ich also wirklich welche brauche, kanns noch ein paar Tage dauern.
 
Sodele, da waren sie wieder, die ganzen Probleme, die wieder mal zeigen, daß in diesem Land Hobbyisten absolut unbeliebt sind und der technische Fortschritt damit auch ne Ecke weit eingeschränkt wird...

- Intersil will mir keine Samples von den CD22M3494 schicken
gut. Schauen wir mal, wos die noch gibt außer bei Digikey mit den Höllenversandkosten
- Huch, AD75019, der ist ja 16x16 und überhaupt passender für meine Ideen. Zwar schon mal gesehen, aber übersehen, daß der auch in PLCC44 daher kommt. Und mangels Verfügbarkeit nicht weiter beachtet.

Anyways - ich hab mehrere Händler durchgeschaut, der eine hat 250 EUR Mindestbestellwert, der andere will von dem Intersil-Teil nur 260er-Gebinde verkaufen (bei 6 EUR pro Stück), Farnell ist Gewerblich-only, da hätt ich den AD75019 wenigstens für 20 EUR herbekommen (non-RoHS-Reste), und alle Anderen (Reichelt, RS usw) haben weder dein Einen noch den Anderen.
Digikey hat ihn. Schön. Ich weiß zwar nicht, warum ich meinen Kram in Amiland kaufen muß, weil ihn mir in Deutschland keiner verkaufen will, aber okay.

Ich bin jetzt gerade mal wieder in der Laune, mit Äußerungen um mich zu werfen, die politisch nicht gerade korrekt sind, möchte das aber im Interesse des Forums dann doch vermeiden.

Da verliert man doch wirklich den Spaß am Projekt in diesem bürokratieverseuchten und fortschrittshemmenden Land.

Also - Wenn das mit der Digikey-Sammelbestellung aktuell wird, muß ich das wissen, ich brauch ein paar Teile. Schieb ich halt den Amis die Kohle in den Hintern, wenn mir dieses Land verbietet, die notwendigen Teile zu kaufen.
 
Ich mach erstmal ne Bestellung bei Mouser, dann bei Digikey.

Gibt's den Kram vielleicht auch bei Mouser?

Muss aber erstmal warten bis meine Kreditkarte kommt.
 
mouser.com? da geht grad ma garnix mit dem Server. Hm. Jetzt. Es zuckt. Hmja, das mit der Suche wird nix.

Primär brauch ich AD75019JPZ (oder so, haubsach AD75019), und SD-Karten-Kontaktierungen. Auch Mini-SD is okay.

So. Mittlerweile hat Mouser nix gefunden...

Also ich bestell vermutlich mal so übernächste Woche oder bei DigiKey, wenn da sonst nix geht. Muss meine Routingmatrix mal fertig machen, aber jetzt kann ich erstmal Schaltpläne malen.

Ach ja, die Mini-SD-Kontaktierung ist auch für den Synth. 1GB Flash ist zwar irgendwie bissl arg heftig (da werden dann so bis zu 1 Mio Patches drauf passen, glaub ich :), aber kleiner gibs nimmer, und SD ist auch mal eher ein zukunftssicherer Standard, der auch elektrisch relativ leicht anzusteuern ist (wenn ich mal noch nen gscheiten 3,3V-5V level shifter/treiber find)
 
Ich gehe von letzterem aus. Mouser scheint die Dinger nicht zu haben. Das ist ja das Problem. Das Zeug gibts scheins nicht überall. Nichtmal RS hat die Teile, und das ist normal mein Ausweichdealer in .de für Zeug, was sonst keiner hat.
 
Neue Entwicklungsideen (heut aufm Oszillatortrip :)

- Vielleicht kompensiere ich die Platzeinsparung durch die Crosspoint-switches dadurch, daß ich doch noch nen doppelten Digitaloszillator reinpack, neben im Flash befindlichen Standardwaveforms (außer Sinus vielleicht sogar alle errechnet, Sägezahn, Dreieck und Rechteck muss man ja nicht wirklich aus Tabellen ziehen) gibts dann wohl die Möglichkeit, eigene Wellenformen reinzupacken. Vermutlich aber nur mit 512-1024 Werten, dafür mit ein wenig "Interpolation" und 16bit Output. Der lässt sich dann richtig analog per CV steuern (nicht so präzise, und wohl auch nicht sehr schnell modulierbar auf diesem Weg), und natürlich digital (absolut präzise, volldigital), vielleicht auch nen Kombimode, wo die CV dann nur noch für Modulation da ist (wie gesagt, nicht so schnell möglich dann, vermutlich max. 4000 Messungen pro Sekunde). Und da es nicht viel mehr Rechenaufwand ist, wird der vermutlich sogar einen oder 2 Suboszillatoren bekommen, die sich dann aus der gleichen oder einer anderen Wavetable bedienen können. Endlich mal Suboscs, die nicht nur rechteckig sind :)

- PLL für die VCOs. Neben der digitalen Sync, die da rankommt, um den freilaufenden VCO in der Phasenlage zu steuern, wirds da evtl. noch ne PLL geben, die Phasenlage und Frequenz digital nachzieht. Also vollwertiger DCO dann. Natürlich auch abschaltbar. Auch hier wird der Digitalmodus (sei es die Sync oder der PLL-Mode) auf analogem Wege nicht sehr schnell modulierbar sein, dafür ist der Oszillator selber bei hoher Frequenzstabilität (die er auch im Freilauf schon hat) immer noch schön analog :)

Sind jetzt aber mal nur Ideen, die mir durch den Kopf gehen, ob ichs realisiere, weiß ich noch nicht. Aber der Gedanke, im Oszillatorbereich eines Voice Boards bis zu 4 Oszillatoren zu haben, und die sogar noch in verschiedenen Betriebsarten, gefällt mir irgendwie. Zumal mit den Wavetable-Oszillatoren, die auch Subosc können, und das noch in verschiedenen Wellenformen, eigentlich ein unglaublich fetter Sound möglich sein sollte. Ein Detuning der Dinger sollte auch drin sein, vielleicht mach ich die Suboscs dann sogar auch detunable, also kann dann ein Oszillator alleine evtl. schon 3 leicht verstimmte Sägezähne rauswerfen, beide zusammen 6, und mit den analogen VCOs wärens dann schon 8.

Wie gesagt - nicht versprochen, nur ne Designidee, ich muß etwas Experimentiere, ob das alles so tut, wie ich das haben will. Aber zumindest bildet sich damit schon wieder eine weitere Variante des Synths, der dann evtl. nur aus den digitalen Oszillatoren besteht, dahinter natürlich weiter Filter und so Zeug in analog. Hybridkonstruktion halt.
 
Ne Idee die eigentlich erst auf Seite 70 dieses Threads rein sollte :lol:

Wenn du das Teil dann verkaufst, kannst du ja vielleicht einen Tagesworkshop in den Kaufpreis mit einbeziehen. Ich bräuchte das auf jeden Fall!
 
tulle schrieb:
MiK schrieb:
und SD-Karten-Kontaktierungen. Auch Mini-SD is okay.
Hm, könnt ich dir besorgen.Wär halt ein DIY-Treffen im Si fällig :D

Oder halt ein allgemeines Treffen, wie letztes mal. Wenn wir das jetzt noch auf DIY einschränken, hocken wir 2 im Extremfall dann alleine da, es war das letzte mal schon recht dünn :)
 
Undergrind schrieb:
Ne Idee die eigentlich erst auf Seite 70 dieses Threads rein sollte

"Warum 2 Wochen warten?" :)

Undergrind schrieb:
Wenn du das Teil dann verkaufst, kannst du ja vielleicht einen Tagesworkshop in den Kaufpreis mit einbeziehen. Ich bräuchte das auf jeden Fall!

Das ist doch mal nen Wort. So in kleinen 5er-Grüppchen mal nen Tag Hardcore-schrauben mit dem neuen Gerät würde sicherlich bei mehreren Käufern gut ankommen. Ich les selber ja auch nie Bedienungsanleitungen :)

Aber im Moment kämpfe ich ja mit ganz anderen Problemchen - ich brauch glaub mal ne Chipfertigungsanlage. Das hat alles sowas von keinen Sinn, was die einem da verkaufen wollen. Ich will ja eigentlich mein Routing ala Crosspoint wirklich any-to-any haben. So wars schon ursprünglich geplant. Mußte es dann aber schonmal drastisch reduzieren mit diesen Bussen, weils einfach nicht machbar ist.

Nachdem ich jetzt alle Halbleiterhersteller, die überhaupt so Zeug bauen, durch hab, gibts eigentlich nur 2 Möglichkeiten:

ganz viele kleine Analogschalter, idealerweise viele:1, aber nicht als Multiplexer, sondern als Matrixschalter, unterm Strich halt einfach mal 256 Schalter, da dran pro Schalter einen Widerstand, gibt ne 16x16-Matrix, am Ausgang sind dann noch Summierer-Opamps und fertig ist das, was ich haben will. Schad, daß es sowas nicht fertig im Chip gibt. Auf jeden Fall ist das ein Heidenaufwand, benötigt im Idealfall doch noch 36 ICs und 512 Widerstände, wird dann in SMD auch noch genug Platz brauchen, und ist insgesamt dadurch halt auch nicht billig.

Die Andere Variante sind 2 von den AD75019, die 16 "Inputs" hängen an meinen 16 Signalen, die ich irgendwo hin routen will, und die 16 Outputs je Teil an Widerständen, die dann auf 16 Summierer laufen. So kann ich wenigstens pro Modulationsziel 2 Quellen routen, was für das Meiste ausreichen würde. Ich wollte zwar "alles", aber im Moment siehts nicht so aus, als wärs realisierbar.

Das Problem ist übrigens simpel:

Code:
IIIIIIII
++*+++*+ O
+++++*++ O
++*+++++ O
++++++++ O

Oben sind die Inputs, quasi 1-8, rechts die Outputs, quasi 1-4. Die Sternchen sind die Verbindungen. So stell ichs mir eigentlich vor. In diesem Falle ist Output 1 (vielleicht linear Pitch von VCO 1) gesteuert von den Inputs 3 und 7, usw. Das Problem dabei ist, daß auch Output 3 von 3+7 gesteuert werden würde, und noch viel bösere Sachen passieren. Mir dieser Schaltung, ohne die Widerstände an den Kreuzungspunkten, schließe ich mir bei mehreren Verbindungen im ungünstigen Falle die Leitungen gegeneinander kurz. Mit Widerständen an allen Schaltern könnte ich die Signale sauber zusammen mixen. Ich kann also in X oder Y Richtung pro Zeile/Spalte immer nur einen Schalter zu machen, um das Problem sicher zu umgehen.

Naja. Alles Mist. Wieder ein Kompromiss, den ich nicht wollte, der mir aber durch die Nichtverfügbarkeit geeigneter Bauteile aufgedrängt wird. Es wird also vermutlich, wenn ich nicht noch irgendwas tolles finde, pro Ziel (davon gibts insgesamt 16 Stück) genau 2 Quellen zu konfigurieren geben. Vielleicht mach ich das auch asymmetrisch, 2 Quellen für Reso macht nicht so tierisch den Sinn, dafür gibts dann also vielleicht 3 für lineare Pitch eines VCOs.

All das betrifft übrigens nur das analoge Routing. Auf der Softwareseite ist das alles ja kein Problem. Aber ich will eigentlich leistungsfähiges analoges Routing haben...
 
MiK schrieb:
Neue Entwicklungsideen (heut aufm Oszillatortrip :)

- Vielleicht kompensiere ich die Platzeinsparung durch die Crosspoint-switches dadurch, daß ich doch noch nen doppelten Digitaloszillator reinpack, neben im Flash befindlichen Standardwaveforms (außer Sinus vielleicht sogar alle errechnet, Sägezahn, Dreieck und Rechteck muss man ja nicht wirklich aus Tabellen ziehen) gibts dann wohl die Möglichkeit, eigene Wellenformen reinzupacken. Vermutlich aber nur mit 512-1024 Werten, dafür mit ein wenig "Interpolation" und 16bit Output. Der lässt sich dann richtig analog per CV steuern (nicht so präzise, und wohl auch nicht sehr schnell modulierbar auf diesem Weg), und natürlich digital (absolut präzise, volldigital), vielleicht auch nen Kombimode, wo die CV dann nur noch für Modulation da ist (wie gesagt, nicht so schnell möglich dann, vermutlich max. 4000 Messungen pro Sekunde). Und da es nicht viel mehr Rechenaufwand ist, wird der vermutlich sogar einen oder 2 Suboszillatoren bekommen, die sich dann aus der gleichen oder einer anderen Wavetable bedienen können. Endlich mal Suboscs, die nicht nur rechteckig sind :)

- PLL für die VCOs. Neben der digitalen Sync, die da rankommt, um den freilaufenden VCO in der Phasenlage zu steuern, wirds da evtl. noch ne PLL geben, die Phasenlage und Frequenz digital nachzieht. Also vollwertiger DCO dann. Natürlich auch abschaltbar. Auch hier wird der Digitalmodus (sei es die Sync oder der PLL-Mode) auf analogem Wege nicht sehr schnell modulierbar sein, dafür ist der Oszillator selber bei hoher Frequenzstabilität (die er auch im Freilauf schon hat) immer noch schön analog :)

so wavetable-mäßig? fänd ich absolut gut. wäre klanglich bestimmt eine riesen erweiterung.
PLL macht aus VCO sozusagen einen DCO? (ich hoffe ich hab das richtig verstanden) was für möglichkeiten eröffnet das denn eigentlich?
einfach nur "nicht-freilaufende oszillatoren" zu haben, wäre für mich ich jetzt nicht soo ein killer-feature...
 
clapptomaniac schrieb:
so wavetable-mäßig? fänd ich absolut gut. wäre klanglich bestimmt eine riesen erweiterung.
PLL macht aus VCO sozusagen einen DCO? (ich hoffe ich hab das richtig verstanden) was für möglichkeiten eröffnet das denn eigentlich?
einfach nur "nicht-freilaufende oszillatoren" zu haben, wäre für mich ich jetzt nicht soo ein killer-feature...

Ja genau, Wavetable. Bzw. errechnet (bei Dreieck, Rechteck und Sägezahn). Und Suboszillatoren. Vielleicht sogar ganz viele pro Oszillator, weil die fast nix kosten an Rechenzeit. Ich bin im Moment aber noch am grübeln, wie ich in der Software mein Timing implementiere, um bei möglichst hoher Auflösung (Samplingfrequenzmässig gesehen) möglichst genau die Frequenz meines Vertrauens treffe, und dabei noch die Suboszillatoren "mitziehe". Wenn ich das so hinbekomme, wie ich das will, dann wirds echt noch was mit Wavetables, da kommen dann ein paar Standards rein, und eine kann man selber hochladen.

"DCO" ist eine recht schwammige Definition. Im Prinzip sind meine Oszillatoren VCO und DCO gleichzeitig, je nachdem, wo man hinschaut. Eigentlich siehts technisch so aus:

CPU -> DAC -> Sample&Hold -> Exponentialkonverter -> Oszillator

der Oszillator ist ein CCO, also Stromgesteuert. Der Expokonverter macht ihn zu einem VCO. Und CPU, DAC, Sample&Hold machen ihn eigentlich zu einem DCO. DCO heißt einfach nur "digital gesteuert" (Digitally Controlled), was auf alles abbildbar ist, was ne MIDI-Dose hat.

Wenn wir den Scope aber so hinlegen, daß "DCO" bedeutet, daß Digitalelektronik in die Arbeit des Oszillators eingreift und ihm nicht nur die Steuerspannung anwirft, dann passt die Definition dahingehend, daß mein Oszillator umschaltbar ist zwischen VCO und DCO. Bzw. eigentlich VDCO, weil er dann Spannungsgesteuert arbeitet, mit digitaler Hilfe.

Möchte sagen - lassen wir die Definition. Es ist ein VCO, in einer PLL ist per Definition auch ein VCO, nur wird die Steuerspannung durch eine geeignete Zusatzelektronik automatisch geregelt, diese Zusatzelektronik ist zum Teil digital, macht Phasenvergleich und so, und die Referenz, die zu einer PLL gehört, ist volldigital, das ist nämlich einfach ein Output der CPU.

Die Möglichkeiten einer PLL sind:
- präzise Frequenz
- beeinflussbare Phasenlage

PLL arbeitet durch Phasenvergleiche zwischen einem Referenzsignal und dem Ausgang des VCOs. Je nachdem, wo in den beiden verglichenen Rechtecken zuerst die Flankenänderung auftritt, wird die Steuerspannung für den VCO rauf oder runter geschraubt (zwischen dem Steuerausgang und dem Spannungseingang des VCO ist ein Tiefpassfilter bzw. Integrator, damit die Änderung nicht zwischen Min-Max rumflippt, sondern sich schnell, aber stufenweise annähert an den Idealwert).

Für den Musikalischen Bereich brauch ich das mit der präzisen Frequenz vermutlich nicht erläutern, das dient dazu, daß der Ton auf jeden Fall stimmt, nimmt aber natürlich eine der Stärken der Analogsynthesizer etwas raus. Es klingt steriler. Die Phasenlage zu beeinflussen ist dagegen ein sehr nützliches Feature, was zwar auch den Analogsynthesizer etwas vom pur Analogen wegbringt, aber für saubere FM überaus nützlich sein kann.

Wie gesagt kann man die Oszillatoren, wo eine Form digitaler Regelung angeflanscht ist, nicht mehr in ihrer Frequenz von außen Modulieren (ich lasse es zwar zu, aber es wird nicht sinnvoll sein), aber als Modulatoren für andere Oszillatoren bekommt man so Frequenz und Phasenlage genau da hin, wo man sie haben will.

Aber im Moment steht da auch ein vergleichbares Problem im Raum wie bei den digitalen Oszillatoren - Einsatz von Hard&Software, um möglichst sauber das rauszubekommen, was raus soll. Nur ists beim PLL-Thema etwas einfacher, weil das nur ein simpler Rechteckoszillator sein muß.
 
MiK schrieb:
Ja genau, Wavetable.s einfacher, weil das nur ein simpler
Rechteckoszillator sein muß.

Aber nicht so Microwave mäßig, oder?

Also mit modulierter Umschaltung der Wavetables.
 
sonicwarrior schrieb:
Aber nicht so Microwave mäßig, oder?

Also mit modulierter Umschaltung der Wavetables.

Weiss nicht genau, was der Microwave da treibt, aber ne Um_SCHALTUNG_ ist kein extes Problem. Das geht ja jetzt schon mit den Wellenformen vom VCO. Aber nur im digitalen Weg, also Update-Zeiten von ner Milisekunde. Morphen zwischen den Wellenformen geht aber nicht so ohne weiteres. Hängt aber auch davon ab, wie ich das überhaupt realisiere. Ziel ist ja, 2 digitale Oszillatoren plus die beiden PLL-Steuerungen in eine CPU zu drücken, weil das die Sync der ganzen Oszillatoren deutlich vereinfacht. Und auch die Sync mehrerer Voice-Boards wird auf diesem Wege erträglich.

Modulieren der Wellenformumschaltung würde ne Menge Datentransfer oder einen parallelen Bus zwischen den ganzen CPUs erfordern. Ersteres ist Zeitintensiv in Bezug darauf, daß die Oszillator-CPU eventuell bei ihrer Hauptarbeit gestört wird, letzteres ist von der Anzahl freier Portpins abhängig. Derer gibts im Moment quasi keine.

Ach ja, zu PLL noch was: http://de.wikipedia.org/wiki/PLL
 
Hmja. Das ist jetzt nicht mehr so ganz scope Analogsynthesizer, aber da es ja ein kurzer proof-of-concept der Implementierungsidee für meinen digitalen Oszillatoren war, drück ichs hier auch mal rein. Der Sound fällt allerdings nicht aus einem ATmega, aber mit etwas gutem Willen und Gewalt (und noch einer geringfügigen Codeoptimierung) wäre vermutlich ein einzelner ATmega sogar dazu fähig:



Ich find, das klingt "ein wenig" fett. Sind 10 Sägezähne über 3 Oktaven verteilt mit bissl Detune und dahinter die vermutlich primitivste Implementierung eines 24dB Tiefpassfilters, die machbar ist. Der Gag an dem Ganzen - es ist reine Integerberechnung, nix Fließkomma. Ziel war eben ein Versuch, der so auch in Assembler auf nem 8bitter umsetzbar ist.

Erwähnte ich schon, daß ich nach Fertigstellung des fetten Analogsynths vielleicht mal nen VA bauen will? :)
 
Hmja. Geht ja auch noch bissl krasser...



Der Code, der das generiert, ist zwar noch in C, aber so programmiert, daß ich den in Assembler umsetzen kann.

Grad mal hochgerechnet. Die digitalen Oszillatoren sollten relativ Problemlos 4 Oszillatoren + 1 24dB-Filter bei 44.1KHz Samplingfrequenz schaffen können. Kosten tun die nicht viel, der Controller kost 2 EUR, der DAC muß auch nix hochwertiges sein, vielleicht 5-10 EUR, Opamp hinten dran, fertig ist der neue Quad-Wavetable-Osc mit eigenem Tiefpass, sofern man den dahinter mag.

Hm. Ich glaub, ich bau da einfach 2-4 von mit in den Synth ein. Die kann man zwar nicht so schick modulieren und all das Zeug, was die analogen VCOs können, aber es ist viel Feature für wenig Geld. Und zumindest als sehr robuste Sinus-Oszillatoren zum Modulieren der analogen VCOs kann man die sicher verwenden. Pitchbender und digitalen Modulationskram kann ich denen ja auch einflössen. Und selbst, wenn man mal nur ein paar Sägezähne mehr braucht, oder ne Wavetable - ist dann drin.

Also - es ist beschlossen, es wird zu den beiden analogen noch digitale Multi-Oszillatoren geben. Den Filter nehm ich als Gag mit rein, auch wenn der nicht wirklich nen besonderen Charme hat.
 
Da gibts doch einige Gerätschaften, die fähig sind, den Filter-Cutoff mit dem VCO zu modulieren, was durchaus nett klingt.

Interessant wirds, wenn man den Filter-Cutoff mit dem Filteroutput moduliert und die Reso bissl hochdreht:



Ab 01:45 ist dann die Reso voll auf, Selbstoszillation mit hin und wieder "störendem" Input in den Filter.

Kann man durchaus fieses Zeug mit machen, bis zum Totalversagen des Filters, wenn mans übertreibt :)
 
Grad mal ein wenig experimentiert:



Das ist so der erste proof-of-concept eines digitalen Oszillators. Bzw. 4 davon in einem Chip.

Die 3 EUR sind realistisch - 1 ATmega48 (gut, am End kommt ein ATmega88 rein wegen mehr RAM und Flash), 24 Widerstände, 2 Kondensatoren, 1 Quarz. Mehr nicht.

Drin sind 4 Oszillatoren, die von Haus aus Sägezahn, Rechteck (mit Pulsweitenregelung) und Dreieck können, dazu Wavetables mit je 1024 Einträgen, eine im RAM, Userladbar, die restlichen (1-4) im Flash, eine davon ist schonmal mit Sinus vorbelegt. Alle 4 Oszillatoren lassen sich in der Amplitude auch separat steuern. Und gesteuert wird die ganze Mimik via SPI, den seriellen Bus, der die ganze Hardware auf einem Voice Board steuert. Also wenns fertig ist, im Moment ist das mal alles noch hardcoded. Wollte nur mal testen, obs klingt. Die Unlinearität des billigen "D/A-Wandlers" mit R-2R-Ladder sieht aufm Oszi zwar hässlich aus, aber die Digitaloszillatoren sollen eh nur ne kleine "Beigabe" sein, primär ists ja ein Analogsynthesizer. Auf jeden Fall ein witziges Feature für nur sehr wenig mehr Geld. Kommt in den 2. Prototypen mit rein, im aktuellen Design hab ich keinen Platz mehr dafür.

Das Ding bietet sich übrigens für nen sehr einfachen Hybridsynth an, so 8-stimmig Polyphon mit 4 Oszillatoren pro Stimme, noch ein wenig VCAs und Filter dran, alles "klassisch" festverdrahtet, mit der Software-Power des großen Analogsynths. Mal schaun. Vielleicht ne nette Gagkiste für 200 EUR oder sowas. Ja, Gehäuse und der Mist kosten immer gleich so viel.

Übrigens - Pollin hat im Moment Panasonic Drehencoder mit Button drin für 0,75 EUR das Stück. Entgegen dem normalen Material sind die wohl auch noch einiges langlebiger, und sogar tauglich fürs Enddesign (wenn sie mir gefallen), weil die nicht abgekündigt sind. Und ein Knopf ist auch schon fest dranmontiert. Hab mal 50 Stück bestellt :)
 
MiK schrieb:
Übrigens - Pollin hat im Moment Panasonic Drehencoder mit Button drin für 0,75 EUR das Stück. Entgegen dem normalen Material sind die wohl auch noch einiges langlebiger, und sogar tauglich fürs Enddesign (wenn sie mir gefallen), weil die nicht abgekündigt sind.

Was heisst "normales Material"?

Sind die besser als die billigen Bourns Encoder?
 
MiK schrieb:
...Übrigens - Pollin hat im Moment Panasonic Drehencoder mit Button drin für 0,75 EUR das Stück.

Zu denen hatte ich auch mal geschielt. Wie ist das den mit der Auflösung? Ich fand die ein bissel wenig oder ist dat Wurst? Hab da nicht so die Ahnung.
Ich denk da so im Zusammenhang mit dem MIDIBOX Kram.

Gruß..HSP
 
"normales Material" sind die handelsüblichen Dinger mit 50000 Zyklen. Maximal 200000 hab ich so gesehen. Diese Panasonic-Dinger halten wohl 1 Mio. aus, sind also deutlich solider. Sind wohl primär für den Autobereich gebaut, Autoradios, Navi und so Zeug.

Die Auflösung ist wohl nicht so der Hit, 16 Steps pro Umdrehung, aber da muss ich erstmal experimentieren, wie sich das überhaupt verhält, hatte noch nie mit den Dingern zu tun. Wenn die 16 Steps 16 Wiederholungen der "Wellenform" sind, hast Du da drin 4 Statusänderungen und 64 Steps pro Umdrehung. Das wäre dann schon recht akzeptabel. Ich versteh da die Angaben im Moment nicht so recht, was da jetzt was ist, aber das probier ich einfach aus. Hier gibts die Übersicht über die Panasonic-Dinger, der vom Pollin ist der EVEP:

http://industrial.panasonic.com/www-ctl ... 00_WW.html
 


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