Anfänger Products DIY

Kurzschlüsse/Lötbrücken, Falsche Polung +/- Seite, Gegrillte/defekte/fake Bauteile, IC´s/Bauteile falsch herum gedreht, etc. Schiefgehen kann ja immer mal was.
Dem entnehme ich, dass es sich grundsätzlich lohnt (als Anfänger ganz besonders), vor der ersten Inbetriebnahme alle Bauteile und Lötstellen nochmal zu kontrollieren.

Gibt es dabei eine Möglichkeit, eine verdächtige Lötstelle auf Kurzschluss zu testen? Mit dem Multimeter oder so?
 
Da hab ich mir gedacht, ich schraub mal meinen alten Bastl Bitranger auf und schau, ob ich etwas finde, weshalb dieses LED Lämpchen nicht verlässlich leuchtet. Was sieht da mein erfahrener Blick sofort? Es wurde eine Lötstelle vergessen! Tischchen schnell aufgebaut, Lötstelle gesetzt, Lämpchen leuchtet. Meine erste Reparatur :xencool:

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Gibt es dabei eine Möglichkeit, eine verdächtige Lötstelle auf Kurzschluss zu testen? Mit dem Multimeter oder so?
Nicht elektrisch, denn Du weißt bei nur ein bisschen komplexeren Schaltungen meist nicht wirklich, ob zwei benachbarte Lötpunkte nun miteinander verbunden sind, einfach weil sie über Bauteile gewollt zueinander Kontakt haben, oder weil da eine unerwünschte Lötbrücke ist.

Ich habe mir angewöhnt alle meine Lötungen mit einer Briefmarkenlupe mit seitlichem Lichteinfall zu kontrollieren:

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Faktor 1:8 oder 1:10 darf es sein, gibts auch 1:4, aber das ist zu wenig.

Man kann auch durch die Lupe durchfotografieren, und sich dann das Bild in Ruhe auf einem großen Bildschirm anschauen:
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(Im beispiel musste ein Lötauge weggebohrt werden, und das IC-Pin durfte dann keinen Kontakt zur Umgebung haben)
 
Nicht elektrisch, denn Du weißt bei nur ein bisschen komplexeren Schaltungen meist nicht wirklich, ob zwei benachbarte Lötpunkte nun miteinander verbunden sind, einfach weil sie über Bauteile gewollt zueinander Kontakt haben, oder weil da eine unerwünschte Lötbrücke ist.
Ja schon, aber ich dachte ich könnte mir vielleicht zunutze machen, dass der Widerstand in den allermeisten Fällen doch deutlich zunehmen müsste, wenn die Verbindung gewollt über Bauteile besteht. Auf meinen paar Testplatinen hier hat eine Lötbrücke einen Widerstand von höchstens etwa 1-10 Ohm. Verbindungen über Bauteile dagegen kann mein Multimeter in diesem Wertebereich gar nicht anzeigen, weil sie erheblich höher sind.
 
Mein Multimeter hat eine Durchgangs-Piepser-Funktion, die bei 1Ohm manchmal noch anschlägt, aber bei 1,5Ohm schon definitiv nicht mehr. Mit sowas kann man das natürlich testen, aber mit den Augen ist man sehr sehr viel schneller als mit zwei Messspitzen (zumal die meisten Multimeter auch eine gewisse Messzeit brauchen). Und die Augen sehen halt im gleichen Aufwasch auch kalte oder gar fehlende Lötstellen. Ich bin für optische Prüfung
 
Wärmebildkamera ginge auch...das Gerät muss dann aber in Betrieb sein. Funktioniert das auch bei Kleinstspannungen gut?
Nö, nur wenn Dein Stromverbrauch in der Dönergrill-Dimension liegt. Aber einen Kurzschluss zwischen Signal und Masse eines Gitarrenkabels kriegst Du mit einer Wärmebildkamera nicht dargestellt (ok, bei Little Richard vielleicht...)
 
Ich denke es ist alles eine Frage des Geldes und die richtige Interpretation des Bildes.
Aber für reines Hobby eher ungeeignet, da zu teuer.
 
Nächster Erfolg. Seinerzeit eine Crum Drum DIY erstanden, die vom Vorbesitzer bereits zusammengebaut war. Leider hatte der Clock-Eingang nie funktioniert, was für eine Drum Machine natürlich suboptimal ist. Gerade eben drei verdächtige Lötstellen, die mir potentiell kalt erschienen, mit viel Flussmittel nachgearbeitet -> Clock In läuft :verliebt:
 
Nächster Erfolg. Seinerzeit eine Crum Drum DIY erstanden, die vom Vorbesitzer bereits zusammengebaut war. Leider hatte der Clock-Eingang nie funktioniert, was für eine Drum Machine natürlich suboptimal ist. Gerade eben drei verdächtige Lötstellen, die mir potentiell kalt erschienen, mit viel Flussmittel nachgearbeitet -> Clock In läuft :verliebt:
Das war dann wohl meine. Sorry für die dilettantische Vorarbeit und Danke und Glückwunsch zur erfolgreichen DIY-Reparatur. Heute löte ich auch etwas anders.
 
Vom Erfolg geblendet hab ich mich nun auch an SMD gewagt, aber zunächst mal ein Übungsset geordert. Keinerlei Anleitung verfügbar, keine Beschriftung auf der Platine, und runter bis Größe 0603. Na da war was los. Vor lauter Aufregung hab ich bei den LEDs direkt vergessen, auf die Polung zu achten. Von 8 waren dann 5 verkehrt rum drauf. Großartig. Beim Ablöten eine davon geschrottet. Im weiteren Gefecht beim Entfernen einer Lötbrücke dann noch ein IC Bein abgebrochen, und woanders zwei mal Lötzinn in Vias geflaufen. Eines bloß konnte ich wieder freipusten. Ergebnis: Am Ende sollten da unten 8 LEDs glühen. Also die Hälfte hab ich geschafft. Naja. Gleich zwei neue Sets bestellt. Man lässt sich ja nicht unterkriegen.

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Ist das ne Brücke? :guckstdu:
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Ablöten mit Lötkoblen ist schwierig, vor allem wenn es mehere Pins betrifft. Nach paar Fehlversuchen versuche ich es gar nicht mehr. Mit nem Fön geht das evtl. besser. Hab ich aber nicht.

Wie hast du die SMDs gelötet? Ich als Autodidakt in diesem Bereich habe es so gelernt: Zinn auf einen der äußeren Kontakte anbrigen, schmelzen, SMD platzieren/ausrichten, erstarren lassen. Dann die Diagonale. Dann mit Flussmittelstift über alle Kontakte gehen, Zinn abringen und mit dem Kolben wie mit dem Stift über alle pins fahren, als würde man malen, heißt: Mit der Spitze von einem auf den anderen Pin übertragen. Und zum Schluss (wenn nötig) Überschüssiges aufsaugen, was dann nur auf einem Pin sein müsste.
 
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Vom Erfolg geblendet hab ich mich nun auch an SMD gewagt, aber zunächst mal ein Übungsset geordert. Keinerlei Anleitung verfügbar, keine Beschriftung auf der Platine, und runter bis Größe 0603. Na da war was los. Vor lauter Aufregung hab ich bei den LEDs direkt vergessen, auf die Polung zu achten. Von 8 waren dann 5 verkehrt rum drauf. Großartig. Beim Ablöten eine davon geschrottet. Im weiteren Gefecht beim Entfernen einer Lötbrücke dann noch ein IC Bein abgebrochen, und woanders zwei mal Lötzinn in Vias geflaufen. Eines bloß konnte ich wieder freipusten. Ergebnis: Am Ende sollten da unten 8 LEDs glühen. Also die Hälfte hab ich geschafft. Naja. Gleich zwei neue Sets bestellt. Man lässt sich ja nicht unterkriegen.

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Du gehst auf jeden Fall den richtigen Weg und machst erstmal Erfahrung mit günstigen Übungssets.
 
Für den, wen es interessiert... :xenwink:

 
Ist das ne Brücke? :guckstdu:
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Ablöten mit Lötkoblen ist schwierig, vor allem wenn es mehere Pins betrifft. Nach paar Fehlversuchen versuche ich es gar nicht mehr. Mit nem Fön geht das evtl. besser. Hab ich aber nicht.

Wie hast du die SMDs gelötet? Ich als Autodidakt in diesem Bereich habe es so gelernt: Zinn auf einen der äußeren Kontakte anbrigen, schmelzen, SMD platzieren/ausrichten, erstarren lassen. Dann die Diagonale. Dann mit Flussmittelstift über alle Kontakte gehen, Zinn abringen und mit dem Kolben wie mit dem Stift über alle pins fahren, als würde man malen, heißt: Mit der Spitze von einem auf den anderen Pin übertragen. Und zum Schluss (wenn nötig) Überschüssiges aufsaugen, was dann nur auf einem Pin sein müsste.
Gut gesehen! Auch unter der Lupe sieht es nach Brücke aus. Und bei dem IC daneben ebenso. Meine ersonnene Widerstandsmessung deutet ebenfalls darauf hin. Da geh ich nochmal drüber, vielleicht krieg ich noch ein Lämpchen an!

Die ICs hab ich erst positioniert wie du beschreibst. Dann aber Pin für Pin wenig (!) Lötzinn anbringen und den Lötkolben nach außen über das Pad wegziehen. So hat das zumindest bei den größeren ICs gut geklappt. Die kleinen hatte ich zuerst gemacht und dabei festgestellt, dass ich zu viel Lot verwende. So sind eben auch die Brücken entstanden.
 
Und zum Schluss (wenn nötig) Überschüssiges aufsaugen, was dann nur auf einem Pin sein müsste.
Entlötlitze hab ich leider nicht. Aber dieser eHaJo Typ rät eher davon ab, wenn ich das richtig verstehe, weil man sich da auch schnell was kaputt machen kann. Ich hab allerdings so einen Handsauger mit Federzug, vielleicht probier ich es mal damit.

 
Handsauger mit Federzug
Ja, damit geht's auch.

Versuche es mal mit dem Stift und den Zinn von einen auf den anderen Pin zu schmieren. Ist viel einfacher. Ich suche mal morgen den Stift raus, der sich gut dafür eignet, obwohl jeder besser ist als keiner. Ohne geht es nicht so gut.
 
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Achso, einen Flussmittelstift hab ich, und auch so eine Paste. Die mag ich sogar lieber, weil das Flussmittel da nicht wegtrocknet. Ihr müsst wissen, meine Frau hat mich zum Löten auf den Balkon geschickt. An der frischen Luft trocknet das Zeug recht schnell, hab ich den Eindruck.
 


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