Re: Erklärung, was ein Analoger Software Synthesizer ist!
Zu DCAM, das ist letztlich soweit ich weiß auch nicht exakt das was es suggeriert wenn man pingelig ist. Das ist was ich oben meinte mit "Blöcken",
es wird dann wieder im Prinzip die gesamte Filterschaltung simuliert, dh Ausgangsbasis zwar die Schaltung,
aber der Code wird durch Software generiert, das ganze Ding inkl Feedbackpfaden, was dann nicht mehr so 1:1 nachvollziehbar Code-Bauteil entspricht,
insbesondere wegen des in der Originalschaltung instantanen Feedbacks, was auch ein Grund ist das überhaupt zu machen.
Allerdings wäre es immer schwierig so was exakt zu kommunizieren, fragt sich auch wozu.
Und das halt schon immer, auch bei VAs mit ROM-Wellenformen und einfacherern Filtermodellen.
Physical Modeling ist auch ein schwammiger Begriff.
Ein Feedbackdelay ist ja schon ein einfaches phys. Modell, und ein Bandpassfilter modelt ebenfalls eine einfache Resonanz.
Auf einem Supercomputer könnte man natürlich eine komplette Geige 3D mit allen Materialien aus einem Mesh aus tausenden Elementen nachbauen
und simulieren, und das ist natürlich absolut nicht was in einem Phys. Modelling Synth passiert.
Die Komplexität des Modells sagt aber nicht sehr viel über die Genauigkeit der Simulation und nichts über deren Klang aus,
in so fern ist das auch nicht so wichtig, aber etwas schwierig wenn dann falsche Vorstellungen entstehen.
Und problematisch in der Kommunikation wenn es heißt: wir modeln jedes Bauteil, und 10 Jahre später heißt es: wir modeln jetzt wirklich jedes Bauteil,
und weil das nicht so ist wird es in 10 Jahren heißen: diesmal modeln wir jetzt echt wirklich jedes Bauteil
Das kann man auch positiv sehen weil es dann nur noch um den Klang geht.
