vielleicht habe ich die Sache nicht ganz richtig verstanden. Wenn man einen Vorverstärker (oder allgemein einen Verstärker) voll aufdreht, hört man deutliches Rauschen. Das ist einfach nicht zu vermeiden, selbst die edelsten Verstärker haben das, wenn auch weniger. Behringer ist zwar nicht high-end, aber durchaus brauchbar und nicht schlechter als andere Vorverstärker in der selben Preisklasse. Sie werden - wenn auch selten - auch für professionelle Produktionen eingesetzt. Vor allem der 8-fach AD-Wandler wird oft eingesetzt.
Jeder AD-Wandler hat eine analoge Vorverstärkerstufe, und alle meine Interfaces rauschen, wenn ich sie voll aufdrehe. Das ist ganz normal. Glücklicherweise muss man nie so weit aufdrehen, weil das Eingangssignal schon genug Pegel hat.
Was ich mit "beherrschen" meine, ist, in Musikproduktion geht es eigentlich hauptsächlich um Pegel. Egal ob Tonband, Verstärkerstufe, Mischpult, AD-Wandler, in-the-box-mixing, Digitalmischpult, immer geht es um korrekte Pegel. Wenn das analoge Eingangssignal zu schwach ist, muss eine Verstärkerstufe den Pegel zu stark anheben, und da hat man dann Rauschen.
Das Problem bei Dir könnte also wegen falschen Pegeln sein. Sieh in der Anleitung nach wie die Nominalpegel von den verschiedenen Geräten in Deinem Setup sind. Da gibt es einen "Consumer"-Pegel von glaube ich -10dB (HiFi, Walkman, etc.) und einen Profipegel von +4dB. Wenn zwei Geräte nicht gleich eingestellt sind, ist die Signalverbindung zu laut oder zu leise. Viele Geräte haben einen Schalter für die Angleichung, oder man kann mit DI-Boxen oder anderen Mitteln arbeiten.
Ich hab' jetzt das Sample nicht heruntergeladen, aber wenn noch Brummen dazukommt, stimmt ganz klar etwas nicht. Wichtig sind auch die symmetrischen und asymmetrischen Verbindungen. Die müssen stets korrekt verkabelt sein. Manchmal muss man auch bei einer symmetrischen Verbindung die Erde kappen (ground lift), damit Brummen behoben wird. Diese Sachen muss man einfach beherrschen, da führt kein Weg vorbei. Jeder Tontechniker hat damit zu kämpfen, immer und immer wieder. Und ein Digitalmixer hat auch analoge Vorstufen, der wird genauso rauschen und brummen wenn die Nominalpegel nicht passen und Grundschleifen da sind.
Am besten Du löst mal alle Kabel und beginnst nochmal von vorne. Das ist mühsam und langweilig, aber leider notwendig. Verbinde eine Klangquelle mit dem Interface und messe die Pegel. Die Pegelmeter zeigen das an. Füge nach und nach die weiteren Geräte dazu. Am Schluss wird die Verkabelung vielleicht fast gleich sein wie vorher, aber mit korrekten Pegeln und ohne Rauschen und Brummen. Vielleicht muss das eine oder andere Kabel konfektioniert werden, ground lift und so.
Ich habe keine Ausbildung in Tontechnik, deshalb sind möglicherweise ein paar Begriffe und Formulierungen nicht ganz nach dem Lehrbuch. Ich habe Tontechnik beherrschen gelernt wie Du - durch Fehler. Die Betriebsanleitungen von Behringergeräten haben mir übrigens viel geholfen, da wird alles sehr genau erklärt, inclusive die Kontakte der symmetrischen XLR-Verbindungen. Und ich habe alle meine Kabel selbst gelötet. Wenn also ein Brummen im System war, konnte ich relativ schnell den Fehler finden. Bei gekauften, verschweissten Kabeln weiss man nie, ich habe ziemlich viele schlechte Erfahrungen damit gemacht.
Das Wichtigste sind also die Pegel. Das Zweitwichtigste sind Nerven bzw. Geduld. Viel Glück und Geduld!