Aufnahme von analogen Synthesizern

G

glassmaster

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Hallo zusammen,
lohnt es sich, den analogen Sound vor der Aufnahme im PC (RME Digi96/8 PST) noch durch einen SPL Channel One zu schicken und zu bearbeiten? Oder sollte man das Geld in eine UAD/PowerCore, oder einen guten Wandler investieren und die Bearbeitung im Rechner vornehmen? Welcher Wandler ist zu empfehlen < 1000,- Euronen?

Grüße,
Dieter
 
am meisten bringen gute wandler und möglichst keine veränderung imho... ein synthesizer sollte ja so weit veränderliche klänge bieten ,sodass man nicht nachbearbeiten muss.. ansonsten kann man das im rechner machen..

ja, natürlich kann man das schon machen ,ist ein bisschen auch ideelle dinge.. ich gehöre mit summa wohl zu denen, die gerne den sound als abgeschlossen ansehen ,wenn er den synthesizer verlässt, aber nicht als dogma.. aber danach sucht man das ding gradezu aus..

ein guter wandler wäre sicher die beste wahl..
 
... dank Euch für die Infos. Welcher Wandler < 1000,- wäre empfehlenswert?
 
Ich auch

Mich beschäftigt diese Frage aktuell auch sehr. Da ich anscheinend eine andere Ideologie verfolge als die Leute im Preamp Thread will ich da nicht weiter mitdiskutieren und es mal hier versuchen da ich nicht den Sinn darin sehe immer nen eigenen Thread aufzumachen.

Mir geht es allerdings darum relativ unkontrolliert an den Analogen rumschrauben zu können und diese Session ohne ständig auf den Pegel zu achten trotzdem mit genug Level aufnehmen kann bzw. Clipping vermeiden kann.

Deshalb such ich nach einer Lösung den Klang relativ neutral aufnehmen zu können. Klangveränderte Themen wie EQ, Sättigung oder gar Verzerrung können zwar durchaus vorher angewendet werden gehören für mich aber eher in den Bereich Klang-Desing. Mir ist es da wichtiger den Synth neutral aufzunehmen. Die aufgenommen Verzerrungen kriegt man nämlich falls im Mix doch nicht gewünscht ja nicht mehr oder nur kaum wieder weg, nimm ich jetzt mal an. Und ich kann mir gut vorstellen dass in Einzelsignalen die Sättigung und Anzerrung sehr verlockend ist, doch im Mix dann eher zum Problem werden kann.

Okay ich gebe allerdings zu dass ich noch keine Erfahrungen im Recording und Mixing habe weshalb meine Gedanken nur theoretischer Natur sind. Ich denke allerdings dass ich da nicht so falsch liege. Falls doch bitte ich um erklärende Auflösung.

Deshalb denke ich dass für meine Anwendung folgendes intressant ist :

- eine neutraler aber guter Kompressor/Limiter

Was auch noch allenfalls intressant sein kann ist ein neutraler Equalizer um bewusst nicht vorkommende Frequenzen abzusenken, denn ich kann mir noch gut vorstellen dass so manche unerwünschte Basswucht beim rumdrehen dem Signal die Energie raubt.

Was für Geräte wären da geeignet ?

Ein möglicher Kandidat habe ich im SPL Dynamaxx aus dem Preamp Thread aufgeschnappt. Aber gibts noch andere ?

Sicher gibts auch Geräte die sowohl die Klangverändernde Eigenschaft haben (in Extremeinstellungen) ansonsten aber durchwegs neutral arbeiten. Ich schliesse somit nicht aus dass mehrere Komponenten in einem Gerät zusammengefasst in Frage kommen kann weshalb durchaus auch ein Preamp ein mögliches Gerät sein kann. Doch in erster Linie geht es mir dabei um die neutrale Abreitsweise.

Ich denke bevor ich mir ne UAD kaufe muss ich dafür sorgen dass die Signale vernünftig aufgenommen sind. Und wie ich gelesen habe und was eigentlich logisch ist sollte man die Signale mit möglichst viel Level aufnehmen.

Was kann man mir da für Tipps auf den Weg geben ?
 
wandler: RME ist gut, kostet aber auch..
apogee noch besser und noch teurer..

ansonsten gibts auch welche von behringer.. nur.. idR ist das direkt mit drin im audiointerface und kostet nicht "extra".. soein multiface (RME) oder in motu 828 wären da immer was.. oder metrix halo (nicht so billig, aber gut).
 
Kompressor: RNC http://www.fmraudio.com/RNC1773.HTM (gibts beim grossen T für 200,-)

Bei den schlechten Rauschabständen analoger Synths muß man nicht alles auf -0.02dB Aussteuern, dann hat der Kompressor weniger zu tun - und je mehr 'Luft' er zum regeln hat desto unauffälluiger kann er das tun. Wenn er massiv eingreifen muß ändert das auf jeden Fall den Klang.

Wandler: so ab RME wird der Gewinn IMHO relativ teuer. (Jedenfalls würde ich eher vom Matrix 1000 auf einen Xpander upgraden als fürs gleiche Geld auf einen teureren Wandler.)
 
Ich denke, dann kommt mehr ein Channelstrip in Frage wenn es um komprimieren *und* eq geht. Der preisliche Bereich ist da aber sehr breit, da müsste man wissen, wie der Rahmen ist.

Beim Thema Rauschabstand und Kompression muss man aber auch aufpassen, da der Kompressor dann auch das Rauschen mit anhebt, bei percussiven sounds gibt das gerne mal feine rauschfahnen, die du (einmal aufgenommen) nicht weg bekommst. dann lieber in der daw zuerst mit einem gate/expander bearbeiten,, dann komprimieren. Imho wäre hier ein reiner Limiter eher zu empfehlen. auch hier: budgetfrage...

Ich weiß nicht, wo der Waves L2 da mittlerweile preislich liegt, der ist als Hardware ein sehr guter Limiter + neutraler Wandler und der dürfte zumindest gebraucht nicht mehr soo teuer sein (?).
 
Finanzielles

Für eine 2 Kanal-Lösung darf es um die 1500 Euro kosten.

Gibts eigentlich auch reine Limiter ? Oder ists da klüger nen Kompressor zu kaufen und diesen als Limiter einzustellen ?
 
Ja, der Waves L2 wäre ja ein reiner Limiter (den Wandler mal außen vor gelassen)...hier hat die Tatsache, dass der Limiter digital ausgeführt ist, sogar Vorteile gegenüber der analogen Welt, da durch eine minimale interne Delayzeit die Signalspitzen "vorhergesehen" werden und so optimal abgefangen werden können. Stichwort: "Brickwall Limiter"...

Kompressor als Limiter einstellen ist immer so eine Sache, viele Geräte schaffen es trotzdem nicht, alle Signalspitzen abzufangen, weil die minimalen Attackzeiten nicht niedrig genug sind und die ersten Transienten dann nicht abgefangen werden. Limiterschaltungen sind da anders ausgeführt.

Was mir bei channelstrips noch einfällt, da hab ich gar nicht dran gedacht vorher: hier bezahlst du idR ja auch direkt einen Mic PreAmp mit, den Du gar nicht brauchst, wenn es dir nur um Synthrecording geht.

edit: link gelöscht, du meintest ja 2channel geräte, sorry!
 
2 Kanal

Es kommen nicht nur 2 Kanal-Lösungen in Frage. Nur in der Summe sollten sie um die 1500 Euro zu haben sein.

Auch wenn eine Stereo-Bearbeitung über eine Link-Funktion einfacher einzustellen ist, doch was wär nicht so tragisch.
 
wie gesagt, bei preamps zahlst du nichtbenutzte komponenten mit, die schon viel am preis ausmachen...und da es dir um neutrales "auf-die-hd-bringen" geht, würde ich deiner meinung nun auch zustimmen und am ehesten in richtung kompressor und / oder limiter raten...eher noch letzteres..
am neutralsten dabei wäre sicherlich immer noch der vorher schon erwähnte waves l2...
an hardware kenne ich persönlich nichts, das unauffälliger arbeitet. Aber afaik nur noch gebraucht zu bekommen...

Eine Kompression ist immer etwas, das den Klangverlauf ändert...je nach Setting mehr oder weniger, das muss nichts schlechtes sein, sollte man aber im Hinterkopf behalten...
jedenfalls kenne ich in der Preisklasse nun nicht so viele Geräte...allenfalls (um einiges preiswerter) der DBX 1066 würde mir einfallen, der noch recht neutral arbeitet und wo auch der Limiter etwas taugt. Alles andere hat entweder Röhren an Bord oder ist wieder teurer.
Willst du langfristig aber sowieso eine UAD-Card kaufen, würde ich über externe Kompression kaum weiter nachdenken, da man imho dann beim Mix mehr Gestaltungsfreiheit hat.

Mit EQ und mehr fallen mir dann noch Geräte wie DBX Quantum oder TC Finalizer ein, sind zwar eher in Richtung Summenbarbeitung ausgelegt, aber was spricht dagegen, die Funktionen fürs Vorbereiten der Aufnahme auch einzusetzen...allerdings wird es dann wieder leicht teurer.
Persönlich fände ich das aber übertrieben, solche "Waffen" nur für die Aufnahme anzuschaffen, das hat was von "mit Kanonen auf Spatzen schießen" ;-), zumal du unerwünschte Bassfrequenzen im Mix flexibler ausfiltern kannst. Das muss aber jeder selbst entscheiden...
Ich persönlich würde mir allerdings (wie viele andere hier auch) nicht extra einen Hi-End PreAmp oder Kompressor nur zur Synthaufnahme kaufen, wenn ich nicht sowieso so ein Teil für viele andere Aufgaben wie Vocal und Akustikaufnahmen nutzen würde, oder zumindest damit total unneutral "Sound" machen will... Da sollte man imo schon seine Kosten- / Nutzenrechnung machen...

Noch etwas zum Thema Level der Aufnahmen: natürlich sollte man auf einen gesunden Eingangspegel achten, um möglichst viele Bits auszunutzen, aber bei 24 bit hast du schon noch einiges an Headroom frei, ohne unterhalb der 16bit zu kommen, die du im Optimalfall für die Mischung einer Audio-CD benötigst...ist ja keine Bandaufnahme, man muss also bei Einzelsignalen nicht bis Vollausschlag gehen, um etwaiges Band-Rauschen zu vermeiden...

okay, das waren noch ein paar gedanken zum thema, soviel wollte ich gar nicht dazu schreiben, hoffe es hilft ein wenig weiter ;-)
 
Danke

Vielen Dank für die Tips. Die bringen mich schon recht weiter.

Komisch den DBX 1066 habe ich schon lange mal im Hinterkopf. Wollte damit den Einstieg ins Thema Kompression begehen.

Externe Bearbeitung anderer Signale ist natürlich schon ein Thema. Ich weiss noch nicht ob ich wirklich alles recorde oder die Geräte direkt übers Pult führe. Insbesondere die Signale der Drum-Computer, da machen sich anderweitige Funktion in einem Gerät schon auch wett.

Aber ich denke ich fang mal mit nem DBX1066 an. Oder der L2, wobei ich mal vermute dass der auch gebraucht mehr als 1500 Euro kostet. Oder täuscht das ? Habe keine Ahnung in welcher Region sich der Gebrauchtpreis befindet.
 
Der DBX Compresssor ist halt klanglich weniger neutral als der SPL. Drückt halt den DBX Sound drauf. Der SPL ist sehr neutral.
 
SPL

Meinst Du mit SPL nun den Dynamaxx. Aus der Rund is er noch nicht. Muss ja nicht sofort ein Teil her. Der DBX wäre aber auch noch für andere Dinge sehr gut geeignet. Der Dynamaxx in der hier gewünschten Anwendung jedoch klar einfacher. Und der L2 wäre somit auch noch ein intressanter Kandidat.

Mal abwarten. Falls mir mal ein Schnäppchen über den Weg läuft.

Wichtig war mir zu Wissen dass ich mit meinen Gedanken doch nicht ganz auf dem falschen Weg bin. Jetzt weiss ich wonach ich suchen muss.

Demnach nochmals danke an alle.
 
Ja meine den Dynamaxx.

Hab ihn mir selber zugelegt nachdem ich einiges drüber gelesen habe. Ist wirklich in dieser Anwendung super einfach. Am Synth spielen, Pegel einstellen und vergessen. Hört man bei den normalen Anwedungen auch kaum weil sehr neutral.

Über die DBX Kompressoren sagen viele das sie halt den DBX Sound haben.

Und ich wollte nur ein Teil mit dem ich mit vernünftigen Pegel aufnehmen kann ohne das mir die Soundkarte übersteuert (bei Pegelspitzen).

Irgendwer hatte hier mal geschrieben das der SPL einzelne Transienten durchlässt, ist halt kein Brickwall Limiter. Musst in den Postings suchen, da gabs mal von mir einen Thread drüber.
 
Was ist eigentlich mit dem Focusrite Penta?

Ist ja ein Preset-Kompressor und sollte damit ähnlich leicht zu bedienen sein
wie der DynaMaxx.
 
Ach was, DBX ist wirklich total neutral - jedenfalls die besseren Modelle. Ist halt wie die meisten anderen VCA-Kompressoren. API2500 ausgenommen (bin aber nicht sicher, ob da jetzt VCA oder sonst was proprietäres drin ist). Ich würde allerdings nur sehr gute Kompressoren/limiter vor die Aufnahme von guten (analogen natürlich) Synths patchen. Digitale Synths würde ich so oder so analog komprimieren - wenigstens ganz leicht. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem DBX 160SL und dem Empirical Labs Fatso gemacht - der Fatso (inkl. Kompressor) färbt etwas, aber nicht sehr und angenehm - sogar auf guten analogen. Auf dem Drumbus bevorzuge ich seit kurzem den DBX 160SL gegenüber dem Fatso. Ein Brickwall-Limiter hat der Fatso zwar nicht, aber wenn man den gut anfährt ... nun - fast. Falls ich unbedingt Clips vermeiden will nehme ich den DBX. Auch gut und sanft ist der Mindprint DTC. Der Kompressor darin ist zwar Röhren-optisch, aber nicht erwartungsgemäss färbend. Die Röhren haben dann noch ein natürliches Limiting. Ziemlich gut finde ich noch den Drawmer DL241 - ich bereue den Verkauf sehr.

Nochwas: Falls man nur einen Kompressor hat würde ich auf jeden Fall einen kaufen bei dem man Attack und Release regeln kann - Für Drums/Drumachines sind Automatik-Schaltungen einfach NIE so gut wie manuell. Ueberall wird zwar geschrieben wie gut diese und jene Automatik arbeitet, aber erst mit der Regelung von Attack und Release-Regler fangen Drumloops im genau richtigen Tempo an zu atmen, Pumpen oder grooven - oder was man auch will.

Olivier
 


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