Im MKS70 zumindest waren die Namen lustig, man sprach von Sample Brass, Digital Irgendwas oder FM Piano. Sprich, man versuchte zu kaschieren, dass es ein Analog Synth ist und kein DX-7.
absolut, ich hatte zwei davon und vermisse den extrem breiten Flächenleger, und wenn ein Patch "Digi" o.ä. hieß, dann klang der auch irgendwie digital;
und im ESQ-1 übrigens hat mich das damals schon genervt, dass überwiegend und möglichst "realistische" Presets vorhanden waren, wie z.B. Piano, Trums, Slap-Bass, Marimba, Strings (mit Piano-Wave), was ja auch gefühlt gut umgesetzt wurde, aber auch Bezeichnungen wie "JP", "FM", "MOOG", "ANALOG", "DIGI", usw waren immer dazwischen
 
absolut, ich hatte zwei davon und vermisse den extrem breiten Flächenleger, und wenn ein Patch "Digi" o.ä. hieß, dann klang der auch irgendwie digital;
Ich habe den JX8P damals in FFM auf einer Computer-Messe anspielen können und war von dem dynamisch spielbaren FM-Like Piano begeistert. WIMRE hatte ich damals noch keinen eigenen Synth. Später ging es mir auf der Musikmess mit dem Kawai K3 so. Das war aber auch einfach die Zeit, wo Velocity sich verbreitete.

und im ESQ-1 übrigens hat mich das damals schon genervt, dass überwiegend und möglichst "realistische" Presets vorhanden waren, wie z.B. Piano, Trums, Slap-Bass, Marimba, Strings (mit Piano-Wave), was ja auch gefühlt gut umgesetzt wurde, aber auch Bezeichnungen wie "JP", "FM", "MOOG", "ANALOG", "DIGI", usw waren immer dazwischen
Wie von anderen weiter oben bemerkt, waren Synthesizer damals die Lieferanten von Brot und Butter Sounds. Sampling und ROMpler gab es noch nicht in massentauglichen Geräten, das ging dann 1984 mit K250 und Emulator II so langsam los. 1986 dann offenbar immer noch so und beim ESQ-1 musste man den speziellen Klang der hybriden Tonerzeugung mit solchen Blendnamen verschleiern.

Der E-mu Morpheus hatte dann eher Synth-Presets und wurde vom Markt aber nicht so recht angenommen, erst als Ultra Proteus mit konventionellen Presets hat er sich verkaufen lassen. Korg hat die Wavestation ja auch nicht ohne Not in der EX-Version mit Klaviersamples bestückt.
 
Ist mir auch aufgefallen. Würde mich auch interessieren ob das vom Original übernommen wurde?
Ich kann mich leider nicht wirklich erinnern und mein OB-Xa tut derzeit leider nicht. Der OB-Xa verwendet die von Curtis in den Datenblättern als "Conventional Hard Sync" beschriebene Zusatzschaltung, die auch der Prophet Rev3, Chroma Polaris, und Jupiter 6 einsetzen. Die Ansteuerung im OB-Xa ist allerdings etwas anders als im Prophet 5. Im Prophet wird aus dem Sägezahn ein Impuls gewonnen, während beim OB-Xa aus dem geschalteten Summensignal von Rechteck und/oder Sägezahn der Sync-Impuls abgeleitet wird - und zwar ohne Pufferung.
Es kann also gut und gern sein, dass diese Änderung in der Klangfarbe tatsächlich auch beim "Vorbild" bestand. Beim Sägezahn wird man den Einfluss vermutlich nicht wirklich hören können.
 
Im Übrigen habe ich jetzt mal die gesamten Atrophy Parameter so eingestellt, dass man es mit einem weitestgehend modernen Synth zu tun hat, also nur ein bisschen von der Varianz bei den VCOs beibehalten, aber die Filter sauber gestimmt und Oktavrein gemacht, die Resonanz voll aufgedreht, etc pp, und da bläst der UB-Xa einen wirklich sehr geil an.

Ich bin mir nicht sicher, ob sich Behringer mit der musealen Attitude vertrieblich einen Gefallen tut. Ich würde bei der nächsten Lieferung schleunigst die Presets auf Modern ändern und die Möglichkeit des Rückgriffs auf "das Original" nur als liebenswerten Zusatzaspekt belassen.
 
Habe jetzt auch mal ein bisschen mit den Atrophy Settings herumgespielt...

Anders als befürchtet, ist das alles recht gut zugänglich und die Ergebnisse lassen sich direkt hören. Habe mir schnell mal das "Modern" Preset zurechtgebogen... Resonanz-Regelbereiche und "Filter Floors" der beiden Filter angepasst. Macht was es soll!

Eine Angabe im Handbuch finde ich aber misleading... dort steht, dass in den Atrophy-Settings dieselben Konventionen zum Speichern von Presets gelten wie in den normalen Patches. Nach meiner Erfahrung ist es eher so, dass ich nach Drücken von Shift+Vintage bzw. Shift+Voice direkt im permanenten Editing-Mode bin, also alles direkt angewendet und gespeichert wird. Hm nochmal kucken. Soweit jedenfalls erstmal fein.
 
Ich bin mir nicht sicher, ob sich Behringer mit der musealen Attitude vertrieblich einen Gefallen tut. Ich würde bei der nächsten Lieferung schleunigst die Presets auf Modern ändern und die Möglichkeit des Rückgriffs auf "das Original" nur als liebenswerten Zusatzaspekt belassen.
Aber es gibt doch meines Wissens nach verschiedene Profile bei den Atrophy-Einstellungen? Eines davon ist doch dem Namen nach "modern". Ist das da nicht so?

Und lassen sich diese Profile dann auch abspeichern? (Sprich mehr als ein Profil mit entsprechenden Einstellungen, oder gibt es die nur einmal global und dazu dann die unterschiedlichen Profile, die jeweils die globalen Parameter ändern?)
 
Im Übrigen habe ich jetzt mal die gesamten Atrophy Parameter so eingestellt, dass man es mit einem weitestgehend modernen Synth zu tun hat, also nur ein bisschen von der Varianz bei den VCOs beibehalten, aber die Filter sauber gestimmt und Oktavrein gemacht, die Resonanz voll aufgedreht, etc pp, und da bläst der UB-Xa einen wirklich sehr geil an.

Ich bin mir nicht sicher, ob sich Behringer mit der musealen Attitude vertrieblich einen Gefallen tut. Ich würde bei der nächsten Lieferung schleunigst die Presets auf Modern ändern und die Möglichkeit des Rückgriffs auf "das Original" nur als liebenswerten Zusatzaspekt belassen.
Kannst du mal was hören lassen?
 
Ich fände es schön, wenn ihr eure konkreten Athrophy Einstellungen mal hier posten könntet. Oder zumindest die Sachen, die ihr am gewinnbringendsten fandet. Ich traue mich da noch nicht richtig dran bzw. wüsste bei der Masse an Optionen nicht, wo ich am besten anfangen könnte
 
Ich kann mich leider nicht wirklich erinnern und mein OB-Xa tut derzeit leider nicht. Der OB-Xa verwendet die von Curtis in den Datenblättern als "Conventional Hard Sync" beschriebene Zusatzschaltung, die auch der Prophet Rev3, Chroma Polaris, und Jupiter 6 einsetzen. Die Ansteuerung im OB-Xa ist allerdings etwas anders als im Prophet 5. Im Prophet wird aus dem Sägezahn ein Impuls gewonnen, während beim OB-Xa aus dem geschalteten Summensignal von Rechteck und/oder Sägezahn der Sync-Impuls abgeleitet wird - und zwar ohne Pufferung.
Es kann also gut und gern sein, dass diese Änderung in der Klangfarbe tatsächlich auch beim "Vorbild" bestand. Beim Sägezahn wird man den Einfluss vermutlich nicht wirklich hören können.
Hey, hab grad auch mal geguckt und laut Service manualas genau gleiche Chose beim ob-xa, außer dass beim dem 130pf mehr am Kondensator sind, welcher die ramp zurechtschnipselt. Sync Master direkt von pin8 am 3340er, nicht nach dem 4016. Soweit mir bekannt ist, verträgt die Rampe die Schaltung auch gut, wenn sie so gebaut ist.

Wird in den gebauten Geräten schon gleich gewesen sein, denke ich? Im Anhang Prophet 5 und ob-xa.

Könnte im und-xa irgendwas sein, das Offset reinbringt oder irgend ein load?

Lg
 

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Ich fände es schön, wenn ihr eure konkreten Athrophy Einstellungen mal hier posten könntet. Oder zumindest die Sachen, die ihr am gewinnbringendsten fandet. Ich traue mich da noch nicht richtig dran bzw. wüsste bei der Masse an Optionen nicht, wo ich am besten anfangen könnte

Ich habe mir halt gezielt Resonanz- und Cutoff-Regelbereiche vorgenommen, da dort die Beschränkung beim Sounds schrauben gefühlt am größten war.

Vorgehensweise zum Anpassen und Überschreiben des "Modern"-Presets ist wie folgt:
  • Shift+Manual drücken um in den Vintage Mode zu gelangen. Dort mittels Select-Regler das "Modern"-Preset auswählen
  • Shift+3 drücken (zweiter Taster von ganz rechts unten) um in den Voice-Edit-Mode zu gehen
  • Mittels Select-Regler die Atrophy Settings auswählen und durch Druck auf Select in den Editmodus gehen
  • Parameteranpassung für mein Beispiel — Einstellung jeweils mittels Drücken und Drehen des Select-Reglers
    • 2Pole Floor = 38.89 Hz
    • 4Pole Floor = 38.89 Hz
    • FiltFreq Amt = 111.00 Semitones
    • Res 2pCV cap =100%
    • Res 4pCV cap =100%
  • Irgendwie aus den Atrophy Settings wieder raus gehen (habe ich noch nicht richtig raus wie das geht... aber irgendwann hatte ich es geschafft)
Ergebnis: Resonanz und Cutoff lassen sich nun durch den maximalen Regelbereich sweepen und modulieren... so wie bei jedem anderen modernen Synthesizer auch...
 
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Um auch mal etwas Negatives zu sagen …

Das 2-Pole-Filter ist irgendwie nicht so der Schönklinger, oder? Ich meine das hätte ich in anderen Nachbauten (und tlws. selbst in Software) schon besser gehört.

EDIT: Kleiner Denkfehler meinerseits... ich hatte das 2-Pole-Filter jetzt gedanklich mit dem klassischen diskreten 2-Pole verglichen. Man muss hier natürlich Äpfel mit Äpfel vergleichen, also Schaltungen die auf dem CEM3320 basieren. Dennoch kommt es mir so vor, als ob das UB-Xa 2-Pole ohne Resonanz recht „kalt“ klingt — und wenn dann Resonanz im Spiel ist, kommen recht bald „spitze“ Verzerrungen hinzu…

Bei den Atrophy-Settings würde ich mir wünschen, dass das nicht strikt Global wäre… Vielleicht auf Bank-Ebene oder halt gleich im Patch gespeichert. Vielleicht kommt da ja noch was in einem Update.
 
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Bei den Atrophy-Settings würde ich mir wünschen, dass das nicht strikt Global wäre…
Bei solchen Sachen bin ich immer vorsichtig. Ich kann es zum Beispiel nicht ausstehen, dass Sequenzen oder Arppiator-Einstellungen mit dem Pattern gespeichert werden. Da hat man eine geile Sequenz laufen und würde nur gerne ein anderes Sound-Preset für die Sequenz nutzen -> tja, blöd gelaufen. Grrrr!!!

Noch übler, wenn die Sequenz dann noch auf Note-On gestartet wird. Wehe Du hast Live aus versehen das falsche Programm geladen und kommst aus blödem Zufalll an eine Taste...

Sowas darf bestenfalls eine "kann"-Verknüpfung sein. Also: Die Sequenzen werden als eigene Entitäten gespeichert und können unabhängig vom Sound aufgerufen werden. Bei den Sounds gibts dann ein Parameterfeld, das auf einen Sequenz-Speicherplatz verweisen kann(!) oder eben leer ist und dann keine separate Sequenz lädt.

Diese Sequenz-pro-Sound-Idee kommt natürlich aus der Marketing Abteilung, die will dass die Ware im Laden möglichst beindruckende Ergebnisse beim Zufallshörer abliefert.
 
Vorgehensweise zum Anpassen und Überschreiben des "Modern"-Presets ist wie folgt:
  • Shift+Manual drücken um in den Vintage Mode zu gelangen. Dort mittels Select-Regler das "Modern"-Preset auswählen
  • Shift+3 drücken (zweiter Taster von ganz rechts unten) um in den Voice-Edit-Mode zu gehen
  • Mittels Select-Regler die Atrophy Settings auswählen und durch Druck auf Select in den Editmodus gehen
  • Parameteranpassung für mein Beispiel — Einstellung jeweils mittels Drücken und Drehen des Select-Reglers
    • 2Pole Floor = 38.89 Hz
    • 4Pole Floor = 38.89 Hz
    • FiltFreq Amt = 111.00 Semitones
    • Res 2pCV cap =100%
    • Res 4pCV cap =100%
  • Irgendwie aus den Atrophy Settings wieder raus gehen (habe ich noch nicht richtig raus wie das geht... aber irgendwann hatte ich es geschafft)
Bitte nicht zu ernst nehmen, aber da soll sich einer über eine Page 2 beschweren. Und ganz ehrlich, da ist mir ein funktionierender Vintage Knob doch weitaus lieber.

Frage, ist dies eine globale Einstellung oder wird die beim Aufruf eines Presets wieder überschrieben. Oder anderes gefragt, ist das Bestandteil eines Presets?

Edit, lese gerade das es Global ist. Korrekt? Macht das wirklich Sinn? So klingen ja Patches immer unterschiedlich, wenn ich da an den Einstellungen was ändere.
 
Bei solchen Sachen bin ich immer vorsichtig. Ich kann es zum Beispiel nicht ausstehen, dass Sequenzen oder Arppiator-Einstellungen mit dem Pattern gespeichert werden. Da hat man eine geile Sequenz laufen und würde nur gerne ein anderes Sound-Preset für die Sequenz nutzen -> tja, blöd gelaufen. Grrrr!!!

Noch übler, wenn die Sequenz dann noch auf Note-On gestartet wird. Wehe Du hast Live aus versehen das falsche Programm geladen und kommst aus blödem Zufalll an eine Taste...

Sowas darf bestenfalls eine "kann"-Verknüpfung sein. Also: Die Sequenzen werden als eigene Entitäten gespeichert und können unabhängig vom Sound aufgerufen werden. Bei den Sounds gibts dann ein Parameterfeld, das auf einen Sequenz-Speicherplatz verweisen kann(!) oder eben leer ist und dann keine separate Sequenz lädt.

Diese Sequenz-pro-Sound-Idee kommt natürlich aus der Marketing Abteilung, die will dass die Ware im Laden möglichst beindruckende Ergebnisse beim Zufallshörer abliefert.

Wäre halt schön, sowohl die „Museums“-Patches als auch moderne Sounds gleichzeitig im Zugriff zu haben. Aber damit die Museums-Patches auch in einem … zum Beispiel.. Modern-Mode so klingen wie sie sollen, müssten sie ja alle einzeln neu abgestimmt werden…

Generell aber muss man Behringer mal loben, überhaupt den Zugriff auf die „digitalen Trimmer“ ermöglicht zu haben. Schon eine super Sache!
 
Bitte nicht zu ernst nehmen, aber da soll sich einer über eine Page 2 beschweren. Und ganz ehrlich, da ist mir ein funktionierender Vintage Knob doch weitaus lieber.

Frage, ist dies eine globale Einstellung oder wird die beim Aufruf eines Presets wieder überschrieben. Oder anderes gefragt, ist das Bestandteil eines Presets?

Edit, lese gerade das es Global ist. Korrekt? Macht das wirklich Sinn? So klingen ja Patches immer unterschiedlich, wenn ich da an den Einstellungen was ändere.
Ja, es ist halt Global... es sei denn jemand belehrt mich noch eines Besseren. Siehe auch mein anderes Posting… da hatten sich unsere Gedanken wohl überschnitten…
 
Beim OB-8 zumindest kingt der 2-Pol besser als der 4-Pol, der sich dort irgendwie schwachbrüstig anfühlt.

Hab das mit dem 2-Pole-Filter im UB-Xa auch bewusst als Frage formuliert… wäre gespannt auf andere Einschätzungen. Fairerweise muss ich sagen, dass ich gerade vorher die maximale Resonanz „freigeschaltet“ hatte und da zerrt es dann schon recht heftig. Aber das ist ja streng genommen außerhalb der Spezifikation eines OB-Xa.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur fürs Protokoll: OB-Xa und OB-8 sind recht ähnlich, aber nicht 1:1. Ich selber kenne vor allem den OB-8.
 


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