Big Seller sind keine Elektronik-Acts


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Geht man nach diesem Video (Charts und Meistgespieltes) - müsste man sagen - Elektronisches spielt da ja wirklich keine Rolle. Nebenschauplatz, maximal. Was mit Substanz und so.
Wie kommt das? Mal eine schöne Visualisierung - besonders wenn von unten mal was hochschnellt und wieder runter kommt.

Kann man mit Synths keine echten Hits machen?
Depeche Mode oder sowas sucht ihr übrigens vergebens. Scheint nicht zu reichen. Geht richtig Erfolg nur mit Gitarre und Piano?


Nachtrag: *Ich mach hier noch das Ironiesternchen hin, sonst nimmt das noch jemand ernst. Man verlasse mal den Ernst bitte.. Danke.
Die Fahrbahn bleibt ein graues Band, weisser Streifen - grüner Rand. Guck einfach mal den Verlauf an - es geht mir nicht wirklich um das Industrieprodukt Synthesizer. Da diese ja in vielen dieser Acts auch Einsatz findet - genau so unprätentiös wie alles andere auch. Herr J. nochmal.
 
Zuletzt bearbeitet:
So ist es, würde euch bitten zu den politischen oder besser eher gesellschaftlichen und sozialen Dingen mehrere Threads aufzumachen, die aber dennoch nicht die Probleme dahinter zu einfach machen. Dazu muss man sich viel Zeit nehmen. Aktuell mehr als je zuvor. Wir haben hier ein paar Aspekte, die es absolut wert sind sich damit zu befassen. Aber man muss sie thematisch etwas begrenzen, damit man diese einzelnen Dinge isolieren kann. Das wäre sehr sehr vernünftigt und eher nur machbar, wenn alle ein bisschen wohlwollend Meinungen aller Seiten gemeinsam das entwickeln. Ich weiss nämlich auch wie es läuft, wenn es nicht so ist. Man muss bestimmte Dinge im Raum stehen lassen als "das sind nun 2 oder mehr Modelle" und wird ab da dann sehen was wie zusammenhängt.

Mein Thema ist nicht zu ernst, also diese wirklich wirklich monstererfolgreichen Acts und Songs über viele Jahre hinweg. Ich würde vermuten, dass dies eine US-Sicht ist, die bekanntlich nicht sonderlich elektronisch ist. Erstaunlicherweise gibt es AKTUELL (die letzten 5-10 Jahre) eine Menge interessanter Elektro-Duos oder Trios aus den USA - nicht selten mit Pop aber eben nicht von der Sorte wie sie hier beschrieben wurden.

Elektronische Acts - sowas ist vielleicht für einige ein Genre. Aber natürlich benutzten eine Reihe von ihnen natürlich auch Synths und auch in Teilen nicht wenige - in einigen sogar vollständig. Dh.- das ist dann kein Synthpop - aber es ist Pop mit Synths. Ich habe selbst da schon die Grenze bei sowas wie Pet Shop Boys - für mich ist das bereits einfach normaler Mainstreampop - aber eben elektronisch. Eigentlich spielt das Instrument schlicht keine Rolle bei allem. Aber man kann mehr ausdrücken und mehr machen und diese Idee ist in manchem drin. Das ist sogar eine steile These - eigentlich ist es nämlich vollkommen egal. Es funktioniert oder es tut das nicht. Das hat eigentlich nichts mit der Instrumentengattung zu tun und wirkt sogar etwas aberwitzig - denn ab wann ist denn was dann wirklich Synth oder wann Pop oder was anderes?

Das werden kommende Generationen gar nicht unterscheiden, es ist einfach nur Musik. Vielleicht ist es sogar gut so.
Ich fand die kleine Darstellungsmethode ganz schön und - dennoch würde ich vermuten, dass eine Weltweit-Westliche-Welt-Liste ggf. die hier dargestellte sein könnte und vermutlich hat sich auch eine Orientierung. Ich selbst würde schlicht die Charts verwenden - darin wären noch andere Musiker enthalten, auch solche die als Act nicht lange präsent waren oder nur einen Hit hatten etc.

Das Thema ist also eigentlich vielschichtig. Das kann sich entfalten.
 
Kein nackter 808-Beat lockt irgendeinen von @Horn s Schülern hinterm Ofen vor. Lass den Herrn Thug drauf Eintonmelodien rezitieren, und die Menge kreischt.
Die Macher der Instrumentals standen noch nie so im Rampenlicht wie in der heutigen Hip Hop Kultur. Wenn Metro Boomin‘, 808 Mafia, Zaytoven oder Boi-1da irgendwo auftreten, dann ist der Laden ausverkauft! Die Instrumentals werden desweiteren gerne mit Sound Tags versehen, damit sofort erkenntlich ist, welcher Star hinter der betreffenden elektronischen Musik steht.

Und 808 bezeichnet in dem Kontext übrigens Subbässe mit obertonarmer Ausgangswellenform und nicht 808 Beats.
 
Es funktioniert oder es tut das nicht. Das hat eigentlich nichts mit der Instrumentengattung zu tun und wirkt sogar etwas aberwitzig - denn ab wann ist denn was dann wirklich Synth oder wann Pop oder was anderes?

Das werden kommende Generationen gar nicht unterscheiden, es ist einfach nur Musik. Vielleicht ist es sogar gut so.
Viele sind hier wahrscheinlich zu sehr auf das Instrument an sich fixiert, statt auf dem Ziel, einfach nur gute Musik zu machen.
Mir war das immer egal. Zwar steht der Synthesizer im Vordergrund, aber ich nutze auch akustische Instrumente oder Tonbandaufnahmen von allem möglichen, was mir so vors Mikro läuft.
Den Fokus habe dabei ich immer auf dem Ergebnis "Musik" und nicht auf dem "womit".
 
Ein paar unzusammenhängende Gedanken zum Thema:

Ich habe dieses Schielen auf die Hitparade nie verstehen können. Diese Vorstellung, den einen (oder gar gleich mehrere!) "Hits" zu produzieren, und damit seinen Lebensunterhalt für die vorhersehbare Zukunft gesichert zu haben, finde ich als Tagträumerei zwar völlig verständlich, aber letztlich realitätsfremd.

Ralf Siegel (der Entdecker von Nicole und Komponist ihres Hits "Ein bisschen Frieden") soll nach seinem Triumph beim Eurovision Song Contest 1982 immer wieder besessen (und unter Erwerb eines sündteuren Synclaviers) versucht haben, diesen gigantischen Erfolg zu wiederholen. Bekanntlich gelang es nicht.

Kraftwerk waren bei der Arbeit an "Electric Cafe" davon besessen, klanglich nicht den Anschluss zu verlieren, musikalisch fällt das Album aber verglichen mit den Vorgängern doch deutlich ab.

Werner Böhm, jüngst verstorben, versuchte erfolglos, die von ihm geschaffene und populäre Kunstfigur "Gottlieb Wendehals" hinter sich zu lassen.

Die Behauptung, dass "Autobahn" oder "Die Roboter" den gleichen Erfolg oder auch nur die gleiche Anerkennung gefunden hätten, wenn diese statt im innovativen Synthesizerklanggewand im damals üblichen Gitarrenbandgewand veröffentlicht worden wären, unterschätzt die Bedeutung des Faktors "Abwechselung" oder "Neuheit" für einen Hit.
 
Letzte Nacht lief auf WDR einer dieser 90er-Rückblicke. Neben Arschgeweih und Tamagotchi spielte auch die Musik 'ne kleine Rolle.
Techno wurde nur erwähnt, weil bisweilen jemand vor 'nem Mikrofon rumhampelte. In dem Beitrag waren das Blümchen, Scooter und Marusha mit ihrer Interpretation von "Somewhere over the rainbow". Dazu ein paar Eindrücke einer Loveparade und damit war das Thema abgehakt.

Musik, die ganz ohne Sänger auskommt, erreicht die Leute offenbar nicht. Allein über Drum & Bass und die zahlreichen Subgenres, die über die Jahre entstanden, könnte man einen Themenabend drehen. Bringt aber offenbar keine Quote. Es gab/gibt Versuche unter großen Namen (Electronic Beats via Magenta, Mixtapes von Mercedes Benz). Aber 'ne Radiosendung wie von Mary Ann Hobbs? Nicht in 500 Jahren!

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Schon komisch - außer ein paar Fans sperriger Klänge kennt den Mann niemand. Sowas findet man alle paar Jahre bei ARTE Tracks. Und ich bin wirklich froh drüber, dass solche Perlen den meisten verborgen bleiben.
 
Ein paar unzusammenhängende Gedanken zum Thema:

Ich habe dieses Schielen auf die Hitparade nie verstehen können. Diese Vorstellung, den einen (oder gar gleich mehrere!) "Hits" zu produzieren, und damit seinen Lebensunterhalt für die vorhersehbare Zukunft gesichert zu haben, finde ich als Tagträumerei zwar völlig verständlich, aber letztlich realitätsfremd.
Früher wollten die Kids Feuerwehrmann oder Pilot werden, heute träumen sie von DSDS ...
So schnell wie die Stars kommen, gehen sie auch oft wieder, ist doch alles nur Plastik.
Da steht eine riesige Fanbase schon jubelnd bereit, bevor die Band (damals No Angels) überhaupt ihren ersten öffentlichen Liveauftritt hatten.

Ralf Siegel (der Entdecker von Nicole und Komponist ihres Hits "Ein bisschen Frieden") soll nach seinem Triumph beim Eurovision Song Contest 1982 immer wieder besessen (und unter Erwerb eines sündteuren Synclaviers) versucht haben, diesen gigantischen Erfolg zu wiederholen. Bekanntlich gelang es nicht.
Erfolglos war er wirklich nicht, denn er hat vielen Größen produziert und unzählige Songs geschrieben. Alleine Fiesta Mexicana, Dschinghis Khan und Winnetou würden mir schon gut zum Leben ausreichen.

Werner Böhm, jüngst verstorben, versuchte erfolglos, die von ihm geschaffene und populäre Kunstfigur "Gottlieb Wendehals" hinter sich zu lassen.
Da gab es mal eine Doku drüber, das er eigentlich nur noch den Kasper wegen der Kohle macht. Einmal Polonäse im Bierzelt auf dem Oktoberfest oder einer Firmenfeier, da nimmt man gerne die 3.000 Euro.

Die Behauptung, dass "Autobahn" oder "Die Roboter" den gleichen Erfolg oder auch nur die gleiche Anerkennung gefunden hätten, wenn diese statt im innovativen Synthesizerklanggewand im damals üblichen Gitarrenbandgewand veröffentlicht worden wären, unterschätzt die Bedeutung des Faktors "Abwechselung" oder "Neuheit" für einen Hit.
Da hätte Niemand den Hals gedreht, der Sound der Synthesizer war brandneu und das war der Durchbruch.
Nicht anders bei Popcorn.
 
Letzte Nacht lief auf WDR einer dieser 90er-Rückblicke. Neben Arschgeweih und Tamagotchi spielte auch die Musik 'ne kleine Rolle.
Techno wurde nur erwähnt, weil bisweilen jemand vor 'nem Mikrofon rumhampelte. In dem Beitrag waren das Blümchen, Scooter und Marusha mit ihrer Interpretation von "Somewhere over the rainbow". Dazu ein paar Eindrücke einer Loveparade und damit war das Thema abgehakt.

Musik, die ganz ohne Sänger auskommt, erreicht die Leute offenbar nicht. Allein über Drum & Bass und die zahlreichen Subgenres, die über die Jahre entstanden, könnte man einen Themenabend drehen. Bringt aber offenbar keine Quote. Es gab/gibt Versuche unter großen Namen (Electronic Beats via Magenta, Mixtapes von Mercedes Benz). Aber 'ne Radiosendung wie von Mary Ann Hobbs? Nicht in 500 Jahren!

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Schon komisch - außer ein paar Fans sperriger Klänge kennt den Mann niemand. Sowas findet man alle paar Jahre bei ARTE Tracks. Und ich bin wirklich froh drüber, dass solche Perlen den meisten verborgen bleiben.
Tröste Dich, die Sachen, die ich in den 90ern gehört habe, kamen auch nicht oder nur am Rande vor. Es wurde mal Britpop erwähnt und es gab einen kurzen Verweis auf Suede, Oasis und Blur, aber die ganze Alternative- und Indie-Szene fiel vollkommen hinten rüber. Wie fast immer.

Ist halt WDR. Es ist Mainstream und es ist noch dazu sehr einseitig durch die deutsche Brille betrachtet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hat doch weder mit dem Musikstil, noch dem Instrumentarium zu tun.
Wenn man die Liste anschaut, die haben alle spätestens in den 60ern angefangen.
So nebenbei:
Welche Band/Solist seit spätestens der 90er kann sich das noch erlauben/leisten nicht gleich mit der ersten Scheibe einzuschlagen.
Früher hatten Bands min. 10 Jahre Zeit abzuräumen.
Die Zeiten/Trends ändern sich und das immer schneller.
 


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