Clavia vs Access

A

Anonymous

Guest
Was unterscheidet eurer Meinung nach die beiden Kisten?
Irgendwie quatscht jeder was anderes.Die einen sagen er klingt nahe Analog und den anderen wieder zu dünn.Andere meinen wieder Access wär der Kirmis und Asitechno Synth:roll:
Bin etwas verwirrt.Gibs Jemanden der mal angenommen nen TI mit nem 2x vergleichen konnte.

Will mich ehrlich gesagt ma abends auf die Couch hauen und an so nem Rackteil dranherum schrauben.Nen TI habsch schon klingt gut für solche Sachen kann auch dank sehr einfachen Multimodes im Standalone ganz dolle Sachen.Aber kann der TI nun das was der clavia auch kann also auch so klingen und geh eher nen Schritt rückwärts oder wie?Oder alles wieder Glaubensfrage?

Bitte keine fanatischen Access oder Clavia Freaks sondern mal ne sachliche Beleuchtung.Bei De-bug hab ich das auch schon gefragt und der 2.Heinz kam da gleich mit dem Kopf aus dem Klo.
 
Die Firmen oder die Synthesizer sind unschuldig daran, was man mit ihnen macht. Ist ein Hammer schuld, wenn man damit ein Hakenkreuz zusammennagelt?

Die beiden Synthesizer liegen sowohl im Grundsound wie auch im Verhalten und beim Thema http://sequencer.de/synth/index.php/Schwurbel Schwurbel™=Exciter-ähnliche Artefakte maximal weit auseinander. Sie sind wirklich das beste Beispiel dafür, dass digitale Synthesizer sehr sehr unterschiedliche algorithmen verwenden können und nicht mal ansatzweise ähnlich klingen müssen.

Der TI ist in Sachen Features dem 2x weit überlegen, dafür ist der 2x sicher aufgrund seiner rel. einfachen Struktur und dem genial-einfachen Drummode ein sehr intuitives Instrument. Einfach durch die Reduktion. Der Klang der beiden ist wirklich sehr unterschiedlich. Die digitale Natur können sie beide nicht verhehlen. Sie machen es aber sehr unterschiedlich.

Ich empfehle also unbedingt ausprobieren und natürlich nicht mit Presets, denn da ist der Virus in der Tat durch seine Macher offenbar ein wenig belastet in die Trance-Ecke. Das liegt aber an der Affinität einiger KLangdesigner zu diesem Stil und nicht am Virus. Das ist übrigens nicht schlecht gemacht von denen, es ist nur eben so, weil man sich auch kommerziell denkt und die Zeit des TI und der Vorgänger in diese Zeit hineinereicht. Davon solltest du dich aber nicht beunruhigen lassen. In den 90ern musste alles nach Jazzrocknullachtfuffzehn klingen, danach wars kurz "Techno".

Mit Glauben hat das übrigens NULL zu tun, eher mit den Ohren und dem eigenen Ziel und Geschmack.

Gut können sie beide sein, jedoch solltest du einfach mal checken,welchen Sound du vor Augen hast. Da weiss ich ja nix drüber.
 
Ich finde Clavia hat eine direktere Oberfläche, haptisch liegt der wohl vorn. Access hat zwar eine Fülle mehr an features (und sicher eine andere Ecke des VA Klangspektrums), aber beim Zugriff landet man früher oder später bei Display und Shift Taste...
Für mich hat das den Ausschlag für die Schweden gegeben (natürlich mit dem Sound hehe).
 
also ich kann dir nur virus c und nord 2 vergleichen. ich hab den nord und mein production partner den virus c.

klingen sehr verscheiden vom grundsound!

wenn du schon einen ti besitzt, und dir einen nord 2x stattdessen kaufst, wirst du ob der reduktion der möglichkeiten denk ich nicht glücklich werden.

außer du bist mit dem grundsound des virus überhauptnicht zufrieden, und hast keine freude daran ihn zu bedienen, weil du viel über das display und softknobs machen musst... (was im grunde einfach nur daran liegt, dass der nord diese tiefen und vielen einstellungsmöglichkeiten einfach nicht hat, und du deswegen nie in menues reinmusst...)

der nord kann lustigerweise trotz reduzierter möglichkeiten doch ein weites spektrum an klängen abdecken...

aber der virus is da mindestens dreimal so weit.
beim nord fehlt auch die effektsektion, meiner meinung nach...

gut, auf reverb zugepappte presets kann ich auch verzichten, wie sie beim virus zuhauf vorhanden sind, aber so bastelt man ja eh nicht selber. allerdings find ich das zumidest ein delay in einem zeitgemäßen VA drinsein sollte!!

überhaupt bekommst du beim nord VA sound, mit wenigen möglichkeiten...
also analog klingt das nicht wirklich, wobei ich dem nord sogar unterstellen würd, dass er das vielleicht ein bisi besser imitiert als der virus, und trotzdem hast du nicht viel mehr möglichleiten als bei analog...

der virus kann ja von total abgekrankt digital bis analog imitierend klingen.
das kann der nord nicht.

der filter im nord klingt zwar ganz gut, in meinen augen aber auch sehr eigen. die resonanz übersteuert ein patch sehr leicht und man muss immer die patch gain nachregeln. das problem hat der virus nicht. der virus hat auch 2 filter, was ja eigentlich auch nicht guanz unwichtig in einem va is.

der clavia hat eher einen kühlen grundcharakter find ich. is jetzt sehr subjektiv...

gute features beim clavia sind wie schon erwähnt der drummode, die manualfunktion, ssehr schöner unison-sound (allerdings nur mit "on - off" möglichkeit), 3. minihüllkurve!! (was beim virus allerdings fehlt) und die morphing funktion! (synced noise wär auch noch zu erwähnen, aber durch die wavetables beim ti is das ja auch eine kleinigkeit eigtl.)

ja die virus features aufzuzählen wär unnütz, du hast ihn ja schon.

also: wenn du den nord als ergänzung suchs? - kann man schon machen, sie klingen schon verschieden.
als ersatz? - niemals!!!

da würd ich noch eher über einen G2 nachdenken, was aber wieder ganz was anderes is...

oder den nord wave! den gibts halt noch nicht im rack.
der hat auch claviasound plus effekte und eben diese sample geschichte!!!

waldorf?? ein q (rack) oder blofeld?
 
Wenn man direkt am Geraet schrauben will ist der Zugang am 2x sicher entspannter und direkter, der Virus verliert sich da mittlerweile doch ein wenig in den Untermenues. Die Oszillatoren des Virus klingen fuer meine Ohren vergleichsweise luftig/neblig und unanalog, der Classic Filtersound ist sehr gut, haerteres muss man sich erst mit ordentlich Distortion oder Graintables erschrauben. Der NL2 hat 'nen vergleichsweise haerteren, direkteren Sound, den man mit (externen) Effekten aber gut aufweichen kann...
 
Dein Post erinnert mich an was: Wie man mit Worten halbwegs einen Klang kurz rüberbringen kann.

Find ich nicht mal schlecht getroffen. Ich finde jedoch, dass die Hüllkurven nicht selten im Virus irgendwie komische Verläufe machen, absolut unanalog. Die Hüllkurven der Clavias wirken wesentlich "musikalischer" und weniger "zerschnitten". Schnell, Direkt.
Den Clavias fehlt dafür im Filtersound ohne Distortion ein wenig was an "Eiern", mit dem internen Dist-Dings klingt es weit weg von fies oder wirklich verzerrt, eher filigran bis vibrierend-elektrisch - britzelnd. Mit 2 Filtern im G2 oder NM kann man auch einen coolen Sound hinbekommen, der extrem hochwertig klingen kann und irgendwie "teuer".

http://sequencer.de/synth/index.php/Schwurbel Schwurbel™=Exciter-ähnliche Artefakte gegen Nonschwurbelx aber auch. Argumente für und wider habe ich genug. Hab einen Track, der fast nur aus NL2 besteht. Falls das interessiert?
 
Stimmt, die Huellkurven muss man sich beim Virus erst rekursiv (Huellkurve->Time) hinbiegen, schaetze mal sie haben 'nen linearen Verlauf, dabei verliert man leider ein paar der wertvolle Mod-Matrix Eintraege. Geht mir bei microQ und Microwave II nicht viel anders...

Moogulator schrieb:
<a href=https://www.sequencer.de/synth/index.php/Schwurbel>Schwurbel™</a> gegen Nonschwurbelx aber auch. Argumente für und wider habe ich genug. Hab einen Track, der fast nur aus NL2 besteht. Falls das interessiert?

Damit will ich nicht mehr in Verbindung gebracht werden ;-)

Schon wegen... ;-)

http://www.youtube.com/watch?v=ZxnGfWZJ8sY
 
Nochmal 2 Fragen zum Nord lead rack....

Blubbert der von alleine los oder muss ich wenn ich mit dem arpeggiator arbeite ein Midikeyboard anschliessen. und 2.

Hat der Nord Lead einen Briefbeschwerer(Netzteil:)
 
Clavia Nordlead 1 demo -> viewtopic.php?t=17912
Im prinzip ist der 1ser mit dem 2x vergleichbar - halt nur 4 stimmig. Der 2x soll andere algos verwenden, wobei ich da nicht viel unterschied zum 1ser erkennen konnte
 
rauschwerk schrieb:
Clavia Nordlead 1 demo -> viewtopic.php?t=17912
Im prinzip ist der 1ser mit dem 2x vergleichbar - halt nur 4 stimmig. Der 2x soll andere algos verwenden, wobei ich da nicht viel unterschied zum 1ser erkennen konnte

in der SynthDB hab ich die Unterschiede skizziert zwischen NL2 und 1, es sind auch einige Funktionen hinzu gekommen. --> www.sequencer.de/syns/clavia Clavia in allen NordLead-Eintragungen.
 
Summa schrieb:
Stimmt, die Huellkurven muss man sich beim Virus erst rekursiv (Huellkurve->Time) hinbiegen, schaetze mal sie haben 'nen linearen Verlauf, dabei verliert man leider ein paar der wertvolle Mod-Matrix Eintraege. Geht mir bei microQ und Microwave II nicht viel anders...

Moogulator schrieb:
<a href=https://www.sequencer.de/synth/index.php/Schwurbel>Schwurbel™</a> gegen Nonschwurbelx aber auch. Argumente für und wider habe ich genug. Hab einen Track, der fast nur aus NL2 besteht. Falls das interessiert?

Damit will ich nicht mehr in Verbindung gebracht werden ;-)

Schon wegen... ;-)

http://www.youtube.com/watch?v=ZxnGfWZJ8sY

Das mit den Hüllkurven fand ich immer etwas komisch, zumal sie immer als so wahnsinnig schnell dargestellt wurden und komischerweise auch zu beginn als so unglaublich "analog". Nach plastik klingts schon merklich immer irgendwie.

Diese Stackingmethode hab ich im http://www.sequencer.de/oberheim/oberheim_xpander.html Xpander auch gern verwendet.
Hilft manchmal.

Drei Mal Null ist Null.
 
Kann gut sein dass die Virus Huellkurven schnell sind, Envelopes mit linearem verlauf wirken subjektiv natuerlich erst mal langsamer, ausserdem ist's gerade bei Digitalen schwer zu bestimmen, weil's nicht nur auf die Zeiten sondern auch auf die Aktualisierungsgeschwindigkeit angkommt. Man ist halt auch schnell auf Null wenn man zwei oder drei Stufen ueberspringt oder die Ganze Huellkurve nur auf 8 Bit ausgelegt ist, aber es klingt natuerlich runder wenn moeglichst viele Stufen genommen werden.

Stacking meinte ich nicht, sondern die Huellkurve veraendert ihren eigenen Zeit-Parameter und mit ansteigendem Level und staucht oder streckt sich dabei ihren eigenen Verlauf. Das Ganze hat meiner Erfahrung nach den Nachteil dass man beim veraendern der Zeiten (z.B. Live) auch den Einfluss der Huellkurve auf sich selbst in der Mod-Matrix nachjustieren muss...
 
Ah, ok.

Wie auch immer, es gibt so einen komischen Effekt beim Filtern in Zusammenhang mit Hüllkurven. Das klingt oft irgendwie seltsam. Machen andere nicht. Habe nicht geprüft weshalb, da das mir imgrunde als User ohnehin nicht zusteht - Ich meine: Ich kann es dann auch nicht ändern, wenn ichs wüsste. So natürlich bei allen anderen Synths auch.
 
So schwarz wuerd' ich nicht sehen, es gibt bei einigen Synths Effekte, die man umgehen kann, sobald man die Zusammenhaenge halbwegs begriffen hat. Meinst du so einen seltsames Phasing/Flanging Effekt?
 
Matt van K schrieb:
Was unterscheidet eurer Meinung nach die beiden Kisten?

Ich würde es so kurz beschreiben.

Virus TI :
rau, dreckig, was für Punks , aber sehr geil wenn man darauf steht

Clavia:
klar, digital und edel, aber nicht besonders warm , der G2 ist u.A ein sehr guter FM -Synth, ein wunderbarer DX7 Nachfolger.

Creamware (Pro 12 / Minimax)
die wärmsten VA`s , edel aber nicht besonders "punkig"

Korg Radias
Der kann alles, für mich der beste VA. Solltest du mal antesten.

Jörg
 
Moogulator schrieb:
Ja, könnte man so nennen.

Das macht er nur im Zusammenspiel mit den Classic-Oszillatoren, wenn ich was obertonreiches mit den Grains bastle treten die Probleme nicht mehr auf.

@Lummerland

Die G2 kann sehr verschieden und auch sehr warm klingen, wenn man Patches baut, die ueber die ueblichen Oszillator/Filter Verknuepfungen hinausgehen...
 
Ich habe den TI ziemlich schwurbelig in Erinnerung, hatte den aber nur kurz angespielt. :dunno:
 
Klar ist er das, es geht ja hier eher um ein Detail, was nicht direkt mit dem Schwurbel in Verbindung steht. Es ist ein Effekt, den keine analoge ENV dieser Welt so machen würde, jedoch auch keine aus einem FM Synth von Yamaha oder sowas.
 
Summa schrieb:
Die G2 kann sehr verschieden und auch sehr warm klingen, wenn man Patches baut, die ueber die ueblichen Oszillator/Filter Verknuepfungen hinausgehen...

Na die Richtung ist schon klar denke ich. Ein Matrix 6 ist aber mindestens 5 mal weicher.

Der TI ist mein neuster Synth. Jetzt höre ich endlich mal was ihr unter "Schwurbel". versteht.

Geil!
 
Ahh, der Virus ist eine wahre Schwurbelsau! jetzt fallen die Groschen!

Die aufregensten Sachen sind aber (bekanntlich) ja immer die kurz vor dem Unerträglichen.

Der Virus hat diesbezüglich viel zu bieten.

Ein Schwurbler unter vielen Spießer ist denke ich mal OK.

Jörg
 
Lummerland schrieb:
Summa schrieb:
Die G2 kann sehr verschieden und auch sehr warm klingen, wenn man Patches baut, die ueber die ueblichen Oszillator/Filter Verknuepfungen hinausgehen...

Na die Richtung ist schon klar denke ich. Ein Matrix 6 ist aber mindestens 5 mal weicher.

Begriffe wie warm, weich sind natuerlich ziemlich subjektiv, aber ich wuerde schon zum G2 oder besser noch zum FS1R und nicht unbedingt zum Matrix-6 und schon gar nicht zum Juno greifen, wenn ich 'ne weichen Pad Sound will ;-) Natuerlich sollten in den Kisten nicht unbedingt nur die Factory Sounds stecken...
 
Echt,

der FS1R ist doch so eine finale FM-Yamaha-Sache, oder?

kenne ich nicht, habe ich nie gehabt.

Aber ist schon subjektiv.

Die Welt um uns herum ist ja völlig dunkel und still, das was wir hören und sehen ensteht ja erst in unserm Hirn (oder wo auch immer).

Ich bin der Klanggeist
man kann mich nicht hören
man kann mich nur sein.

Jörg
 
Lummerland schrieb:
Ahh, der Virus ist eine wahre Schwurbelsau! jetzt fallen die Groschen!

Die aufregensten Sachen sind aber (bekanntlich) ja immer die kurz vor dem Unerträglichen.

Der Virus hat diesbezüglich viel zu bieten.

Ein Schwurbler unter vielen Spießer ist denke ich mal OK.

Jörg

Natürlich. Ich mag zb den Z1, der schwurbelt auch sehr heftig.
 


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