CV als Midi-Clock? Bitte um Hilfe fürn Noob

Hallo zusammen,

bin neu hier und wollte erstmal zum Einstieg sagen, daß ihr hier ein gutes Freak-Forum auf die Beine gestellt habt:) Ich konnte hier schon manche Info abgreifen, die man sonst nicht so einfach in dieser gebündelten Form bekommt. Also erstmal Respekt für euch, Männers:)

Bin selber seit ca. 18 Jahren der elektronischen Musik verfallen, habe mit nem Tracker auf dem Amiga angefangen und mich langsam hochgedient. Mittlerweile sind knapp 50 VÖs zusammengekommen, allerdings unter verschiedenen Namen und mit verschiedenen Stilen. So, und jetze erstmal zum Ernst des Lebens:

Ich habe mir für die SH-101 eine Doepfer MCV-4 gekauft. Soweit, so schick, funktioniert alles. Aber jetzt die Frage:

Man kann die MCV-4 ja eigentlich nur per Gate und CV mit der SH-101 verkabeln. Meine Überlegung war, ob man für die Ext-Clock der 101 auch auf CV3 oder CV4 in gleichen, rhythmischen Abständen abwechselnd eine 0 oder 127 schicken kann (Rechteck-Automationskurve auf einem CC). Ich habe es auch schon ausprobiert und leider funktioniert es so erstmal nicht. Habe ich einen Denkfehler oder gibt es eine Chance, die Clock zu schicken, ohne extra eine MSY2/Kenton Pro zu kaufen? Als Soundkarte habe ich eine RME Multiface und habe irgendwo gelesen, daß man über deren Kopfhörer-Ausgang auch ein Clock-Signal Richtung 101 schicken könnte...? Achso, und ich bin selber auf Win7, deswegen fällt Volta für mich flach..

Sorry für die blöde Noob-Fragerei, aber vllt hat ja jmd von euch Erfahrung mit diesem Thema..

Danke und Grüße
 
Theoretisch geht das, aber das MCV4 sendet idR sowas wie Aftertouch und so, was bedeuten würde, dass man mit dem AT diese Clockpulse erzeugen müsste. Das ist sicher etwas "von hinten durch die Brust ins Auge".

Der SH101 braucht wirklich nur einen Trigger, es stimmt, dass es egal ist wo der herkommt, es kommt nur auf den PEGEL an, es muss die Spannung überschritten werden, die der SH101 benötigt. Das ist beim MCV4 5 Volt, müsst' man nur checken ob das reicht oder ob der 9V braucht, ich habs leider nicht mehr so im Kopf ob das ausreicht oder gerade ausreicht. Sprich: Man bräuchte einen kleinen Aufholverstärker von 5V auf 9V, wenn nicht.

Am einfachsten ist den freien Controller zu verwenden, der nichts mit den Noten zu tun hat (also nicht Vel, AT,etc..)
Aber so viele Clocksignale "einzumalen" könnte sehr sehr sehr nervig sein. Immerhin brauchst du aber nur einen pro Note/Pause, wenn ich mich recht entsinne.

:hallo:
 
Hi Moogulator,


danke für die schnelle Antwort, das war ja mal fast Lichtgeschwindigkeit :supi:

Deine Ideen hören sich plausibel und vernünftig an, werde ich gleich mal ausprobieren. Hab gerade in der Anleitung gelesen, daß der Ext-Clock-Eingang 2,5 V oder mehr verträgt.
Muß jetzt nur noch schnell meiner Chefin verklickern, daß ich dringend nach Hause muß :mrgreen:
 
Dachte mir sowas, da ich mich bei vielen Analogen mit sehr kleinen Pegeln begnügen konnte.
Dann kannst du das über die Controller theoretisch machen durch "Einzeichnen".
Da AT an Notenspiel gekoppelt ist, ist das ja nur "mechanisch" schwierig, einzeichnen könnte man das auch. Aber ein bisschen seltsam, ginge schoooon. Wollte ich nur nachschieben: Es geht, wäre aber "unorthodox". Aber naja, es gibt ja nur 4 Spannungen, muss man also haushalten mit.
 
So, hab gestern mal ein bißchen rumgebastelt und nochmal im Netz nachgelesen. Es sieht folgendermaßen aus:

Ich konnte über CV3 oder CV4 ein Signal Richtung Clock rausschmeißen, daß auch von der 101 bemerkt wurde. Leider kam ich nicht zu meinem eigentlichen Ziel, die Rate des LFO zu syncen. Nach ein paar Runden Trial and Error kam ich zu folgendem Ergebnis:

Man kann mit den Signalen/Controller-Automation, die man Richtung Ext-Clock der 101 schickt, nur die Geschwindikeit des Arpeggiators bzw. des internen Sequenzers beeinflußen. Eigentlich schaltet man mit jedem eingezeichneten Controller-Signal (habe es mit einem Wert von 127 versucht) den internen Sequenzer einen Step weiter bzw. den Arppegiator.

Der LFO kann auch gesynct werden, allerdings nur die Random (Sample and Hold)-Wellenform. Die Rate der anderen (Dreieck/Rechteck und Noise sowieso) bleiben leider von der Ext-Clock unbeeindruckt. Schade eigentlich.

Kennt jemand eine Möglichkeit, auch die Rate von Dreieck und Rechteck zu syncen? Geht wahrscheinlich (wenn überhaupt) nur, wenn ein Umbau vorgenommen wird...

Und auch nochmal die Frage, ob das bei anderen analogen Synthies bzw. Modularsystemen ähnlich ist? Kann man nicht 'normalerweise' die Rate des LFOs syncen?
 
zoneotura schrieb:
Und auch nochmal die Frage, ob das bei anderen analogen Synthies bzw. Modularsystemen ähnlich ist? Kann man nicht 'normalerweise' die Rate des LFOs syncen?

Fragt sich, zu was? Man kann "normalerweise" Osc-Sync benutzen. Dabei wird ein Oszillator zu einem anderen synchronisiert. Das wird aber zu "Sprüngen" im Schwingungsverlauf führen, da die synchronisierte Schwingung ("Slave") stets neu gestartet wird, wenn die "Master"-Schwingung den Nullwert durchläuft (äh... ich glaube, so ähnlich war's). Wenn man das behutsam einstellt, sollte man aber ein okayes Ergebnis bekommen. :)

Normalerweise macht man es in analogen Systemen umgekehrt: Meistens gibt ein LFO mit Rechteckschwingung den Takt vor, d.h. er arbeitet als "Clock". Es gibt Clock-Divider-Module, mit denen sich dann feinere Unterteilungen einstellen lassen, z.b. wenn die Clock ganze Noten auswirft, kann man mit dem Divider 4-tel, 8-tel, 16-tel etc... einstellen. Da analoge Oszillator-Module normalerweise in der Lage sind, verschiedene Schwingungsformen mit exakt derselben Frequenz gleichzeitig auszuwerfen (also Dreieck, Sägezahn, Rechteck etc.), kann man da schon eine Menge interessantes Zeug anstellen.

Bei Analogen muss man ein bißchen insofern umdenken, dass alles auf Steuerspannungen und Spannungswerten beruht. Aber mit welcher Frequenz ein LFO oder Oszillator schwingt, "weiß" das analoge System nicht: Es gibt keinen numerischen Wert, der irgendwo hinten rauskommt und verwurstet werden kann.
Bei Digital bzw. Virtuell-Analog sieht das anders aus, da basieren die Schwingungsformen auf Rechenprozessen, Bits und Bytes (die ja Zahlenwerte darstellen), die wiederum von einer Software gesteuert werden. Da gibt es natürlich tausendmal mehr Möglichkeiten, Informationen abzugreifen und zu verwerten.

Und hier endet auch schon mein lausiges Halbwissen. Bei Doepfer z.b. gibt es aber Module, die Digital- und Analogtechnik zusammenführen. Da kenne ich mich aber nicht aus.
 
Danke für die Antwort :supi:

Hast natürlich Recht, die Frage ist, zu was man syncen will. Meine naive Denk ging in Richtung LFO moduliert Filter oder OSC und läuft temposynchron zum Host bzw. Sequenzer. Also z.B. ein klassischer Wobble-Bass mit LFO->Filter, der temposynchron (z.B. 1/4 Triolen) über einen Beat aus dem Sequenzer (Cubase, bitte nicht erschiessen :D ) läuft.

Hatte noch garnicht daran gedacht, daß in einem Modularsystem ja eigentlich der LFO die Clock ist. Ich kannte es bisher von meinem NordLead so, daß man direkt die Rate synchronisieren kann, ich will aber aufgrund der 'Digitalität' hier keine Äpfel mit Birnen vergleichen :D

Trotzdem schonmal danke für eure Mühe, vllt macht es auch keinen Sinn, eine analoge Clock (LFO) per CV/Midi-Clock zu synchronisieren. Irgendwo scheint da ne Clock zuviel zu sein :mrgreen:
 
zoneotura schrieb:
Trotzdem schonmal danke für eure Mühe, vllt macht es auch keinen Sinn, eine analoge Clock (LFO) per CV/Midi-Clock zu synchronisieren. Irgendwo scheint da ne Clock zuviel zu sein :mrgreen:

DAS wollte ich damit auf keinen Fall sagen. Natürlich macht es Sinn - bei der elektronischen Musik gibt es keinen "Unsinn". Es gibt mit Sicherheit auch irgendeine Lösung, nur weiß ICH halt auf Anhieb keine, was aber nix heißen muss.
Sowas wie "CV to MIDI" gibt es. Es ist bloß schwierig umzusetzen, weil z.b. sowas wie MIDI eine digitale Norm und somit numerisch exakt konzipiert ist - und genau das ist Analogtechnik bzw. CV eben nicht. ;-)
 


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