SOS ist nicht nur vorbildlich, sondern sie haben als eine von ganz wenigen erkannt, dass sich mit schon mal verwerteten Artikeln nochmal Geld verdienen lässt. Das Geschäftsmodell von Zeitschriften ist ja in erster Linie: Anzeigenplatz neben irgendwelchen Inhalten verkaufen - egal wie diese Inhalte aussehen. Wenn man die Anzeigen neben unbedruckte Flächen statt der Texte verkaufen könnte, würden das die Verleger sofort machen (der Umsatzanteil der eigentlichen Heftverkäufe ist gegenüber den Anzeigen Umsätzen erstaunlich gering). Wenn man einem klassischen Print-Verleger dann vorschlug, alte Artikel im Web wiederzuveröffentlichen, dann dachte der an PDFs der zuvor im Heft abgedruckten Seite. Er dachte, er würde somit Anzeigen veröffentlichen, für die er das Geld schon berechnet hat und keines mehr in Rechnung stellen kann. Das wollte er nicht.
SOS waren so ziemlich die einzigen, die kapiert haben: Wenn ich den Artikel als HTML veröffentliche, dann kann ich daneben ständig wechselnde Anzeigen immer wieder neu verkaufen. Sie können den Text (der ja dem Autor schon bezahlt wurde) jetzt immer wieder zur Generierung neuer Anzeigeumsätze nutzen.
(als Autor bekommt man da übrigens über die Wort-Verwertungsgesellschaften weiterhin Geld)