Das Maß aller Dinge immer noch Buchla + Pointi

@worsel
danke, informativer post.

@tim
hast du denn worsels post zuende gelesen? ihr sagt doch im fazit das gleiche.

außerdem - die aufgezeigte schwäche trifft eben einen ganz bestimmten bereich von klängen zu, analoge fm und hard sync - hast du denn da schon die neuesten software synths probiert, die gerade das besser machen sollen (ACE, Synth squad)? schließlich: selbst wenn es da noch deutliche schwächen gibt, zumindest analoge fm läuft doch für viele eher unter besondere klänge für besondere momente, ist also eher englisch horn als bratsche in der orchesterbesetzung. recht hast du natürlich für die mehrzahl der VA - könnte der prodyssey sync mit weniger geräusch fände ich ihn auch (noch) besser.

kann es aber sein, dass dein jüngsten erwerbungen deinen verteidigungsreflex gedreht haben, von "geht alles mit G2" auf "analog geht nur analog"? ;-)

worsels erklärung scheint mir letztendlich die plausible.
 
punky schrieb:
für grooveproducing

ich weiß nicht was das genau ist, aber ich stell mir da eher etwas live eingespieltes auf einer mpc vor als verschiedene gegeneinander laufende sequencer und LFOs. premier, pete rock, j.dilla, prefuse73 wären ein paar von meinen assoziation bei "produziertem groove".
 
fab schrieb:
hast du denn worsels post zuende gelesen? ihr sagt doch im fazit das gleiche.
Sehe ich nicht so. :)

fab schrieb:
selbst wenn es da noch deutliche schwächen gibt, zumindest analoge fm läuft doch für viele eher unter besondere klänge für besondere momente
08/15-FM vielleicht. Fortgeschrittenere Techniken wie fixed formant hardsync synthesis sind eine andere Baustelle. Damit kann man sehr organisch/akustisch klingende Sounds machen, die sehr dynamisch spielbar sind. Habe ich bisher auf keinem Digitalsynth hinbekommen, weder soft noch hard. Auf dem DotCom und auch dem Andromeda ist das ein Klacks.

Ich werde die genannten Synths gerne mal ausprobieren. Muss aber sagen dass ich aus Erfahrung etwas skeptisch geworden bin. Zu oft habe ich von Herstellern die Behauptung ins Gesicht gedrückt bekommen dass eben ihr Produkt diese Sachen packt. In der Praxis sah's dann doch anders aus.

kann es aber sein, dass dein jüngsten erwerbungen deinen verteidigungsreflex gedreht haben, von "geht alles mit G2" auf "analog geht nur analog"? ;-)
Öööö, Verteidigungsreflex? :? :lol: Zu verteidigen habe ich nichts, fühle mich ja nicht angegriffen. Ich benutze was mir gefällt, was andere davon halten ist mir :gay:.Und wer meine G2-Beiträge auf electro-music.com kennt, weiss dass ich einer der schärfsten Kritiker dieses Gerätes bin. Genau aus diesem Grund habe ich mich so intensiv damit beschäftigt. ;-) "G2 kann alles" habe ich ganz sicher nie behauptet. Schön wär's, würde mich 'n Haufen Geld sparen. ;-)

Eine vollmodulare digitale Plattform zu konstruieren, die nicht früher oder später mal Aliasing-Probleme hat, ist momentan unmöglich. Sehr simples Beispiel: Anti-Aliasing-Filter, die bei einem alleinstehenden Pulsoszillator für einen sauberen Klang sorgen, erzeugen umgekehrt hässlichen Digitalschmutz sobald derselbe Oszillator als Modulator einer Phasenmodulation dient, da die dadurch geglätteten scharfen Wellenformflanken die Phasenlage des Trägeroszillators nochmals im Eiltempo durchfahren. In ein paar Jahren, wenn eine digitale Modular-Engine locker 384kHz getaktet werden kann, und nur noch Hunde und Fledermäuse die Aliasing-Spektren zu hören bekommen, sieht das wieder anders aus. Bis dahin fahre ich für solche Sachen analog.
 
tim schrieb:
Fortgeschrittenere Techniken wie fixed formant hardsync synthesis sind eine andere Baustelle. Damit kann man sehr organisch/akustisch klingende Sounds machen, die sehr dynamisch spielbar sind. Habe ich bisher auf keinem Digitalsynth hinbekommen, weder soft noch hard. Auf dem DotCom und auch dem Andromeda ist das ein Klacks.

wie geht das? welche module nimmst du dafür?

Muss aber sagen dass ich aus Erfahrung etwas skeptisch geworden bin. Zu oft habe ich von Herstellern die Behauptung ins Gesicht gedrückt bekommen dass eben ihr Produkt diese Sachen packt.

naja, zumindest fressen diese plugins CPU ohne ende wenn und weil man sie u.a. zu sehr hohem oversampling zwingen kann bzw. die modulationsraten so hoch sind.

Verteidigungsreflex? :? :lol: Zu verteidigen habe ich nichts, fühle mich ja nicht angegriffen.

hm, ok. konnte man anders raushören im kontext oben.

wenn eine digitale Modular-Engine locker 384kHz getaktet werden kann, und nur noch Hunde und Fledermäuse die Aliasing-Spektren zu hören bekommen, sieht das wieder anders aus

um in diese richtung zu kommen ist ACE nicht vollmodular, sondern hat eine fixe, begrenzte anzahl von modulen, die sich aber immerhin frei verschalten lassen. dadurch können bestimmte rechenvorgänge CPU-sparend gleichzeitig für mehrere module erledigt werden (durch weglassen würde die last also nicht geringer). man frage mich bitte nicht nach den details :P - kann dir leider keine "algorithmen nennen", bitte insoweit um verständnis.
 
fab schrieb:
tim schrieb:
Fortgeschrittenere Techniken wie fixed formant hardsync synthesis sind eine andere Baustelle. Damit kann man sehr organisch/akustisch klingende Sounds machen, die sehr dynamisch spielbar sind. Habe ich bisher auf keinem Digitalsynth hinbekommen, weder soft noch hard. Auf dem DotCom und auch dem Andromeda ist das ein Klacks.

wie geht das? welche module nimmst du dafür?
Da geht's um die Generierung von statischen Formanten durch eine Kombination von Sync mit FM oder AM. Der Trägeroszillator hat dabei kein Keyboardtracking, sondern wird von einem (trackenden) Oszillator synchronisiert. Die VOSIM-Synthese basiert im Kern auf diesem Ansatz (mit AM). Dazu braucht's also Oszillatoren die sauberes Sync und FM kombiniert hinbekommen. Bei sämtlichen digitalen VA-Algos fängt das früher oder später hässlich zu zwitschern an.

fab schrieb:
Verteidigungsreflex? :? :lol: Zu verteidigen habe ich nichts, fühle mich ja nicht angegriffen.

hm, ok. konnte man anders raushören im kontext oben.
Ich wollte einfach objektiv entgegenhalten dass es durchaus nüchtern-rationale Gründe gibt, heutzutage mit Hardware-Analogtechnik zu arbeiten, denn es wurde das Gegenteil behauptet. Ein digitaler Oszillator kann heutzutage "im Normalbetrieb" zweifellos mit einem Analogen mithalten. Bei oben genannten Prozessen wendet sich aber das Blatt. Ausserdem sind diverse analoge Sättigungsphänomene klanglich durchaus sehr reizvoll, und wenn man bei Resofreaks bahnbrechenden Arbeiten sehen kann, wieviel Aufwand es kostet, diese in Digital überzeugend nachzumodellieren, ist der Einsatz von Analogtechnik wirklich nicht abwegig. Auch fernab von Hardware-Nostalgie (wie eben behauptet).

ACE werde ich mir genauer ansehen/-hören. Merci für den Tip. :)

cheers,
t
 
tim schrieb:
Da geht's um die Generierung von statischen Formanten durch eine Kombination von Sync mit FM oder AM. Der Trägeroszillator hat dabei kein Keyboardtracking, sondern wird von einem (trackenden) Oszillator synchronisiert. Die VOSIM-Synthese basiert im Kern auf diesem Ansatz (mit AM). Dazu braucht's also Oszillatoren die sauberes Sync und FM kombiniert hinbekommen. Bei sämtlichen digitalen VA-Algos fängt das früher oder später hässlich zu zwitschern an.

dank dir ! muss ich mir aufschreiben und werde es mal probieren - eins ist klar: beim prodyssey rauscht so etwas ziemlich.
 
tim schrieb:
. Ein digitaler Oszillator kann heutzutage "im Normalbetrieb" zweifellos mit einem Analogen mithalten. Bei oben genannten Prozessen wendet sich aber das Blatt.

Ach ja? Den digitalen hab ich noch nicht gefunden. Meiner (Virus C) kann das jedenfalls nicht. Von Nord Lead weiß ich, dass er es auch nicht kann. Filter vielleicht zum Teil, aber der ungefilterte Grundsound der OSCis ist meist schauerlich (dünn/ schwächlich oder hart wie Brett) und nur von weitem mit den analogen verwandt.

Gruß
Bernhard
 
alba63 schrieb:
tim schrieb:
. Ein digitaler Oszillator kann heutzutage "im Normalbetrieb" zweifellos mit einem Analogen mithalten. Bei oben genannten Prozessen wendet sich aber das Blatt.

Ach ja? Den digitalen hab ich noch nicht gefunden. Meiner (Virus C) kann das jedenfalls nicht. Von Nord Lead weiß ich, dass er es auch nicht kann. Filter vielleicht zum Teil, aber der ungefilterte Grundsound der OSCis ist meist schauerlich (dünn/ schwächlich oder hart wie Brett) und nur von weitem mit den analogen verwandt.

Gruß
Bernhard

Naja, z.B. E340 Cloud Generator or Hertz Donut im Eurorack können das schon ziemlich gut. Die wollen aber auch nicht unbedingt "nur" Klone eines analogen sein, sondern bieten schon jeweils sehr spezielle Funktionen.
 
alba63 schrieb:
tim schrieb:
. Ein digitaler Oszillator kann heutzutage "im Normalbetrieb" zweifellos mit einem Analogen mithalten. Bei oben genannten Prozessen wendet sich aber das Blatt.

Ach ja? Den digitalen hab ich noch nicht gefunden. [...]

Gruß
Bernhard

Tim meinte wohl eher die "Reinheit" des Signals in Bezug auf Artefakte und Aliasing (gibts dafür kein deutsches Wort?) als weniger den charakteristischen Klang.
 

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