
fanwander
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Kann mir jemand - mit Quellenangabe - die genauen Gründe des Ausstieges von Limux nennen?
Was hatte da technisch nicht funktioniert?
Technisch hat da alles funktioniert (so gut und so schlecht Software halt mal funktioniert und mal nicht funktioniert).
Zwei andere Dinge haben nicht funktioniert:
1.) der duchschnittliche städtische Dumpfbackenangestellte konnte auf dem Linux Desktop kein Moorhuhn mehr spielen (ok, ist übertrieben, aber karikiert, um was es da geht). Das hat ihn genervt, und er hat über Betriebsrat->SPD-Mittelriege direkt Druck in den Stadtrat reingemacht.
2.) Gleichzeitig mit der Umstellung auf Linux wurde die Organisations-Struktur komplett geändert. Die einzelnen Referate hatten keine eigene IT mehr (oder nur marginale Reste), und stattdessen wurde eine städtische IT-Dienstleistungsgesellschaft "IT@M" aus dem Boden gestampft. Diese Dienstleistungsgesellschaft wurde aber nicht nach Kritierien der freien Wirtschaft geführt mit Flexibilitäten, Entscheidungsfreiheiten und Verantwortlichkeiten bei den einzelnen Gruppen, sondern hing immer noch im alten Genehmigungs-Trott einer staatlichen Verwaltung. Das hat dazu geführt, dass die engagierte erste Generation der Leute dort nach ein paar Jahren das Handtuch geschmissen hat. Und hochwertiges IT-Managementpersonal ist auf dem Münchner Arbeitsmarkt so rar wie ein vierblättriges Kleeblatt auf dem betonierten Viehsammelplatz vor dem Schlachthof.
Es hätte auch ein anderes Projekt als die Linux-Umstellung den Bach hinuntergehen können, aber dummerweise rutschte die Linux-Sache genau in diese fehlgeschlagene Entwicklung rein.
Ach ja: Inzwischen sind die IT@M'ler dann doch auf dem Niveau eines ordentlichen IT-Hauses angekommen, aber genau jetzt wird die Bude wieder zugemacht. Aus rein Politik-internen Gründen (die Platzhirsche in den Referatsleitungen wollen alle ihre eigene Privatgarde...).
Es gibt keine technischen Gründe für das Scheitern.
PS: Quelle? Ich selbst hänge beruflich da mitten drin.
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