Der Hype um Vintage Synthesizer

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Vielleicht klingt Musik aus dem PC ja deshalb anders, weil man das dann bis ins kleinste editieren kann. Meine Sachen sind ja meist so entstanden, aber ich kann da auch nichts schlechtes dran finden, also zumindest bei dem was ich so auf Soundcloud liegen habe. Bei mir ging das auch nur dann nachträglich per Parameterautomation, weil ich keinen Controller dafür habe. Für mich aber gilt auch, so eingespielt ist schon was anderes, jedenfalls kommt mir das so vor und ich finde es toll, wenn Leute sowas machen und dann eben auch einen fertigen Song so hinbekommen. Ich könnte das glaube ich nicht und bin, mittlerweile, auch viel zu sehr verwurzelt mit diesem alles im Rechner machen. Glaube ich brauche mal wieder ne Gitarre...
 
Rolo schrieb:
TrackerA-3 schrieb:
Ich sehe das anders. Bei Musik, die mit dem PC als Werkzeug gemacht wird, wird viel mehr Wert auf Details gelegt. Da fließt das virtuose des Einspielens per MIDI genauso mit ein wie das Ausarbeiten von Details und Aufbau des Stückes. Musiker ohne PC, die auch gut sind, sind extrem selten. Die meisten wollen mehr als sie können.

eins ist sicher, jemand der auf alte Synthesizer steht wird sich bestimmt nicht von einem reinen Softwarefuzzi umerziehen lassen. Ich finde so einen Thread von daher absolut Sinnlos, vor allem wenn er damit beginnt auf die Vintagekultur abzuzielen und als negativ dazustellen. Ich bin hier raus ,und tschüss, schreibt was ihr wollt ich werde es nicht lesen.

Missverständnis: TrackerA-3 schreibt über den bewussten Verzicht auf PCs, nicht von der bewussten Benutzung alter Instrumente.

Ohne irgend jemanden herabsetzen zu wollen stimme ich übrigens mit seiner Meinung überein: Die Arrangements von PC-freier Elektromusik von heute sind noch häufiger richtig banal aufgebaut, als bei Elektromusik, für deren Herstellung ein Computer zur Hilfe genommen wurde. Das ist mMn auch kein Wunder, denn erst an einem PC mit großem Display kann ein komplexes Arrangement richtig übersichtlich werden. Und auch hier soll "banal" nicht wertend interpretiert werden. Es gibt genügend Musik, deren Arrangements an Banalität kaum zu übertreffen sind, die aber trotzdem auch noch in 20 Jahren vielen Leuten Freude bereiten wird.

darkstar679 schrieb:
klötzchen schieben am lagerfeuer, im zeltcamp bringt es nicht. musik verkommt zum seelenlosen produkt.
massenware. man muß sich nur mal umsehen, was bei bandcamp, soundcloud usw. los ist.
millionen menschen machen musik, der eine besser, der andere schlechter.

kaum einer schafft einen hit. und seien wir ehrlich, die echten, wirklich großen hits dieser welt, sind alle handgemachte musik gewesen.

Das is ein Irrtum. Unzählige Hits wurden im stillen Kämmerlein mit Stift und Papier gemacht. Klar wurden Noten meistens mit Hand aufs Papier gepinselt, aber die Werke von Beethoven werden mMn nicht schlechter, wenn man sich die gedruckten Exemplare kauft. Natürlich konnte Beethoven Klavier spielen, aber seine Hinterlassenschaft, die von uns so verehrt wird, sind keine in Echtzeit improvisierte Klaviersonaten, sondern in Ruhe ausgetüftelte Symphonien.
 
Welchen anderen Zweck hat dieser Fred als alle die auf Vintage stehen wieder blöd zu machen? :selfhammer:
 
ich denke, der absolute meister des PC losen arrangements ist tomita. monofone instrumente, polyfon klingen zu lassen, daß ist wahre kunst im arrangement. teils analog durch zerschneiden der tonbänder hergestellt. sicher ist so eine arbeit im PC erheblich leichter.

mir geht es auch nicht darum, den PC als hilfsmittel zu verteufeln. im gegenteil, der PC ist für meine musik ein extrem wichtiges utensiel.
ich speichere die händisch eingespielten midi-spuren (noten+automation). bei spielfehlern, korrigiere ich nach.
und dann wird die audioaufnahme des hardware geräts gemacht.
gemixt wird wieder in der DAW....

darum, die DAW ist sehr wichtig....aber nur klötzchen schieben....ob das glücklich macht?
 
psicolor schrieb:
Das is ein Irrtum. Unzählige Hits wurden im stillen Kämmerlein mit Stift und Papier gemacht. Klar wurden Noten meistens mit Hand aufs Papier gepinselt, aber die Werke von Beethoven werden mMn nicht schlechter, wenn man sich die gedruckten Exemplare kauft. Natürlich konnte Beethoven Klavier spielen, aber seine Hinterlassenschaft, die von uns so verehrt wird, sind keine in Echtzeit improvisierte Klaviersonaten, sondern in Ruhe ausgetüftelte Symphonien.

stimme ich nicht zu.
beethoven hat immer am klavier komponiert, natürlich mit notenpapier. nicht umsonst hat er mit zunehmender taubheit das ohr auf den flügel gelegt, um zu hören, was er gerade komponiert hat.
übrigens wurden deshalb seine kompositionen mit zunehmendem alter immer lauter und wuchtiger :) er konnte sie sonst nicht hören.
 
RetroSound schrieb:
Welchen anderen Zweck hat dieser Fred als alle die auf Vintage stehen wieder blöd zu machen? :selfhammer:.

Die Tatsache alleine, dass so viele Leute auf Vintageinstrumente stehen, würde den Threadersteller wahrscheinlich nicht stören. Wieso auch, das wäre ja wirklich sehr kindisch. Ich nehme an, dass es eher die Nebeneffekte sind, die ihm Unmut bereiten, allen voran die Auswirkungen auf die Gebrauchtmarktpreise und die Anpassung der Hersteller an die neuen Umstände.
 
darkstar679 schrieb:
psicolor schrieb:
Das is ein Irrtum. Unzählige Hits wurden im stillen Kämmerlein mit Stift und Papier gemacht. Klar wurden Noten meistens mit Hand aufs Papier gepinselt, aber die Werke von Beethoven werden mMn nicht schlechter, wenn man sich die gedruckten Exemplare kauft. Natürlich konnte Beethoven Klavier spielen, aber seine Hinterlassenschaft, die von uns so verehrt wird, sind keine in Echtzeit improvisierte Klaviersonaten, sondern in Ruhe ausgetüftelte Symphonien.

stimme ich nicht zu.
beethoven hat immer am klavier komponiert, natürlich mit notenpapier. nicht umsonst hat er mit zunehmender taubheit das ohr auf den flügel gelegt, um zu hören, was er gerade komponiert hat.
übrigens wurden deshalb seine kompositionen mit zunehmendem alter immer lauter und wuchtiger :) er konnte sie sonst nicht hören.

Häaaaaa? :)
Und in welchem Punkt genau stimmst du da jetzt nicht zu? Ich erkenne keine sich widersprechenden Dinge in dem was wir geschrieben haben.
 
fanwander schrieb:
TrackerA-3 schrieb:
Geht euch der Hype um Vintagesynths auf die Nerven, so wie mir, oder findet ihr das Festhalten daran als angenehm? Ich empfinde diesen ewigen Rundflug um alte Synths als Stillstand der Musik-Entwicklung. Die gleiche Suppe immer und immer wieder aufgewärmt.
Obgleich ich fast nur Vintage-Kram an nicht-Modularen Synthesizern habe, so hat das bei mir kaum was mit dem angeblich so tollen Vintage-Sound zu tun. Bei mir ist es einzig und alleine eine Frage von Bedienoberflächen und Features, die ich bei modernen Instrumenten nicht so finde, wie ich sie gerne hätte. Sobald es ein modernes Gerät gibt, dass das leistet, was ich brauche, kaufe ich das moderne Gerät.


Top kommentiert
 
psicolor schrieb:
Häaaaaa? :)
Und in welchem Punkt genau stimmst du da jetzt nicht zu? Ich erkenne keine sich widersprechenden Dinge in dem was wir geschrieben haben.

ich hatte deinen post so verstanden, daß beethoven ohne instrument, nur mit notenpapier komponiert hätte. dem habe ich widersprochen :D
 
psicolor schrieb:
Die Tatsache alleine, dass so viele Leute auf Vintageinstrumente stehen, würde den Threadersteller wahrscheinlich nicht stören. Wieso auch, das wäre ja wirklich sehr kindisch. Ich nehme an, dass es eher die Nebeneffekte sind, die ihm Unmut bereiten, allen voran die Auswirkungen auf die Gebrauchtmarktpreise und die Anpassung der Hersteller an die neuen Umstände.


Angebot und Nachfrage machen den Preis. Betriebswirtschaft 1.Stunde. Einfache Marktwirtschaft.

Versteh den ganzen Fred nicht. Wenn mich etwas eh nicht interessiert, warum mache ich es dann hier zum Thema? Also ist ja doch etwas, dass mich juckt. ;-)
Und wenn ich etwas möchte, dann muss ich halt sparen und irgendwann habe ich es. Hier wollen aber viele alles sofort und frusten dann ab.
 
Was hat dir der böse böse Vintage Synthesizer denn getan? Erzähl mal...
 
darkstar679 schrieb:
und was ich bisher so mitverfolge, ist die reine PC musik handwerklich nicht so gut gemacht, wie mancher musiker es mit hardware herstellt.

Gerade das würde ich weniger der Technik anlasten als den Fähigkeiten bzw. der Bequemlichkeit des Musikschaffenden. Umgekehrt bedeutet die Nutzung von VSTs nicht, dass jemand musikalisch und spieltechnisch nichts kann. Oder dass man Klötzchen schiebt - kann man alles live einspielen, ist nur eine Frage der Disziplin und des Könnens, aber nicht der verfügbaren Technik. Wie zu allen Zeiten gilt auch hier, dass es auf den Menschen ankommt und weniger auf das neueste (in diesem Falle = älteste) Equipment.

Was mich persönlich nervt: Dass mittlerweile alles, wo ein trockener Popel dran klebt, unter "vintage" firmiert und dass es ohne dieses Buzzwort kaum noch zu gehen scheint. Als ob das eine Art Gütesiegel für irgendwas wäre.
 
darkstar679 schrieb:
sehe ich nicht so. drück mal einem gitarristen ein software model VST einer stratocaster in die hand, statt einer echten stratocaster.
ähnlich ist es auch mit synths. musik aus dem PC ist anders, als musik mit hardware.
und was ich bisher so mitverfolge, ist die reine PC musik handwerklich nicht so gut gemacht, wie mancher musiker es mit hardware herstellt.

Das ist jetzt aber pure Klischee-Schleuderei (oder war das jetzt pure Ironie ?), ausser man betrachtet dies so pingelig dass ein MIDI-Keyboard ja wieder Hardware ist und selbst dann. Das eine schliesst doch das andere nicht aus. Entscheidend ist, dass man sein Instrument beherrscht, egal ob Hardware-Synthesizer oder die Computer-Mouse und die DAW. Ich behaupte es wird Ergebnisse geben die einen in die ganz falsche Ecke bringt und man das falsche vermutet.

Das Gitarren-Beispiel hinkt dermassen weil es klar ist, dass wenn man jemand das andere Arbeitstool, das er nicht kennt, in die Hand drück sich damit erst mal nicht zurechtfindet und er sich erst mal einarbeiten muss.
Bei einem Synthesizer und schon gar solche mit MIDI ist es pure Elektronik und bezüglich Sequenzer pure Logik. Allein die Existenz von Expandern und Desktop-Synthesizer widerspricht doch der Theorie.
Wir reden hier schon über Synthesizer und Synthesizer-Musik und nicht über Pianisten und Klavier-Konzerten !!

Da hätte ich gerne mal Beispiele die schon rein theoretisch nicht mit einem Computer-System und ausgeklügelter Programmierung nicht auch machbar wäre bezüglich Synthesizer. Natürlich immer schön den Klang raussubtrahiert, wir reden ja über die Spielweise und nicht über den Klang. Und Sequenzer sind ja auch nur eine Abfolge vordefinierter Werte, sprich alles eine Frage des Programms.

Der Computer bzw. die DAW ist ja nicht nur Instrument allein sonder auch ein Kompositions-Werkzeug. Das wäre ja so als ob man den Tiangel-Spieler eines Orchesters hinstellen würde und zu ihm sagt, so jetzt dirigierst Du mal.

Das jeder seine Vorliebe hat und er für sich damit sein bestes zum Ausdruck bringen kann ist klar, macht aber die eine Arbeitsweise nicht besser als die andere. Es ist auch okey, dass jeder für seine Arbeitsweise einsteht und diese für die beste hält, doch zu behaupten, dass man dies mit der anderen überhaupt nicht könnte ist doch in diesem Fall Blödsinn.
Bei vieler Musik die wir zu hören bekommen wissen wir ja gar nicht wie sie entstanden ist und können uns vielleicht darüber informieren wenn es dazu Informationen gibt, doch bei vielem auch nicht. Der Rest ist pure Annahme.

Oder gibst für Deine Aussage klar belegbare Studien und wissenschaftlich fundierte Analysen die ich nachlesen kann ?
 
fanwander schrieb:
Obgleich ich fast nur Vintage-Kram an nicht-Modularen Synthesizern habe, so hat das bei mir kaum was mit dem angeblich so tollen Vintage-Sound zu tun. Bei mir ist es einzig und alleine eine Frage von Bedienoberflächen und Features, die ich bei modernen Instrumenten nicht so finde, wie ich sie gerne hätte. Sobald es ein modernes Gerät gibt, dass das leistet, was ich brauche, kaufe ich das moderne Gerät.

Das finde ich ein spannender Punkt. Was müssen denn Deiner Meinung nach die Herseller tun ? Was sind das für Features bzw. Bedienoberflächen und welche Synths meinst Du da konkret ?
 
darkstar679 schrieb:
ich hab da noch so ein hype ding: digitaler model-amp im vergleich zu einem marshal plexi. :supi:

Och, ich finde mein ToneLab EX und mein Fender Mustang III eigentlich ganz nett 8)

Ansonsten eine ähnliche Diskussion wie sie seit Jahren bei den Kollegen im drummerforum.de Abteilung E-Drum geführt wird. Irgendwie bringt es nix.
 
darkstar679 schrieb:
ich hatte deinen post so verstanden, daß beethoven ohne instrument, nur mit notenpapier komponiert hätte.
Da hast du mich falsch verstanden bzw überinterpretiert.

RetroSound schrieb:
Angebot und Nachfrage machen den Preis. Betriebswirtschaft 1.Stunde. Einfache Marktwirtschaft.
Auch wenn das in einigen Fällen tatsächlich eine nicht völlig falsche Annahme ist, sollte es doch weiterhin legitim sein, seinen Unmut darüber zu äußern.
 
Es gibt doch sowas wie einen Vintage-Hype gar nicht.

Wo ausserhalb von Kleinst-Gruppen Foren wie diesem, hört man denn bitte davon ?
Und selbst wenn hier von einem Hype gesprochen wird - heißt das noch lange nicht, dass es einen solchen gibt.
Es sind vielmehr immer nur die selben 5 bis 15 geistes-gelangweilten Foristen, die sich so einen Quatsch ausdenken, um ein Thema zu generieren,
was von sich aus nicht entstünde.

Ich kenne keinen einzigen Echten Musiker der sich über so einen nerdigen Unsinn unterhalten würde.
Selbst wenn er ein Vintage Keyboard spielen würde, würde er sich da überhaupt keine Gedanken über einen eventuell
bestehenden Hype machen. Das ist einfach zufällig ein geiler Synth von früher.. Punkt.


Also hört bitte auf so etwas zu erfinden.

Oder:
Fragt doch mal beim
Musiklehrer
Bäcker
Taxifahrer
Postboten
Jobcenter-Angestellten
Bundestags-Abgeordneten
Anwalt
Zahnarzt
Busfahrer
Fensterputzer

nach....
oder bei eurer Verwandtschaft -
Oma
Mutti
Tante nach, ob die was von einem Wintädsch-Heip wissen ? :|

Die zeigen Euch nen Vogel.
Und das ist auch richtig so.

:meise:
 
TrackerA-3 schrieb:
Als wenn Kunst die mit dem Computer als Werkzeug gemacht wurde weniger schön oder weniger wert. Computer-Art wird mit Sicherheit später genauso anerkannt werden wie die traditionellen Kunstformen heute. Zum Glück gibt es einige Menschen die dafür schon jetzt kämpfen.

Mich stört nur wenn man zwischen den Formen eine pauschal zu gentende Wertigkeit reinbringen will. Ich verstehe es durchaus wenn man mit Hardware-Synthesizern Spass hat und so viel schneller an sein Ziel kommt. Das kann ich nachvollziehen und empfinde das teilweise nicht anders. Ich habe aber auch grossen Spass am Computer und möchte diesem den Insrumenten-Status nicht absprechen wollen. Jedem nach Lust und Laune.

Computer-Art (generische Computer-Musik) führt aber natürlich schon zu anderen Ergebnissen als Handeingespielte Musik.

Ich behaupte aber, dass jemand der sich permanent mit der MIDI-Programmierung auseinandersetzt auch darauf ein Virtuose sein wird und das Feeling von handeinspielten "Sequenzen" nachprogrammieren kann, wenn er dies denn auch will. Immer losgelöst von der Klangerzeugung/Klangergebnis und bei gleichen Features dessen.
 
Gibt es wirklich einen Vintage Hype? Sind es junge Musiker, die die alten Kisten kaufen, oder ältere Musiker, die voller Nostalgie an die "gute alte Zeit" hängen und das Instrument und den Sound ihrer Heros haben wollen. Ältere Musiker gibt es jedes Jahr mehr in unserer Gesellschaft. Alte Instrumente sterben nach und nach und werden immer knapper und teurer soweit eine Nachfrage besteht. Ein Jupiter 8 wurde so weit ich weiß 2000 mal gebaut. Wie viele mögen davon heute noch existieren?
 
RetroSound schrieb:
Welchen anderen Zweck hat dieser Fred als alle die auf Vintage stehen wieder blöd zu machen? :selfhammer:

Ja, ist manchmal schon merkwürdig hier. Was ich jedenfalls gar nicht ab kann, ist, wenn Leuten ihr verwendetes Gear irgendwie, vielleicht auch gar nicht mal gewollt, madig gemacht wird. Jeder verwendet das was ihm am besten passt und wenn das dann eben ältere Geräte sind, dann ist das doch ok so.
 
@TrackerA-3

Bis auf in solchen Threads, mache ich mir aber auch überhaupt keine Gedanken darüber. Ich bin ja auch recht früh - damals-, auf den VST/VSTi Zug aufgesprungen und finde das auch immer noch ok soweit. Wenn das jetzt andere nicht gut finden oder mit den Teilen nichts anfangen können, dann ist das doch nicht mein Problem. Leben und leben lassen. Finde die Diskussion eher nicht so spannend, denn die kommt mindestens einmal im Jahr hier auf. Also nicht wirklich neu für mich.
 
Dass neuer geräte diesen charme nicht haben ist einfach nicht wahr.
Das kann man überhaupt nicht generalisieren, da das ganze total subjektiv ist.

"Echte" produktionen fahre ich komplett in-the-box, mindestens eine meiner beiden tr8 werde ich genauso für immer behalten wie mein roland xp50. Bald stürze ich mich in finanzielle nöte um endlich mal ein virus ti keyboard zu haben. (Ich brauch den kram nichtmal). Andere, die vielleicht heute erst angefangen haben werden auf ewig einem microkorg oder microbrute die treue schwören. Da hängen einfach so viele faktoren drann, die entscheiden, welchen bezug man zu einem instrument hat. Die ratio ist da wohl an allerletzter stelle.

Den jupiter 8 finde ich persönlich z.b. Optisch hässlisch, technisch ersetzbar (jp08, system8), hänge aber als alter sack so an dem mythos, dass es mir eine orgastische freude bereiten würde das teil im original zu befingern.

Das ist alles gagge und absolut kein them welches streit an mehreren fronten rechtfertigt.

Dieser gefühlte hype... Das ist doch nur marketingrauschen was eigentlich neueinsteiger bzw mainstream befeuert. Sollte in so nem nerdforum keinen interessieren oder gar aufregen.
 
Ich differenziere das so:

Vintage "Fetish" und "Modular Hype". Denn der "Hype" liegt meiner Ansicht nach MASSIV bei den Modularsynthesizern. Der musikalische Output scheint mir immer umgekehrt proportional zur Größe des Modularsynths zu sein. 99,9 % Furzgeräusche. Enstehen halt wenn ich alles mit allem moduliere. Das war jetzt auch pauchalisiert.

Für die Skeptiker: Ihr hört grunsätzlich keinen Unterschied zwischen modernen und alten Synthesizern? Dann seid glücklich, ihr spart viel Geld. Übrigens spielt die Haptik und das Aussehen eine große Rolle. Viele alte Synthesizer haben halt perfekt-designte Oberflächen mit ausreichend großen Bedienelementen für performanceorientiertes Arbeiten (mit einer Pinzette kann ich nicht jamen, mit Touchscreen auch nicht).

Zum Glück gibt es seit ein paar Jahren aber adäquaten Ersatz seitens DSI, Moog, Oberheim und Co. Alles gut.
 
Ist doch klasse, wenn für jeden Parameter ein Slider/Knob vorhanden ist. Und das tolle an solchen Geräten ist ja auch, mit jedem zusätzlichen Synthesizer erweitert sich die Bedienoberfläche. Das habe ich im Rechner ja so nicht, hätte ich aber gerne - will mir ja nicht die Bude mit Monitoren voll stellen. Ne, das ist schon toll so und ich kann jeden verstehen der dann lieber zu Geräten greift und diese dann eben bevorzugt.
 
Nach reiflicher Überlegung muss ich mir selber eingestehen, ich hab den ganzen "vintage" Krempel nur aus Eitelkeit gekauft. Einfach weil ich beispielsweise den VS schon immer haben wollte. Und mir den jetzt leisten kann.

Ich glaube nicht dass es für mich persönlich musikalisch relevant ist ob ich jetzt die hübsche schwarze MicroWave XT nehme oder einen beispielsweise einen Sledge oder Blofeld

Ansonsten verweise ich gerne auf meine Signatur....
 
Ich versteh noch immer die Aufregung nicht. Siehe mein Beitrag.
Ich sehe keinen Hype. Auf Bühnen, auf Meetings etc. hmm - spiegelt sich nicht wirklich wieder.
Hab den Eindruck, die Leute sind da ziemlich entspannt. Hier ins Forum gehört das Thema aber schon. Genau so wie kleine vs. große Tasten. Eigentlich auch absolut kein großes Ding. Aber es gibt Leute, die sich da leidlich streiten können. Andere machen dann ihr Ding, weil es einfach passt. So what?

Plugins - gibts in verschiedenen Verianten, in gut, in schlecht, Emulationen sind ebenfalls extrem verschieden gut gelungen und von verschiedener Qualität.
Genau so wie bei der Hardware.

Das jemand einen bestimmten Sound wünscht und das als Software - könnte ich nachvollziehen.
Ob man es unbedingt in Form einer sehr sehr perfekten Simulation von etwas haben will - kann man streiten. Ist aber so wie ein Coversong - man kennt es eben und funktioniert besser, sogar bei denen, die das Original nicht kennen. Ich kenne auch etliche Emulationen, die mit dem was sie vorgeben zu sein nicht so viel zu tun haben im Kern. Aber auch solche die sogar sehr nah dran sind. Das ist also nur ein kleiner Aspekt innerhalb von Synths - glaube das ist klar.

Aber auch das gehört dazu. Man könnte beweinen, weshalb es so viel an Ingenieursleistung in die Simulation bekannter Konzepte fließt und nicht in radikal neue, wo doch der Synthesizer ansich für die Zukunft designed ist und nicht primär Mittelaltermärkte simuliert. Aber hey, es gibt eben auch das.
Es gibt durchaus einen Trend, solche Software anzubieten ebenso wie VA, also virtuell analog, nicht aber virtual vintage.. ein großer Unterschied. Analog ist nicht automatisch alt. Und mit Hybrid und anderer Technik kann man auch analog hoch"aktuelle" Geräte bauen.

Etc..
Alles Aspekte, die hier nicht ganz vor kommen und natürlich weniger polarisieren würden, weil sie nur individuell sind, so sind Musiker halt.

Ich bin wirklich nicht auf alt aus, habe aber auch Instrumente, die älter sind. Mir gefallen da idR Sound und Co und hab dafür keinen Ersatz oder besseres gefunden, kann meinen Sound aber auch mit aktuelleren Dingern machen. Egal das alles. Ich habe nur wenige totale Kultgeräte, die allgemein auch so genannt werden. Aber ich habe durchaus .. 2.3 Dinger, die analog und sogar Vintage sind. Eins davon könnte ich ersetzen durch etwas, was den gleichen Sound hat. Aber weshalb? Tut ja noch.
 
Das Problem ist, wenn man da etwas reindeutet - eigentlich ist es nur eine Frage des musikalischen Einsatzes und Freiheit. Sowas kann eine Frage der Formulierung sein. Hype klingt etwas negativ und leicht abwertend, war es ggf. nicht gemeint - aber das ist, worauf einige resonieren könnten. Oder?
 
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