Der Künstler bleibt das ungeliebte Kind der Massen

Was ist der Unterschied zwischen einem künstler und jemandem der sich für kreativ hält / ist ?

Der Künstler bekommt Geld dafür, der "Kreative" vielleicht nur Anerkennung. :mad: :mad: :mad:

gruss

Romplerfan_2015 :selfhammer: :selfhammer: :selfhammer:
 
Physical Evidence schrieb:
Bernie schrieb:
Wenn man aber nach gesellschaftlicher Anerkennung strebt, sollte die Musik auch schon etwas anspruchsvoller sein.

Demnach ist die jeweilige Nummer 1 der Charts somit gleichzeitig das temporär anspruchsvollste Musikstück?
Der große Hit hat damit nichts zu tun, das hat ja auch niemand behauptet, das diese Mucke besonders gut ist.
Hier ist eher das Marketing gefragt, wie so oft, und wenn es dem Publikum oft genug vorgesetzt wird, dann finden alle das ganz toll.
Da gibt es auch andere Beispiele, es geht ja auch niemand zu Mc Donalds und kein Mensch hier schaut sich gequirlten Ami-Serienmist im Fernsehen an.

Nein, Anerkennung kann ja auch bedeuten, das einer, der in einem kleinen Club vor nur 5 Leuten spielt, diese richtig mit seiner Musik begeistern kann.
Elektronische Instrumentalmusik ist ja zu 90% auch Nischenmusik, wie einige andere Musikrichtungen auch, es ist nicht besonders kommerziell und massenkompatibel. Selbst TD oder Schulze läuft so gut wie nie im "normalen" kommerziellen Radiosender, wie HR3 oder so, das kommt faktisch nicht vor.
Mir fällt jedenfalls beispielsweise auch grad kein Jazzer ein, der mal eben ein Stadion füllen könnte oder in den Top Ten auftaucht, auch dann nicht, wenn er zu den Besten Musikern seines Genres gehört.
Es gibt ja so viele exzellente Meister, die kaum jemand außerhalb seiner speziellen Szene kennt.
Wer sich dann darüber beschwert, muss eben eingängige Popmusik produzieren oder Rockstar werden, dann klappts auch mit den Groupiez.
 
Romplerfan_2011 schrieb:
Was ist der Unterschied zwischen einem künstler und jemandem der sich für kreativ hält / ist ?

Der Künstler bekommt Geld dafür, der "Kreative" vielleicht nur Anerkennung. :mad: :mad: :mad:

gruss

Romplerfan_2015 :selfhammer: :selfhammer: :selfhammer:

Ich sehe da keinen großen Unterschied, wobei es sicher auch eine gewisse Kunst ist, das man mit all seinem kreativen Schaffen nicht verhungert.
 
kommt darauf an was man produziert.In meinem Genre siehts ziemlich tot aus.Trotzdem lebt es für mich und wenige andere weiter.Nur darauf kommt es an.
In den 80ern waren Streetsounds Electro Platten auch schon jenseits des Massenkonsums angesiedelt und nur bei Leuten bekannt die speziellen Sound
suchten.Leben konnten die Macher der Tracks damals wahrscheinlich auch nicht so richtig, aber die Hauptsache ist dass diese Musik
geschaffen wurde.
 
" DAS DEUTSCHE WORT "
g. dollheimer verlag leipzig 1.1.1933

Kunst:
" Verwirklichung des Schönen
im Gegensatz zum Nützlichen "
u.a.
happy eastern
 
Mit rationalen Begrifflichkeiten etwas zu definieren versuchen, dessen Relevanz für den Menschen ja eben gerade darin besteht, auf non-rationale Weise etwas auszudrücken und mit anderen Menschen zu teilen zu können... schwierig...
 
robotwalla schrieb:
@serge
die großartigen Kunstwerke findest du auch noch hier irgendwo, unter anderem Namen
waren immer so 30 Sekunden bis 2 min soundspielerei die nirgendwo hingeführt hat :mrgreen:
war wirklich nix besonderes, ein bissl rückwärts, ein bissl granular ein bissl paulstretch und so dazu ein paar fm8 presets ...
sowas mach ich in 5 minuten kaffeepause, ich muß ein ganz großer Künstler sein :mrgreen:

@synthuser: das problem ist nur daß nicht jeder Mozart oder Warhol ist :mrgreen:

Das hier ist auch sowas, wieso muss man jede Musik generell erstmal entwerten. Das ist so gemacht und das so, kann jeder.
Das soll niemanden hier angreifen, aber mir fällt das besonders hier im Forum auf, dass man anderen per se wenig Butter auf dem Brot lässt und nicht einfach so lässt.

Ich denke zwar, dass eine Überhöhung und das besondere betonen Künstler zu sein auch nicht notwendig ist, was anhand der vorigen Aussagen auch nicht ganz ohne Hand und Fuß rumläuft - aber im Bereich des Möglichen kann auch sein, dass man sich da auf das Wesentliche besinnt und seine Energie mehr auf das fokussiert was man sucht und mag oder interessant findet. Ich würde schlechte Musik oder nicht meinem Geschmack entsprechendes oder was mich einfach nicht anspricht (emotional oder sonst irgendwie) einfach gar nicht beachten sondern so im Raum stehen lassen. Das bedeutet zwar nicht, dass andere das auch tun müssen aber der Aspekt interessiert mich schon - was steckt dahinter wenn andere Ansichten erstmal klein gemacht werden wieso dürfen die nicht auf gleicher Ebene bleiben und auch koexistieren und man dreht sich den Dingen zu die man liebt?

Vielleicht ein wenig OT.

Und sonst ist es wohl eine ziemlich schwer zu schaffende Lücke, die erstmal geschlossen werden muss mit Worten, um den Spagat hin zu bekommen von der Frage zu dem was man selbst davon mit nehmen kann und dann als Lösung anbieten kann.

Ich denke, dass die Vorredner durchaus richtig liegen, dass die Warp-Laute jetzt nicht unbedingt Mainstream machen und wohl hier eine starke Identifikation mit AFX vorliegt. Vielleicht gibt es auch den Wunsch weiter zu kommen und auch den auf dieser Stufe zu sein aber der ist bereit bekannt. Das wird man also nicht machen können. Aber eigentlich führen wir hier vor, dass ein Teil dieser Aussage stimmt. Ein Niemand kann eben nur schwer kommen und einfach irgendwas vorführen. Man bekommt deutlich heftigeres Feedback und wenn man auch genau deine Musik dafür nimmt, dann ist diese offensichtlich auch so, dass manche sie mögen, andere sie total banal zu finden scheinen und das ist dann einfach schon das Ding, es entspricht nicht der Norm. Ob es polarisiert liegt aber wohl an Konventionen.
Was man von sich hält ist eher eine Frage von "Bekanntheit" und "Ruhm", der erst verdient werden will so wird das hier wohl im Tenor sein.
Ich denke die Wahrheit ist einfach mit mehr entspannten Gemütern leichter zu finden, hier gibt es schon mehr Beißreflex.

Beispiel Thread: so arm/reich wird man mit Musik: Da gibt es Unmengen Leute, die erstmal erklären, dass die Musik der anderen schonmal nicht gut genug ist, dass sie erstmal bekannt werden müssen oder genauer sich das erarbeiten müssen und das nicht einfach zugeworfen bekommen weil sie Musik machen. Das stimmt sogar, aber es wird hier schon mehr betont als es muss, vielleicht ist es schon gut, dass man merkt, dass Musik definitiv ein gnadenloses Ding ist, die Leute entscheiden in 2 Sekunden über deine Musik, sie hören kurz und sagen "super scheiße" oder "oh, mal schauen, ob mich das mehr interessiert".
Das ist die Realität -
Und hier gibt es wohl auch eher die härtesten Kritiken bei so unterschiedlichen Stilen und teilweise auch sehr vernichtende Aussagen, die man in Teilen nicht mal in der sonstigen Welt hören kann.

Wenn also diese Haltung und eine schon recht straff formulierte Frage zusammen kommen finde ich es super, wenn die Foristen es tatsächlich schaffen, das einigermaßen friedlich in sowas wie eine gute Unterhaltung zu morphen.

soweit mein Eindruck der Leistung ;-)

Und ja, ich stimme Tim zu, das ist nicht immer rational und es ist gut wenn es das nicht immer sein muss.
Hier tiefstapeln einige weil man hier eben schneller zuschnappt. Seien wir ehrlich, einige hier sind ganz schön hart drauf wenn es darum geht dem anderen irgendwas durchgehen zu lassen was in die Nähe von "ok die Musik" geht, denn hier sind nur Musiker mit sehr eigenen Vorstellungen und das knallt. Ständig.
Hier ist in Kritik der Krtiik willen zu geben und das muss britzeln.

Übrigens hab ich meine härtesten Kritiken auch hier erhalten, sonst nicht so, besonders live sehe ich eher was wirklich passiert.
Das ist schon anders und es ist gut so.
Das ist meiner Meinung nach ein Test, den man ganz gut machen kann - es kann auch sein das in der Szene oder in jenem Laden deine Sachen gut ankommen und in dem anderen nur so "ok" sind. Aber wenn keiner dagegen ist, hast du schon einen ganz guten Schnitt. Erstmal ;-)

So, bisschen Abseitig, aber ggf. hilfreich beim finden..
 
Mann, der Geifer hier ist ja wirklich nur zum Abgewöhnen.
Auf "Robotwalla" braucht man ja wohl nicht einzugehen, aber vielleicht liest er ja selbst nochmal durch,
was er geschrieben hat.
Bernie schrieb:
Er ist da ganz sicher nicht der Einzige, der darauf wartet endlich "entdeckt"
und von der großen Masse gefeiert zu werden.
Es geht ja einfach nur darum, etwas nicht kaputt machen zu wollen.

Ich weiß jedenfalls nicht, ob man einfach so einfordern kann, als Künstler anerkannt zu werden.
Ist das ein verliehener Titel oder heftet man sich das als Berufsbezeichnung an?
Praktisch insofern, als daß man nur 7% abliefern muß.
Was wollten Warhol und Beuys? Den Begriff "Künstler" mit dem Begriff "Ruhm" zermatschen?
Ein Bärendienst, denke ich, wenn dem so wäre.
Kunst halte ich für das, was man findet in dem, was man selbst macht oder einfach irgendwo erkennt.
Etwas kündet aus einer anderen Welt oder bietet einem eine ungewöhnliche, interessante Perspektive
auf die eigentlich gewohnte Welt, das ist mein Begriff und vielleicht ist das ein wenig idealistisch.
Na klar, das ist idealistisch!
Auf jeden Fall verlangt es vom Künstler, sich in einer Weise zu offenbaren, in der er angreifbar wird
und das ist die wirkliche Gemeinheit: Destruktion ist simpelster Sadismus, der nichts kostet.
Kreation dagegen nur verletzlich. Ein falsches Wort reicht, um sie zu verscheuchen.
Na und stellt Euch mal vor:
Die Gefahr sehe ich hier garnicht, weil niemand hinhört.

Ist jeweils ein bischen kurz, was da von Nitrostirumpa auf Youtube zu hören ist,
aber die Art, wie er da an dem, was er wahrscheinlich für zu gefällig hält schraubt,
um es eben aus dieser Gefälligkeit herauszuheben, gefällt mir wirklich gut.
Der soll ruhig zerstören, was er für zerstörenswert hält, denn da kommt hinten mehr bei raus.
Letztlich macht er nichts nur kaputt, weil das Kunstvolle und Gefällige, daß die Stücke natürlich auch hörbar macht,
sich durch die Verfremdungen von Lieschen Müllers Erwartung distanziert und mit dem Verfremdendem
die Hörgewohnheit kunstvoll! in Unerwartetes führt oder bei der Kürze der Stücke eben eine ganz eigene Atmosphäre generiert.
Das ist ein Kampf, den man da hört und die Grenzüberschreitungen sind mitnichten beliebig, nur um etwas kaputt zu machen.
Ich würde das nicht für etwas mit nem Looper Hingeklatschtes sehen, wissen kann ichs aber auch nicht
und wenn, dann wärs mir auch wurscht, weil ich es interessant finde.
Bei Schulzes "Totem" oder TDs "Rubycon" denke ich beim Hören auch nicht "die haben ja nur...".
Ich versaue mir doch nicht bewußt, was ich mag. Das ist ja nun der Knieschuß schlechthin.
Ich kann Nitrostirumpa nur wünschen, daß das was wird.
Aber ein bischen länger dürfte es nach meinem Geschmack schonmal sein.
 
Bernie schrieb:
serge schrieb:
Wieso muss man eigentlich so ungeheuer betonen, ein Künstler zu sein, wenn man nicht irgendwie erfolgreich ist?
Wieso muss man eigentlich so ungeheuer betonen, dass andere keine Künstler sind, wenn man sich selbst für einen hält?
ist das so?

ist von meinem Satz aber verschieden (der obere)
Mir ging es darum, weshalb Leuten erstmal der Status Künstler nicht zu steht und man sich den wohl verdienen muss, zudem gibt es auch hier sicher Leute (bleiben wir mal bei AFX) diesen nicht anerkennen. Das ist also auch dann so, wenn man erfolgreich im Sinne von "der verkauft Zeug" ist?
Und wieso ist dieser Erfolg rein finanziell oder in Verkaufszahlen nachzuweisen oder im Eindruck nachzuprüfen durch.. naja, sowas wie Talk und Präsenz.
Was ist mit .. ehm.. David Guetta? Der wird nicht von jedem geliebt, ist aber sehr erfolgreich und das alles - ?

Ich stimme zu, dass man sich nicht sofort überall einordnen kann und sollte, schon weil es nicht so bescheiden ist, aber Bescheidenheit ist kein Wert der wirklich wichtig ist im Ergebnis.
Meine Frage war schon ernst gemeint, ich stelle sie mal um:

- Was muss man tun um zB hier in dieser Runde sich Künstler zu nennen?
- Vorausgesetzt die Musik ist handwerklich ok und so weiter - Wo beginnt es, welcher Skill muss wie vorgelegt werden um "unbekannt sein" auszugleichen?
(kann man das überhaupt?)
- Und wäre dieselbe Musik von bekannten Leuten ok oder erst dann?

Und dann natürlich - das was hier überhaupt gefragt wird, stimmt das das die Leute das sehr schwer haben abgesehen von dem was wir wohl schon so als Konsens sagten (Hörgewohnheiten, Ähnliches.. Etablieren.. solche Dinge müssen halt erst geschaffen werden, einige Hörer sind bald dabei, andere erst nach 30 Jahren, wie im Falle der Elektronischen Musik. Der Zugang ist eins, das verstehen ein anderes, und es kann natürlich dennoch immer noch einfach Hurz sein, oder nicht taugen oder sowas. Klar.

Und wie stellt man das alles fest?
 
ps : danke, ja ich bin auch dafür dass extreme Polter-Meinungen auch sich etwas mehr Mühe geben sollten um einbezogen zu werden. Gute Idee.
 
Also ich oute mich hier auch mal als Künstler und mag sicher auch andere Künstler neben mir. Bin nur in kleinen Kreisen bekannt und relativ beliebt. Meine 300 Follower auf Soundcloud finden es okay was ich mache und meine Bilder kommen auch ganz gut an. Es ist bei mir auch nicht zwingend geliebt oder gehasst zu werden, in dieser extremen Form, mir reicht eine Anerkennung und ich mag Sounds and Pics und was ich selber erschaffe.

Es wird schlicht einfach so bleiben wie es ist, egal was es ist, irgendjemand mag oder hasst es oder alle Abstufungen dazwischen.
Es reicht wenn man das Universum mag und alles was sich darin befinden, alles was darin geschieht und entsteht, und sich selber auch anerkennt in seinem Wesen und was dieses Wesen in der Kunst erschafft.
 
Ich bin ja üblicherweise sehr dafür zu haben, längere Zitate mit eigenen Worten auf das Wesentliche eingedampft darzustellen, in diesem Falle lohnt sich meiner Ansicht nach die Wiedergabe im Wortlaut. Claus Borgeests (Jhg. 1922) Schriften zu Kunst & Ästhetik (vor allem "Das Kunsturteil" und "Das sogenannte Schöne") haben im Kunstbetrieb faktisch keinen Widerhall gefunden, was angesichts seiner Diagnose aber auch nicht weiter verwundert. Aber urteilt selbst:

"Der Künstler unterliegt schärferer Kontrolle als jeder andere Bürger, und mit der geringsten Abweichung vom erwarteten Verhaltensmuster riskiert er seine Karriere. Seine Freiheit ist der Zwang, Freiheit (und sonst gar nichts) zu demonstrieren. Daß der Künstler (scheinbar) machen kann, was er will, ist wichtiger als das, was er macht.

Mag der Künstler auch glauben, es sei seine Aufgabe, gleichsam aus einem inneren Drang triebhafter Notwendigkeit, besondere Werke zu schaffen, die dann zum Gegenstand der Bewunderung werden, ohne daß jemand sagen könnte, warum sie bewunderungswürdig sind; seine Funktion ist die Geltendmachung und Verteidigung unseres Daseinsverständnisses in Gestalt menschlicher Grundwerte wie der Freiheit, des Schutzes der persönlichen Eigenart, des Rechts auf individuelle Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung, der Anerkennung der Innovationsleistung und des Wettbewerbs.

Und so wie es für die Selbsterhaltung des Gourmets gleichgültig ist, welche bekömmliche Speise er auswählt, wie es für die Arterhaltung zweitrangig ist, auf welche Schönheit der Liebhaber sein Begehren richtet, wie es für das Kind „gehupft wie gesprungen“ ist, an welchen Spielen es seine Fertigkeiten ausbildet, so ist es auch für die Erhaltung dieses Daseinsverständnisses belanglos und für das gesellschaftliche Leben folgenlos, welche Werke als Kunstwerke verehrt werden. Das ist Formalsport und Zerebralakrobatik nach Maßgabe wechselnder Spielregeln, selbstgestellter Bedingungen, historischer Verwertbarkeit oder sinnleistender Auslegung.
"

Claus Borgeest
(aus "Das Kunsturteil", 1979, vollständige Zitatangaben liefere ich nach, sobald ich den schmalen Band wieder ausgegraben habe)
 
da läuft die Herde immer noch, :lol:
sehr schön find ich auch die altruistischen erklärungsnöte,
mit dem richtigen buzzword leicht zu betrollen, anyone? :selfhammer:

*kopfschüttel*
 
Das kann man schon eindampfen: "Das ist Formalsport und Zerebralakrobatik".

Gruß, Florian (gerne Musik machend, aber deswegen noch lange kein Künstler seiend, und das gleiche von eigentlich den meisten anderen Musikmachenden denkend - so wie auch die verbreitete Selbstüberschätzung freundlich betrachtend)
 
Sehe mich auch nicht als Künstler. Eher schon als Bastler. Es haben zwar mal ein paar Leute gemeint was ich mache wäre "Kunst", aber dem kann ich mich nicht anschließen. Ich habe, bis jetzt, eigentlich immer nur vor mich hin gebastelt, bis mir das Ergebnis zusagte. Das reicht/reichte mir aber auch aus. Brauche keine Anerkennung für meinen Kram. Mir hat es Spaß gemacht, dass reicht mir völlig aus.
 
Es geht ja auch nicht darum, Bescheidenheit zu üben sondern ob es legitim ist, dass jemand Künstler ist und ab wann es das ist. Das wäre einer von mehreren Punkten. Ist wohl schon schwer, weil es offenbar nicht einfach reicht das zu verkünden sondern es einen Teil gibt, der von der anderen Seite akzeptiert werden muss?

Und so wird es wohl auch generell bei Vorführenden sein, sie müssen einen Teil irgendwie unter Beweis stellen und werden ggf. auch nicht von allen aber einer ausreichenden Menge Mensch™ anerkannt und können auf der Basis dann etwas mehr tun. Sich quasi etwas "erspielen" um mal diesen Ausdruck zu nutzen (kann auch reprogrammieren sein, ist nicht wichtig).
 
Hat nicht der gute, alte Frank Zappa mal gesagt: "Jeder, der von sich behauptet, er sei ein Künstler, ist ein Arschloch." ?

Stephen
 
Altered States schrieb:
Es haben zwar mal ein paar Leute gemeint was ich mache wäre "Kunst",
Wie heißt es so schön: "Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters".
 
Der Mr.Green™-Smilie hat das doch ganz gut klargestellt, dachte ich. :) Von Zappa, soviel muss ich zugeben, kenne ich nur ein paar Zitate, Songtexte, Plattencover und seinen Bart. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich bislang noch keinen Zappa-Song oder einen Titel der Mothers Of Invention gehört. Muss ich bei Gelegenheit unbedingt nachholen.
 


und jetzt alle im Chor
O mein Papa, war eine wunderbare Clown
O mein Papa, war eine grosse Kinstler
(ich hab leider niemand gefunden der daß schön tief singt, deshalb hier die klavierversion)

was lernen wir daraus?
Künstler wird man dadurch daß einen andere als Künstler betrachten
nicht weil man sich dazu entscheidet jetzt Künstler zu sein :mrgreen:
hab ich auch schon mal gesagt, wurde ignoriert :kaffee:
 
Sind wir ja schonmal etwas weiter (so das der allgemein Konsens ist).
Künstler nennen einen andere, man selbst macht das generell nicht.

Dann - Verkennung und Erkennung - ist das nicht ähnlich gelagert?
Wenn die Erkennung da ist, ist alles ok bis da hin hat man eben zu beweisen und zu liefern?
Ich vermute schon und sei man vor seiner Zeit oder einfach nur bekloppt entscheidet sich dann wenn die Gesellschaft das feststellt. Wäre das dann etwas so richtig?
 
robotwalla schrieb:
was lernen wir daraus?
Künstler wird man dadurch daß einen andere als Künstler betrachten
nicht weil man sich dazu entscheidet jetzt Künstler zu sein :mrgreen:
hab ich auch schon mal gesagt, wurde ignoriert :kaffee:

Das ist sehr schön gesagt, genau so sehe ich das auch. :supi: :supi: :supi:
 
fanwander schrieb:
Altered States schrieb:
Es haben zwar mal ein paar Leute gemeint was ich mache wäre "Kunst",
Wie heißt es so schön: "Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters".
Ich glaube die haben das nur gesagt, weil ihn dazu nichts anderes einfiel. Vielleicht wollten sie aber auch nur Nett sein. Weiß der Geier.
 


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