DIY Möbel

In Anlehnung an mein gestriges Posting ( viewtopic.php?f=7&t=43980&p=493254#p493254 ):
Habt ihr schon mal selbst Möbel gebaut? Was für Materialien habt ihr verwendet, und waren sie einfach zu verarbeiten?
Ist es die investierte Zeit und das Geld es wert?
Und bleiben die Produkte bei euch lange in Benutzung oder werden früher oder später von "professionellen" Möbeln abgelöst?
 
habe mir vor zwei Jahren ein Stehpult gebaut. Einfach ein paar Bretter, die auf zugesägten Baumstämmen liegen. Sehr stabil und optimal für meinen Zweck. Handwerker halt. Ich glaube, ich habe noch nie im Leben Möbel gekauft.
 
MDF, 5cm dick, verleimt und verschraubt (je nach Anwendung), lackiert.
Kanten rundgefräst und Rackschienen versenkt eingebaut.

MDF lässt sich rel. einfach verarbeiten, splittert nicht so stark wie Pressspan, du brauchst keine Kanten aufleimen (wenn dus lackierst), ist kostengünstig und ist auch in audiotechnischer Hinsicht gut (das trifft dann aber eher Boxen).

Anbei ein Pic vom Baustadium.
 

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Ich werd bei Gelegenheit mal ein paar Pics vom fertigen Teil reinstellen. Das Ding ist gross - 230cm breit und über 100cm tief. Voll beladen kann ich noch draufstehen ohne das sich das was durchbiegt und ich Angst haben müsste. Ist aber auch sauschwer.
Sind noch ein paar Goodies mehr dabei (Mixerauszug in der Mitte usw), dazu mal später.
 
tomcat schrieb:
MDF, 5cm dick, verleimt und verschraubt (je nach Anwendung), lackiert.
...
Anbei ein Pic vom Baustadium.

MDF muss ich mir auch mal näher angucken. Hast du den Tisch im Bild verleimt? Wenn ja, wie gehst du da vor? Soweit ich es damals im Werkunterricht in der Schule gelernt hab, Werkstücke immer mit ordentlich druck aneinander Pressen bis der Leim trocken ist. Das Problem was ich da aber bei großen Sachen habe sind die Fehlenden Werkzeuge so große Werkstücke einzuspannen.
 
Man beachte den Vorgänger! :mrgreen:

Vor allem die kreative Laptop Halterung mit den Schraubzwingen hinten und die Tastaturauflage :nihao:
 

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elmex schrieb:
tomcat schrieb:
MDF, 5cm dick, verleimt und verschraubt (je nach Anwendung), lackiert.
...
Anbei ein Pic vom Baustadium.

MDF muss ich mir auch mal näher angucken. Hast du den Tisch im Bild verleimt? Wenn ja, wie gehst du da vor? Soweit ich es damals im Werkunterricht in der Schule gelernt hab, Werkstücke immer mit ordentlich druck aneinander Pressen bis der Leim trocken ist. Das Problem was ich da aber bei großen Sachen habe sind die Fehlenden Werkzeuge so große Werkstücke einzuspannen.

Der Teil den Ihr da seht ist nur verschraubt, soll ja umbau- bzw erweiterbar sein.

Edit: Das sollte man nie vergessen, hab jetzt den Mixer erweitert und würde mich in den Allerwertesten beissen wenn das verleimt wäre!

Aber was hier noch nicht am Bild ist es gibt unten eine Verstärkungsstrebe, die ist verleimt. Dadurch wird das Ding erst so steif (und gibt eine Prima Kabeltrasse). Dafür brauchst du einfach nur ein paar grooooosse Schraubzwingen, vor allem wenn die Strebe so weit vom Rand weg ist wie bei mir. Hab das bei einem Freund in der Schreinerei gemacht, das war etwas einfacher.

Der Tisch ist jetzt seit 3 Jahren im Einsatz, allerdings fehlen noch die Fusseinheiten die re. und li unten geplant sind. Stattdessen steht er auf 2 Gerüstböcken und ist trotzdem superstabil.

Wie gesagt, ich reiche mal ein paar Bilder vom fertigen Tisch in den nä. Tagen nach, dann wird das klarer.

Wer nicht auf solche Spannweiten geht kann auch mit den leichteren und billigeren 19mm MDF Platten sein Auslangen finden, eine Strebe muss aber unbedingt rein damit sich nix durchbiegt oder schwingt. Für mich ist immer Voraussetzung das ich auch auf den Sachen rumklettern kann ohne Angst haben zu müssen das was durchbricht.

Für die Kanten ein kleiner Tipp: Irgendwoher eine Oberfräse ausleihen (und zeigen lassen wie man damit umgeht, sind gefährlich die Dinger) und einen grossen Radiusfräskopf drauf. Damit gibts tolle professionell aussehende abgerundete Kanten.

Lackieren: Grundieren, kitten, schleifen, grundieren, schleifen, lackieren, schleifen, lackieren. Klingt nach viel Aufwand, hält sich aber in Grenzen (ausser man will Klavierfinish). Als Decklack irgendwas hartes (2K oder ähnliches), kann man mit der Rolle (die kleinen Schaumgummiröllchen, auch für Grundierung) auftragen, dann gibts ein recht hübsches Finish.
 
Q960 schrieb:
hast du denn noch dasselbe Studio mit dieser wundervoll resonierenden Wand?

Du meinst mein Backsteinmembran? Ich schraub da einfach einen grossen Treiber ran und verwend die als Sub :evil:

Umzugspläne sind da, bis dato ists abe noch an den Raumgrössen gescheitert, du kennst ja die Bausituation hier ;-) Aber ich hab einen Plan B im Kopf... Für die Zwischenzeit hab ich mir ja den Phonitor und gute AKGs zugelegt.... Das ist auch der Grund warum die restlichen Studiomöbel nicht übers Planungsstadium hinausgekommen sind....
 
den hab ich mir mal bauen lassen:
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l_d2118bab54b9b6467782aceb8c741489.jpg

Besteht aus 3 Tischplatten die aneinandergekoppelt werden können über eine Steckverbindung...
Ist im Notfall ohne fremde Hilfe bewegbar.
Der Aufsatz ist auch abnehmbar und hat 3 x 5 he
 
tomcat schrieb:
MDF, 5cm dick, verleimt und verschraubt (je nach Anwendung), lackiert.

Eignet sich das P/L-technisch am Besten dafür? Oder gäbe es noch andere gute Holzplatten
denen man sowas zumuten kann, außer die MDFs?
Ich gehe mal davon aus dass das jeder Baumarkt haben sollte, oder?

Bin nun schon eine längere Zeit hin- und hergerissen ob und wie ich das am besten machen kann (DIY).


Grüße
 
tomcat schrieb:
Der Teil den Ihr da seht ist nur verschraubt, soll ja umbau- bzw erweiterbar sein.

Jap, darum waren mir Schrauben/Winkel auch lieber. Kann man notfalls immer mal ne Platte raus nehmen oder versetzen.

Ein Problem war aber, dass ich für die 3mm Schrauben die ich verwendet habe, keinen 2,5mm Bohrer zum Vorbohren gefunden habe :?
Muss das nächste mal evtl. mal nen kleinen Satz Mini-Bohrer für meinen Dremel besorgen... Bei den Holzbohrern im Baumarkt ist bei 3mm
Schluss.
 
P/L technisch? Steh grad auf der Leitung, was meinst damit?

MDF hat jeder bessere Baumarkt, ab 19mm müssen die das aber z.T bestellen. Ich hab mir einfach eine ganze Platte gekauft (2,50x2 Meter oder so) und die auch verbraucht. Das ist meist billiger als wenn du den Verschnitt rechnest. Evtl. damit zum Schreiner eures Vertrauens gehen. Die langen Schnitte sind mit Handwerkzeug nicht so toll zu machen. Bei 5cm Platten hast bei Stichsägen das Problem das die Blätter oft ein bischen seitlich auslenken und du nicht 100%ige 90 Grad Winkel hinbekommst. Lässt sich mit einer Kreissäge besser machen. Oder du nimmst nacher einen Stabfräser für die Oberfräse und perfektionierst damit die Kanten. Ein paar Schraubzwingen und ein langes Stahllineal sind für die Sachen notwendig. Je nach Perfektionismus halt ;-)
Aja und einen kleinen Handversenker, damit bekomst du die Versenkschrauben schön bündig.

3mm Holzschrauben??? Warum so klein? Du kannst selbst bei 12mm Platten noch locker 4er Schrauben nehmen (wenn du in die Schmalseite schraubst), wenn du richtig vorbohrst sprengst du da die Platten auch nicht. Ich hab 4er oder 5er meistens.
 
tomcat schrieb:
3mm Holzschrauben??? Warum so klein? Du kannst selbst bei 12mm Platten noch locker 4er Schrauben nehmen (wenn du in die Schmalseite schraubst), wenn du richtig vorbohrst sprengst du da die Platten auch nicht. Ich hab 4er oder 5er meistens.

Heh, das hat der Typ im Baumarkt geraten:
"3mm, maximal 3,5mm Schrauben",
"Lieber lang und dünn als dick und kurz",
"Und immer Vorbohren!"

Alles eigentlich schon mal gute Ratschläge, insbesondere Vorbohren ist mir jetzt im Nachhinein klar: Einfachere Positionierung der Schrauben :mrgreen:
 
Danke für ausführliche Antwort.

tomcat schrieb:
P/L technisch? Steh grad auf der Leitung, was meinst damit?

War auf das Preis-/Leistungsverhältnis bezogen.
Ich müßte nicht unbedingt"die Oberklasse" verwenden...
perfektionistisch veranlagt bin ich auch nicht :nihao:


Grüße
 
Ah, also P/L ist imho sehr gut. Bei laminierten Presspanplatten brauchst halt nicht lackieren, hast aber hässliche Eckige Kanten wo du Kantenfolie draufbügeln musst. Und das Zeug tendiert eher beim Schneiden auszureissen.

Frag am besten nach m2 Preisen, denke die sind nicht so weit auseinander.
 
Kleiner Trick um mit der Stichsäge schöne Schnitte hinzubekommen.

Stahl Winkellineal, mit guten Schraubzwingen festklemmen und das als Anschlag für die Stichsäge benutzen. Musst halt einmal messen wie breit der Sägeschuh und Sägeblatt sind, damit du das Lineal richtig positionierst.
Die Stichsäge immer ein bischen schräg Richtung Lineal halten (also vorne den Sägeschuh am Lineal dran, hinten 3-5mm wegdrehen), dann wird der Schnitt gerade. Wenn du sie einfach am Lineal parallel führst kanns sein das die dir bei Unachtsamkeit ausbüchst und der Schnitt vom Lineal weggeht. Und immer auf der Seite schneiden wo das Material wegkommt, das Lineal also auf der Seite fixieren wo der Schnitt perfekt sein soll.

Auf dem Pic sieht man auch was man kantentechnisch bei MDF mit einer Oberfräse machen kann.

Die kleinen Bretter oben haben vorne schon die Ausnehmungen für die Rackschienen gefräst. Hab Adam Hall stufenlose Schienen verwendet. Die schauen cool aus und sind praktisch.
 

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ouou festool. haben wir auch in unseren betrieb. teuerteuer.
sind die cwejmans unter den werkzeugen... :mrgreen:
 
geht aber auch mit normaler kreissäge und alulatte und zwei kleine zwingen. ;-)
 
das ist schon amtliches werkzeug.ja.

erinnert mich an den heimwerker der im keller alles an werkzeug hat, und das häusle fertig saniert ist und ab und an mal ein bild auhäng..
wenn man dann mal freundlich nachfragt,ob man sich evtl die portable kappsäge ausleihen kann heisst es dann,neee brauch ich gerade selber! ;-)
 
trigger schrieb:
geht aber auch mit normaler kreissäge und alulatte und zwei kleine zwingen. ;-)

klaro geht das, aber wenn du wie ich auf ner Baustelle stehst ist es meist mit einem Schnitt nicht getan. Ich kaufe an Maschinen fast nur noch Festool, mir fehlt nur noch die Oberfräse... Handkreissäge mit Schienen gibt es mittlerweile aber auch günstiger von Makita btw.
 
Vorsicht mit den Kreissägen!
Meinen Vater hat der unbedachte Umgang mit einer solchen einen Finger gekostet.

Ihr wollt doch auf den Sequencer nicht ANGEWIESEN sein, oder?

Schöne Grüße,
Bert
 
Denke die erste Anschaffung wenn mans noch nicht hat sollte eine Stichsäge sein. Spätestens bei Ausnehmungen und runden Schnitten weiss man dann warum. Eine Kreissäge kann eben nur ... gerade Schnitte. Da stösst man schnell an die Grenzen. Für solche Kleinprojekte würde ich dann auch eine Oberfräse der Kreissäge vorziehen, lässt sich auch mehr damit machen und in Kombination mit der Stichsäge bekommt man ebenbürtige Ergebnisse hin. Wir reden hier ja nicht von zig Laufmetern gerader Schnitte. Wenn man dann mit beiden Tools (Bohrer sollte ja eh jeder haben) die Arbeit halbwegs unbeschadet überstanden hat dann kann man seine Finger der Kreissäge opfern :twisted:

P.S.
Hat man auch den Level gemeistert so kann ich eine grosse 230 Flex empfehlen. Wem es hier schon mal eine Scheibe zerissen hat der weiss wovon ich spreche :mad:

Aber auch mit einer kleinen Flex kann man schon lustige Sachen anstellen :nihao:
 

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Uff... ich bekomm schon Schiss wenn ich mit der Dremel-Trennscheibe arbeite... Ne Stichsäge is auf jeden Fall ein muss. Hatte mir damals ne ganz billige gekauft, son unter 20€ Ding. Total beschissen verarbeitet und so, aber die 20€ haben sich echt gelohnt. Gerade sind die Schnitte selten, liegt aber auch an meinem nicht vorhandenen Anspruch an das Endprodukt (Hauptsache hält und erfüllt Anforderungen). Aber es ist unglaublich praktisch eben mal bissl was sägen zu können.

Als nächstes steht bei mir evtl. der Selbstbau eines Racks an, da ich mir evtl. ein Rack-Effektgerät zulegen will...
 


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