DX7 - Midi defekt

Ludwig

Ludwig

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Hallo.

Ich bin seit kurzem Besitzer eines DX7. Mit dem Synthesizer funktioniert alles, bis auf den Midi-Input. Zweimal hat dieser für paar Sekunden funktioniert, seitdem empfängt der DX7 nichts mehr. Midikabel und Midisender hab ich Verschiedene ausprobiert und kann diese als Fehlerquelle ausschließen. Den Kanal habe ich mehrfach überprüft und alle ausprobiert (Funktion+8).

Die Batteriespannung liegt mit 2,8 V in einem guten Bereich, die interne Fehlerdiagnose hat keine Probleme gezeigt (testet aber kein Midi). Die Kabel von der Midibuchse bis zum Optokoppler sind intakt. (Ich hatte vermutet, dass der Vorgänger beim Batteriewechsel vielleicht etwas gelöst haben könnte, das ist nicht der Fall. Midi-Out funktioniert ohne Probleme. Midi-Thru funktioniert nicht, das macht auch Sinn, wenn der IN nicht funktioniert.)

Ich habe auf einen defekten Optokoppler getippt und diesen ausgetauscht (den PC900 habe ich durch einen H11L1M ersetzt). Leider ist das Problem nicht behoben.

Was könnte ich noch versuchen oder überprüfen, um den Fehler einzugrenzen?

Ludwig
 
Wenn der Fehler auf der MIDI/IN/OUT/THRU Platine nicht zu ermitteln ist ,
( IC7 ,D3 ,R10, R17,C9, OPTOKOPPLER , +5Volt , Leiterbahnunterbrechungen, fehlerhafte Lötstellen , u.s.w. ).


DX7.jpg

dann bleibt ja nur noch die MPU
Welche Messungen + womit wurden denn bisher durchgeführt ?
 
Der DX7 ist beinahe 40 Jahre alt. Hast Du einmal versucht, am eingesteckten MIDI-Kabel zu wackeln? An meinem DX ist die MIDI-IN Buchse schon ein wenig "ausgeleiert"...
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Antworten!

Ich bin kein Elektrotechniker und habe mit einem einfachen Voltmeter bei ausgeschaltetem Gerät den Widerstand zwischen den Midi-In-Pins und dazugehörigen Eingängen am Optokoppler (ich habe diesen gesockelt und zum Messen entfernt) gemessen. Bei dem Einen gab es keinen Widerstand und bei den Anderen die 220 Ohm des R10 - so wie es sein sollte. Den Widerstand zwischen Ausgang des Oktokopplers und entsprechendem Eingang der MPU habe ich auch gemessen und der ist auch korrekt 0 Ohm. Daher schließe ich aus, dass Grund des Problemes fehlerhafte Lötstellen oder Leiterbahnunterbrechungen sind. Die 5V konnte ich bei eingeschaltetem Gerät auch messen. Ich werde es nochmal mit einem anderen Optokoppler probieren, glaube aber kaum, dass der Neue Optokoppler kaputt ist. Ich nehme an, dass ich irgendwo einen Denkfehler habe.

Lässt sich durch einen Test ausschließen, ob es an der MPU liegt?

An Kabel wackeln hilft leider nichts, das hatte ich gleich probiert und jetzt noch einmal überprüft.
 
Tja , per Ferndiagnose ist das immer so ´ne Sache .
Ohne geeignete Messgeräte (Oszilloscope) + ausreichende technische/elektronische Kenntnisse kannst du das Problem
evtl. nur durch tauschen von allen möglichen Teilen oder durch einen glücklichen Zufall finden.
Wesentlich besser wäre es sicherlich , du gibts das Gerät in fachkundige Hände zur Reparatur ,
bzw. ein Foren-User bringt das Teil vor Ort bei dir oder bei sich wieder zum laufen .

Code:
https://www.youtube.com/watch?v=9enveiI0eg4
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt am Midi-Thru das raus, was bei Midi-In rein geht? Also einen anderen Synthesizer an Thru anschließen und "über" den DX7 spielen.
Das testet die Empfängerschaltung.
Wenn das nicht geht, dann ist was innerhalb des Schaltplanauszuges defekt, sonst außerhalb.
 
Teste doch mal ohne Optokoppler, mache eine Brücke zwischen Pin 2 u. Pin 6
nur um mal zu Hören ob da überhaupt was kommt.

sind die Optokoppler den Kompatibel ?, ansonsten musst du R17 anpassen. z.b. 2,2K
 
Danke für die zahlreichen Antworten!
Ich hatte es nur für ein kleines Problem gehalten, dass ich eventuell selbst lösen kann. Während der Fehler-Recherche hab ich gelesen, dass die Optokoppler bei alten Synthesizern öfters kaputt gehen. Hätte ich gewusst, dass es komplexer ist, hätte ich mich an eine fachkundige Reperatur gewandt.

Die Optokoppler sind meines Wissens nach baugleich, PC900 ist nur eine andere Bezeichnung des Herstellers Sharp, die es aber nur noch selten gibt. Man möge mich berichtigen, wenn ich hier falsch liege.

Danke für den Hinweis! Der Midi-Thru gibt tatsächlich nichts aus, wenn an den Mini-In Daten geschickt werden. Das heißt, die MPU wäre nicht betroffen?

An ein testweises Überbrücken des Optokopplers hatte ich auch gedacht, mich aber nicht getraut. Ist das ratsam? Kann da was kaputt gehen oder kann es nur etwas rauschen, da die galvanische Trennung zum Midisender fehlt?
 
Ich hatte es schon (DX7II/D), daß Lötungen der MIDI-Buchsen durch extensiven Gebrauch selbiger an den Lötpins gebrochen waren - nachgelötet und alles war wieder schick. Auch mit den Audio-Ausgängen (Klinke) schon 'den gleichen Fehler gehabt'!

Also auf jeden Fall die Lötstellen der Buchsen kontrollieren und im Zweifelsfall alle Pins nachlöten...
 
Es funktioniert wieder!

Nachdem das Überbrücken zunächst erfolglos war, habe ich die Midi-Buchsenplatine überprüft und dort keinen Fehler finden können. Anschließend habe ich ein Midikabel an das Voltmeter angeschlossen und das Signal bis zu den Eingängen des Optokopplers verfolgt (zuvor hatte ich es nur bis zum Sockel verfolgt) was auch zunächst erfolglos blieb. Nach einem Rütteln an der Steckerleiste des Kabels der Midiplatine zur Hauptplatine und dem Austausch mit einem weiteren Optokoppler ging es dann plötzlich.

Ich vermute, dass entweder ein verbogener Pin in der Steckerleiste und/oder ein leicht gebogener Eingangspins des neuen Optokopplers Schuld waren (kein Kontakt zwischen Sockelleiste und Optokoppler).

Ich möchte mich herzlich für die ganzen Hinweise bedanken, ohne diese hätte ich den Fehler nicht gefunden.
Ludwig
 


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