E-Gitarre (Beratung, Aufnahme, Elektronik, Saiten und Allgemeines)

@Gitarrenbau - gibt nicht viel Neues an der Front, bin mit meinen Beizproben nach wie vor noch nicht so richtig glücklich & taste mich weiter ran :?.

So. Neues von der Front.

Beizproben: Nachdem ich mit der Clou-Beize nicht so recht glücklich geworden bin, hatte ich dann via Etsy noch violette Beize von einem Anbieter aus Sri Lanka (!) gekauft. Das sieht schon deutlich besser aus :supi:.

Und nachdem ich mir endlich (1) das "wie" überlegt und (2) dieses Wochende mal den Arsch dafür hochgekriegt habe, gibts ganz aktuelle (d.h. von gestern und heute) Fotos.

Ich hatte mich im Vorfeld jetzt endgültig mit mir selbst darauf geeinigt, die Kopfplattenform per Oberfräse zu machen. Ich bin ein großer Fan davon, die Frässchablone dafür aufzuschrauben - rutschfest und so... Da ich aber im Sichtbereich natürlich keine Schraublöcher haben wollte, war die Idee, entsprechende Ringe in die eh schon vorhandenen Bohrungen für die Mechaniken einzusetzen und die Schrauben da durchzuführen. Zu diesem Behufe habe ich mir solche Ringlein aus einem Stück 10er Rundholz gebastelt. Aber wie das Holz senkrecht unter die Standbohrmaschine kriegen? => Indem man in ein Stück Abfallholz ein hinreichend tiefes 10er Loch bohrt und sich so einen Rundholzsenkrechthalter improvisiert. Auf diese Weise dann längs ein 4-mm-Loch reingebohrt...

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... und hinterher die Ringe vom Holz runtergesägt.

Hier das vorbereitete Zeug: Die beiden o.g. Ringe, die Frässchablone, ein Stück Leiste als Distanzstück zur Unterlage (= das Brett, auf dem der Kleinkram liegt), sowie die beiden Schrauben, die dann alles zusammenhalten.


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So sah die Kopfplatte vor dem Fräsen (bzw. Originalzustand im Bausatz) aus:

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Die Holzringe sind in die erste und letzte Mechanikbohrung eingesetzt:

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Zusammenmontiert und das Unterlagebrett mit Schraubzwingen an der Werkbank fixiert - die beiden hellen Holzleisten verhindern ein Nachgeben der Frässchablone im Außenbereich, so dass die Fräse schön vertikal bleibt:

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Nach dem Fräsen:

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Kleiner Fail: Die Frässchablone hätte etwas dicker sein können - unten links verhinderte der Sattel der Gitarre, dass ich mit der Fräse ganz bis zum Ende kam. Egal. Ich habe das dann weggeschliffen, dafür hab ich einen Schleifzylinder* an der Standbohrmaschine verwendet.

Dann noch etwas Nachschleifen, und jetzt sieht das so aus:

01IMGP4649.jpg

Damit kann ich sehr gut leben. Endschliff vor dem Anmalen kommt natürlich noch.

* sowas in der Art: https://www.wolfcraft.com/products/wolfcraft/de/EUR/Produkte/Maschinenzubehör/Schleifpapier-&-Schleifscheiben/Bohrmaschine/Schleifzylinder/Schleifzylinder,-Ø-45-mm/p/P_2038
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mag es, den Hals naturfarben zu belassen und die Korpusfarbe auf der Kopfplatte zu wiederholen.

Hm. Ich überlege inzwischen, ob ich den Hals nicht doch komplett violett mache - oder aber nur die Kopfplattenfront violett und den restlichen Hals schwarz :denk:. Im Moment tendiere ich zu letzterem; schwarze Beize hab ich sogar noch vorrätig.

Bin mir nämlich inzwischen doch nicht mehr so sicher, ob mir naturfarben bei dem etwas rötlichen Mahagoni so gut gefällt wie bei dem hellen Ahorn (da gefällt mir das super).
 
"Der schöne Karton von dem Ständer ist zwar weg, hier sitzt sich aber auch gut."
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"Moment mal ..."
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"Das passt so gut, ich bin wahrscheinlich gar keine Katze, sondern auch eine Gitarre!"
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Die Bilder sind von hier:
 
Zu Saiten kann man generell sagen: Dünnere Saiten = dünnerer Klang. Und Vice Versa.
Nein. Der Unterschied ist marginal:

www.youtube.com/watch?v=jMC4gKgVGuI

"Gängige" Saitenstärken gibt es eigentlich nicht, das ist hauptsächlich davon abhängig wie gut Du mit irgendeiner Saitenstärke zurechtkommst. Ich zb. habe nach einer Sehnenscheidenentzündung in jugendlichen Jahren sehr empfindliche Hände und kann eigentlich nur noch 008/9er Sets spielen. Nicht dass mich das stören würde - Steve Vai, Dweezil Zappa etc., sogar Jimi Hendrix spiel(t)en 8er oder 9er. Allgemein sind natürlich dünnere Saiten leichter zu spielen, daher würde ich vor allem am Anfang zu .009 raten - dann kann man auch etwas länger üben ohne die Hände zu überanstrengen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang dass dünnere Saiten halt auch weniger Zug auf den Hals ausüben und der Hals eventuell nachgestellt werden muss. Aber: Die Gitarre kommt eh mit irgendwelchen Saiten an, und dabei kann man es auch erstmal belassen. Man bemerkt recht schnell ob man was dünneres oder dickeres will. Wie gesagt: Es geht nur um persönliche Vorlieben, jede Saitenstärke vermittelt ein anderes Spielgefühl, und DAMIT musst Du zurechtkommen.

Und im Allgemeinen: Macht da jetzt bitte keine Raketenwissenschaft draus. Ich würde halt einfach beim großen T eine Harley Benton ordern und schauen ob ich damit zurechtkomme. Wichtig wäre der Hals: Schmale Hälse und große Hände/dicke Finger vertragen sich nicht, und kleine schmale Hände und breite dicke Hälse auch nicht. Falls es nicht passt, kann man sie ja zurückschicken - genau dazu ist die 30-Tage-Rückgabefrist da. Die HB sind inzwischen ziemlich ordentlich und dabei super preiswert.

Das mit den Humbuckern ist ein guter Tipp, daher zb:
oder halt was Vergleichbares mit Humbuckern.

Wichtig: Schau Dir ein paar Videos zur richtigen Positionierung der linken Hand an, da kann man sich schnell ein ungünstige Handhaltung angewöhnen. Zb:

www.youtube.com/watch?v=jMC4gKgVGuI
 
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