Falcon 2026

Woher beziehst du dieses Wissen? Hast du denn alle Falcon-Nutzer gefragt oder wenigstens eine repräsentative Umfrage gemacht?

Also zumindest die Kommentare bei Youtube sind schon ziemlich eindeutig, da wird andauernd nach einem neuen GUI und besserer Bedienbarkeit gefragt. Hat mich überrascht, wie negativ das doch angesehen wird.
 
Bei all den halb- oder vollmodularen Multisynths und Sampleplayern wie z.B. Falcon, Kontakt, Halion, Reaktor, in Teilen auch Zebra nutzt es meistens wenig bis ganz wenig die alle zu haben und nur zu streifen. Da geht es nicht um Stunden oder Tage, eher um Monate oder gar Jahre, wo man sich immer wieder beschäftigen muß, um die wirklich auszureizen. Irgendwann geht der Workflow in Fleisch und Blut über, vorausgesetzt daß man das auch will. Den eigenen Weg finden und auch immer wieder neue finden und erkunden. Das hat auch einen guten Teil mit Disziplin zu tun.

Mit Kontakt bin ich mit jedem Tag Beschäftigung immer besser und schneller geworden, dabei früh erkannt, daß da ganz viel Struktur dahintersteckt - trotz der vielen Freiheiten - und diese verinnerlicht. Und dann auch in den "sauren Apfel" gebissen und bisschen Scripting gelernt.

Mit Falcon habe ich mal bisschen herumgespielt, mich dann aber dagegen entschieden, weil ich erkannt habe, daß da wieder viel Zeit zu investieren ist, damit sich das auch richtig lohnt. Wer das nicht machen möchte, für den sind vielleicht die ganzen UVI-Player Sachen besser geeignet, ernsthaft jetzt und gut gemeint.
 
Bezüglich Bedienbarkeit : Auch Halion ärgert mich da immer wieder. Klar, gewisse Basics bekomme ich gut hin, aber an anderer Stelle hakt es öfters. Da muss man z.B. wirklich wissen, dass man erstmal auf den unscheinbaren Button xy drücken muss. Ist generell wohl wirklich schwierig, wenn ein Programm sehr flexibel ist. Dann wird die Bedienung einfach unübersichtlicher. Wenn man dann einen Großteil der zusätzlichen Funktionen nicht nutzt hat man sich hier vielleicht auch verkauft ?

Mit Falcon komme ich schon klar, aber manche Sachen nerven. Warum werden die Modulationen nicht einheitlich angezeigt. Jedes Mal zuerst "Edit Modulation" anklicken ist doch viel zu umständlich. Und wenn man die falsche Ebene erwischt hat, lässt sich eine Modulation per MW zwar anlegen, funktioniert aber nicht. Dann bitte gleich einen Hinweistext ! Mit Pigments/ Serum gibt es solche Schwierigkeiten nicht. Es gibt zwar die Videos von Venus Theory, aber da wird so etwas weniger gezeigt. Irgendwann (habe das Teil bestimmt schon 5 Jahre) sollte man einfach mit allem gut klarkommen können, auch wenn man´s nur sporadisch benutzt.

Ich freue mich auf die neuen Grain-Modes. Schön, dass sie das nochmal aufgedröselt haben.

Ich sage ja nicht, dass Falcon nicht nervt oder dass alles super konsistent ist oder dass es nicht noch sehr viele Stellen gibt an denen etwas verbessert werden könnte.

Alles was ich sage ist, dass die Aussage "Falcon ist zu kompliziert zu bedienen" einfach sinnfrei ist, da diese Art an full-blown Samplern immer kompliziert zu bedienen ist, im Vergleich mit einem "einfachen" Synthie. Eine offene Architektur, bei der du auf unterschiedlichen Ebenen Effekte, Modulatoren und Event-Generatoren/Modifikatoren einsetzen kannst ist halt naturgemäß komplexer als die Emulation eines Minimoog oder eines Oberheims. Und dann gibt es noch Release-Samples, Key-Switches, Layer-Rules, etc., etc. Es ist halt keine SW um schnell mal einen Sound herauszubasteln, sondern um komplexe Instrumente inklusive eigene Oberfläche damit zu modellieren. Die nächste Stufe bezüglich Offenheit wäre dann so etwas wie Reaktor oder Max/DSP. Da kann man sich dann noch mehr darüber auslassen, wie viel zu komliziert diese SW ist.

Auch der Vergleich mit Omnisphere, der ja wohl gerne herangezogen wird, hinkt da gewaltig, da Omnisphere viel geschlossener und begrenzter ist und eben einen ganz anderen Einsatzzweck hat und vermutlich auch eine ganz andere Zielgruppe ansprechen soll.

Dann muss man sagen: "Ich habe keinen Bock auf diese ganzen Multisampler, die sind mir zu kompliziert" - das ist legitim. Aber zu sagen "Falcon ist kacke, weil viel zu komliziert, hat nur Funktionen die keiner braucht außer Nerds" - ist keine legitime Aussage.
 
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Also zumindest die Kommentare bei Youtube sind schon ziemlich eindeutig, da wird andauernd nach einem neuen GUI und besserer Bedienbarkeit gefragt. Hat mich überrascht, wie negativ das doch angesehen wird.

Und du meinst Kommentare in Youtube geben jetzt ein repräsentatives oder irgendwie aussagekräftiges Bild über die Gesamtheit aller Nutzer ab?
Bei all den halb- oder vollmodularen Multisynths und Sampleplayern wie z.B. Falcon, Kontakt, Halion, Reaktor, in Teilen auch Zebra nutzt es meistens wenig bis ganz wenig die alle zu haben und nur zu streifen. Da geht es nicht um Stunden oder Tage, eher um Monate oder gar Jahre, wo man sich immer wieder beschäftigen muß, um die wirklich auszureizen. Irgendwann geht der Workflow in Fleisch und Blut über, vorausgesetzt daß man das auch will. Den eigenen Weg finden und auch immer wieder neue finden und erkunden. Das hat auch einen guten Teil mit Disziplin zu tun.

Mit Kontakt bin ich mit jedem Tag Beschäftigung immer besser und schneller geworden, dabei früh erkannt, daß da ganz viel Struktur dahintersteckt - trotz der vielen Freiheiten - und diese verinnerlicht. Und dann auch in den "sauren Apfel" gebissen und bisschen Scripting gelernt.

Mit Falcon habe ich mal bisschen herumgespielt, mich dann aber dagegen entschieden, weil ich erkannt habe, daß da wieder viel Zeit zu investieren ist, damit sich das auch richtig lohnt. Wer das nicht machen möchte, für den sind vielleicht die ganzen UVI-Player Sachen besser geeignet, ernsthaft jetzt und gut gemeint.

Das ist witzig. Bei mir ist es genau umgekehrt mit Kontakt. Wenn ich da die 00er-Jahre GUI sehe kriege ich Gänshaut. Scripten macht Fun, zumindest wenn man eine konkrete Idee hat und die dann genau so umsetzen kann. Falcon hat für mich den Vorteil, dass es wenigstens LUA ist, da kann man das angeeignete Wissen woanders auch noch anbringen. Kontakt hat ja, glaube ich, eine eigene Scripting-Sprache.

Für mich macht Falcon mehr Spaß, ich habe aber auch schon aufgeschnappt, wenn es um "ernsthafte" Anwendungen mit mehreren tausend Samples geht, Kontakt Falcon wohl um einiges voraus ist, da multiprozessorfähig und die Architektur mit großen Datenmengen und vielen Stimmen besser zurechtkommen soll.
 
Mit Falcon komme ich schon klar, aber manche Sachen nerven. Warum werden die Modulationen nicht einheitlich angezeigt. Jedes Mal zuerst "Edit Modulation" anklicken ist doch viel zu umständlich. Und wenn man die falsche Ebene erwischt hat, lässt sich eine Modulation per MW zwar anlegen, funktioniert aber nicht.
Nachtrag:
Das musst du nicht. Wenn du für einen Parameter sehen willst durch was er moduliert wird, klickst du einfach auf ihn. Du siehst dann unten im Modulationsbereich die Fader für alle Modulatoren und die Modulationsstärke für diesen Parameter.

Willst du eher sehen, was durch einen gewissen Modulator moduliert wird, dann siehst du das am Besten in der Baumansicht. Da hast du für jeden Modulator die Ziele, die er moduliert. Klickst du auf eines dieser Ziele, dann kannst du die Modulationsstärke auch wieder im Modulationsbereich oder im Inspector einstellen.
 
Falcon klingt sehr gut, Punkt. Eigentlich ein Traum für alle Sounddesigner. So wie bei allen muss man natürlich bereit sein, sich einzuarbeiten statt die eigene Bequemlichkeit voran zu stellen.
 


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