FM-Sound, wie gemacht? DX7?

klingt digital - würd mich überraschen wenn daß analog fm wäre
 
Hab eben nochmal was nachgelesen. Dieser Aleksi Perälä hat mit nem Kllegen die sogenannte Colundi Squence entwickelt. Ist eine Skala bestimmter Frequenzen, die nicht nach dem üblichen Halbtonprinzip zusammengestellt sind. Könnte also vielleicht auch mit so Testtongerätschaften/Generatoren realisiert worden sein...
 
Bei 30:00 sind zwei Arpeggien. Eins oben, das klingt mir nach Subharmonic Generator (sowas wie http://www.doepfer.de/a113.htm). Eins tiefer, aber das ist ein ganz normaler Subtraktivsound ohne FM.
 
Ok, das war doch eins dieser Buchla-inspirierten Module? Achnee, Mixturtrautonium les ich gerade. Soweit ich weis hat der Oskar Sala viel mit Frequenzschiebern gemacht. Muss ich mir mal was anhören. Ich steh halt total auf so atonale Geschichten.
Zur Polyphonie. Ich höre da einen relativ langen Nachklang....?
 
trautonium kenn ich nur aus Hitchcocks "die Vögel"
(krah krah kraaaah)
 

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Schon komisch wie man mit geschickter Erzählweise einen Horrorschocker über Piepmätze drehen kann.
Wahrscheinlich ginge mit Hitchcock auch 'Killerrehe' oder ' Die Marienkäfer II ' :roll:

Was hieße Hitchcock eigentlich auf deutsch ? Alfred Anhalterschwanz ?
 
Ich hab gestern mal ein bisschen mit meinem Yamaha YS200(4 Op FM) rumprobiert und diese spezielle Klangfarbe konnte ich dem Teil jetzt nicht entlocken. Überhaupt kommt der atonale FM-Charakter nur beim Attack durch, unten drunter hört man immer noch den Grundton. Ist ja auch meist so gewünscht, wegen tonaler Spielbarkeit.
Ich weiß jetzt nicht wie das beim DX7 ist, der YS ist ja nur rudimentär editierbar....
Bin jedenfalls offen für Vorschläge, wie man die oben zu hörenden Kängen realisieren kann.
 
Einem 4 OP Chip kann es da an Feineinstellung fehlen.

Mit einem DX7 ist so ein Sound zu machen. Das wird nicht so eben mal klappen, aber mit Geduld. Ich empfehle 3 OP Stapel mit je 2 nebeneinander als Startposition. Lässt sich ja jederzeit korrigieren, wenn mans braucht. Dann zunächst den Grundton festlegen und dessen Level, damit der nicht von überlauten Nichtharmonischen verwischt wird. Dann geeignete Nichtharmonische suchen, dafür die beiden übrig gebliebenen OP Stapel benutzen. Mit Level Scaling das Klingeling im Diskant optimieren und im Bass jegliche Tendenzen zu Tubular Bells wegblenden. Hüllkurvenarbeit nötig, denn im mp3 Beispiel wird einiges an Charakter mit relativ langen Releasezeiten geschaffen. Damit das aber nicht zu verwischt, die Abklingzeiten nach dem initialen Ping fein säuberlich regeln.

Mit manchen VAs oder analogen Synths, die FM oder RM können, geht sowas prinzipiell auch.
 
Also bei navsmodularblog hab ich ein paar Beispiele gefunden in der Fm-Richtung, die mir sehr zusagen. Teils kommt ein Ringmodulator nah ran, ein Beispiel mit angepingtem Filter kommt auch sehr geil. Mal unabhängig vom oben geposteten Stück. Was in der Richtung wird wohl demnächst auf meiner Kaufliste stehen...(Fürs Modularrack). Wobei ein modulationsstarker Poly-VA auch noch ne Überlegung wert wäre.
Einen Dx7 hab ich leider nicht, sonst würde ich das mal ausprobieren. Aber vielleicht möchte ja jemand ein Beispiel posten?
 
Ich frag mich immer noch welcher Sound da ab Minute 30 gemeint sein soll, klingt aber alles eher nach additiver Synthese, wobei bei der geringen Anzahl an Obertönen für den Sound wohl auch ein FM-Synth taugen dürfte.
 
Das bekommst du mit 2 OSCs hin, sollte auch analog sogar noch gehen, dieses extrem strahlende ist aber eher "digtial" einfach zu realisieren. FM, linear.
Sprich - das müsste schon mit jedem Synth hin zu bekommen sein, der FM hat - das hier ist auch eher dronig,..
es kann aber auch mit harmonischen spektraleffekten gemacht werden, sowas wie NI's Spectral Delay konnte sowas gut machen.. das geht aber in der Klarheit nicht mit allem, das muss dann schon etwas genauer sein, deshalb sage ich spektral also mehrbandige frequenzscheiben.

machen würde ich es mit FM weil 2 OP FM gibt es wirklich viel und genug, auch ein Clavia könnte das recht gut tun.

Das hier könnte auch ein Resonator sein, der sehr auf der Frequenz reagiert, Feedback ist hoch und sowas wäre hier musikalisch vermutlich das Objekt der Wahl, also eine Art Effekt, sowas kann man in der Synthese aber auch dahinter einsetzen, Beispiel: Wavweguide in Madrona Labs Synths oder hinten dran mit nem gut stimmbaren Delay, was auch tracken kann oder sowas.

3 Ansätze, vielleicht magst du davon einen ja besonders.
 
Summa schrieb:
Ich frag mich immer noch welcher Sound da ab Minute 30 gemeint sein soll, klingt aber alles eher nach additiver Synthese, wobei bei der geringen Anzahl an Obertönen für den Sound wohl auch ein FM-Synth taugen dürfte.
30:35 um genau zu sein(nach dem Spike), der glockige Arpeggiosound. Additiv hatte ich auch im Sinn, bin auf den Kawai K5000 gestoßen, scheint ja auch ein interessantes Teil zu sein, wenn auch vielleicht eher für Ambient/Urwald-mäßiges. Jedenfalls mal ein anderer Ansatz als subtraktiv.
Finde das Beispiel jetzt nach mehrmaligem Hören jetzt auch nicht mehr so spektakulär, mich hat nur die spezielle Klangfarbe interessiert, die in dem ganzen Mix irgendwie vorherrschend ist.
 
Konnte nur'n paar der Töne heraushören (die ganz hohen nerven ja auch ganz schön) und hab' mal die BS2 benutzt, weil die gerade angeschlossen war (hatte gerade Mühe, meinen 4-OP-FM-Synth über Midi anzusteuern, weil die BS2 leider kein Midi-Through hat (was ja im Zusammenhang mit dem Audio-In sonst eigentlich ganz sinnvoll wäre)).
Mein Ergebnis klingt jetzt nicht so, hat vor allem nicht dieses charakteristische, digitale, aber trotzdem auf seine Art auch irgendwie ganz interessant.
Ich würde sagen, es macht vor allem die Harmonik der Töne und der Hall (+ Echo?), nicht so sehr der Grundsound, der dürfte relativ einfach sein.
 

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Hey, cool :D
Dein Beispiel hat was, der glockige Charakter fehlt zwar etwas, aber ist trotzdem ganz gut getroffen. Die Sequenz stimmt nicht ganz(rauf klingt gut, runter sind ein zwei falsche Töne), und ich glaub das Original ist noch höher. Hall macht auf jeden Fall viel aus! Evtl. nehm ich morgen auch noch schnell nen kleinen Versuch auf. :supi:
 
Ich hab' ein wenig rumprobiert, ich denke Moogulator lag richtig mit der FM, was ich für additive Synthese gehalten hab' ist sehr wahrscheinlich Aliasing. Der Sound könnte in etwa so aussehen, zwei parallele Modulatoren, Ratio 4.50 und 1.50 auf Träger mit Ratio 4.0 Da ich den Sound mit FM8 gemacht hab' musste ich 'nen freien Operator als Sine Shaper umfunktionieren (0Hz) um dem Sound was mehr digitalen Dreck zu verpassen. Man kann zusätzlich noch 'nen Träger mit Ratio 1.00 dazu nehmen, wenn man das Fundament bzw. tonalen Unterbau noch was verstärken möchte.
 

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So hab mich mal hingesetzt, da ich heute frei hatte und hab versucht den Sound mit den mir zur Verfügung stehenden Synths nachzubasteln
Zuerst YS200. Das Aliasing kriegt er ganz gut hin :D Den Anschlag nicht so, der Ping fehlt auch irgendwie, schnappiges Attack geht nicht wirklich. Hab mal mit verschiedenen Verstimmungsgraden und Decayzeiten beim Modulator rumgespielt:
src: http://soundcloud.com/rausch-generator/ys200
Dann DW6000, der hat ne ganz schöne Wellenform(Nr.8 ), die schon in die Richtung geht. Modulationsmäßig geht halt nicht viel, zwischendurch hab ich die Oszis ausgeblendet und die Filter in Selbstoszillation gespielt, klingt auch interessant :mrgreen: Ansonsten wieder mit Hüllkurven gespielt:
src: http://soundcloud.com/rausch-generator/dw6000
Dann, weil eh schon dabei war, hab ich die Sequenz noch in den Alpha Juno geschickt, der hat halt fast nur Standartwellenformen, ist deshalb nicht so geeignet. Der Suboszi hat noch ein paar metallisch angehauchte Wellenformen, bei ziemlich geschlossenem Filter kann er auch in die Richtung gehen, aber hat jetzt nicht wirklich überzeugt....
src: http://soundcloud.com/rausch-generator/alphajuno1
Hall ist zwischendurch ein und ausgeblendet zu Vergleichszwecken. Also abschließend würde ich sagen digitale Oszillatoren und analoge Hüllkurven bringen das beste Ergebnis. Schön wäre ein Polysynth mit sauberem Sinus, mit der Möglichkeit zur FM und trotzdem noch tonaler Spielbarkeit. Ich denke die DSI-Sachen wären ganz gute Kandidaten z.B.
 


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