FM-Synthesizer

Willst du richtig was produzieren und ordentlich gemasterte Tracks, Mischungen veröffentlichen?
Falls ja, dann ist der SY99 die richtige Wahl,weil die 2 eingebauten SPX900 EFX Boards hier alles noch so extrem hochwertiger machen vom Klang her als beim SY77, das dies das Salz in der Suppe ist und somit das ganze FM Design nochmal viel besser rüberkommt. Denn das verschmilzt sich einfach ideal miteinander und wem das einmal bewusst und klar geworden ist, der möchte auch nie mehr vom SY99 weg! ;-)
 
Heute kann man FX im Rechner prima machen, der TG77 hat Einzelausgänge und der Druck und Anschlag zwischen TG77/SY99 und TX802 / DX7II ist auch verschieden und hat generell seine Fans jeweils, ich persönlich mag den Druck und den HiFi Sound der TG/SY-Serie, da sie auch die flexibelste ist bei komplexen Klängen und Schichten und PAN-Hüllkurven und so weiter.Kommt also nicht auf "Professionalität" sondern eher auf Vorlieben an. Tja und es gibt den FM8

ps: Die Einzelausgänge haben höheren Pegel, aber sind ohne FX in SY/TG. Der SY99 hat nur die beiden StereoGroups, ist also im klassischen Sinne anders, aber gerade der Stereokram und so ist eben in den neuen "besser".

Der ROMpler Teil ist ok, aber du wirst auch mit den 2.5MB RAM nicht so viel weiter kommen und bei FM nur bedingt mehr davon haben, allerdings braucht man auch eine Soft, die das da reinballern kann, OS-Abhängigkeit zu dem Tool was noch laufen muss wäre dann auch wichtig, weil Sample-Dump-Standard ist heute irgendwie nicht mehr so groß geschrieben.

Zu wenig Inhalte - naja, damals galt das schon als recht groß bis riesig, was drin ist, es gab auch eine ERweiterung für den TG77 mit noch mehr ROMsachen. Aber Rompler sind keine Rampler, das wäre der SY99 dann schon, aber hey.. auch da gibt es eben Grenzen. Ich habe ganze Alben mit 1MB gemacht, dennoch ist es heute nicht superviel und man wird es nicht oft machen, weil es aufwendig ist, das zu verwalten und zu tauschen.

Die FM und die Loophüllkurven, die freien Algs, die 3 FB Schleifen sprechen eher für diese Familie als für die DX Serie und ähnliche, der Grundsound kann dennoch auch für die alten sprechen, sie sind nämlich auch direkter. Kann man mögen!
 
MDS schrieb:
Willst du richtig was produzieren und ordentlich gemasterte Tracks, Mischungen veröffentlichen? Falls ja, dann ist der SY99 die richtige Wahl,weil die 2 eingebauten SPX900 EFX Boards hier alles noch so extrem hochwertiger machen vom Klang her als beim SY77(...)
Moogulator schrieb:
Kommt also nicht auf "Professionalität" sondern eher auf Vorlieben an.
Um ganz ehrlich zu sein, verbinde ich eingebaute Effekte sehr selten mit Hochwertigkeit, mit richtiger Produktion oder ordentlichem Mastering. Da sehe ich wie Mic eher die Einzelausgänge als Kriterium, denn die einzelnen Spuren werden ja eh noch in der DAW nachbearbeitet und mit Effekten versehen. Mir hilft es mehr, wenn ich zeitsparend direkt vier oder acht Spuren in den Rechner ziehen kann. Das einzige, was ich immer wieder direkt mit auf die Aufnahmen der Einzelspuren bringe, ist ein alter DBX Rundfunkkompressor, und bei manchen Synthlinien nehme ich auch ein Delay mit auf, wenn das zum kreativen Teil dazu gehört. Ach so, und etwas EQ im Mischpult, wenn notwendig. Ansonsten nehme ich eigentlich immer völlig nackt auf - also nicht ich, sondern die Spuren. :mrgreen: Die Effekte kommen dann in der Nachbearbeitung hinzu.

Ich kenne das SPX900 nicht, nur seinen Vorgänger FX500. Den habe ich allerdings vor einiger Zeit verschenkt, weil mir die Qualität nicht ausgereicht hat. Was man heute als Plugins zur Verfügung hat, erscheint mir qualitativ mindestens ebenbürtig zu einem doch schon etwas älteren Hardwaregerät, das nie für eine herausragende Qualität stand, sondern eher für ganz ordentlichen Durchschnitt. Die Vielseitigkeit spricht in diesem Fall eh für die Software.

Ich bitte, das nicht falsch zu verstehen. Ich plädiere nicht für einen bestimmten Weg, und ich mag Hardware sehr gerne. Ich beschreibe nur, was für mich persönlich gut funktioniert. Und eingebaute Effekte vermisse ich bei meinen Klangerzeugern nie.

Alles in allem liegt darin für mich(!) kein nennswerter Vorteil, der den Mehrpreis rechtfertigt. Aber ich sehe mich ja eh noch in der Vorschule der FM-Synthese und wühle mich jetzt erst mal durch DS-8, CZ-1000 und seit ein paar Tagen auch den erwähnten DX7. Über SY77 & Co. muss ich noch gar nicht richtig nachdenken.
 
Henk Reisen schrieb:
So, ich hatte gerade noch einmal Zugriff auf den erwähnten DX7 und konnte noch einmal ein wenig herumprobieren. Das Ergebnis ist nach meiner Einschätzung ganz positiv:

Sound Init/Voice Init hat nichts gebracht. Die initialisierten Patches waren immer noch stumm. Wenn ich andere Patches, die bisher Sound ausgegeben haben, initialisiert habe, dann klangen sie so, wie ich mir Init Patches am DX7 vorgestellt hätte: Sinusmäßig. Anschließend wollte ich dann natürlich in den Diagnosemodus gehen, bin daran aber gescheitert. Die beschriebene Vorgehensweise - Function + 16 + 32 - hat mich nicht in den Diagnosemodus gebracht, sondern mir angeboten, Function zu initialisieren. Das hab ich gemacht - und bingo: Plötzlich tönen alle Patches. Weiß der Schinder, was das wohl war. Ich habe gerade mal ein bisschen ind er Bedienungsanleitung gelesen, aber nichts passendes gefunden.

Hallo Henk Reisen,
was sagt der DX 7 den direkt nach dem einschalten ( die beiden Segmentanzeigen sollten dann noch "88" anzeigen ) in deinem noch nicht neuen LCD Display 8)


-> Ich denke, da ist eine Speichererweiterung -> SPX oder etwas ähnliches Drin.
und das deswegen
Henk Reisen schrieb:
Die beschriebene Vorgehensweise - Function + 16 + 32 - hat mich nicht in den Diagnosemodus gebracht


gruß chris
 
crincy schrieb:
was sagt der DX 7 den direkt nach dem einschalten ( die beiden Segmentanzeigen sollten dann noch "88" anzeigen ) in deinem noch nicht neuen LCD Display 8)
sch'kucke heute Abend nach. Da der DX7 mittlerweile leihweise bei mir zu Hause steht, habe ich jetzt Vollzeitzugriff. Ein neues Display ist übrigens bestellt. Ist es so selbstverständlich, dass man das alte Display austauscht, oder wie kommst du auf das "noch" in deinem Satz? Ich fühle mich jedenfalls voll ertappt ... ;-)
crincy schrieb:
-> Ich denke, da ist eine Speichererweiterung -> SPX oder etwas ähnliches Drin.
Da fiel es ihm wie Schuppen aus den Augen ... :shock:
Es wurde ja weiter oben schon einmal gefragt, ob eine Speichererweiterung drin ist, und ich konnte mir das eigentlich nicht vorstellen. Aber na klar: Nur so erklärt sich doch wohl auch die Schrift "Bank 2", die ich im Display lesen kann. Ich hatte bisher ein "Problem für später"-Feld drumherum gemacht und wollte mich erst mal anderen Fragen widmen, aber das wird es tatsächlich sein. Denn ansonsten hat der DX7 keine verschiedenen Speicherbänke, richtig? Ich habe gerade mal nach Infos dazu gesucht und in einem sehr informativen Forum gefunden. :mrgreen: Danke an Crossinger für den dort eingestellten Scan!
 
HA! Ich hab den DX7 kurz aufgeschraubt, und siehe da: SPX 1F V1.5.
Da habe ich aber ein bisschen auf den Gehirnwindungen gesessen. Darauf hätte ich auch kommen können. "Bank 2"! Ts ts... :floet:
 
Tja und das ist eben das Problem, hier billige Softwarereverbs nehmen, das passt eben oft nicht und die meisten sind eh minderwertiger IMO.
Außerdem, die SPX sind direkt mit in den Patch eingebunden und auch extrem verflechtet, ich sags mal so, wenn du versuchst die ganzen so gut programmierten FX von einem Patch hier nochmal in der DAW nachzuahmen, wirst du nie fertig!! ;-)
Es geht ja nicht nur um den Reverb, die Teile können ja eben viel mehr. Normalerweise würde ich sagen, schau dir mal einen gut programmierten Patch an, dann siehst du in der Darstellung was ich meine und hören sowieso bei der Stereobreite und deren Abwechslung die dabei entstehen kann!

Und der Reverb selber passt eben perfekt zur FM Modulation, ich habe selbst hier schon einige Beispiele im Forum mitbekommen, wo FM eingesetzt wurde, dann aber auf unpassende und billig klingende SoftwareFX gesetzt wurde, das machte den ganzen Look und auch den Sinn von FM und dessen Klang zum Teil wieder zu nichte, vom Design her.

Ein Beispiel noch,viele Patches sind so programmiert, das ich beim Spielen direkt Parameter mit beeinflussen kann, per Aftertouch den Direkthall abhängig machen oder die Reverbtime oder per Controller oder MOD Weehl DRY/Wet in Echtzeit zu beeinflussen. Auch diverse Paning FX oder ganz geil, Laufzeiteffekte wie bestimmte Chorus/Flanger Einstellung auch per Velocity beim Spielen zu beinflussen,dann noch saubere synchrone Delays etc.!
Auch wichtig, nur bestimmte Parts eines Patches auf einen FX zu routen oder beeinflussen lassen usw
Das sind nur mal die minimalen Möglichkeiten und das ist das was vorallem dem SY99 soviel Lebendigkeit und Abwechslung in einen Sound/Patch bringt,sowas möchte ich nicht missen und das nachzubauen nachträglich, glaube das macht keiner in seiner DAW! ;-)
Außerdem kastriert man damit eigentlich seinen Synth, wenn man nur die nur die Direct Outs nutzt und verpasst einfach die Hälfte! ;-)

Das gilt für den SY99 auch für die gute MFX Engine im Roland XV5080,das andere Synths eben minderwertig sind in den EFX ist klar bzw. das es Unterschiede gibt, trotzdem gehören die einfach zum Klangdesign dazu! :)
 
Henk Reisen schrieb:
HA! Ich hab den DX7 kurz aufgeschraubt, und siehe da: SPX 1F V1.5.
Da habe ich aber ein bisschen auf den Gehirnwindungen gesessen. Darauf hätte ich auch kommen können. "Bank 2"! Ts ts... :floet:

Na siehste, doch was drinn gewesen.
Das Problem mit den nicht funktionierenden ( hörbaren ) Patches ( auch bei den anderen Bänken ) solltest du erstmal mit der SPX Funktion " Function Disable " über die Button -> F12 / F13 weg bekommen. -> siehe auch SPX Anleitung.
Damit werden die neuen zusätzlich gespeicherten Parameter ( die Braunen) pro Patch ausgestellt u. der DX 7 verhält sich wie ein normaler .
Somit kannste den DX mal gründlich überprüfen, ob etwas nicht in Ordnung ist .
(Von fehlenden oder nicht funktionierenden Operatoren habe ich noch nichts gehört :shock:)

Die 4 internen Soundbänke betrifft dieses aber nicht, die funktioneren weiterhin.

gruß chris
 
crincy schrieb:
Das Problem mit den nicht funktionierenden ( hörbaren ) Patches ( auch bei den anderen Bänken ) solltest du erstmal mit der SPX Funktion " Function Disable " über die Button -> F12 / F13 weg bekommen. -> siehe auch SPX Anleitung.
Damit werden die neuen zusätzlich gespeicherten Parameter ( die Braunen) pro Patch ausgestellt u. der DX 7 verhält sich wie ein normaler .
Die Patches funktionieren ja nach dem Function-Reset inzwischen alle wieder (s.o.). Insofern betrachte ich dieses Problem als gelöst. Da ich ansonsten keine Fehlfunktionen oder ähnliches entdecken kann, betrachte ich das Gerät momentan als voll funktionsfähig. Da ich gerade auch mein Studio ein wenig umbaue, um den Neuen adäquaten Platz zu verschaffen, komme ich noch nicht zum ernsthaften Testen, Herumspielen und Programmieren, aber ich freu mich schon wie ein kleines Kind darauf. :lol:
 
@MDS: Ich kann vieles von dem, wa du schreibst, gut nachvollziehen, muss aber trotzdem mit einem beherzten "Ja, aber ..." antworten. :mrgreen:

Zum Thema Reverb:
Findest du wirklich, dass es schwer ist, Plugins zu finden, die nicht mit dem SPX900 mithalten können? Es gibt so viele solide, gute bis hervorragende Hallplugins, dass mich dieses Argument einfach nicht überzeugt. "Die meisten sind minderwertiger", schreibst du. Das mag sein. Dann liegt es an mir, aus der Masse die für meine Zwecke am besten passenden Plugins herauszusuchen. Wenn es dann noch zwei Milliarden andere, schlechtere Plugins gibt, ist mir das doch wurscht. Oder findest du, dass die Qualität des SPX900 so unerreichbar ist, dass es schwer (oder wahnsinnig teuer) wird, diese Qualität per Software zu erreichen?

Vielleicht sind auch meine Ansprüche zu gering und ich bin zu unkritisch, aber ich arbeite oft und gerne mit Software-Reverbs. Zur Tiefenstaffelung im Mix ist es für mich unerlässlich, zwei oder drei Varianten eines Raumes zu basteln, die ich in der DAW über Sends ansteuere und die jedem Signal eine bestimmte Räumlichkeit verleihen. Deshalb würde ich die externen Reverbs unabhängig von ihrer Qualität meist ausschalten, denn sie machen mir die Signalortung im Raum eher kaputt oder fügen Informationen hinzu, die nur im zufälligen Ausnahmefall gut zu der von mir vorgesehenen Raumortung passen würden. Der interne SY99-Reverb hilft mir da also nichts. Und wenn in einem Mix etwas schief gelaufen ist, habe ich bisher immer den Eindruck gehabt, dass es mein Fehler war und nicht ein Problem der zu geringen mir zur Verfügung stehenden Hallqualität. Ohne Reverb-Plugins wäre ich eh aufgeschmissen. Wenn ich auf einem anderen meiner Klangerzeuger Hall benötige, dann kann ich den auch nicht aus dem Gerät selbst nehmen. Ich bin auf eine andere Quelle angewiesen.

Ich verstehe auch nicht, warum Reverb besonders gut zu FM passen soll. Das hängt meiner Ansicht nach zu sehr vom Einsatzzweck, von der beabsichtigten musikalisch-künsterlischen Aussage, von der individuellen Vorgehensweise und sonstigen Parametern ab, die eine solche Verallgemeinerung nicht zulassen. Besteht kreatives Arbeiten nicht gerade darin, Dinge neu zu kombinieren und Regeln wie diese zu hinterfragen? Die Aufstellung der Mikros vor der Bassdrum bei den Beatles ab ca. 1965 war z.B. nach EMI-Handbuch ausgeschlossen. Die Jungens haben es trotzdem gemacht und damit einen neuen Sound gefunden. Mir ist diese Arbeitsweise lieber als das einhalten von vermeintlichen Regeln oder Empfehlungen. Nicht dass ich mich für die Beatles halten würde, aber gerade für solche Klangforschung sind wir doch Synthesizerspieler geworden, oder?

Und klar: Ein unpassender Reverb macht das Ergebnis kaputt. Das gilt aber unabhängig von seiner "Herkunft".

Was ich mir allerdings witzig und spannend vorstelle, sind die Möglichkeiten zur FX-Beeinflussung mit Spielhilfen wie Aftertouch, Velocity, Mod-Wheel etc. Da kann ich mir kreative Ansätze vorstellen, die ich auch nutzen würde. Ich habe das noch nie vermisst, aber ich sehe den für mich nutzbaren kreativen Mehrwert.

Wo ich dir halb/halb widersprechen möchte, ist die Frage nach den passenden Effekten zum jeweiligen Patch. Ich glaube gerne, dass der SY99 jede Menge tolle, gut klingende und perfekt mit Effekten abgestimmte Presets enthält. Ich habe auch nichts gegen die Nutzung von Presets, ganz im Gegenteil: Ich nutze selbst immer wieder welche. Mein Ziel ist es aber schon, möglichst oft auf selbstkreierte Patches zurückzugreifen, und dann hat dein Preset-Argument keine Relevanz mehr. Natürlich: Wenn ich Sounds, Samples, Loops etc. nutze, die ein Sounddesigner in aufwändiger Arbeit zusammengeschraubt und mit teuerem Outboard-Equipment nachbearbeitet hat, dann kann ich das - wenn überhaupt - nur mit riesigem Aufwand so nachbasteln. Ich möchte aber meist gar nichts nachbasteln, sondern meinen eigenen Weg suchen. Ob das dann besser oder schlechter ist als das Material, das man bereits vorfindet, sei dahingestellt, und jeder hat das Recht, meinen musikalischen Output scheiße zu finden - z.B. weil ich seinen Ansprüchen an Effekteinsatz nicht genüge. Aber so macht es mir schlicht und einfach mehr Spaß. Und dass ein bisschen Lofi je nach Geschmack durchaus seinen Reiz haben kann, ist eine Binse, die ich argumentativ nicht ins Feld führen muss, oder? Und noch ein Gedanke: Mir sind immer wieder tolle (zumindest nach meinem Geschmack) Ergebnisse gelungen, als ich versucht habe, irgend etwas, dass ich woanders gehört habe, nachzubasteln. Am Ende hatte es meist wenig mit dem Original, dafür aber viel mit Originalität zu tun. Insofern lohnt sich aus meiner Sicht das Nachbasteln häufig mehr als das direkte Übernehmen per Sample oder per perfekt gemachtem Preset. Für mich ist das die Essenz des kreativen Arbeitens. Na klar: Wenn mich ein fertiger Sound überzeugt, dann nutze ich ihn auch gerne mit nur kleinen Anpassungen. Deine Argumentation würde aber nur dann passen, wenn ich vor allem auf diese Karte setzen würde. Was nicht der Fall ist.

Um das einmal ganz deutlich zu sagen: Ich würde meine Vorgehensweise beim Musikmachen nicht als ganz besonders nachahmenswert oder gar den einzig glücklich machenden Weg bezeichnen. Es ist halt zufällig meiner, mehr nicht. Er ist auch nicht besonders exklusiv oder neu, aber es ist der Weg, der sich für mich als der beste herausgestellt hat. Ich habe auch überhaupt nichts gegen den SY99. Ich finde es auch toll, mit welcher Vehemenz du ein von dir geschätztes Instrument "verteidigst". Deine Argumentation ändert aber aus den von mir genannten Gründen nichts daran, dass ich das Gefühl habe, dass ich die Vorteile des SY99 gegenüber seinem kleineren Bruder nicht genug nutzen würde, als dass sich der fast doppelt so hohe Gebrauchtpreis für mich lohnen würde. Selbst in dem aktuellen Gedankenspiel - denn wie schon geschrieben bin ich mit dem DX7, dem DS-8 und dem CZ-1000 für den Moment erst einemal mehr als ausgelastet.
 
Ich besitze fast jeden wichtigen FM-Synth mit Ausnahme eines Synclaviers. TX816 besitze ich z. B. in Hardware-DX-Form. (3x DX7 II, DX5, Dx200 & FS1r) Weiters stehen bei mir V50, ein SY99 und eine monströse YAMAHA HX1-Orgel. Bestimmt habe ich das ein oder andere Gerät vergessen. Egal. Angeberei ist nicht mein Gebiet. Ich zähle lediglich auf, um Erfahrung zuzgeben.
Dennoch kommt für mich nichts an den KORG DS8 heran. Er ist ein total eigenständig tönendes organisches Ur-Vieh. Diese krassen spektralen Veräderungen im Unison-Mode sind ohne gleichen. Er klingt stets authentisch und kein einziges Mal aufgesetzt wie manch andere Digital und/oder FM-Synthesizer. Auch dessen programmiebare Delay/Flanger/Chorus-Einheit ist durchaus gelungen.
 
Wow, nach diesem Thread bin ich wohl eine Vollniete, weil ich mit dem SY-99 und dessen 1000 Menüs nicht klar gekommen bin und die Bedienung total scheiße fand.



Komischerweise komme ich mit der FM im Alesis Fusion aber klar. :dunno:
Yamaha ist die Marke von den meisten Synths, die ich verkauft habe. Ich finde die kriegen seit dem Digitalzeitalter keine vernünftige Benutzeroberfläche mehr hin.
Ausgerechnet die dafür bemängelten Kurzweil Synths fand ich von der Oberfläche her dagegen total super. :dunno:
 
changeling schrieb:
Wow, nach diesem Thread bin ich wohl eine Vollniete, weil ich mit dem SY-99 und dessen 1000 Menüs nicht klar gekommen bin und die Bedienung total scheiße fand.

Demnach bin ich auch eine Vollniete, der SY99 war auch nicht meins, den DX7(II) finde ich deutlich angenehmer zu bedienen.
 
citric acid schrieb:
B200 war mein erster eigener synth ;-) nettes teil. habe viele Techno nummern damit gemacht. hätte gerne wieder einen aber kein platz.

Gibts doch als Modul, nennt sich TQ5 :)
 
Henk Reisen schrieb:
Um ganz ehrlich zu sein, verbinde ich eingebaute Effekte sehr selten mit Hochwertigkeit, mit richtiger Produktion oder ordentlichem Mastering.

Kommt auf die Geräte an und das Alter an. Anfang der 90er war der SY99 von den Effekten her zwar besser als der SY77 davor, mit einem der digitalen Ensoniqs wie VFX oder den daraus abgespeckten Modellen SQ-1/2/R und KS-32 konnte er nicht mithalten, insbesondere beim Hall nicht.
 
Miau schrieb:
Dennoch kommt für mich nichts an den KORG DS8 heran.

Zum erlernen der FM taugen Teile wie DS8 oder CZ-1 aber eher nicht, weil der FM eine pseudo subtraktive Oberfläche aufgesetzt wurde. So fern man an der Synthese interessiert sollte man imho mit 'nem DX7(I/S/II &Co ) anfangen, da die einen breiteren Sweetspot als z.B die 4OP Modelle, div. Softsynths oder FS1R/DX200 haben.
 
Nabend!

Kein Problem, jeder hat doch seine Meinung! :)
Also was ich natürlich vergessen hatte, es ging ja auch im Grunde darum den Look von damals nachzubilden oder zu wollen und dann sind meiner Meinung nach diese Punkte von mir Pflicht.
Falls du was ganz anderes vor hast, geht man logisch anders an die Sache ran.
Hall ist keine Pflicht für reines FX ala DX7, für die erweiterte AFM Sythese bzw. "den" SY/TG aber in meinen Augen Pflicht.
Das was du schreibst find ich schonmal top und auch selten,also Leute die wissen das man für gute Mischungen mit mehrern Hallräumen arbeitet, da haben viele andere auch keinen Plan von! ;-)

Ich habe für mich bisher kaum gute Software Reverbs gefunden die mich überzeugen, kenne aber natürlich nicht alle.
Vorallem vermisse ich bei vielen diverse Einstellungen oder überhaupt im Algorythmus selber "Eigenarten" und Klangbewegungen mit Erinnerungswert, wie man diese von großen klassischen Lexicon,Yamaha,Sony,TC etc. Geräten eben kennt und diese ausmachen.
Mir geht es auch selten darum, ob der Hall "echt" klingt oder nicht, der muß nur gut klingen und vor mir einen Raum erzeugen. der auch gerne nen Tick blechern/metallisch sein kann, wie manchmal bei Yamaha,aber dafür wie beim SY99 super räumlich, wo man sich reinversetzen kann.
 
Ich würde auch einen SY99 empfehlen, weil dieser mit der erweiterten FM Engine (6 OP, mehrere Wellenformen auf Operatorebene, Phasenverschiebung auf Operatorebene, time-rate-Hüllkurven mit Loop-Points, die auf dem großen Display schön visualisiert werden, die Möglichkeit Samples aus dem AWM-Strang als Modulationsquelle zu nutzen, Filter auch bei FM-Elementen, Output der einzelnen Operatoren von der Tonhöhe abhängig einstellbar,...) sehr vielseitig ist.

Die große Klaviatur mit 76 Tasten ist auch sehr nice, allerdings nur mit Channel-Aftertouch, jedoch ist die AT-Funktion Splitbar. Plyphonen Aftertouch scheint er über die MIDI In Buchse leider nicht zu akzeptieren, zumindest nicht die Daten vom SQ-80. Je nachdem wie anschlagdynamisch ein Sound programmiert ist, kann sich die Klangfarbe zwischen einzelnen Anschlagstärken drastisch verändern, was ja typisch für FM ist. Es gibt sogar die Möglichkeit, die Amplitude einzelner Operatoren bei geringer Anschlagstärke größer werden zu lassen, als bei stärkerem Anschlag.

Jedoch scheint die eingebaute Klaviatur nur im Velocityintervall von 0-99 zu arbeiten, was man daran merkt, dass externe Keyboards eine merkbar größere Dynamikspanne im SY erzeugen oder im umgekehrten Fall externe Klangerzeuger weniger Dynamik aufweisen.

Der eingebaute Sequencer und die Möglichkeiten der Multipatches sind auch ein nettes Feature.
 
Ich würde einen DX7II empfehlen, denn der ist geradliniger zu bedienen als der SY99, hat die bessere Tastatur drin und ist zudem duotimbral. Ich hatte beide, und ziehe im Zweifel immer den DX7II vor, auch wenn der SY99 mehr kann - den muß man aber auch erstmal beherrschen und seine ganzen Einschränkungen akzeptieren.
So gehen Splits und Layer zB nur auf Voiceebene, der Sequenzer kann Pattern nur auf der Drumspur usw.
 
MDS schrieb:
Kein Problem, jeder hat doch seine Meinung! :)
Eben. Das sehe ich auch so.
MDS schrieb:
Das was du schreibst find ich schonmal top und auch selten,also Leute die wissen das man für gute Mischungen mit mehrern Hallräumen arbeitet, da haben viele andere auch keinen Plan von! ;-)
Ich will allerdings nicht behaupten, ich hätte die ganz große Ahnung. Vor allem möchte ich auch kein Dogma aus meiner Vorgehensweise machen.
MDS schrieb:
Ich habe für mich bisher kaum gute Software Reverbs gefunden die mich überzeugen, kenne aber natürlich nicht alle. (...) Mir geht es auch selten darum, ob der Hall "echt" klingt oder nicht, der muß nur gut klingen und vor mir einen Raum erzeugen.
Das geht mir ganz genau so. Es gibt Geräte/VSTs/Etc., die einen eigentlich ganz schäbbigen (ja, so schäbbig, dass man es - zumindest im Ruhrgebiet - mit zwei "b" schreiben muss :mrgreen: ) Hall oder Was-auch-immer-Sound machen, dass sie sich eigentlich sofort disqualifizieren, die aber einen Charakter mitbringen, der für einen selbst hervorragend passt.
 
Miau schrieb:
Dennoch kommt für mich nichts an den KORG DS8 heran. Er ist ein total eigenständig tönendes organisches Ur-Vieh. Diese krassen spektralen Veräderungen im Unison-Mode sind ohne gleichen. Er klingt stets authentisch und kein einziges Mal aufgesetzt wie manch andere Digital und/oder FM-Synthesizer.
Schön, dass jemand so klar für den DS-8 Stellung bezieht. Ich glaube, den werde ich auch so schnell nicht weggeben. Der DS-8 gefällt mir irgendwie, auch wenn es noch kein ganz heißer Flirt geworden ist. Da möchte ich mal mit viel Zeit im Rücken vorsitzen können, was bisher noch nicht der Fall war. Wobei mir nicht ganz klar ist, was du mit "aufgesetzt" meinst. Hast du ein Beispiel für einen aufgesetzten Synth?

Der DX9 gehört übrigens schon nicht mehr mir, und was aus dem CZ-1000 wird, weiß ich noch nicht. Für mich ist er ein bisschen eine schwer zu knackende Nuss. Normalerweise setze ich mich an einen Synth und kann anfangen zu schrauben. Der CZ lässt mich irgendwie nicht ran. :eek: So schnell gebe ich nicht auf, aber ... Mal sehen.

Was mich wirklich begeistert, ist der DX7, der tatsächlich - von kleinen Schwächen (zwei Segmente der LEDs) abgesehen - ganz gut funktioniert. Toll, das man mit ein bisschen Herumspielerei spannende Ergebnisse erzielen kann. Einfach mal den Algorithmus wechseln, ändert den Sound natürlich brachial. Das sind zwar nur Zufallsergebnisse und keine zielorientierte Programmierung, aber wat sollet? Man bekommt schnell etwas Neues hin, und das finde ich immer wichtig. Für "ernsthaftes" Sounddesign muss man den Synthesizer halt besser kennen, und das wird wahrscheinlicher, wenn man z.B. durch gelegentliche schnelle Zufallsergebnisse erfolgserlebnisbedingt motiviert bleibt.

Das nur mal als kleines Update für alle, die vor lauter Aufregung, wie es mit mir und den drei FM-Synths weitergeht, nicht in den Schlaf gekommen sind. :mrgreen:
 
Bekommt man eigentlich mit Native Instrumentes FM8, nur bezogen auf den Klang, die gleichen Ergebnisse wie z. B. mit einem Volca FM, DX7 etc. :?:
 
Vom Volca FM kenne ich nur die Demos und ohne AB Vergleich zum Original (jetzt nicht nur irgendwelche E-Pianos und Glöckchen) kann ich dazu nix sagen...
Wenn ich eigene DX Sounds (die häufig Gebrauch von den Unzulänglichkeiten der alten Kisten machen) in den FM8 importiere, muss ich den Dreck (aka die "unerwünschten" Frequenzen) meist hinzufügen bzw. nochmal Hand anlegen.
 
Es gibt z.B. ein Youtube-Video von diesem berühmten Japaner, der Volca FM und DX7 mit denselben Patches direkt verglichen hat. 8)
 
Michael Burman schrieb:
Es gibt z.B. ein Youtube-Video von diesem berühmten Japaner, der Volca FM und DX7 mit denselben Patches direkt verglichen hat. 8)

Es gibt so viele Volca FM Videos, schwierig da den Überblick zu behalten ;-)
 
Michael Burman schrieb:
Summa schrieb:
Ach so, danke! Das meinte ich mit den wenig aussagekräftigen Vergleichssounds...
Naja, ausreichend, um festzustellen, dass die Umsetzung der Parameter im Ergebnis nicht gleich ist. 8)

Du meinst beim Temple Gong? Könnte am fehlenden Vibrato liegen, liegt vielleicht beim Original auf dem Mod-Wheel. Dann ist ja noch die Sache mit der Velocity die beim Volca (wenn ich das richtig verstanden habe) auf 'nen Controller gemapped wurde.
 


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