Frage an die MPC-Kenner

Jörg

Jörg

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Hallo zusammen -

ich sitze heute das erste Mal an der MPC2000XL. So weit eigentlich alles ganz einfach, aber jetzt scheine ich in einer Sackgasse gelandet zu sein.

Ich würde gerne Sequenzen, die ich mit einem Analog-Sequenzer gemacht habe, mit der MPC aufnehmen und dort in einem Loop abspielen.
Dazu gehe ich aus dem MPC Midi Out in mein Kenton Pro Solo, das mir aus der Midi Clock eine analoge Clock generiert. Ich starte die MPC, der Analogsequenzer läuft ebenfalls im Takt los, alles fein. Jetzt würde ich das gerne sampeln, scheitere aber daran, dass sobald ich auf Play drücke, die MPC zum Startscreen zurückkehrt und den Sampling Modus verlässt. Anders gesagt: Sampeln scheint bei laufendem Sequenzer nicht möglich zu sein. Richtig?

Jetzt habe ich auch versucht, das Tempo beim Analogsequenzer manuell ungefähr an die MPC anzupassen und dann das Finetuning per Timestretching zu machen, aber das ergibt leider keine saubere Loop, der Übergang bleibt hörbar.

Frage: Gibt es irgendeine andere Möglichkeit, analoge Sequenzen sauber mit der MPC aufzunehmen?
 
Hi Jörg,

ich habe zwar keine MPC, aber: Ich war auf ner ähnlichen Suche und hatte auch die MPC ins Auge gefasst.
Mir sagten dann einige Leute, als Audio-Looper sei ne MPC nicht wirklich zu gebrauchen. Die neueren mit JJOS schon eher, aber auch da gebe es Tücken die einem den Spaß daran ordentlich erschweren sollen...
Nun denn, ich kaufte nen Octatrack und bin glücklich damit (und auch den finden einige als Looper nicht wirklich brauchbar wegen fehlender Funktionalität als Midi-Slave).

Zugegeben, das hilft Dir nicht *sorry*, das weiss ich auch. Vielleicht macht Dir jemand anders ja mehr Mut...
 
doch eigentlich müsste es gehen. Ich erinnere mich dass es möglich ist im Record Menu Sequencen zu starten. Vielleicht erst Aufnahme starten und dann Start-Taste?
 
Mit ner MPC 1000 jjos geht das live recorden ziemlich einfach und verzoegerungsfrei da es dafuer extra audio tracks gibt.
2000er weiss ich nicht mehr...laenger her.
 
Umgekehrt funktioniert es: Das Sample in dem Tempo des Analogsequenzers aufnehmen, dann auf der MPC das Tempo grob eintappen, ein bisschen fein nachregeln, und schwupp, die Loop läuft sauber.
Ich denke so werde ich erst mal vorgehen... ich war nur so begeistert, als der Analogsequenzer auf Kommando der MPC brav losratterte.... :mrgreen:
Wenn ich das ganze dann "on the fly" recorden könnte, das wäre perfekt.
 
Auf den Gedanken, eine MPC als Phrase Sampler zu verwenden, bin ich noch nie gekommen. Dafür würde ich doch eher auf die RCs von Boss zurückgreifen, oder sowas wie den Electrix Repeater.

Wie steht es denn mit der MPC als Sequenzer? Wie gut läßt der sich editieren?

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Wie steht es denn mit der MPC als Sequenzer? Wie gut läßt der sich editieren?

Kann ich noch nix zu sagen, ich habe bisher gesampelt und ein bisschen eingetrommelt. Die ersten Schritte sind ziemlich einfach.
Ich glaube ich werde gar nicht groß in den Midi-Daten rumwühlen, mir geht es eher um den Live-Aspekt des ganzen.
Natürlich schau ich mir das trotzdem an. In den nächsten Tagen! ;-)
 
Michael Burman schrieb:
ppg360 schrieb:
Auf den Gedanken, eine MPC als Phrase Sampler zu verwenden, bin ich noch nie gekommen.
Als was denn sonst? Ob einzelne Sounds, Phrasen oder Loops ist doch egal. Halt nur so viel, wie in den Speicher passt.

So ganz egal ist das nicht. Die MPC ist konzipiert als Drumsampler und Midi-Sequencer. Audio Loops laufen lassen fühlt sich tatsächlich so an, als würde man die Kiste zweckentfremden.
Für die neueren MPCs muss das natürlich nicht so gelten, aber die kenne ich gar nicht.
 
Jörg schrieb:
So ganz egal ist das nicht. Die MPC ist konzipiert als Drumsampler und Midi-Sequencer.
Ursprünglich ja, damals noch von Roger Linn. Aber jeder Sampler kann auch Phrasen und Loops abspielen, wenn der Speicher dafür ausreicht. Und dafür werden MPCs auch genutzt.
 
Ja, schon.
Aber die MPC 2000XL ist keinesfalls dafür optimiert. Merk ich ja gerade.
Das was ich vorhabe ist (zumindest teilweise) ein Fall für Ableton Live, aber das kommt aus mehreren Gründen nicht in Frage.

Bin gerade dabei, mir die Midi-Editierungsmöglichkeiten der MPC in der Anleitung anzuschauen. Da geht so einiges.
Wie flüssig das in der Praxis geht, wird sich zeigen. Aber der erste Eindruck vom MPC-Workflow ist gut.
 
:dunno:

Bitte um Entschuldigung, ich bin vollkommen ahnungslos. Vielleicht sollte ich mir die Kiste auch mal anschauen. Aber an MPCs kommt man gut gebraucht... und die Funktionalität als Midi Sequencer ist ein willkommenes Plus.
 
Jörg schrieb:
Aber die MPC 2000XL ist keinesfalls dafür optimiert.
Wofür denn? Phrasen oder Loops abspielen? Das kann, wie gesagt, jeder Sampler, und die MPC kann das auch sehr gut, bzw. sogar noch übersichtlicher und bequemer wegen der direkten Zuordnung zu den Pads und Triggerung über die Pads. Bitte nicht verwechseln mit einem Looper. Das wäre eine ganz andere Geräte-Kategorie.
 
Jörg schrieb:
:dunno:

Bitte um Entschuldigung, ich bin vollkommen ahnungslos. Vielleicht sollte ich mir die Kiste auch mal anschauen. Aber an MPCs kommt man gut gebraucht... und die Funktionalität als Midi Sequencer ist ein willkommenes Plus.

*g* na so wars nicht gemeint...ich wollte nur noch mal das dekadente gerät zur diskussion für dein anliegen bringen.
der midi-sequencer von der mpc ist natürlich nicht mit dem des octa zu vergleichen, da haste vollkommen recht.
längere (mehr als 64 steps) und polyphone (mehr als 4 stimmen gleichzeitig) midi-passagen werden mit dem octa zum problem.
ich glaub für wirklich ganz weg vom rechner z.b. bräuchte man beide^^
 
Jörg schrieb:
Umgekehrt funktioniert es: Das Sample in dem Tempo des Analogsequenzers aufnehmen, dann auf der MPC das Tempo grob eintappen, ein bisschen fein nachregeln, und schwupp, die Loop läuft sauber.
Ich denke so werde ich erst mal vorgehen... ich war nur so begeistert, als der Analogsequenzer auf Kommando der MPC brav losratterte.... :mrgreen:
Wenn ich das ganze dann "on the fly" recorden könnte, das wäre perfekt.

Der AKAI REMIX16 macht das wohl
 
Hi,
die MPC2000Xl kann definitiv nicht samplen (Audio recorden), während der Sequencer läuft. Leider.
Wie du schon herausgefunden hast, gehts nur mit Loop am zu gecordenden Gerät starten, zuvor die Geschwindikeit
beider Geräte anpassen, und nachdem die Loop in der MPC recordet wurde, dort über trim finetunen. Oder gleich
am PC/DAW recorden, zurechtschneiden/trimmen und als wav in die MPC laden.
 
Hallo! :)
Ok, danke. Ich denke ich werde damit umgehen können/lernen.
Aber sonst schon ne ganz coole Kiste.
 
Dieses JJ OS scheint ja wohl der Brüller zu sein, ja?
Ich arbeite ich mal in die 2000XL ein (die hab ich ja nu ;-) ) und dann werde ich auch gerne die 1000 probieren. Die ist ja wohl auch etwas handlicher.
 
darsho schrieb:
Jörg erlebt halt gerade den weltberühmten 'Flow' der MPC :)
:lollo:

becker_mexico schrieb:
Grundsätzlich solltest du vor dem Truncaten und vor dem Anpassen des Tempos in der MPC die Eins sauber schneiden, am Ende des Loops aber die Eins vom nächsten Takt stehen lassen
Die Eins vom nächsten Takt am Ende der Loop stehen lassen ist nützlich, um den Übergang visuell besser erfassen zu können. Dann wäre es aber genau so sinnvoll die Eins am Anfang der Loop nicht sauber zu schneiden, sondern per Samplestartpunkt einzustellen. Sampleendpunkt kann man auch einstellen (hoffe ich zumindest für die 2000XL), muss man aber nicht: Siehe weiter unten, warum. Und dann lässt man die Loop-Funktion des Samples deaktiviert und triggert die Loop jedesmal per MIDI neu (geloopt werden kann dabei die MIDI-Sequence): Dann wird die Loop nicht aus dem Tempo laufen. Das Ende der Loop wird per MIDI-Note-Dauer eingestellt, damit am Ende der Loop kein Knackser entsteht. Nach dem Note-Off sorgt die Release-Phase der Amp-Hüllkurve für einen sauberen Abklang der Loop ohne Knackser. Auf ähnliche Weise kann man die Loop per Attack-Phase der Amp-Hüllkurve knacksfrei starten lassen.

becker_mexico schrieb:
Die MPCs sind schon für Loops gemacht.
Phrasen, Loops, Noten, One Shots - alles! :mrgreen:
 
Ich hab solche Sachen immer gemacht, indem ich Audio mit meinem Looper (EHX 2880) auf CF Karte aufgenommen, anschließend die CF in die MPC gesteckt und das Audiofile rüberkopiert hab.
Ich glaube mich aber zu erinnern, dass der "Looper" (naja....) in JJOS aktualisiert wurde, und man zum Schluss genau das damit machen konnte: Audio-Aufnahme und Wiedergabe gleichzeitig starten. Das is ja genau das, was du haben möchtest.

Zum OT: Er kann keine Triolen (zumindest nicht so ohne weiteres), hat nur 8 Midi-Spuren, hat pro Pattern und Spur maximal 64 Zeitpunkte auf denen ich Ereignisse verteilen kann, Polyphonie is auch nur eingeschränkt möglich und nochdazu gibts ein paar Macken im MIDI Slave Betrieb. Für mich persönlich macht er das aber alles wieder gut dadurch, dass man den Sequenzer für keine Aktion stoppen muss (es sei denn, man möchte ein anderes Projekt laden oder die Firmware upgraden).

Ob eine Kiste für dies oder jenes "gemacht ist", spielt mMn keine Rolle. Die Frage is, was geht und was geht nicht.

Achja, blöde Frage, aber warum nimmst du eigentlich nicht mit dem PC auf? Interface + Software kostet heut doch so gut wie nix mehr.
 
psicolor schrieb:
Achja, blöde Frage, aber warum nimmst du eigentlich nicht mit dem PC auf? Interface + Software kostet heut doch so gut wie nix mehr.

Ich nehme so gut wie gar nichts auf. :)
Die MPC ist in erster Linie zum Einfliegen von ein paar Effekten und selbstgebastelter Perkussion gedacht. Ab und zu vielleicht mal eine Loop von einer Sequenz. Mein Zeug kommt komplett von Hardware (98% analog), die MPC soll nur ein bisschen unterstützen, damit ich nicht für jede blöde HiHat groß patchen muss. Perspektivisch auch für Live-Auftritte.
Ich habe auf dem PC eine abgespeckte Cubaseversion. Ich benutze es bloß nicht, weil ich wenig Interesse am fertigen Produkt, aber um so mehr Interesse am Spaß beim Spielen habe.
 
Jörg schrieb:
Dieses JJ OS scheint ja wohl der Brüller zu sein, ja?
Ich arbeite ich mal in die 2000XL ein (die hab ich ja nu ;-) ) und dann werde ich auch gerne die 1000 probieren. Die ist ja wohl auch etwas handlicher.

Machs genau wie ich, arbeite Dich erstmal in die 2000xl ein, die ist begrenzt vom Funktionsumfang, aber dafür lernt man diese Funktionen gut kennen und es ist damit sehr viel möglich.
Wenn dann mal die Zeit gekommen ist besorg Dir eine 1000er (oder 2500 für mehr Bedienelemente, Klappdisplay und CD/DVD Brenner, die sind mit JJOS XL beide gleich von den Funktionen) mit dem JJOS, dadurch das Du schon die Grundfunktionen von der 2000xl her kennst, kannst Du damit sofort arbeiten.

Bei MPCs mit JJOS ist es kein Problem im Recordmodus Play zu drücken um eine Solo Spur (Arp oder Sequenz) oder einen ganzen Mixdown Aufzunehmen. Nur von den Audiospuren war ich jetzt nicht so begeistert, Samplen und als Programm auf nen Pad legen hat sich als flexibler herausgestellt. Audiospuren sind eher was für fertige Loops.

Viel Spaß mit der MPC :)
 
Jörg schrieb:
psicolor schrieb:
Achja, blöde Frage, aber warum nimmst du eigentlich nicht mit dem PC auf? Interface + Software kostet heut doch so gut wie nix mehr.
...
Ich habe auf dem PC eine abgespeckte Cubaseversion. Ich benutze es bloß nicht, weil ich wenig Interesse am fertigen Produkt, aber um so mehr Interesse am Spaß beim Spielen habe.

Sehr coole Einstellung, Respekt :phat:

Aber so bringst Du uns natürlich darum, mehr von Dir zu hören :school:
 
Jörg schrieb:
[...] die MPC soll nur ein bisschen unterstützen, damit ich nicht für jede blöde HiHat groß patchen muss. Perspektivisch auch für Live-Auftritte. [...]

Dann scheint es am sinnigsten zu sein, die Loops den Modularen zu überlassen und stattdessen ein paar elektronische Perkussionsklänge mit der MPC abzusamplen und zu Sequenzen zusammenzustricken, die dann parallel zu den modularen Sequenzen laufen.

Computer sind doof.

Stephen
 
Aufnehmen während des laufenden Betriebs geht mit der 2000er nicht, das ist tatsächlich den neueren MPCs vorbehalten. Aber Loops perfekt abspielen kann die 2000er eigentlich ohne Probleme, du kannst loops auch mit unterschiedlichster BPM Zahl reinladen und sie mit timestretch perfekt anpassen, keine Ahnung was bei dir da schief gelaufen ist...

MPC2000XL Vs. 1000/2500er

die neueren Modelle sind in ihren Funktionen überlegen, zb hier kannst du wirklich während des laufenden Sequencer aufnehmen, und das ist schon sehr cool ! :)

aber spätestens wenn du die MPC als Master für andere Midi Geräte nutzt (was ja auch dein zukunftiges Anliegen ist), wirst du merken du hast dich mit der 2000er für die richtige MPC entschieden, wo die neuen MPCs immerwieder rumzicken, Noten nicht korrekt abspielen, oder einfach auslassen, sequenced die 2000er durch ihren separaten Midi Prozessor alles korrekt ! Darüberhinaus sind die Wandler des 2000er den 500/1000/2500er einfach entschieden besser, sprich die klingt einfach gut die 2000er hast du sicherlich schon gemerkt als du eine analoge loop mal über die 2000er abgespielt hast ;-)
 


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