Brainstorm Freude daran elektronische Musik zu machen möglich, ohne einen Technikbegeisterung zu haben? Ein Erfahrungsaustausch.

Es kann nie schaden zu wissen, was man tut.

Die Kunst ist es, bei allem Fachwissen, das man sich angeeignet hat, immer noch wie ein Kind mit seinen Spielsachen zu spielen und sich nicht den Kopf über der Frage zu zerbrechen, ob das, was man gerade spielt, eigentlich nach den Naturgesetzen (oder der Musiktheorie in diesem Falle) möglich und erlaubt wäre.

Daran scheitern oft studierte Musiker, die zu bloßen Reproduzierern und Tonverwaltungsbeamten werden, mit dreizehntem Jahresgehalt.

Boris Blank sagte mal, sinngemäß wiedergegeben: Ein Freund von mir ist Architekt und sagt immer, daß er nicht mehr in der Lage ist, wie ein Kind im Sandkasten zu sitzen und Sandburgen zu bauen, so, wie ich hier mit meinen Instrumenten im Studio Musik baue. Das könnte ich nicht, wenn ich studierter Musiker wäre.

Stephen
 
Bin auch schwer fürs verstanden-haben.

Und das sieht aber auch so aus, wenn ich das richtig gelesen habe. Weil zufällig an etwas arbeiten bedeutet ja eigentlich wenn 100 Affen an Schreibmaschinen zufällig mal Goethe hinkriegen. Das ist aber vermutlich so grundlegend nicht in frage gestellt worden.
 
@Sanguinea Project:
Was die V-Collection betrifft bin ich noch nicht sicher, ob ich da nicht lieber erst mal nur bei meinem Roland bleibe. Irgendwie fehlt mir da was, vielleicht liegt es daran, daß ich mal die Latenz anpassen muss, scheint mir irgendwie verzögert. Merke aber dass ich lieber an meinem Roland rumdrehe wenn es um den Sound geht als an meinem Masterkeyboard, das für die Software eigentlich perfekt wäre, weil es auch von Arturia ist. Natürlich ist die Auswahl an Presets mehr als genug für den Anfang und ich müsste nicht unbedingt am Sound arbeiten.
Mit der DAW müsste ich soweit dann schon klar kommen, von den Effekten mal abgesehen, da muss ich mich sicher erst mal noch etwas einarbeiten.
Latenz anpassen ist auf jeden Fall ein wichtiger Aspekt.
Wenn die Latenzen zu hoch sind, macht das einfach keinen Spaß mehr und tightes Spielen wird unmöglich.
Insbesondere wenn man live spielt, sind kurze Latenzzeiten das A und O.
In Ableton auf jeden Fall die Einträge "Delay Compensation" und "Reduced Latency When Monitoring" anhakeln.
Die Puffergröße im Treiber möglichst klein halten. Optimal wäre eine Latenz von 7ms oder weniger. Bis 10ms mag für manchen noch erträglich sein, aber darüber taugt es nicht für tightes Livespiel.
Falls da weitere Fragen bestehen, dann immer her damit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man muss sich irgendwann entscheiden.
Meiner Ansicht nach ist nichts fest - man kann jederzeit alles zu jeder Zeit tun und wechseln. Es gibt keine Regeln, man kann es auch nennen wie man möchte. Es ist eben das was man tut. 100 Stunden TV gucken, klimpern, Sounds bauen, Songs bauen, super angestrengt Wahnsinniges machen oder auch mit Leichtigkeit. Alles geht und immer. So wie man mit nem Handy auch ein tolles Filmprojekt machen kann. Die Qualität ist besser als alles an TV Kram der 80er - rein technisch gesehen zumindest.

Das sollte man deshalb wissen - Die Mittel sind heute allgegenwärtig und wir können immer alles tun oder die Hälfte.

Will aber nicht zu allgemein werden -
Was ich denke - alles probieren, die eigenen Grenzen kennen, sie versuchen zu brechen und zu wissen wo diese Messlatte liegt und wo hin man gehen möchte - das muss jede Band die auf Tour geht, lieber Kinder und Familie oder nur Hobby und mehr so in der Gegend spielen? Sowas trennt viele Bands schnell wieder auf. Wenn die Wünsche zu weit divergieren …
 
@ Thomasch: Ja, vielen Dank auch. Guter Hinweis gleich mit den Latenzen. Werde mir das anschauen ob ich es hinbekomme. Ansonsten melde ich mich. :)
Daß sich Moog oder änliches und E-Piano klasse zum Improviesieren etc. eigenen ist mir auch schon aufgefallen. Hatte ich aber wieder verdrängt;-).

Insgesamt echt klasse was ich hier an Feedback bekomme. Damit hätte ich nicht gerechnet.
 
Bei deinen Audio Interace gibt es eine Art "Control Panel" oder so ähnlich, da müsstest du die Puffergröße/Buffer Size auf 256 Samples oder kleiner stellen. Kleine Werte erfordern mehr CPU Leistung, wenn es also bei 128 Samples Aussetzer im Ton gibt auf 256 stellen und schauen obs geht.
Und wie @Thomasch sagt, Delay Compensation ("Treiberfehlerkompensation) und Reduzed Latency when Monitoring anschalten. Im Menü unter Optionen.

https://m.youtube.com/watch?v=eNq8WAYolHI
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kunst ist es, bei allem Fachwissen, das man sich angeeignet hat, immer noch wie ein Kind mit seinen Spielsachen zu spielen und sich nicht den Kopf über der Frage zu zerbrechen, ob das, was man gerade spielt, eigentlich nach den Naturgesetzen (oder der Musiktheorie in diesem Falle) möglich und erlaubt wäre.
Grundsätzlich ist der Aspekt des Spielerischen für mich sicher ein ganz wichtiger. Oft scheiter ich schon bevor ich anfange, weil ich im Kopf vorher schon alles überlege, wie ich was machen muss oder könnte. Meine damit nicht das musikalische, sondern die Arbeitsweise etc.. Werde zukünftig versuche auch den technischen Aspekt viel spielerischer anzugehen und mit Freude und Neugier versuchen, auf Entdeckungsreise zu gehen.
 
... Oft scheiter ich schon bevor ich anfange, weil ich im Kopf vorher schon alles überlege, wie ich was machen muss oder könnte.
Das wird mit der Zeit. Planung, und Umsetzung sind zwei Seiten der Medalie. Das ist nur übung und dann flutscht das - also mit der Zeit. Jedenfalls ist es besser zu überlegen wo man hin will. Schadet ja nicht ein Ziel zu haben.
 
Chris, wenn Du nicht gerade ein Mix aus Hans Zimmer, Alan Parsons, Glen Gould und Frank Zappa bist: mach Dir nicht vorher zu viele Gedanken.
Du schreibst, dass das vordringlich nicht das Musikalische, sondern die Arbeitsweise betrifft.
Wenn Du Dir tagelang Gedanken über technische Konzepte von Workflows machst, dürfte das jegliche musikalische Kreativität deckeln. Dieser Teil ist die Technik. Lass Dich nicht von der Technik beherrschen, sondern lerne, die Technik zu beherrschen.
Das ganze Drumherum, was NICHT Tastatur ist, ist Hilfsmittel. Lass Dir von den Hilfsmitteln nichts diktieren.

Nochmal: ganz simpel anfangen. Vielleicht mal auf YT/Vinyl/CD Produktionen aus den 50er, 60ern, 70ern anhören.

Die Action (Zitat Ray Charles in den Blues Brothers) kommt nicht aus der DAW, sondern von Dir. Guggsu zum Bleistift hier (im Notfall reichen auch die ersten 2 Minuten): Duke_Rhodes :)
 
wird gemacht Sanguinea Projekt ;-) :). Geiles Video, diese Musik wohl am ehesten sogar meine "Wurzeln". Merke dass ich beim Musizieren auch immer wieder ins Grooven und Improvisieren komme, auch wenn ich eigentlich vor hatte mal eher was in Richtung Elektro oder Ambiente zu machen.
 
Ich erwarte hier keine Lösungsvorschläge mit dem sich dieses Problem in Luft auflöst. Aber vielleicht geht es manchen doch änlich und sie können es nachvollziehen.
Würde mich über einen Erfahrungsaustausch freuen.

Gefühlsmäßig tendiere ich eher zu Hardware. Nachdem ich aber auch wenig Geld und Platz habe, frag ich mich zuletzt immer öfters, ob ich mir nicht doch auch einen Ruck geben soll, mich in eine Software einarbeiten, und somit zumindest die ganzen Setupprobleme schon mal vergessen kann.

Hier vielleicht die Frage auch an Forumsmitglieder, die von Hardware auf Software umgestellt haben, oder auch anders herum, und die vielleicht änlich wie ich ticken, welche Erfahrungen sie damit hatten. Genauer, ist es mit Software unkomplizierter elektronische Musik zu machen? Grundsätzlich träume ich schon eher von einem Hardwaresetup, klein aber mit möglichst direktem Zugriff, denn was mir auffällt, sobald ich mich beim Musikmachen mit Technik- oder Bedienungsproblemen auseinandersetzen muss, verliere ich schnell die Geduld. Verstehe natürlich auch wenn jemand denkt, dann lass es doch einfach sein. ;-)



Freue mich grundsätzlich aber auf Beiträge jeder Art und bitte auch um Rückfragen, wenn dieser, vielleicht etwas wirre oder umständliche Text, Fragen aufwirft.
Ich war auch noch nie ein Technikfreak und ich habe von Elektrotechnik usw. null Ahnung.
Elektronische Musik kann man (und auch ich und sicher auch du) aber trotzdem machen.

Ich unterscheide da aber etwas zwischen Technikbegeisterung an sich und der Bereitschaft sich z.B. mit Sequencern (oder heute nennt man die eher DAW) auseinanderzusetzen. Denn diese Bereitschaft sollte vielleicht schon vorhanden sein, sonst wird es zumindest mit der Produktion elektronischer Musik schwierig.
Oder du beschränkst dich bspw. auf eine Groovebox, aber auch da müsstest du dann ja genauso bereit sein, dich sehr eingehend mit dem Gerät zu beschäftigen um tatsächlich fertige Tracks damit bauen zu können.

Ich bin wie gesagt auch nicht so der Technikfreak, trotzdem hab ich aber mal eine Ausbildung zum Tontechniker gemacht (aber die Prüfung am Ende nie gemacht, ich war also nie einer) und das eigentlich nur um in Erfahrung zu bringen, wie man das beste aus dem Equipment rausholen kann. Ich muss aber sagen, MIR hat es nicht so viel gebracht, denn die meisten Dinge die mir wichtig waren, wusste ich schon vorher und wie bspw. ein Kondensatormikrofon aufgebaut ist war mir egal, genauso wie die ganzen unterschiedlichen db-Einheiten usw. (obwohl man letztere vllt. als Tontechniker schon gut kennen sollte)
Aber trotz mangelnder Technikbegeisterung weiß ich z.B. grundsätzlich wie ein Mischpult funktioniert, ich weiß was ein Inserteffekt ist und inwiefern er sich von einem Sendeffekt unterscheidet und solche Dinge. Ich weiß auch wie ich Geräte midimäßig verkabeln muss, damit ich sie nutzen kann, ohne dieses Wissen, wäre es aber auch wirklich schwierig.
Und obwohl ich null Ahnung von der eigentlichen Technik habe, kann ich zumindest mit der subtraktiven Synthese halbwegs umgehen.

Denn ich denke diese Dinge sind schon wichtig, insbesondere wenn man elektronische Musik machen möchte.

Wenn du dich nur auf Software beschränkst, dann fallen zumindest die Verkabelung weg aber der Rest bleibt eigentlich gleich.
Auch wenn man sich nur auf Software beschränkt, sollte man grundsätzlich wissen, was Midi ist und dass Midi eben nicht Audio ist, dass man Midi nicht hören kann usw. denn sonst stößt man sehr schnell an Grenzen und ist frustriert.
 
@Despistado : Danke auch für deinen Beitrag.
Das Prinzip von Midi ist mir zum Glück auch schon mal klar. Vielleicht habe ich sogar schon mehr technisches Verständnis als ich dachte, bzw. als in meinem Eingangspost rüberkam, fällt mir auf.

Die Hinweise und Ermunterungen, bzw. auch die Erkenntnisse,die ich durch diese Beiträge erfahren habe, ist immens. Bin wieder guter Dinge, daß das Musik machen für mich ein mein Leben bereicherndes Hobby sein wird.

Das sollen jetzt aber noch keine abschließenden Worte sein ;-)
 
Ich arbeite zwar mit einer (einfachen CUBASE-LE-) DAW, die aber mehr oder weniger nur
die 8-Spur-(oder-wieviel-auch-immer)Maschine ersetzt. MIDI brauch ich nicht,
da ich kaum bis gar nicht mit Sequencen im herkömmlichen Sinne arbeite.

Ein Großteil des Technikgeraffels (Abgesehen davon, dass man sein Equipment etwas
kennen sollte bzw. weiß wo man gerade schraubt) entfällt für mich somit und ich
habe mehr Bock + Zeit MUSIK zu machen.
 
Ich arbeite zwar mit einer (einfachen CUBASE-LE-) DAW, die aber mehr oder weniger nur
die 8-Spur-(oder-wieviel-auch-immer)Maschine ersetzt. MIDI brauch ich nicht,
da ich kaum bis gar nicht mit Sequencen im herkömmlichen Sinne arbeite.

Ein Großteil des Technikgeraffels (Abgesehen davon, dass man sein Equipment etwas
kennen sollte bzw. weiß wo man gerade schraubt) entfällt für mich somit und ich
habe mehr Bock + Zeit MUSIK zu machen.

Ich denke auch, daß ich erst mal jetzt mit meinem Midikeyboard und der Software Musik mache. Den Roland kann ich ja mit einbinden.
Nachdem ich ,dank der Hilfe hier, die Latenzen in Ableton im Griff habe, macht es mir mehr Freude damit, als ich dachte und jemals hatte.
Die Clip-Geschichte ist mir jetzt dort auch schon vertraut.
Und für schnell mal etwas rumdaddeln etc. habe ich auch ja Garageband auf dem Computer.
Habe jetzt sogar richtig Lust bekommen, mich auch etwas mehr mit der Technik auseinanderzusetzten, bzw. die Dinge, die ich habe erst mal gründlicher zu erforschen. Kann gut sein, daß ich dann eh nichts mehr brauche.
 
Habe jetzt sogar richtig Lust bekommen, mich auch etwas mehr mit der Technik auseinanderzusetzten, bzw. die Dinge, die ich habe erst mal gründlicher zu erforschen. Kann gut sein, daß ich dann eh nichts mehr brauche.
Als ebenfalls immer überaus ungeduldiger Leidensgenoose, der einen Großteil Deiner "Leidensgeschichte" auch durchleben durfte, wünsche ich Dir das zwar, habe aber leise Zweifel, dass Du nie mehr etwas zu benötigen glauben wirst. ;-)

Ich habe ebenso wie Du Jahre damit vergeudet, meine Hard- und Software immer mal wieder phasenweise aus Frust über die eigenen technischen Unzulänglicgkeiten beiseite zu schieben und Zweifel an meiner dauerhaften Motivation zu hegen.
Rückblickend hätte ich aber einfach nicht erwarten dürfen, mal eben in 14 Tagen Reaper, meine DAW seit Anfangstagen, und einen berg voller Softsynths und einigen hardware-Geräten zu druchblicken. Wohlgemerkt als völliger Newbie in Sachen Homrecording (MIDI usw.).

Es dauerte letztlich etwa sechs oder sieben Jahre, bis ich irgendwann verstanden hatte, dass auch oder gerade das sukzessive(!) Einarbeiten in die technischen Notwendigkeiten, im Erfolgsfall wahnsinnig befriedigend sein kann. Erstens, weil es das Ego ungemein füttert, wenn man ein Aha-Erlebnis hatte, und zweitens, weil es einem die Möglichkeit eröffnet, sich einfach an die eigenen Gerätschaften zu setzen und das zu tun, was man ja ursprünglich wollte: Einschalten und Musik machen.

Hätte mir jemand vor Jahren erzählt, dass ich mit ein wenig (oder auch etwas mehr...) Internethilfe mein bescheidenes Heimstudio mit ca. 12 Geräten prima mit Audio und Midi und Kommunikation aller Geräte untereinander verkabelt bekomme, hätte ich herzhaft lachen müssen. Das schien mir lange Zeit illusorisch. Mit meinem prsönlichen Deppentum hatte ich mich eigentlich abgefunden.

Ich war zuvor also bereits an einem Punkt, wo ich meine Kisten nur noch als Sammlerobjekte zum Anschauen betrachtet hatte. Allein die Liebe zu den Instrumenten brachte mir irgendwann dann doch noch einmal die nötige Motivation auf, alles nochmals ganz von vorne und unter Überbordwerfen aller Selbstzweifel zu überdenken und anzugehen.
Heute sind sämtliche Synths gleichzeitig spielbereit, sogar das Modularkästchen ist direkt an das Audio-Interface angebunden und gleichzeitig intern über ADAT (war mir ebenfalls zuvor nie ein Begriff war) und die wunderbaren Expert Sleepers-Module an die DAW gekoppelt. Was wiederum völlig neue Nutzungsmöglichkeiten eröffnet hatte. Allein das bereitet mir so viel Freude, wie die Tatsache, dass das auch noch dem Musikmachen dienen kann.

Will sagen: Technik ist keinesfalls immer ein notwendiges Übel, sondern bereitet eine eigene Freude, wenn man sie wenigstens leidlich - also im Rahmen der eigenen bedürfnisse - beherrscht.
Das soll keineswegs heißen, dass ich inzwischen ein Hardware-Guru wäre. Beileibe nicht! Und das werde ich auch nicht mehr. Aber ich habe gelernt, meine auftauchenden technischen Probleme einzugrenzen und zu verstehen, warum ich wo und wann an meine Grenzen gerate und Hilfe benötige. Es ist also einfach vieles von dem vormaligen bedrückenden Mysterium verschwunden.

Ich glaube es wurde oben bereits erwähnt: Mir hat es sehr geholfen, nicht das große Ganze als einen unüberschaubaren Berg von Fragezeichen anzusehen, sondern sich Stück für Stück der Mosaiksteinchen anzunehmen, aus denen ein Heimstudio besteht.

Außerdem muss man m.E. manchmal einfach den Mut zu haben, sich ein neues Stück Hardware anzuschaffen und dann zu sehen, ob man damit klar kommt.
So hatte ich wirklich recht wenig Ahnung von Midi und hatte mich nach einiger Recherche dennoch dazu entschlossen, mir einfach mal ein Mio10 Midi-Interface anzuschaffen. Wo mich zig YT-Videos zuvor nicht wirklich schlau gemacht hatten, schaffte es dann durch zwei Tage Basteln am Gerät und der dazugehörigen Software. Einfach, weil ich allen sich auftuenden Fragen konkret vor dem Gerät sitzend in der Anleitung und im Netz nachgehen konnte. Heute sind dort sämtliche Anschlüsse belegt und das zunächst aufgetauchte Problem im Zusammenspiel mit meinem NI-Keyboard konnte auch mit ein wenig Netzrecherche gelöst werden. Und jetzt habe ich als nächstes vor, das Kistchen per Ethernet einzubinden. Nicht, weil es wichtig wäre, sondern einfach, weil ich gehört habe, das kann auch klappen. ;-)

Tu es also: Bleib einfach dran. Du packst das. Und in einem halben jahr schmunzelst Du dann über diesen Thread. :)
 
@ Modulerche: Danke für deine ausführlichen und tollen Beitrag.

Hätte vielleicht "erstmal nicht" in den Satz einfügen sollen, so war er letztendlich auch gedacht ;-). So bald ich meine vorhandenen Mittel so weit im Griff habe, daß ich gut damit umgehen kann, werde ich sicher noch das eine oder andere ergänzen.

Dein Beispiel macht mir ebenfalls Mut. Werde jetzt auch widerstehen und mich zum "Deppentum" zu bekennen. ;-)
Wünsche dir auch weiterhin viel Freude mit deiner Musik.
 
Die Kunst ist es, bei allem Fachwissen, das man sich angeeignet hat, immer noch wie ein Kind mit seinen Spielsachen zu spielen und sich nicht den Kopf über der Frage zu zerbrechen, ob das, was man gerade spielt, eigentlich nach den Naturgesetzen (oder der Musiktheorie in diesem Falle) möglich und erlaubt wäre.

Daran scheitern oft studierte Musiker, die zu bloßen Reproduzierern und Tonverwaltungsbeamten werden, mit dreizehntem Jahresgehalt.

Ich habe mit einigen studierten Musikern zu tun und die sind eigentlich alle keine "Tonverwaltungsbeamten". :)

Mittlerweile gibt es Tendenzen, Improvisation im klassischen Stil im klassischen Musikstudium mit aufzunehmen. Improviasation ist nämlich genau so ein Thema. Es gibt klassischen (im Sinne von: nicht Jazz, nicht Pop) Unterricht, bei dem Improvisation ebenfalls vermittelt wird, oft jedoch (leider) nicht. Bei denen, die es nicht im Unterricht mitbekommen, gibt es wiederum die einen, die es trotzdem tun. Weil sie mit Musik spielen wollen. Und welche, die es nicht tun.

Sprich: Von den Musiker, die ich "live" kenne, sind die allermeisten welche, die auch Improvisieren und Spielkinder sind. Ist wohl Genre-Bedingt (Jazz). Wenn ich dagegen ein bestimmtes Forum besuche, habe ich das Gefühl, dass die Spielkinder da eher in der Minderheit sind. Da sind mehr "Klassiker" unterwegs.

Grüße
Omega Minus
 
Nach meinem Eindruck lernen klassische Musiker im wesentlichen, die Musik anderer Leute nachzuspielen. Meine Klavierlehrerin (diverse Abschlüsse der Musikhochschule Hannover) findet den Gedanken völlig absurd, selber zu komponieren. Ja, sie kann wohl improvisieren, aber mal was "richtiges" eigenes will sie nicht machen.
 
Seitdem ich beschlossen habe, nicht mehr nach Noten zu spielen und noch frei zu improviesieren, macht mir das Spielen erst Freude. Vorher war es immmer irgendwie eine Qual. Auch wenn ich nicht der Tastenvirtouse bin, mit der Pentatonik etc. frei zu spielen, oder über Akkorde die ich kenne, dazu evtl. noch einen Bass, dazu eingespielt, komme ich total einfach und schnell in einen Flow dabei. Mag sein daß es für ander kein Genuß ist, da über länger Zeit zuzuhören, aber ich kann mich darin verlieren, und das ist letztendlich sehr bereichernd.

Leider kann ich aus körperlichen Gründen nicht sehr lange spielen, weil ich immer Probleme mit Sehen und Verspannungen; Rücken usw. bekomme.
Deswegen suche ich vielleicht auch mein Glück in der elektronischen Musik, da ich mich dann auch länger musikalisch beschäftigen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mach was dir gut tut. Und solange das Hobby ist, brauchst du dir doch gar keinen Gedanken drum um Output oder ähnliches machen. Habe Spaß und gut ist. Ansonsten musste halt hier die Profis fragen -bin ich nicht und kann von daher nichts dazu sagen.
 
Mach was dir gut tut. Und solange das Hobby ist, brauchst du dir doch gar keinen Gedanken drum um Output oder ähnliches machen. Habe Spaß und gut ist. Ansonsten musste halt hier die Profis fragen -bin ich nicht und kann von daher nichts dazu sagen.

Ganz klar wird es ein Hobby bleiben. Habe früher mal ein anderes Hobby zum Beruf gemacht. War für mich klar ein Fehler, denn die Freude daran war damit schnell vorbei. Selbst wenn ich die Fähigkeiten dazu hätte etwas professionen/beruflich zu machen, würde ich das nicht mehr.
 
Nach meinem Eindruck lernen klassische Musiker im wesentlichen, die Musik anderer Leute nachzuspielen.

Bach und Beethoven haben noch improvisiert. Im Barock sowieso. In der Neuen musik auch. Dazwischen gab es eine Phase von 150 oder 200 Jahren, da wurde Improvisation eher stiefmütterlich behandelt, warum auch immer. In der Kirchenmusik sollte man das können, weil man ja nicht a priori weiß, wie lange das Abendmahl vorne wirklich dauert. Da muss man dann abschätzen, wann man wieder in Richtung Tonika-Oase geht. Der Orgellehrer meines Klavierlehrers konnte noch dreistimmige Fugen improvisieren.

Und am anderen Ende des Spektrums sah ich auf Karneval einen Waldhornspieler, der immer dieselben zwei Karnevalslieder spielte. Nach Noten! Oder in einer Band war eine Querflötenpsielrin, die konnte keine Note improvisieren, man musste ihr das Solo aufschreiben.

Hier noch ein paar Links zum Thema "Klassik und Improvisation"

Buchempfehlung aus einem anderen Forum:

Der (klassische) Klavierlehrer meiner Stieftochter meinte übrigens, dass er prinzipiell und gerne auch Improvisation anbietet. Leider würden die Schüler aber das nicht so gerne wollen ...

Grüße
Omega Minus
 
Ganz klar wird es ein Hobby bleiben. Habe früher mal ein anderes Hobby zum Beruf gemacht. War für mich klar ein Fehler, denn die Freude daran war damit schnell vorbei. Selbst wenn ich die Fähigkeiten dazu hätte etwas professionen/beruflich zu machen, würde ich das nicht mehr.
Habe ne schöne Zeit mit dem was du machen willst und machst. Das reicht doch eigentlich aus meine ich. Ich muss, ja muss irgendwann mit meinem Kram Geld verdienen, weil ich sonst im Alter Flaschen sammeln muss, aber das hat noch Zeit und von daher mache ich mir nur Gedanken darüber wie das laufen sollte. Aber das ist ja nicht dein Problem, von daher mache was die Spaß macht und gut ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der (klassische) Klavierlehrer meiner Stieftochter meinte übrigens, dass er prinzipiell und gerne auch Improvisation anbietet. Leider würden die Schüler aber das nicht so gerne wollen ...

Das Problem kenne ich gut, ging mir als Kind genau so. Denke aber das hat damit zu tun, zumindest bei mir, daß man nicht wirklich langsam zum Improvisieren "hingeführt" wird, bzw. man ja gewohnt ist, erst mal ganz anders Musik zu machen. Bei mir kam hinzu, daß ich mit Zuhörer, auch der Lehrer immer gehemmt war, im Kopf, und nie frei spielen konnte. Somit hat es mir damals auch keinen Spaß gemacht.
Geht mir sogar jetzt noch so, daß ich , selbst wenn ich nur die Aufnahmetaste drücke, nicht mehr so frei spielen kann.
 
Denke aber das hat damit zu tun, zumindest bei mir, daß man nicht wirklich langsam zum Improvisieren "hingeführt" wird

Wenn der Lehrer es richtig macht, wird man da richtig hingeführt. Wenn. Wenn man natürlich erst 10 Jahre akkurat Interpretation nach vorgegeben Noten lernt, selbst keinen Antrieb hatte, das einfach mal zu tun und der Lerher um die Ecke kommt: "Hey, heute improvisieren wir!", dann ist das zum meistens zum Scheitern verurteilt.

Richtig wäre, direkt von Anfang an neben Noten auch zur Improvisation führen. Das entwickelt das musikalische Gehör. Machen leider nicht alle Klavierlehrer.

Ich komme ja vom klassischen, nicht-improvierten rein notengebundenen Klavierunterricht. Aber ich war immer neugierig und habe schon eigentlich immer nach Gehör gespielt, ausprobiert, Muster gesucht, improvisiert, mit dem Krempel gespielt.

In der Blasabteilung (Saxophon, Klarinette) ist auch das freie Spiel zu Drones beliebt. Einfach mal auschecken: Wie fühlen sich verschiedene Intervalle an, wie fühlen sich vershiedene Sklaen an, wie kann ih eine kleine Idee entwickeln? Welche Tonamterial nehme ist mir freigestellt, bis auf Grundton und Quinte. Ich habe kein Metrum, ich kann frei gestalten. Wenn man am Anfang "kein Bein anne Eade kricht", dann gerne auch als Duo: Call & Response, ein Thema aufnehmen, fortführen, um- oder ausgestalten, da gibt es so viele Möglichkeiten.

So, der Impetus ist aber klar: Im Allgemeinen sind Klassiker eher weniger auf Improvistaion und freies Spiel ausgerichtet. zu Ehrenrettung: Ich habe auch schon mal mit Stromgeitarristen zu tun gehabt, die konten nur nach Gehör spielen. Von Musiktheorie und Noten keine Ahnung. Das erschwert Kommunikation enorm.

Grüße
Omega Minus
 


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