Führt immer mehr Technik in eine musikalische Sackgasse ?

doctorno schrieb:
Summa schrieb:
Schlechter nicht, aber auch nicht besser...
Was perfekt ist, kann nicht besser werden ... und sowohl Bachs Fugen als auch Beethovens Sonaten sind für ihre jeweilige Zeit perfekte Musik ... bleibt die Frage, was in unserer heutigen Zeit perfekte Musik ist ... ich weiß es auch nicht ... aber es gibt durchaus viele vielversprechende Dinge ...

Genau aus dem Grund sollte man sein eigenes Ding machen und keine Kopien die einfach nur schlechter werden koennen...
 
Neo schrieb:
Dem ersten Satz stimme ich voll zu und dem zweiten Satz würde ich noch hinzufügen:"Wenn man Talent hat und es kann".

Ja, natürlich! Alles andere wäre eine Sensation.


Zuzusehen, wie die neuen Lieder von Monrose die Charts erobern, das erzeugt bei mir freilich keinen Neid. Eher Entsetzen.
 
Summa schrieb:
Musikalisch/technische Strukturkopien sind, wenn man damit nicht einfach nur Geld verdienen will, imho eine Bankrotterklaerung an die eigene Kreativitaet...
Von welcher Musik redest Du hier genau? Wenn es wirklich Strukturkopien wären, hättest Du Recht. Wenn aber vorhandene Strukturen verwendet und differenziert ausgeweitet würden, wärest Du im Unrecht - denn das wäre genau das, was alle großen Komponisten der Musikgeschichte immer schon gemacht haben. Bach beispielsweise galt zu seiner Zeit als extrem konservativer Komponist und er wurde von seinen Zeitgenossen angefeindet, weil er sich im Unterschied zu Telemann oder Händel (zu sehr) an Schütz oder Buxtehude orientierte. Heute genießt er seinen überragenden Ruf gerade deswegen, weil er dies getan hat.
 
hosh schrieb:
Früher waren Musikunternehmen keine AGs, der Druck ist heute tatsächlich enorm hoch.

Wobei man durchaus zwischen "Tonträgerindustrie" und Radiosendern (auch den privaten!) unterscheiden muss - da besteht durchaus eine unterschiedliche Situation und Interessenlage.
 
Heute genießt er seinen überragenden Ruf gerade deswegen, weil er dies getan hat.

Ich kenne keine Stuecke von Telemann oder Schuetz und Buxtehude ist fuer mich eine Stadt in Niedersachsen... ;-) Ich frag' mich natuerlich ob mich die Sachen von Bach noch faszinieren wuerden, wenn ich das Original kennen wuerde, das mir unter Umstaenden besser gefallen koennte...
Ich denke Bach koennte man durchaus als kommerziellen Musiker bezeichnen, die hatte ich ja schon ausgenommen...

Wenn es nur um den Ruf geht bekommt jeder einen Preis und jeder ist zufrieden... ;-)

Bei der aktuellen Gitarrenmusik sehe ich keine Weiterentwicklung, gilt aber auch fuer div. Synth. basierte Remakes...
 
tendenziell ist es aber immer einfacher Musik zu machen..

Nein, ist es nicht. Es ist immer einfacher irgendwas zu machen was man als Musik tarnen kann. Aber viele hier sind ja der Meinung, das jedes Geräusch das willentlich erzeugt wird, Musik ist, also jede geplante Blähung. Womit wir wieder beim heutigen Zustand sind.

Und was Klassik betrifft, bei Bach schlafe ich ein. Mathe war nie so mein Ding.
 
Neo schrieb:
Nein, ist es nicht. Es ist immer einfacher irgendwas zu machen was man als Musik tarnen kann. Aber viele hier sind ja der Meinung, das jedes Geräusch das willentlich erzeugt wird, Musik ist, also jede geplante Blähung. Womit wir wieder beim heutigen Zustand sind.

Naja, mit Verlaub, sehr intolerant diese Einstellung.

Gut das es geplante und ungeplante Blähungen gibt und gab, sonst würden wir jetzt nur die Buschtrommel kennen...
 
Neo schrieb:
tendenziell ist es aber immer einfacher Musik zu machen..

Nein, ist es nicht. Es ist immer einfacher irgendwas zu machen was man als Musik tarnen kann. Aber viele hier sind ja der Meinung, das jedes Geräusch das willentlich erzeugt wird, Musik ist, also jede geplante Blähung. Womit wir wieder beim heutigen Zustand sind.

Und was Klassik betrifft, bei Bach schlafe ich ein. Mathe war nie so mein Ding.

Ich sollte mal Anfang der 80er Schlagzeug für eine Geräuschmusik-Aktion von Hermann Nitsch machen. Hab da mal als Bub ne Woche auf seinem Schloss in Prinzendorf gewohnt. Als er aber gemerkt hat, dass ich einige der etwa 200 Spinnen in meinem Kämmerlein erschlagen hatte (nur die richtig großen, ehrlich), war es vorbei mit der Geräuschmusik-Karriere, noch eh sie angefangen hatte. Diese Mischung aus Presslufthammer, österreichischer Volksmusik und einer Menge verstimmter Instrumente war allerdings nicht uninteressant. Ein Vorläufer des Industrial.

Die Dinge bauen aufeinander auf. Man muss Bach nicht mögen. Aber, Neo, wenn du alles wegdenkst, was dir nicht gefällt, dann gäbe es das nicht, was dir gefällt.
 
Neo schrieb:
Nein, ist es nicht. Es ist immer einfacher irgendwas zu machen was man als Musik tarnen kann.
Wobei "Irgendwas", wenn es wirklich neu und originell ist und den eigenen Hirnwindungen entspringt, immer noch kreativer ist, als einen Song genau kalkuliert und geplant und nach rein kaufmännischen Aspekten herauszubringen. Ich kann die Musik von Formationen, wie No Angels etc., einfach nicht mehr hören.
 
Summa schrieb:
Ich denke Bach koennte man durchaus als kommerziellen Musiker bezeichnen, die hatte ich ja schon ausgenommen ...
Solche Kategorien sind für die Beschreibung der Musik aus dieser Zeit vollkommen unpassend. Damals gab es keine Massenmedien und man konnte mit Musik nicht reich werden. Zudem hatte gerade Bach ständig Auseinandersetzungen mit seinen Vorgesetzten (Bach war schließlich angestellter Kirchenmusiker), weil denen seine Musik zu kompliziert war, die wollten lieber etwas einfacheres, leichtgängigeres haben, was sich Bach weigerte zu liefern.

Neo schrieb:
Und was Klassik betrifft, bei Bach schlafe ich ein. Mathe war nie so mein Ding.
Auf der einen Seite machst Du einen Thread auf, in dem es um Kreativität geht und um das Musikmachen, regst Dich auf über kommerzielle Musik und über die Qualität dessen, was andere Musiker produzieren, auf der anderen Seite tätigst Du solche Äußerungen, die nicht unbedingt ein Zeichen musikalischen Sachverstands sind, um es noch halbwegs freundlich zu formulieren. Deine Aussage über Bach ist in etwa so als wolle man über Physik diskutieren, hätte aber Newtons Bewegungsgesetze nicht verstanden. Das passt nicht zusammen.

Im Übrigen täte uns allen etwas mehr Toleranz gut.
 
Bernie schrieb:
(...) Ich kann die Musik von Formationen wie No Angels etc., einfach nicht mehr hören.

Was mir neulich auch aufgefallen ist, als ich mir mal einen Überblick über neuere deutsche Bands verschaffen wollte: Da ist dann ein Track drauf, der gut ist. Und 10 Tracks der Kategorie grottenschlecht bis unverschämt. Beispiel: Mia, Stille Post. Wer solche CDs rausbringt, braucht sich nicht wundern, dass die Kids sich nur noch ein mp3-file vom Hit ziehen. Hört man sich dagegen ältere Cds an aus der Mainstream-Ecke, zB Supertramp, aber auch deutsche Sachen, Ideal, Fehlfarben etc. Da war einfach mehr.
 
doctorno schrieb:
Neo schrieb:
Und was Klassik betrifft, bei Bach schlafe ich ein. Mathe war nie so mein Ding.
Auf der einen Seite machst Du einen Thread auf, in dem es um Kreativität geht und um das Musikmachen, regst Dich auf über kommerzielle Musik und über die Qualität dessen, was andere Musiker produzieren, auf der anderen Seite tätigst Du solche Äußerungen, die nicht unbedingt ein Zeichen musikalischen Sachverstands sind, um es noch halbwegs freundlich zu formulieren. Deine Aussage über Bach ist in etwa so als wolle man über Physik diskutieren, hätte aber Newtons Bewegungsgesetze nicht verstanden. Das passt nicht zusammen.

Im Übrigen täte uns allen etwas mehr Toleranz gut.

Naja. Er sagte ja nur, er schlafe dabei ein. Das erste Präludium kann man auch in doppelter Geschwindigkeit spielen und einen Beat drunterlegen. Da schläfst du garantiert nicht mehr ein! ZB: "PlayBach" von Jacques Loussier.

Zuviel Respekt vor großen Namen halte ich auch für bedenklich. Der Unterschied zwischen Genie und Mittelmaß besteht m.E. darin, dass das Genie eben neben den mittelmäßigen auch richtig gute Sachen geschrieben hat. Als ich neulich in Mozarts "Entführung aus dem Serail" war, ging es mir ähnlich wie Neo. Sehr viel uninspiriertes, schnell dahingeschriebenes Kadenzgedudel. Dagegen: Das Requiem! (in der Einspielung des Bayerischen Rundfunksinfonie-Orchesters mit Leonard Bernstein): das Lacrimosa klingt wie aus einer anderen Welt (von Mozart stammt insoweit nur noch die Skizze)
 
hosh schrieb:
Bluescreen schrieb:
Der Markt für Musik ist einfach gesättigt, übersättigt, der Stellenwert ist zurückgegangen.

Richtig, aber hier wird doch darüber nachgedacht, warum der Stellenwert sinkt... ;-)

Ich habe als Jugendlicher mein gesamtes Taschengeld für Platten rausgehauen (bisschen noch für' Zweitaktergemisch). Mein Sohn macht das heute nicht mehr. Woran liegt's ?
 
Daran, dass dein Sohn heute mehr Taschengeld hat als du damals und nach dem CD-Kauf noch eine Menge übrig hat?
Oder daran, dass er das Geld für Drogen braucht?
 
doctorno schrieb:
Solche Kategorien sind für die Beschreibung der Musik aus dieser Zeit vollkommen unpassend. Damals gab es keine Massenmedien und man konnte mit Musik nicht reich werden. Zudem hatte gerade Bach ständig Auseinandersetzungen mit seinen Vorgesetzten (Bach war schließlich angestellter Kirchenmusiker), weil denen seine Musik zu kompliziert war, die wollten lieber etwas einfacheres, leichtgängigeres haben, was sich Bach weigerte zu liefern.

Klassische Musik in so einer Diskussion natuerlich immer das Schlagmichtotargument, weil auch wirklich jeder folgen kann. Schon aus dem Grund lohnt eine Diskussion in diese Richtung nicht...

Ich denk mal dass es eher in Bachs festen Glauben, denn an musikalischen Bedenken begruendet lag, denn die Musik mit der man Gott preist sollte angemessen sein und so eine Messe keinen grossen Spass machen. Weiterentwicklung hat auch nur bedingt mit der mathematischen Komplexitaet der Musik zu tun, das ist fuer mein Gefuehl ein Holzweg.

Siehe auch:

http://www.darmstadt-online.de/paulusgemeinde/kf.htm

Ich denke in der Form wuerde ich keine Musik machen wollen, die Musik findet bei mir in Kopf und Herz statt, dafuer brauch ich keine Algorithmen und kein Regelwerk...
 
Bluescreen schrieb:
hosh schrieb:
Bluescreen schrieb:
Der Markt für Musik ist einfach gesättigt, übersättigt, der Stellenwert ist zurückgegangen.

Richtig, aber hier wird doch darüber nachgedacht, warum der Stellenwert sinkt... ;-)

Ich habe als Jugendlicher mein gesamtes Taschengeld für Platten rausgehauen (bisschen noch für' Zweitaktergemisch). Mein Sohn macht das heute nicht mehr. Woran liegt's ?

Klingeltöne?, Jamba-Spar-Abo?, Emule?
 
Bluescreen schrieb:
hosh schrieb:
Bluescreen schrieb:
Der Markt für Musik ist einfach gesättigt, übersättigt, der Stellenwert ist zurückgegangen.

Richtig, aber hier wird doch darüber nachgedacht, warum der Stellenwert sinkt... ;-)

Ich habe als Jugendlicher mein gesamtes Taschengeld für Platten rausgehauen (bisschen noch für' Zweitaktergemisch). Mein Sohn macht das heute nicht mehr. Woran liegt's ?

Ja. Woran liegt`s denn? Was sagt dein Sohn?

Weniger gut erzogene Söhne würden vielleicht sagen: hey, ich zieh mir das alles für nix ausm Netz, Alter.

Würden die das auch machen, wenn noch eine Art Bindung zu den Bands entstehen würde? Wenn also der große Superstar nicht morgen schon auf dem Müllhaufen der Musikgeschichte landen würde? Weil er nämlich gar keiner war, sondern nur ein Tanzbär, den man am Nasenring durch die Manege gezerrt hat?
 
Also, der Junior hört durchaus Musik, fährt zu Konzerten und kauft gelegentlich eine CD und zählt eine ganze Reihe von Nu Metal (?)-Bands zu seinen Favoriten.

Ich hab vielleicht falsch herum gefragt. Wieso hat meine Generation da mehr ausgegeben ?
Ich bin als Student mehrfach umgezogen und hab Komilitonen beim Umzug geholfen. Da war doch immer der Kombi zur Hälfte mit spärlichem Mobiliar und zur anderen Hälfte mit der HiFi-Anlage und den obligatorischen Kisten voller Schallplatten gefüllt. Und zwar bei jedem.
 
Neo schrieb:
Und was Klassik betrifft, bei Bach schlafe ich ein. Mathe war nie so mein Ding.

Bach ist Barock, nicht Klassik. :P

Klassik = Wiener Klassik = im strengen Sinne nur Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven

*klugscheissmodus off*
 
doctorno schrieb:
Damals gab es keine Massenmedien und man konnte mit Musik nicht reich werden

Doch, Mozart (OK, ca. 100 Jahre später aber immer noch lange vor dem Medienzeitalter) hat ziemlich gut verdient und teuer gelebt! Natürlich war das nicht bei jedem Komponisten so.
 
Bluescreen schrieb:
Also, der Junior hört durchaus Musik, fährt zu Konzerten und kauft gelegentlich eine CD und zählt eine ganze Reihe von Nu Metal (?)-Bands zu seinen Favoriten.

Ich hab vielleicht falsch herum gefragt. Wieso hat meine Generation da mehr ausgegeben ?
Ich bin als Student mehrfach umgezogen und hab Komilitonen beim Umzug geholfen. Da war doch immer der Kombi zur Hälfte mit spärlichem Mobiliar und zur anderen Hälfte mit der HiFi-Anlage und den obligatorischen Kisten voller Schallplatten gefüllt. Und zwar bei jedem.

Ach sooo...heute passt die komplette Plattensammlung auf eine externe 250GB-USB-Platte, zudem gibt sich der Student von heute sicher nichtmehr mit einem 90cm Bett zufrieden...unter 1,40m geht doch fast garnix ;-)
Der Studentenumzug deines Sohnes könnte so aussehen:
- besagte Festplatte
- besagtes 1,40m Bett
- Laptop
- Scanner (weil gut kopiert ist halb studiert)
- 5.1 Surroundanlage mit 106-Plasma-TV
- Amerikanischer Kühlschrank mit ICE-Crusher (ein muss für die Caipi-Party)

Mehr braucht doch der Studi von heute nicht... ;-)


END OT
 
Summa schrieb:
Ich frag' mich natuerlich ob mich die Sachen von Bach noch faszinieren wuerden, wenn ich das Original kennen wuerde, das mir unter Umstaenden besser gefallen koennte...

Kannst ja mal auf amazon&Co in Buxtehude reinhören... ;-)

Im übrigen ist Bach keine bloße Stilkopie von Buxtehude sondern er baut halt auf ihm (und anderen) auf - das ist ein Unterschied.
Ich denke es gibt wohl keinen Musiker, der sich nicht von anderen inspirieren lässt (was halt nicht dasselbe wie simples "Kopieren" ist - sicherlich bist Du da auch keine Ausnahme, auch wenn Du es vor Dir selbst nicht zugeben magst 8) ) und "stilbildend" sind wohl die allerwenigsten!
 
Bluescreen schrieb:
EinTon schrieb:
Er hat ein Filesharing-Programm ;-)

Nö.

Habe beobachtet, das durch das man Musik heute gratis bekommt, es allgemein unpopulärer wurde Musik zu kaufen. Wieso soll man was kaufen wenn man es auch gratis bekommt/bekommen würde?
Das gilt vor allem für diejenigen die nicht so musikbegeistert sind. Ob es schlussendlich tatsächlich heruntergeladen wird, sei mal dahingstellt.

Naja, auf jedenfall versteh ich manchmal die Aufregung um Filesharing nur teilweise, denn früher hat man sich einfach die CD von einem Freund ausgeleiht oder die songs vom Radio auf Kassette(später die heute wieder tote minidisc, minidisc ein kurzfristiger Trend ende der 90er ;-))aufgenommen.
War einfach aufwendiger bzw. musste man jemanden kennen der die CD hatte.
Auf die andere Art versteh ich die Aufergung natürlich schon, die Verkaufszahlen sprechen für sich.
 
Im Übrigen täte uns allen etwas mehr Toleranz gut.

Du attestierst mir mangelnden Sachverstand weil Bach nicht mein Ding ist und forderst aber mehr Toleranz ein, findest du das nicht ein bißchen seltsam ? Schließlich habe ich Bach ja nicht als schlechten Musiker bezeichnet, wie auch der Mann war genial, aber meins ist das trotzdem nicht. Beethoven, Chopin, Mozart immer gerne, Bach leider nicht.

Musik hat nichts mit Toleranz zu tun. Normalerweise muß Toleranz was Musik betrifft garnicht eingefordert werden, weil sie für sich selbst steht. Heute kann aber jedes Arschloch gegen eine Mülltone treten und das ganze noch Medienwirksam als große kunst verkaufen. Wer dann damit Probleme hat, dem wird das Totschlagargument Toleranz um die Ohren gehauen oder man behauptet er hätte ja eh keine Ahnung. Du hast oben beides in einem Satz geschafft was auch nicht ohne ist. Ich gebe ja durchaus zu, das mein Musikbegriff sicher konservativer ist, als bei den meisten hier. Und ich habe mich in der Beziehung schon durchaus bewegt und dazugelernt, nur machen es sich manche Leute einfach zu einfach. Wer für sein Vergnügen irgendetwas geräuschhaftes macht, bitte sehr kein Problem. Aber bitteeee nicht alles veröffentlichen. Genau wie auf einmal jeder meint er wäre ein begnadeter Sänger bzw. Sängerin. Ich kann ein paar Akkorde auf der , Du weißt schon. Es würde mir im Traum nicht einfallen mich als Gitarrist zu bezeichnen und oder auch noch mit meinen nicht vorhandenen Gitarrenkünsten, den rest der Menschheit zu belästigen. Es gibt eine stark ansteckende Krankheit in Deutschland und die heißt Geltungsbedürfnis. Scheinbar will jeder Dummbeutel auf einmal ein Star sein. :roll: :wegrenn:
 
EinTon schrieb:
Ich denke es gibt wohl keinen Musiker, der sich nicht von anderen inspirieren lässt (was halt nicht dasselbe wie simples "Kopieren" ist - sicherlich bist Du da auch keine Ausnahme, auch wenn Du es vor Dir selbst nicht zugeben magst 8) ) und "stilbildend" sind wohl die allerwenigsten!

Ich stehe hier gar nicht zur Diskussion...

Ich wuerde gar nicht stilbildend sein wollen, wenn jeder mich kopiert wird's langweilig...
 
Neo schrieb:
Ich kann ein paar Akkorde auf der , Du weißt schon.

Geil! Lass hören!
Ich kann z.B. den Müll runtertragen, ohne zu kleckern. Hab mich deswegen schon mehrmals bei "Wetten dass" beworben. Bisher erfolglos.

Es gibt eine stark ansteckende Krankheit in Deutschland und die heißt Geltungsbedürfnis. Scheinbar will jeder Dummbeutel auf einmal ein Star sein.

Das ist doch der alte Warhol-Traum. Besungen auch von David Bowie (Heroes). Nichts neues also. Neu ist lediglich die intensive mediale Ausschlachtung dieses menschlichen Bedürfnisses: Als Kleiner auch mal groß zu sein. Geliebt zu werden von den Massen, wenn sonst schon keiner da ist. Anerkennung.

Früher war es so: wenn einer "über Nacht" zum Star geworden ist, steckten meist 10 Jahre harte Arbeit dahinter.

Mit "Big Brother" hat sich erstmals die Chance ergeben, berühmt zu werden, ohne irgendetwas zu können oder jemanden umgebracht zu haben. Das ist schön.
Irgendwann komm ich mit meiner Mülleimernummer noch zu Gottschalk. Ihr werdet schon sehen ...
 
Neo schrieb:
Es gibt eine stark ansteckende Krankheit in Deutschland und die heißt Geltungsbedürfnis. Scheinbar will jeder Dummbeutel auf einmal ein Star sein. :roll: :wegrenn:

ich bin bei weitem nicht zur DSDS-Zielgruppe zu zählen, aber ANGEBOT und NACHFRAGE regulieren den Markt...
 
während dessen ihr euch hier die Finger wund getippt habt, hab ich mir die 3. vom Beethoven reingezogen, liess mich inspirieren (hat eine irre Rhythmik und Dynamik das Teil) und hab noch eine gute Stunde hinter meinen Geräten verbracht. Und die Technik hat mich dabei nicht behindert - wer braucht schon Mainstream :lol: eure meinungen sind alle richtig und interessant, habe gar nicht gedacht dass man das Thema zu einem solchen Thema machen könnte, respekt...
 


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