GEM S2 Turbo: wo ausser Floppy kann man speichern?

Hallo Leute.

Nach etlichen Jahren hab ich wieder meine Synths herausgegraben :)
Mein GEM S2 Turbo liegt mir am meisten am Herzen, daher möchte ich wissen: gibt es irgendeinen "aktuelleren" Weg, die Daten zu speichern? Ich weiss nicht wie lange meine Floppy Disks halten können...

Gruss und Danke schon im Voraus!
F.
 
FlavioB schrieb:
Mein GEM S2 Turbo liegt mir am meisten am Herzen, daher möchte ich wissen: gibt es irgendeinen "aktuelleren" Weg, die Daten zu speichern? Ich weiss nicht wie lange meine Floppy Disks halten können...

Ah, noch einer.

Es gibt 2 Wege:

1. HxC Floppyemulator von http://www.lotarek.pl (kommt gerade in einer neuen Version, die komplett in den Laufwerksschacht paßt, raus), kann auf SD-Karte
2. Du baust Dir eine RAMdisk ein. Dazu einfach 4 statische RAMs, entweder 1MBit oder 4Mbit groß (genaue Bezeichnungen findest Du zB bei Reichelt). Eine RAMDisk ersetzt faktisch 10 Disketten von 0-9. Für die großen Speicherchips muß ein Jumper auf dem Turboboard umgesetzt werden, ansonsten steckt man einfach die 4 Bausteine in die 4 freien Sockel und gut ist.

Wenn Dir die S2T aber wirklich am Herzen liegt, so schau nach, ob bei Dir noch ein Akku für den Speicher oder schon eine Batterie verbaut ist. Ich hatte noch einen Akku, obwohl meine S3T schon das neuere Board hat, auf dem schon eine Batterie vorgsehen ist, und irgendein HONK hat da trotzdem einen Akku reingebaut - konnte eine Katastrophe gerade noch abwenden.

Problem dabei: Der Akku sitzt unter der Tastatur, siehst also nicht beim einfach aufschrauben. Wenn der schon wie angeschimmelt aussieht, sofort raus mit dem Ding und stattdessen eine Batterie rein und statt des Ladewiderstandes eine Diode. Bezeichnungen muß ich nachschauen.

Die GEM hat ein Standard-PC-Laufwerk, aber mit 1,6Mbyte. Jeff, der Entwickler des HxC, sagt, das sollte problemlos gehen. Ich warte allerdings noch auf die Schachtversion des Emulators, weil ich das Display sonst nicht unterbringen kann.

Oh, und: :hallo:

BTW: sprichst Du zufällig italienisch? Die größte GEM-Community "turbopage" ist in dieser Sprache, allerdings immer wieder mal offline.
 
Hallo xqrx, danke für den Tip.

Hallo Dietmar, besten Dank für deine ausführlichen Infos!
Was machst Du in Solothurn? Ich bin im Kanton ZH und italienisch ist meine Muttersprache: kann ich irgendwie behilflich sein? :P
Was das mit der Batterie angeht: hatte schon davon was gelesen, hast Du auch irgendeine Anleitung wie ich an das Teil komme und evtl. ersetze?

BTW: der korrekte Link ist http://www.lotharek.pl/ (das "h" fehlte) :)

Gruss und merci,
F.
 
Hoi Flavio,

ich dachte mir schon sowas :) In SO bin ich ca. alle 4 Wochen am Wochenende, manchmal auch ein paar Tage länger.

Eine Anleitung habe ich jetzt nicht direkt, aber iirc hier im Forum schonmal im Detail was dazu geschrieben, müßte ich selbst suchen.

Das Servicemanual für die S2/S3 gibts im Netz, das meiste liegt auf der besagten Turbopage, die es aber offenbar so nicht mehr gibt, nur noch als Unterrubrik des Turboforums in meist italienischer Sprache: http://freeforumzone.leonardo.it/forum.aspx?f=34464

Der ganze Kram liegt hier: http://freeforumzone.leonardo.it/cartel ... idc=156040

irgendwo hats dort auch das Einbauhandbuch zum Turbokit, da steht, welche Schrauben für was gelöst werden müssen. Die auf der Unterseite in der Mitte sind für die Tastatur. Du kannst anhand des Aufdrucks auf der Platine neben der Batterie sehen, ob Du eine alte oder neue Platine hast.

Bei der neuen Platine, die für die Batterie vorgesehen ist, sehen die Bezeichnungen so aus:


Bei der alten Version ist statt der D2 ein Widerstand R242 eingezeichnet, der zum Laden des Akkus dient. Dieser muss gegen eine Diode ausgetauscht werden, siehe Schaltplanausschnitt.
 

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  • Gem s2 schema elettrico - Image6a.gif
    Gem s2 schema elettrico - Image6a.gif
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Sagt mal Jungs,habe mir bei Amazona mal das Review durchgelesen und die Sounddemos mal runter geladen und finde die 90s Popdemo von Shanice ja spitzenmäßig! :)

Geht die Demo im Original länger,hätte die wer mal zum upload? :)

Gruß,Matze
 
Ja,Synthmania ist da immer die erste Wahl!

Ok,na oder war das nur ein langes Sample was bei der Demo abgespielt wurde?

Gruß,Matze
 
Nein, das ist kein langes Sample. Soviel Speicher hat die S2 garnicht. Ich hab das Ding irgendwo auf einer Diskette.
 
Also ein normaler Miditrack mit der interen Klangerzeugung oder sind bzw. werden noch Samples dazu geladen?

Ich höre das Ding hier schon den halben Tag andauernd,hab in meinem Videoarchiv noch nach dem originalen Videoclip gesucht,immer noch Ohrwurm pur! :)
 
microbug schrieb:
Wenn Dir die S2T aber wirklich am Herzen liegt, so schau nach, ob bei Dir noch ein Akku für den Speicher oder schon eine Batterie verbaut ist. Ich hatte noch einen Akku, obwohl meine S3T schon das neuere Board hat, auf dem schon eine Batterie vorgsehen ist, und irgendein HONK hat da trotzdem einen Akku reingebaut - konnte eine Katastrophe gerade noch abwenden.

Wie ist das eigentlich, speziell bei der GEM S2/S3, wenn man da das Akku gegen Batterie tauscht, verliert die GEM dann irgendwelche Sounds/Einstellungen, z.B. die Werksounds die standardmäßig reingeladen werden? Oder anders gefragt: was speichert die GEM mit Hilfe des Akkus/der Batterie ab?
 
Das Konzept der S2/S3 sieht eine ausschließliche Datenspeicherung auf Diskette vor, daher befindet sich im Gerät auch nur flüchtiger DRAM, wie in einem normalen Rechner auch. Die Batterie bzw der Akku dient bei der Normalversion nur zur Pufferung des eingebauten Uhrenchips, in dem aber auch ein paar wenige Systemeinstellungen gespeichert werden (alle die, bei denen es im Display einen "memorize"-Knopf rechts gibt, zB Pedalpolarität.

Bei der Turboversion bzw Geräten mit nachgerüstetem Turboboard (die S2R ist AFAIR immer Turbo) gibt es die Möglichkeit, eine batteriegepufferte RAMDisk durch einfaches Einstecken von 4 SRAMs nachzurüsten. Da es meines Wissens keine Geräte mit RAMdisk ab Werk gab, verliert man also außer Uhrzeit/Datum (welches eh nicht bis ins aktuelle Jahr geht) und ein paar wenigen Systemeinstellungen rein garnichts - außer, man hat ein Gerät, welches vom Vorbesitzer mit einer RAMDisk nachgerüstet wurde.

Man kann das Vorhandensein einer RAMDisk leicht feststellen: Im Modus "DISK" rechts auf den Button "RAM.D" gehen und dann zB ein Verzeichnis aufrufen. Ist keine vorhanden, gibt's eine Fehlermeldung. Normal steht bei vorhandener RAMDisk auch eine Ziffer hinter "RAM.D", denn in der großen Version sind 10 solcher Disks möglich.
Das steht aber auch so im ausführlichen Handbuch, welches es bei Hilltree zum Runterladen gibt.

Die Werkssounds sind übrigens im ROM gespeichert. Beim Booten überprüft das Gerät zuerst, ob eine Diskette im Laufwerk ist und ob sich auf dieser eine Autoload-Bank befindet. Bei der Turboversion wird zusätzlich auch auf den RAMDisks geschaut, ob dort eine entsprechende Bank liegt. Ist eine Autoload-Bank vorhanden, wird diese geladen, wenn nicht, werden die Werkssounds aus dem ROM ins RAM kopiert.

Als RAMdisk-Benutzer bekommt man so auch mit, wenn die Pufferbatterie leer ist, dann erscheinen auf einmal wieder die Werkssounds (der erste ist "Europe").
 
Hallo Dietmar,

ich hab soweit meine GEM S2 Turbo aufgemacht... Ich hab da eine VARTA 3.6V Batterie in Form eines blauen Zylinders (quer)... Soll ich diese austauschen, auch wenn da keine geätzten Stellen zu sehen sind? Ich meine, die ist schon seit 1992 da drin und mehrere Jahre nicht mehr in Betrieb genommen worden...

Merci und Gruss.
F.
 
Ohje, Worstcase. Unbedingt austauschen, gerade diese blauen Vartas sind für unzählige Totalschäden an Korg Polysix und Siel Opera 6 verantwortlich. Wenn Du sie jetzt nicht austauscht, vergißt Du es und dann ist der schöne Synth hin. Nichts wie raus mit dem Ding. Ich hatte auch eine Varta drin, und die zeigte schon "Schimmel".
Der Akku wird eh leer sein, wahrscheinlich auch tiefentladen, und genau das ist ein tödlicher Prozess, wenn er einfach wieder in Betrieb genommen wird - und die sicherste Methode, einen Säureschaden zu provozieren.

Ich lade später mal ein paar Bilder hoch. Wie lauten denn bei Dir die Aufdrucke der benachbarten Bauteile? Ist da schon eine Beschriftung "D2" oder der Widerstand, wie weiter oben beschrieben? Wenn Widerstand, hätte ich gerne ein Bild davon.

Bei mir habe ich eine CR2032 mit Halter reingebaut, weil das gerade verfügbar war, ich hab aber auch eine RAMDisk drin, mal sehen, wie lange das hält.

Es muß der Akku raus und der eine Widerstand daneben durch eine Diode ersetzt werden (siehe oben), damit kein Ladestrom an die LI-Batterie kommt - die würde sonst regelrecht hochgehen.

Mehr dazu später mit Bildern, kann auch sein, daß ich erst So Abend dazu komme, das reinzustellen.

Wäre ja was fürs Wiki, aber ich denke, ich mach dazu vielleicht einen Thread in "Lötkunst" auf.

Bei dieser Gelegenheit ließe sich ja auch gleich die RAMdisk nachrüsten, dazu schreibe ich dann auch mehr.
 
microbug schrieb:
Ohje, Worstcase. Unbedingt austauschen, gerade diese blauen Vartas sind für unzählihe Totalschäden an Korg Polysix und Siel Opera 6 verantwortlich. Wenn Du sie jetzt nicht austauscht, vergißt Du es und dann ist der schöne Synth hin. Nichts wie raus mit dem Ding. Ich hatte keine Varta drin, aber die zeigte trotzdem schon "Schimmel".
Der Akku wird eh leer sein, wahrscheinlich auch tiefentladen, und genau das ist ein tödlicher Prozess, wenn er einfach wieder in Betrieb genommen wird - und die sicherste Methode, einen Säureschaden zu provozieren.
Naja, dann werd ich halt erst mal warten bis ich wieder das Gerät an die Stromdose anstecke :)
Ich schaue dass ich die Batterie erstzen kann.
Ich lade später mal ein paar Bilder hoch. Wie lauten denn bei Dir die Aufdrucke der benachbarten Bauteile? Ist da schon eine Beschriftung "D1" oder der Widerstand, wie weiter oben beschrieben? Wenn Widerstand, hätte ich gerne ein Bild davon.
Ich hab nun mal schnell geschaut (werde ggf. Morgen einen längeren/präziseren Blick auf die Platine werfen) und habe keine Beschriftung "D1" gefunden. In Bezug auf den Widerstand, meinst Du den R242 den Du zitiert hast?
Bei mir habe ich eine CR2032 mit Halter reingebaut, weil das gerade verfügbar war, ich hab aber auch eine RAMDisk drin, mal sehen, wie lange das hält.
Ich dachte, ich besorge mir exakt die identische Batterie, jedoch scheint es diese (mit der ekaxt übereinstimmenden Beschriftung) auf eBay nur in den Staaten zu geben! Es ist bei mir die 3V60R (3.6V - 60mAh)...
Es muß der Akku raus und der eine Widerstand daneben durch eine Diode ersetzt werden (siehe oben), damit kein Ladestrom an die LI-Batterie kommt - die würde sonst regelrecht hochgehen.
Dies verstehe ich nicht: wenn ich lediglich die Batterie austauschen muss, wieso auch Diode ersetzen?
Mehr dazu später mit Bildern, kann auch sein, daß ich erst So Abend dazu komme, das reinzustellen.

Wäre ja was fürs Wiki, aber ich denke, ich mach dazu vielleicht einen Thread in "Lötkunst" auf.

Bei dieser Gelegenheit ließe sich ja auch gleich die RAMdisk nachrüsten, dazu schreibe ich dann auch mehr.
RAMdisk würd mich auch interessieren, ja: welche ICs bräucht ich dafür?

Gruss und herzlichen Dank für deine Unterstützung.

F.
 
FlavioB schrieb:
Ich hab nun mal schnell geschaut (werde ggf. Morgen einen längeren/präziseren Blick auf die Platine werfen) und habe keine Beschriftung "D1" gefunden. In Bezug auf den Widerstand, meinst Du den R242 den Du zitiert hast?

Sorry, D2 natürlich. Sitzt direkt oberhalb von R186.

Ich dachte, ich besorge mir exakt die identische Batterie, jedoch scheint es diese (mit der ekaxt übereinstimmenden Beschriftung) auf eBay nur in den Staaten zu geben! Es ist bei mir die 3V60R (3.6V - 60mAh)...

Bloss nicht! Bitte nochmal meine vorigen Postings lesen!

Dies verstehe ich nicht: wenn ich lediglich die Batterie austauschen muss, wieso auch Diode ersetzen?

Weils keine Batterie ist, sondern ein NiCD-Akku (in der EU inzwischen verboten), und der wird durch diesen Widerstand geladen. Baut man eine Batterie ein, muß statt des Widerstandes eine Diode rein, denn diese darf keine Ladespannung abbekommen -> Bumm.

RAMdisk würd mich auch interessieren, ja: welche ICs bräucht ich dafür?

SRAM-Chips im DIP-Gehäuse, entweder 1MBitx8 oder 4MBitx8 organisiert. Genaue Bezeichnungen suche ich noch raus.

Hier jetzt mal ein paar Bilder auf die Schnelle.

So sah mein Varta-Akku aus, bevor ich ihn rausrupfte, gerade noch rechtzeitig:

10_1123_S5_3847bkw.jpg


So sieht die neuere Platine aus, wenn der Akku draußen ist:

10_1123_S5_3849bkw.jpg


Oben rechts deutlich zu sehen: der statt der vorgesehenen Diode D2 eingesetzte Ladewiderstand für den Akku (bei alten Boards steht dort R242). Wenn man genau hinschaut, sieht man auch den Aufdruck, der die Richtung der zu montierenden Diode zeigt: die Kathode, also der Streifen, muß nach links zeigen, zu dem Elko und den Transistoren hin, siehe Schaltbildausschnitt oben.

Die Bohrungen und Markierung sind auf meiner Platine bereits für eine CR2032 vorgesehen, der Halter paßt exakt rein. Entweder hat irgendein HONK beim Nachrüsten des Turbokit wieder einen Akku reingebaut oder der war ab Werk drin und der Umbauer war zu faul, das auch noch zu ändern.

Hier noch mein Turboboard mit eingebauter RAMDisk:

10_1123_S5_3837bkw.jpg


Die eingesetzten Chips sind 1Mbit (Elite MT).

Auf dem Bild sieht man neben dem Dallas-Uhrenchip einen zweiten kleinen Baustein mit der Bezeichnung 93C46. Das ist ein kleines, serielles EEPROM (64 x 16 Bit), also sowas wie ein früher Flash-Speicher. Dort werden Systemdaten abgelegt. Diese gehen demnach nicht verloren, wie ich das oben behauptet hatte, sorry dafür, hatte das Ding glatt vergessen.
 
Hallo Dietmar,

es passen also sowohl 8 x 4MBit als auch 4 x 4MBit auf das Board?
Weiter oben hast Du ja nur von 4 Bausteinen gesprochen.
Und mit 8 x 4MBit hast Du dann 4 MB Speicher, oder? pro Baustein 512KB soweit ich weiss.

Zweite Verständnisfrage: mit 2MB oder 4MB hab ich doch niemals die Kapazität von 10 Disketten, oder wird das komprimiert?
 
Es müssen immer 4 Bausteine drauf, siehe Bild, entweder 1MBit (128K) oder 4MBit (512K). Man kann komprimiert ablegen, muß aber nicht. 4 Bausteine deshalb, weil erstens 16Bit-CPU (also immer wortweiser Speicher) und zweitens, weil immer zwei Bausteine zusammen den doppelten Speicher ergeben.

Die RAMDisk ist also immer entweder 256k x16 oder 1024x16 groß, entspricht auf 8 Bit demnach 512K oder 2048K.

Sowas hier ist zB einer der Großen: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=40090

Auf dem Bild ist bei mir die Kleine drin, seh ich gerade, da das Bild vorm Umbau entstand.

Man sollte bei den SRAMs schon auf Lowpower-Versionen achten.
 
Dietmar Dietmar... hätte man Dich nicht, müsste man Dich erfinden! :D

Zunächst mal ein erneutes DANKESCHÖN für deine Beiträge!

Dann zu meiner S2 Turbo. Die schaut so aus:

akku.jpg


Da muss also eine Diode rein (welche?!) und die CR2032 mit Halter, gell?
Und die 4 RAM-Steine würd ich auch schon kaufen (512k): welche "Low-Current" kannst Du mir empfehlen?

Merci,
F.
 
Auweia, dieser Akku muß auch schleunigst raus!

Wie ich sehe, war aber bei Deiner S2 der gleiche HONK am Werk wie bei meiner S3, denn auch Du hast schon das neuere Board, wo eigentlich eine CR2032 und die Diode D2 hingehört. Ideal also für den Umbau.

Den Akku rauslöten, ebenso den Widerstand, der am Platz von D2 sitzt (auf Deinem Bild links unter dem gelben Kabel zu sehen).

Dann die Lötaugen vom Zinn befreien und eine CR2032-Halter einsetzen und anlöten. Dazu am Besten die CPU-Platine abschrauben, so daß man von unten drankommt. Hab ich bei mir nicht gemacht, sondern den Halter von oben festgelötet und unterfüttert, dadurch sitzt er schräg. Nicht zur Nachahmung empfohlen. Achte beim Bewegen des Biards auch drauf, daß keine Kabel abreißen! Beim ausbauen des Widerstands an der Position D2 auf das Kabel achten, was dort angelötet ist (müsste das Gelbe sein), das versorgt die RAMdisk des Turboboards mit Batteriespannung. Das Kabel muß auf der Kathodenseite der Diode sitzen, also am weißen Strich. Merke Dir einfach, wo es angelötet war, oder mache vorher ein Detailfoto davon.

Als Diode reicht ein Standardtyp 1N4148 völlig aus, die habe ich auch bei mir verbaut, weil eh in der Bauteilekiste vorhanden. Es gehen auch die dickeren Typen wie 1N4001 etc, aber auf keinen Fall sogenannte Z(ener)-Dioden!

Der schon genannte Strich auf der Diode markiert die Kathode, diesem Strich findest Du auch auf dem Board aufgedruckt, wenn Du den Widerstand entfernt hast, der auf dem Platz von D2 sitzt. Setze die Diode dann genau so ein, daß der Strich auf dem Bauteil auf der gleichen Seite sitzt wie auf dem Aufdruck der Platine und löte sie fest (der Strich muß auf der Seite des Elkos und der Transistoren sein). Denk dran, die überstehenden Drahtenden erst NACH dem Einlöten abzukneifen!

Wenn die Diode drinsitzt, das gelbe Kabel wieder anlöten, ebenfalls an die Kathode. Jetzt kannst Du eine CR2032 in den Halter einsetzen, und zwar mit der glatten Seite (Pluspol) nach oben.

Ich habe zur Sicherheit den Metallrahmen der Tastatur an dieser Stelle mit Gaffatape abgeklebt.

Empfehlungen zu Lowpower-SRAMs kann ich keine geben, da ich das selbst erst nachschauen muß. Vor 20 Jahren wußte ich sowas noch auswendig, aber da hatte ich auch noch etwa den Überblick über solche Bausteine.
 
FlavioB schrieb:

Der Baustein theoretisch schon, die Bauform aber ist die Falsche. SOP-32 ist SMD für Platinenmontage, Du brauchst DIP/DIL-32 oder DP-32, so wie oben im Bild und auf dem Link von Reichelt. Distrilec hat da aber fast nichts, weils von Renesas auch nimmer in dieser Form angeboten wird. Etwas seltsame Navigation bei denen.


Keystone 103 oder 106, ich seh nur den Unterschied zwischen den Beiden nicht. Muß ein Single Cell und 20mm und mit Lötfahnen sein, kein SMD. Die Platine ist ja für einen Halter mit doppeltem Pluspol seitlich und einem Minuspol in der Mitte vorgesehen, der ist aber nicht von diesem Hersteller hier. Auf PC-Mainboards sitzen solche Halter, irgendein billiger Standardtyp.

Der HU2032 vom schweizer Hersteller Renata hat so einen doppelten Pluspol, aber zu dicht beieinander. Dann lieber den mit den 2 einzelnen Polen nehmen.

Gibts außer Distrilec keine anderen Anbieter in .ch? war bisher noch nie in Verlegenheit gewesen, Elektronikteile dort bestellen zu müssen, hab alles immer in D besorgt.

Ein passendes SRAM wäre AS6C4008 von Alliance Memory, das gibts auch im 32Pin P-DIP-Gehäuse: http://alliancememory.com/pdf/AS6C4008.pdf
Bei Alliance hats auch eine Crossref-Liste fürs raussuchen kompatibler Bausteine. Der bei Reichelt ist angeblich ein Alliance, aber die Bezeichnung stimmt nicht.

Meine Chips oben sind von ESMT (Elite MT), die stellen aber garkein SRAM mehr her.

Ein Blick in meine Bauteilekiste löste das Rätsel mit den Bausteinen oben: Die Bilder sind entstanden, als ich den Akku-Umbau machte, und zu diesem Zeitpunkt war noch die kleine RAMDisk drin - die Bausteine auf dem Bild hab ich nämlich gerade in meiner Box gefunden. Beim Umbau kam dann gleich die große RAMDisk mit rein.

Der alte Lötkolben ist hoffentlich einer mit feiner Spitze, sonst wirds etwas eng. Wenn Du sowas ja mal gelernt hast, weißt Du das mit den Dioden und der Markierung ja längst :)
 
Leicht OT:

Mag jemand vielleicht meine gut erhaltene, aufgerüstete S3 Turbo mit jede Menge Zubehör haben? Ich hab mich gerade schweren Herzens entschlossen, sie abzugeben. Stelle sie auch in die Forumsbörse.

Bei Interesse PN.
 
microbug schrieb:
Leicht OT:

Mag jemand vielleicht meine gut erhaltene, aufgerüstete S3 Turbo mit jede Menge Zubehör haben? Ich hab mich gerade schweren Herzens entschlossen, sie abzugeben. Stelle sie auch in die Forumsbörse.

Bei Interesse PN.

Wenn ich nicht schon eine S3Turbo hätte,würde ich Deine herzlich gerne nehmen.

Jetzt fällt es mir sehr schwer Deinen Entschluss zu verstehen.Du bist doch sicher weit und breit der User hier,der doch immer für Deinen Turbo die Fahne hoch gehalten hat,und hast doch viel Herzblut in diesen Exoten gesteckt... :?
Ich habe auch selbst bislang keine bessere Tastatur gespielt,als den Gem,und hatte schon viele gute 76iger Tasten verglichen,wie auch z.Bsp. SY99,JX10P,Nord Electro3,auch die 61iger Cyber6,aber der S3 hat für mich die angenehmste Tastatur,dazu eben noch den polyphonen Aftertouch.
Ich würde ihn an Deiner Stelle nie abgeben,denn leider wird der S3Turbo von nur wenigen Leuten geschätzt,entsprechend wirst Du ihn nur für nen Appel und Ei verkaufen können.Du wirst es bereuen,so ein tolles Teil kannst Du besser an einen Freund verleihen,falls Du Platz brauchst.. :)
 
Klar ist das schwer zu verstehen, aber mir gehts halt auf den Keks, daß der Kurzweil als Hauptinstrument in der oberen Etage steht und nur angesteuert wird, den hätte ich lieber unten stehen und mit einer Oktave mehr.
Sicher hab ich hier die Fahne hochgehalten, aber die GEM richtig nutzen hieße für mich auch: Basteln und programmieren, und für Beides habe ich den Nerv nicht.
Die Tastatur des 76er Kurzweil mag ich nicht, aber da Kurzweil die Standardmatrix und Stecker von Fatar benutzt, kann man die TP8 Piano gegen eine TP8S(K) austauschen, die der GEM ebenbürtig ist (in der GEM steckt laut Aufdruck keine Fatar drin, sondern eine Andere, aber ebenfalls italienischer Hersteller). Vielleicht reicht sogar nur ein Austausch der Federn, und diese Bastelei nehme ich dann gerne in Kauf. Vor 20 Jahren hätte ich längst das OS der S3 reassembliert und analysiert, aber irgendwie möchte ich inzwischen einfach nur noch Anwenden statt viel Basteln. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, aber wenn das mit dem Kurzweil so klappt (müßte natürlich meinen PC361 gegen einen PC3 austauschen), hätte ich einige Probleme gelöst.

Cyber 6 hat übrigens meines Wissens nach eine TP8S drin.

Ich finde auch, daß meine S3 was besseres verdient hat, als nur als Tastatur genutzt zu werden. Sicher bekommt man da nicht viel für, aber ich stell sie auch mal ins italienische Forum, wo die Spezialisten sitzen, mal sehen.

Der Platz isses nicht, sondern die allgemeine Logistik.
 
microbug schrieb:
Sicher hab ich hier die Fahne hochgehalten, aber die GEM richtig nutzen hieße für mich auch: Basteln und programmieren, und für Beides habe ich den Nerv nicht.
Vor 20 Jahren hätte ich längst das OS der S3 reassembliert und analysiert, aber irgendwie möchte ich inzwischen einfach nur noch Anwenden statt viel Basteln. .
Bist Du Dir da ganz sicher,ob das mit "nur Anwenden" Dein Ding ist?
Vielleicht wäre Dein Vorhaben das OS der S3 zu reassembilieren gar keine so schlechte Idee... ;-) von Dir,und wenn Du doch Kontakte zum italienischen Gem-Forum hast,auch eine erfolgversprechende Sache,und etwas kosten darf es dann auch.Ich selbst hätte daran auch Interesse,denn hier bei mir stehen mittlerweile auch 2 Gems,eine S3Turbo und auch eine S2 Turbo.. :)
Weitere Forums S2/3 Turbo Besitzer würden sich bestimmt auch mitfreuen.. ;-)
 
Ich werde sicher immer mal wieder kleine Basteleien machen oder auch mal einen Midibox Seq zusammenlöten, aber für solche Projekte fehlt mir dann wirklich der Nerv, zumal ich mir das Werkzeug, sprich den Reassembler, selbst schreiben müßte (oder für teuer Geld kaufen) oder via Atari-Emulator benutzen.

Mal ab davon, daß ich in 68K Assembler nicht wirklich fit bin. Hier liegen etliche MCU-Entwicklerboards rum, mit denen ich was anstellen wollte, aber ich mach's dann doch nicht. Da sollte man schon ehrlich zu sich selbst sein. Es ist was Anderes, ob man 16k Maschinencode eines Singleboarders oder 8bit Heimcomputers zerlegt oder ein umfangreiches OS wie dieses, das ist schon eine große Sache.

Das Analysieren des PC3-Sysex liegt mir da näher, da es mein Hauptinstrument ist.
 
Hallo Dietmar,

hab lange keine Zeit mehr für meinen Synth gehabt... dieser steht aber schon "mit offenem Herzen" bereit, die OP zu kriegen :)

Also, ich hab mal bei Distrelec noch die Unterschiede zwischen den beiden Haltern 103 und 106 angeschaut: es geht lediglich um die Masse, die externen würd ich mal sagen. Aber was soll's, ich kann ja eins von beiden kaufen, oder?
Und dann noch 1N4148 Diode(n)...

Wäre somit mein "Einkauf" komplett? Ich denke schon, oder?

Gruss und merci 8)
F.
 


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