Gibt es ein Mittel gegen saft- und kraftlose Snare-Drums?

Jan

8 Takte rulez
Hallo zusammen,

ich ärgere mich schon seit geraumer Zeit damit herum, daß gerade akustische Snare-Drums aus Sample-Sammlungen in der Regel blass, fade und kraftlos klingen. Sie sind jedenfalls weit weg von meinem "Ideal", und ich habe es bislang nicht überzeugend hingekriegt, das mit Effekten zu ändern.
Wie kriege ich es hin, daß die schön "knallen"?
Es geht mir hier weniger um elektronische Snares, obwohl ich auch bei denen - wenn auch in geringerer Form - das gleiche Problem habe...

Viele Grüße,

Jan
 
- andere Samples
- Samples doppeln
- EQ
- Kompressor
- (Gated) Reverb
- Distortion
- eine beliebige Kombination aus den oben genannten ;-)
 
Transient Designer

Bei akustischen Snares:
Tuning / Dämpfung
Fellwechsel
Veränderung der Mikrofonierung
Reamping des Snare-Teppichs
 
Es gibt da verschiedene Möglichkeiten.
Eq: mit nem Eq würde ich nach der Eigenfrequenz bzw. der Note das Samples, per Ringing suchen.
Das macht man mit einem schmalen Band mit viel Gain und fährt dann den Frequenzbereich ab.
Da wo Du die Note triffst, betont man das Sample bzw. die Snare leicht.
Ein Frequenzanalyser ist da vom Vorteil, damit man sieht wo man sich befindet.
Unnötige Frequenzen werden abgesenkt.
Zum Beispiel so:
snare.JPG

Compressor: willst Du ein kurzes Attack bzw. mehr Punch,
nimmt man ganz kurze Attack Zeiten im Compressor.
Du kannst auch "New York Compression/Parallel Compression" machen.
Da wird ein hart komprimiertes Signal zum unbehandelten Signal dazu gemischt.

Snare Layering ist auch ne Möglichkeit.
Da kannst Du eine Snare mit Höhen und eine mit etwas Tiefen wählen.
Aber Phasenschmiereien beachten.
Oder eine mit nem kurzen "Pick" und eine mit Bauch mischen.

Da kannst Du ruhig mal experimentieren.

Distortion kann bei ner Snare auch helfen sie etwas punchiger/aggresiver zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wirklich doppeln, doppeln und nochmal doppeln

Von einer Snare den Bauch, von einer anderen den geilen Anschlag. Gerne auch von einer Snare nur ein paar Frequenzen, die fehlenden dann von einer anderen usw. Und das Stereobild kann man bei einer Snare auch sehr gut ausfüllen. Die meiste Wucht aus der Mitte, eine ganz links, die andere ganz rechts. Und es muss nicht immer eine Snare sein, Claps oder Hihats leise drunter layern.

Und natürlich mit simplem Rauschen layern, dass kann auch Rauschen von Laub oder einem Wasserfall sein, wenn das eine Hüllkurve wie eine Snare hat, passt das schon.
 
Kompressor und EQ reichen völlig. Dann noch ein schöner Hall drauf und den Hall dann - wie @intercorni schon schrieb - evtl. ebenfalls noch einmal komprimieren und mit dem EQ bearbeiten.

Akustische Snare? Pah! Wech damit und elektronisch substituieren :ladyterror:
Oder eine elektronische Snare mit einer akustischen überlagern. Wenn man die Velocity-Layer des Samples der akustischen Snare gut nutzt, macht das den Sound der rein elektronischen Snare natürlicher und lebendiger.
 
Saturation Knob von Softube, Keep High einstellen und dann solange rein drehen bis es gefällt, dann Rough Rider von Audio Damage hinten dran und solange rein drehen bis kurz vor totaler Zerstörung, lässt fast jedes Snare quasi explodieren ;-)

Etwas konventioneller empfehle ich auch folgendes:
- parallele Kompression
- Transient Designer
- Saturation
- Bitcrushen
- und Volume Shapen

Freund vom extrem EQen bin ich nicht so, allerdings zaubern damit einige schon sehr brauchbare Ergebnisse, muss man halt aufpassen, dass es nicht "klingelt".
 


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