Das mit der Grenze der Wahrnehmung stimmt sicherlich. Auch das diese sehr individuell ist.
Ich glaube allerdings das das Ende der Fahnenstange mit OpAmps noch nicht erreicht ist.
Schau dir z.B mal so Wandler wie Lavry Gold an. Da zahlst du für 2 Kanäle AD knappe 9k€.
Der Preis kommt sicherlich nicht nur durch die vergoldete Frontplatte sondern dann auch eben dadurch das solche Hersteller eben OpAmps, Kondensatoren..etc benutzten die im Einkauf nicht ein paar wenige Cent kosten sondern teilweise 2-stellige Euro Beträge. So etwas spiegelt sich dann im Preis sowie im Klang wieder.
Kommt drauf an welcher Lavry Gold. Der MK3 hat diskrete Wandler, da ist relativ viel Selektions, - Konstruktions- und Kalibrierungsaufwand dabei. Und viel Rechenleistung für die Filter, die sind der Schwachpunkt bei den meisten Wandlern und immer ein Kompromiss zwischen Rechenleistung, Latenz, Frequenz-/Impulsgang und Klang.
Der neue Savitr enthält nach allem was ich rausfinden konnte einen Standard ESS-Chip. Der ist vergleichsweise teuer, aber angesichts des Verkaufspreis des Lavry-Wandlers komplett zu vernachlässigen. Der Savitr klingt auch nach allem was ich hören konnte wie ein moderner ESS-Wandler. Da benutze ich nicht nur lieber den älteren MK3, sondern auch einen ausgewählten High-End AD-Wandler aus den 90ern... Vorteil ist die bessere Stabilität, der MK3 ist eine Diva.
Die Hersteller von Wandlern heute haben oft m.E. einige grundsätzliche für den Klang relevante Dinge entweder nicht verstanden oder ignorieren sie. Das betrifft einerseits die Frequenzabhängigkeit von Jitter und andererseits die akustische Wirkung von Filtern. Und dann wird bei der Konstruktion auch der ganze digitale Störschnickschnack oft nicht ausreichend abgeschirmt/weggefiltert. Oft wird sehr einseitig in eine Richtung optimiert.
Viele vermeintliche High End Wandler klingen ziemlich grottig, wenn man sie mit dem analogen Signal vergleicht. Das alles hat auch damit zu tun, das der Verkauf heute weitgehend über das Internet stattfindet.. Wenn man die Wandler nebeneinander in einem guten Studio mit Lautsprechern ohne digitale Korrektur, Bassreflex und ähnlichen impulsvermatschenden Blödsinn gegen die ungewandelten analogen Quellen vergleichen könnte, wäre das eine ganz andere Sache.