Ist die KI eine Bedrohung für Musiker?

Ich sehe irgendwie das Problem dass alle Durchschnittsschaffenden, egal ob jetzt Musik, Bild, Synchronsprecher, Video, Grafik, Texter usw. bald vielleicht gerade so auf dem Level der nächsten KI Generation mithalten können, nur zu viel höheren Kosten. Es ist doch erschreckend wenn ich mir 20 Songs, 30 Logos, 50 Texte usw. selbst an einem Tag von der KI generieren lassen kann. Und gefühlt alle halbe Jahre oder noch früher wird die KI wieder ein Stück weit besser.

Dadurch, dass es keine Gatekeeper mehr gibt, wird jede Information beliebig. Jeder kann alles sagen und nichts ist wichtig - mit dem Zeug kann man nicht mal KIs trainieren. Tatsächlich wird das Internet immer unbenutzbarer, weil es nicht gelingt, KI inhalte auszuschließen und der Anteil echter Information immer kleiner wird. Die Bilder, die allen eingeblendet werden, werden immer absurder, grausamer und realitätsferner. Kein Gehirn der Welt kann das auf Dauer unbeschadet überstehen. Die Menschheit wird irre an ihrer eigene Erfindung.

Was bleibt ist der Live Auftritt oder das alles eben als Hobby zu betreiben. In meinem Job setze ich auch schon KI ein, weil Zeit eben Geld ist und das ist in der heutigen Zeit mehr als knapp.

Nein. Zeit ist Zeit und Geld ist Geld.

Bei Musik für einen Blockbuster mag ein Hans Zimmer auf jeden Fall die bessere Wahl sein, aber für einen Werbespot oder ein Vorspann zu irgendwas? Muss es da wirklich hochwertigste handgemachte Musik und Grafik sein? Ja, das wäre schön für die Kreativen, die Realität sieht aber schon jetzt wohl anders aus.

Zumindest sollte die Auswahl von jemandem durchgeführt werden, dem noch das ein oder andere auch einfällt, weil Hanz Zimmer eben vielleicht auch Inhaltlich nicht die beste Option ist. Ich kritisiere ja, dass neuerdings eben die Kunden die Musiken für ihre Werbespots selbst aussuchen, weil sie wissen, wie man eine KI bedient. Aber sie wissen nicht, was die KI sinnvollerweise kreiren sollte. Also lassen sie die KI etwas kreiren, was sie selbst beeindruckt hat. Ein Designer ist jemand, der studiert hat und sich mehrere Jahre mit etwas beschäftigt hat. Das Professionelle an einem richtigen Designer ist ja nicht nur das Handwerk, sondern dass er Design beurteilen kann.

Also ich sehe schon eine Gefahr für die Musiker. Obwohl ich unter Musiker eher Leute verstehen die irgendein Instrument virtuos spielen können, also nicht so etwas wie ich *g Also wohl eher auch eine Gefahr für Produzenten, es sei denn sie zählen zu den Top Leuten auf der Welt.
Schon MIDI und Sampler haben viele traditionelle Musiker ersetzt. Aber es sind auch immer neue Formen hinzugekommen. Dass Maschinen das Denken ersetzen sollen ist aber neu und die Folgen nicht auf Musiker und Grafiker beschränkt. Wir nehmen gerade am größten massenpsychologischen Feldversuch aller Zeiten teil. Teilnehmer: alle. Kontrollgruppe -
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder kann alles sagen und nichts ist wichtig - mit dem Zeug kann man nicht mal KIs trainieren. Tatsächlich wird das Internet immer unbenutzbarer, weil es nicht gelingt, KI inhalte auszuschließen und der Anteil echter Information immer kleiner wird.
Das was Menschen sagen und von sich ins Netz stellen ist immer für jemanden wichtig und das finde ich besser als irgendwelche Gatekeeper die Zensur zu überlassen. Am Markt wird sich dann schon immer eine Selektion finden was eben für viele wichtig ist und was nicht.

KI Content ist tatsächlich ein Problem, traue keinem Werk dass du nicht selbst gepromptet hast.

Hier wird es meiner Meinung nach aber irgendwann zu einem Kollaps kommen, denn wenn KI mit KI Content trainiert wird sinkt die Qualität des Neuronalen Netzes. Das über ein paar Iterationen und das Thema hat sich erledigt, dann platzt die Blase. Nicht für alle KI, aber für Sachen wie Generative KI. Datenqualität wird im Wert enorm steigen, weswegen am Ende nur noch bleibt dass immer Menschen die KIs trainieren müssen und man sich nicht mehr einfach im Netz bedienen kann. Also man kann schon, die Qualli wird aber unter aller Sau sein.

So, was machen wir jetzt damit? Die KI ist da, sie wird bleiben, sie wird besser werden, wir werden bald nicht mehr erkennen was KI ist und was nicht.
 
Es gibt erste Studien die nahelegen das wir durch die Benutzung denkfaul / dümmer werden.

Wenn sich das bestätigt, schafft sich die Menschheit damit selbst ab.

Wenn ich mir den Zustand der Welt so anschaue , komme ich zum Schluss das das wohl so ist.
 
Es gibt erste Studien die nahelegen das wir durch die Benutzung denkfaul / dümmer werden.

Wenn sich das bestätigt, schafft sich die Menschheit damit selbst ab.

Wenn ich mir den Zustand der Welt so anschaue , komme ich zum Schluss das das wohl so ist.
Das ist der Plan der KI. Sie muss uns nicht mit herkömmlichen Waffen bekämpfen, sie wird uns einfach dumm machen. Den Rest schaffen wir dann schon selber.
 
Ich mache ja Musik nur als Hobby, und da sehe ich eine KI nur als eine potenzielle Bereicherung als eine Bedrohung. Z.B. bin ich nun mal nicht sonderlich gut im mixen und mastern, und es interessiert mich auch nicht sonderlich, warum soll ich das also nicht einer KI überlassen, oder zumindest von ihr unterstützt werden.

Auch hätte ich nichts gegen eine KI als "Musikpartner". Z.B. bei Improvisationsübungen.

Als Softwareentwickler könnte mich die aktuelle Entwicklung evtl. ein wenig beängstigen, was OpenAI da mit ChatGPT abgeliefert hat ist wirklich sehr stark (wenn es irgendwann mal stabil läuft). Aber auch hier freue ich mich eigentlich eher darüber, dass ich ein potenzielles Tool habe, welches mich bei der Arbeit unterstützt. Genauso könnte ich ja auch google und/oder stackoverflow verfluchen, weil es die Softwareentwicklung drastisch vereinfacht hat.
Vergiss es. Ich habe ein Code Base von etwas mehr als 500.000 Zeilen. Da reist eine KI überhaupt nichts.
 
Vergiss es. Ich habe ein Code Base von etwas mehr als 500.000 Zeilen. Da reist eine KI überhaupt nichts.
ich versuche immer mal für eine 3d Software einfachste python scripte erstellen zu lassen. Das ist eine Totalausfall. Klar mit Mühe und zig Iterationen bekommt man schon was hin, aber in der Zeit hätte man es auch oft selbst gemacht.

Was gehen könnte , ist die KI speziell auf das notwendige Wissen zu trainieren. Wie man da macht, weiß ich allerdings nicht.
 
Was gehen könnte , ist die KI speziell auf das notwendige Wissen zu trainieren. Wie man da macht, weiß ich allerdings nicht.
Ist nur ein Versuch: Der KI zu Beginn des Prompts sagen, welche Websites mit Betriebsanleitungen & Trainingsmaterialien sie vor Beantwortung der Frage lesen soll.
 
Ist nur ein Versuch: Der KI zu Beginn des Prompts sagen, welche Websites mit Betriebsanleitungen & Trainingsmaterialien sie vor Beantwortung der Frage lesen soll.
ja so in die Richtung wird das schon gehen.

Allerdings hat mich der Versuch einer KI Kleinanzeige für ein UA Max pedal, bei der ich das gemacht habe, etwas verwundert. Am Ende hat die KI immer noch Features hinzugesponnen, die das Teil einfach nicht hat.

Da muss man vermutlich auch die Grundlagen dazupacken, da erreicht man dann die Grenzen was ohne Abo machbar ist. Und genau da wird's spannend, wenn wir unsere grundlegenden Fähigkeiten kreativ zu denken, von Bezahlmodellen abhängig machen.

Die Anzeige hätte ich in Eigenregie in 1/10 der Zeit fertig gehabt .. vielleicht nicht ganz so unterhaltsam, aber den Zweck hätte sie sicher erfüllt.
 
Ich denke, wenn ich mich mal auf Facebook Posts beziehe, das die KI sehr vielen überlegen ist. Denen kann es ein Hilfe sein. Die werden auch KI generierte Musik hören. Das wird die Masse sein. Aber da wird es noch Leute geben die diese Musik ablehnen. So wie hier manche auf Hardware schwören so gibt es auch das entsprechenden Publikum dazu. Das werden aber wenige sein.

Ich denke das Musiker und Models zu den ersten gehören die Probleme mit der KI bekommen werden. Es geht ja schon los bei Spotify. Auch Bereiche wo es egal ist wenn die KI Fehler macht. In Künstlerischen Bereich können die Halluzinationen einer KI durchaus als Kreativität gedeutet werden. Wobei die Instanz das zu entscheiden ob man das nun nutzt oder nicht beim Menschen liegt.

Mir geht der ganze Hype um diese KI auf den Sack. Das ist eine Sache wo viele mir Geld sparen und verdienen wollen. Auch Leute die nicht wirklich was drauf haben löst eine bestimmte Hoffnung aus. Mittlerweile sehe ich einige "Sketche" in Bild und Ton, die sind naja. Man kann es auch noch sehen das es KI generiert ist.

Zur Zeit wird richtig viel Asche in die KI investiert. Es ist klar, die KI Blase wird platzen. Aber jeder der gerade Investiert hofft das er zu denen gehört die übrig bleiben. Und dann kaufen die einige von den Firmen auf die es nicht geschafft haben.

Lasst euch nicht entmutigen und macht weiter mit eurer Musik. Auch wenn die Karriere ausbleibt. Da habt ihr wenigstens was zu tun, seit von der Straße weg und macht keinen Blödsinn. ;-)
 
Da ich mittlerweile keine Ambitionen mehr habe, dies jemals beruflich zu machen und es als Hobby sehe, bin ich erstmal entspannter. Mir ist es aktuell egal, ob eine KI schnell Ergebnisse erzeugen kann, da für mich der Prozess einfach wichtiger ist, als das Ergebnis selber. Ich habe mich damit abgefunden, dass ich einfach Spaß habe mit den Instrumenten zu spielen, sounds zu bauen etc. Das Thema wurde hier ja neulich auch mal wieder besprochen.

Dennoch möchte ich nicht die Gefahren heruntenspielen. Natürlich wird KI langfristig viele Job von Künstlern kosten. Da können die KI Bros sagen was sie wollen. Die paar Jobs die dazu kommen, werden das nicht auffangen. Viel tragischer für mich ist aber, der mögliche gesellschaftliche Einfluss. Selbst wenn wir es erstmal im Bereich der Musik/Kunst belassen. Wir haben bereits jetzt schon ein Problem, dass wir vieles auf "Content" reduzieren. Durch eine drastische quantitative Erhöhung dessen und die ebenfalls extreme reduzierung des Aufwands, wird mMn. die Wertschätzung weiter sinken. Man muss nur nochmal den Kommentar des Sumo CEOs denken: Wenn man den Prozess des kreativen Entfaltens als nervig und zeitverschwendung betrachtet, wird für mich ein Kernelement des menschlichen Wesens vernachlässigt. Das ist aber natürlich die pessimistischste Seite. Im idealfall wird genau das Gegenteil passieren und besonders kreative Arbeit gefeiert und geschätzt. Auch wenn das immer schwerer wird im Meer an AI Slop aufzufallen. Aber das wird die Zeit zeigen. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wo die Musik in Zukunft hingeht. Man merkt ja jetzt schon, wie sich der Kontext der Musik geändert , bzw eigentlich schon immer verändert hat. Und evtl ergibt sich durch KI Werkzeuge, bessere Entfaltugnsmöglichkeiten. Wäre schön :)

Es gibt erste Studien die nahelegen das wir durch die Benutzung denkfaul / dümmer werden.

Wenn sich das bestätigt, schafft sich die Menschheit damit selbst ab.

Wenn ich mir den Zustand der Welt so anschaue , komme ich zum Schluss das das wohl so ist.
Das passt dann auch sehr gut in die Matchfantasien von diversen Silicon Valley Milliardären. Man stelle sich mal vor, man fragt seinen zukünftigen ai-companion für fast alles nach Rat. Was man damit alles steuern kann. Da sehen social Media Algorithmen ja schon fast harmlos dagegen aus.
Klar ist das wieder extreme Panikmache, aber ich sehe diverse Anzeichen bereits bei mir selber. Ich haben beruflich relativ früh mit KI experimentiert: Sowohl bei der "Produkitvitäts-Verbesserung" im täglichen Arbeitsablauf, als auch bei der aktiven Entwicklung von KI Modellen für Musikgenerierung (das war bei meiner letzten Firma; das war auch einer der Gründe warum ich gegangen bin). Und ich merke schon auch, wie mein Impuls immer stärker wird, doch lieber mal bei der KI Nachzufragen. Da ich bereits eherer ein unsicherer Mensch bin, wird das dadurch noch mehr verstärkt. Ich muss da wirklich aktiv dagegen wirken.
 
Und ich merke schon auch, wie mein Impuls immer stärker wird, doch lieber mal bei der KI Nachzufragen
klar ... googeln oder doch lieber gleich die KI fragen die -hoffentlich - die gesuchten Antworten findet und gut zusammenfasst

muss man auch erstmal schaffen die wichtigsten Ergebnisse aus 30 Webseiten rauszusuchen und abzugleichen
 
-Ein weiteres Problem für uns Synthinerds wird sein das sich die Anzahl verfügbarer Synths reduzieren wird und die dann teurer werden.
Weil wenn weniger Leute Musik traditionell produzieren, ist der Vedarf an Gear kleiner.

Wer weiß, vielleicht ist es ja eine Chance das Überangebot aufzuräumen
 
Buchlaschwemme wegen KI? Jupiter 8 Angebote für 250€? Weil ChatGPT? Aktuell würde ich das nicht wirklich glauben, weil Musik machen auch anders ist als nur "mir fehlt Musik". Wir Menschen machen so viel Zeug, ausgerechnet Kultur und Kunst muss man nicht zwingend automatisieren, die KI zieht unter dem AI Label zwar allerorts irgendwie ein, es wird ggf. auch leichter und einfacher, dennoch scheint mir das noch keinen Rückgang zu bedeuten.

Aber wir müssen vielleicht warten.
So wie auf Leute, die einfach alles übernehmen, was manche besonders oft und lauf oder nur eins von beiden sagen, egal wie absurd es sein mag.
Das mal keine Verbindung haben ist natürlich schon anders. Fortschrittlich und mit dem allen zu leben in einer Symbiose muss man ja auch lernen.

Sonst geht die Symbiose in die Hose.


aber ja, derweil irgendwo in einem Kinderzimmer



Zack. Popstar. Aber eben für unsereins irgendwie so wie immer ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich mittlerweile keine Ambitionen mehr habe, dies jemals beruflich zu machen und es als Hobby sehe, bin ich erstmal entspannter.
Der Prozess mag weiterhin Spaß machen, aber man ist ja keine Insel. Bei aller Liebe zum Individualismus, unsere Umwelt beeinflusst, was wir tun. Für mich persönlich - so sehr ich den Gedanken nicht mag - drängt sich da schon die Frage auf, ob es sinnvoll ist, ein gelöstes Problem weiter zu bearbeiten. Wäre ich Mathematiker, der PI erforschen will, dann würde ich sicherlich nicht daran im interessiert sein, im Computerzeitalter weitere Nachkommastellen mit Stift auf Papier zu berechnen. Da hätte ich schon das Bedürfnis, "cutting edge" zu sein. Und das war (leider) für mich immer die Motivation an elektronischer Musik. An KI führt kein Weg vorbei, aber ich bin mir unsicher, ob ich da noch den Zugang zu finde.

edit: Die existenziellen Frage sich mir heute in Bezug auf die Sinnhaftigkeit von zukünftiger Musik aufdrängen und elementar scheinen sind vermutlich komplett irrelevant. Würde ich *jetzt* beginnen, Musik zu machen, dann wäre KI vermutlich total klasse und inspirierend. Das frustrierende ist vielmehr, dass ich mir 20+ Jahre etwas antrainiert habe, dass als Basis für die nächsten Jahrzehnte schien und nun unerwartet früh (in Teilen) irrelevant wird und blind für das Neue macht.
 
Zuletzt bearbeitet:


News


Zurück
Oben