Kaufberatung für Synth Neuling

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jd94

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Hallo liebe Sequenzer Gemeinde,

ich bin neu im Forum und vorallem neu im Synth Bereich. Wie bei den meisten von euch, ruhen momentan all meine Bandprojekte. Ich bin normalerweise Bassist und beschäftige in letzter Zeit viel in meinem kleinen Homestudio. Immer öfter kam ich dabei mir Software Synthesizern in Kontakt (Alchemy in Logic) und habe immer mehr Spaß daran gefunden, Synth Leads und Pads für meine Songs zu basteln. Kurzer Hand habe ich mir ein Midi Keyboard geholt mit einer Lite Version von Analog Lab.
Jetzt habe ich doch immer mehr das Verlangen nach einem analogen Synth. Mein Macbook hat mit all den SoftSynth Spuren immer sehr zu kämpfen.
Jetzt suche ich immer mal bei diversen Onlineshops und in den Kleinanzeigen nach einem passenden Synth.
Das Vermona Mono Lancet löst nach mehreren Empfehlungen irgendwie G.A.S in mir aus... Das gefällt mir super gut!
Ich weiß zwar noch nicht ob ich auf Dauer mit einem monophonen Synth glücklich werde, aber mir fehlt definitiv ein Arpeggiator... Oder gibt es so etwas als externes zusätzliches Gerät zur Ergänzung? Oder kann ich gar den Arpeggiator aus Logic damit ansteuern?
Ich habe mal gelesen das ein bekannter Künstler (den ich sehr schätze) alle seine Arpeggios mit dem Vermona macht...

Würde mich über eine Antwort sehr freuen!
 
Ach der Arpeggiator ist dann im Midi-Keyboard - das macht Sinn! :)
Aber wir ärgerlich.... Habe mir gerade erst das Arturia Minilab MkII geholt... Für ein paar Euro mehr hätte ich das Keystep holen können!

Danke für die Antwort!
 
Hi,
das kommt natürlich auf den Geldbeutel an. Meine persönlichen Empfehlungen bei einem größeren Geldbeutel wäre der Korg Minilogue XD. Da wwäre man bei 550€. Der hat drei Oszillatoren, zwei analoge und einen digitalen. Und der bringt Effekte mit, kann also von sich aus schon sehr gut klingen. Dazu ist der auch noch vierstimmig polyphon. Ich mag den, weil der so vielseitig ist und man viel mit machen kann. Den gibt es mit und ohne Keyboard, man kann den auch super über MIDI ansteuern. Einen Arpeggiator bringt der auch mit.
Für den kleinen Geldbeutel zum reinschauen wwürde ich den Korg NTS-1 empfehlen. Ist ein Bausatz, aber selbst ich Grobmotoriker hatte keine Probleme. Der ist monophon und ist ohne MIDI-Keyboard meiner Meinung nach kaum zu gebrauchen. Aber das hast du ja schon da. Der bringt aber auch Muti-Effekte mit, so dass du direkt aus dem Gerät schon sehr schöne Sounds kitzeln kannst. Bei dem Gerät liegst du bei 100€. Das schöne an dem Gerät ist, dass du über einen Audioeingang Sound durch die Effekte jagen kannst, das Ding kann also auch super benutzt werden als Effektgerät . Nachteil ist, dass du keinen Speicher hast, alle Einstellungen also volatil sind. Der lässt sich auch hervorragend über MIDI steuern.

Die Geräte habe ich beide hier und das sind mit meine meistgenutzten Synths, einerseits, weil die Effekte mitbringen. Damit bin ich noch nicht so gut ausgestattet. Andererseits lassen die sich wunderbar von extern steuern. Und gerade beim Minilogue XD kann man recht schnell schöne Sounds erstellen, der bringt aber recht viele Funktionen mit sich, dass das Gerät lange nicht langweilig wird.
 
Arpeggiator heißt ja im Prinzip nix anderes, als dass eine anhaltende Note (oder mehrere) irgendwie synchron zur Clock "uminterpretiert" wird. Ob das beim Masterkeyboard passiert oder im Synth selber ist dabei erst mal völlig egal.
 
@JanTenner danke für deine Empfehlung - werde ich mir genauer ansehen!

@Gisel1990 wäre es denn theoretisch machbar den Arpeggiator aus Logic irgendwie anzusteuern? Mit dem komme ich ziemlich gut klar.
 
Die von @JanTenner erwähnten Korgs haben auch den Vorteil, dass man sich neue Oszillatoren oder Effekte dazuladen kann. Also als Software. Damit geht dann mehr, als die Kisten ab Werk können.

 
@Gisel1990 wäre es denn theoretisch machbar den Arpeggiator aus Logic irgendwie anzusteuern? Mit dem komme ich ziemlich gut klar.
Man müsste umgekehrt sagen, dass der Arp den Synthesizer ansteuert. Klar geht das. Alles, was du in der DAW machst, kannst du über Midi raussenden. Ich kenne mich aber mit Logic Null aus. Wenn du kein Audio-Interface mit Midi hast, empfiehlt sich sowas:


Kann auch sein, dass der Synthesizer Midi über USB versteht, in dem Falls reicht ein stinknormales USB-Kabel. Aber mit dem Midi-Interface oben geht's auf jeden Fall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein UMC1820 Interface hat ein Midi In und Out... Das wäre ja dann das Mittel der Wahl :)
Danken für eure Hilfe!
 
Ja, darüber kannst du bequem Midi-Daten aus der DAW an einen Synthesizer senden. Midi-Out vom Interface nach Midi-In vom Synth. Mit einem Midi-Splitter auch an meherere. Z.B. Kenton MIDI Thru 5/12/25
 
wäre es denn theoretisch machbar den Arpeggiator aus Logic irgendwie anzusteuern? Mit dem komme ich ziemlich gut klar.
ja, mache ich auch bei vielen Synths so. Du erzeugst eine Spur mit dem "External Instrument", stellst dann dort den Midi-Ausgang und -Kanal ein, und kannst den Synth dann über diese Spur wie bei einer "normalen" Midi-Spur ansteuern. Der Arpeggiator lässt sich dann als Midi-Plugin einbinden.

Was @Gisel1990 sagt ist allerdings korrekt: Der Arpeggiator steuert den Synth (bzw.: erzeugt die Midi-Noten, die dann an den Synth gesendet werden).
 
Korg Minilogue XD
Der XD ist ein guter Synth, wenn man sich ein wenig anpasst.. Der dritte OSZ ist nur umständlich über das Menü vollumfänglich nutzbar und Note Priority ist nicht wählbar, sondern immer (ungünstig) auf Last Note eingestellt. Ich fand diese Einschränkungen sehr hinderlich. Vor allem der Notenklau hat mich wahnsinnig gemacht und war der Hauptgrund für den ziemlich schnellen Verkauf.

Konkret: Eine tiefe Note halten und gleichzeitig ein Arpeggio zu spielen, geht nicht, weil nach der dritten Noten vom Arpeggio die tiefe Note verschwindet. Ätzend, aber nicht jeder legt einen Wert darauf. Wer ihn im Mono/Unisono-Modus nutzt oder nur Akkorde mit max. 4 Noten spielt, kommt damit zurecht.

Die Sache mit dem 3. OSZ ist zu verkraften, solange man die erweiterten Funktionen im Menü nicht gefunden hat. Wenn man sie einmal entdeckt, möchte man sie auch benutzen und dann ärgert man sich, wie umständlich sie erreichbar sind.

Ich finde diese Sachen sehr wichtig und kaufentscheidend, gerade wenn man neu in der Synthwelt ist.. 🤷‍♂️

Falls sie nicht so wichtig erscheinen, ist der XD ein guter Tipp.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte mit meinem XD sogar ziemlich abgefahrene Sounds hinbekommen, gibt ja sogar ein MI OSC-Modul und auch tolle FX zum dazu kaufen. Ob er aber wirklich für einen Anfänger geeignet ist ? Mich haben manche Voreinstellungen im Init-Sound genervt. Da mußte ich jedesmal einiges relativ umständlich weider ändern/ ausschalten. Wenn´s dann mehr in die Menüs geht ist er nicht mehr so gutmütig. Konnte dafür aber wirklich toll klingen. So gesehen viel Synth für einen guten Preis. Obwohl etwas mehr Stimmen hätten es auch sein können....
 
Der "normale" Minilogue ist auch toll und zumindest für mich ein einziger Sweetspot.
Da du ja Bassist bist hast du sicher die ein oder andere Tretmine für Chorus, Hall und Delay - denn fehlender Effekte sind mMn die einzige Schwachstelle des Minilogue.
 
Wo ich „Band“ lese werf ich mal den Deepmind 12 oder 12D hier rein.

Ein monophoner Synth wird dir nicht die CPU deines Mac entlasten. Wobei die bei Leads und Bässen oft (immer?) die Nase vorn haben.

Guck dir mal den Behringer Deepmind 12 an. Das ist ein echt guter analoger 12-stimmiger Synth. Der kann unglaublich viel und klingt wirklich toll.
 
@devilfish der Deepmind sieht auch wirklich vielversprechend aus!

Aber ich bin seit heute stolzer Besitzer eines Vermona Mono Lancet :)
Habe heute schon einige Stunden testen dürfen... Also als absoluter Neuling auf dem Synth Gebiet muss ich schon sagen das der Unterschied zwischen Software und Hardware Instrument schon sehr deutlich ist. Ich brauche viel länger un einen coolen Sound zu erzeugen als wenn ich nur ein Preset in einem Plugin leicht abändern muss... Aber gerade das macht es so spannend :)

Ich werde mich sicher hier und da nochmal mit einer Frage melden. Die Steuerung über MIDI Out vom Interface funktioniert übrigens perfekt!

Schönen Abend noch!
 
Aber ich bin seit heute stolzer Besitzer eines Vermona Mono Lancet
Der Mono Lancet (habe auch einen hier) ist natürlich funktional mit einer Envelope und einem FLO ziemlich begrenzt. Dass sich z.B. die Velocity auf den Env-Amount des Filters legen lässt, macht da zumindest ein wenig wett.

Für den Einstieg in die subtraktive Synthese ist das Gerät aufgrund der Überschaubarkeit sicher gut geeignet - hinzu kommt der wirklich gute Klang des Filters der Vermona-Geräte.
Das ist ein Grund, warum ich ihn neben viel komplexeren Synths nicht weggebe.

Als einziger analoger bzw. Hardwaresynth wird er dir aber vermutlich nicht lange reichen - möchte man etwa mehf Flexibilität kann so etwas wie ein Neutron oder Pro-1 für einen erschwinglichen Prei eine gute Ergänzung sein (Neutron: 2x ADSR, 3 Filtermodi, Sync, FM-Möglichkeiten durch Patchfeld, S&H Stufe, Pro-1: diverse Crossmod-Möglichkeiten).

Wenn es dann doch mal preisgünstig polyphon werden soll, kann ich mich dem Hinweis auf den Deepmind ebenfalls anschließen: Er hat zwar nur einen vollwertigen Oszillator, aber ansonsten mangelt es an kaum etwas, es gibt eine recht mächtige Modulationsmatrix und vor allen durch die umfangreiche FX-Sektion sind sehr vielfältige Sounds möglich.
 


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