Klangwelten

maak

maak

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Ich stehe immer wie n Dummer da, wenn ich mir Tracks wie diese anhoeren. Der Aufwand und was da alles an Details passiert ist so unendlich geil, da frag ich mich wie lange brauchen die, um so einen Track hinzubekommen?

Und wenn ich das nach machen wollte (den Style), wo fange ich da am besten an? Weil soviele Layers an Sound und viele kleine Ideen reingemischt werden.

Nehmen wir mal die Drum samples im 2. Video, mit der ganzen Bearbeitung, Paming, Filter, distortion und so weiter. Ich kann mir schwer vorstellen, dass ich das in der DAW hinbekomme, nicht wegen der technischen Möglichkeiten, sonder einfach weil ich denke, dass das alles sehr spontane Ideen sind, die einstehen wenn man ein Gerät vor sich stehen, woran man experimentieren kann bis eine Idee sitzt. Das selbe (glaube ich gilt für die ganzen Effekte)

Also meine Frage ist 1. wie geh ich an diese Tracks ran bzw. wie könnte ich Schritt fuer Schritt vorgehen um sich langsam ranzuarbeiten?

2. kann mir son Oktatrack oder Digitakt dabei helfen komplexere Soundscapes zu bauen (im Sinne von mehr direktes Feedback bekommen) hilft es Effektgeräte an denen man drehen kann zu haben (statt eben Plugins)

oder ist das pures Talent und diese Tracks wirklich handwerklich außer Reichweite (wenn das jemand einschätzen kann der auf dem Level arbeitet)

Ich hoffe ihr versteht was ich meine, klar :)




Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=byVbOrrECM0



Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=Xgav6HXxaGg



Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=urwuM4OTNqk
 
Also erstmal finde ich ja schon mal recht hilfreich, dass in den Videos eigentlich immer beschrieben ist, was sich da klanglich gerade tut und wie die "Klangwelt" aufgebaut ist. Mal abgesehen davon, ob man den Style nun mag oder nicht, glaube ich, dass man eine Idee von dem Sound uns seiner Ästhetik haben sollte, den/die man gerne erreichen möchte.
Ich glaube nicht, dass das spontane Ideen sind, sondern zu 80% ein klares Sound- und Song-Konzept, dass dann mit 20% Zufall live eingespeilt wird.
Wie man anfängt, ist glaube ich unterschiedlich. Bei mir hat es damit zu tun, "wo ich herkomme" ... also habe ich einen Melodie im Kopf, die ich umsetzen möchte - oder die sich durch spontane Improvisation auf dem Klavier oder der Trompete ergeben hat. Oder habe ich eine Drone-Soundfläche, oder einen Text ...
Die Frage nach Octatrack bzw. Hardware stelle ich mir auch immer wieder. Ich habe ein paar ordentliche Effektgeräte, an denen das "Live-Schrauben" Spaß machen und wo sicherlich der Experimentier-Charakter durchkommt. Gerade bei Drums stelle ich aber immer wieder fest: Entweder kannste das, oder du kannst es nicht. Und wenn du es nicht kannst, hilft dir auch kein Octatrack. Ich kanns nicht und dachte auch ...kaufe ich mir ein Octatrack, dann geht das wie von selbst. Irrtum. Wenn man Drums nicht programmieren kann hilft das garnix.
 
Glaube nicht alles, was du siehst.
Ich kenne Leute, die auch solche schönen Videos machen.
Die Stücke klingen, wenn man so daneben steht, lange nicht so phantastisch.
So manches mal wird auch total gefaked, da steht nebendran das Notebook und spielt brav ein fertiges WAV ab und dazu wird dann gejammt. Ist manchmal lustig, wenn sich dann zum nächsten Synth wegdreht wird, aber der Solosound spielt schön weiter ...
Das wird zwar oft live eingespielt, aber danach werden die einzelnen Spuren schön nachgearbeitet, das ein oder andere noch eingefügt. Teile, wo 20 Minuten nur blöd die Sequenz dudelt und herumprobiert wird, werden herausgeschnitten und dann wird das alles schön abgemischt, nachgemastert und wieder unters Video gepappt.
 
yes mal über Musik quatschen statt ueber BWL


Also erst mal finde ich ja schon mal recht hilfreich, dass in den Videos eigentlich immer beschrieben ist, was sich da klanglich gerade tut und wie die "Klangwelt" aufgebaut ist.
Ein Grund warum ich die Sachen gepostet habe, um raus zu finden wie man die Ästhetik umsetzt und ob man dazu wirklich all das Zeugs braucht.


Vei mir hat es damit zu tun, "wo ich herkomme" ... also habe ich einen Melodie im Kopf, die ich umsetzen möchte - oder die sich durch spontane Improvisation auf dem Klavier oder der Trompete ergeben hat. Oder habe ich eine Drone-Soundfläche, oder einen Text ...
Von den 1000 Ansetzten bin ich echt erschlagen. Ich versuch dieses Jahr mich auf einen Herangehensweise zu konzentrieren und nicht das 10te Tutorial oder wieder das naechste Tutorial durch zu gehen und alles ohne Struktur und Zusammenhang.


Die Frage nach Octatrack bzw. Hardware stelle ich mir auch immer wieder. Ich habe ein paar ordentliche Effektgeräte, an denen das "Live-Schrauben" Spaß machen und wo sicherlich der Experimentier-Charakter durchkommt. Gerade bei Drums stelle ich aber immer wieder fest: Entweder kannste das, oder du kannst es nicht. Und wenn du es nicht kannst, hilft dir auch kein Octatrack. Ich kanns nicht und dachte auch ...kaufe ich mir ein Octatrack, dann geht das wie von selbst. Irrtum. Wenn man Drums nicht programmieren kann hilft das garnix.

Jedenfalls suche ich Technik die mir den Zugang zum beat bauen erleichtert und nicht etwa abnimmt.
Ich habe mir in Ableton ein Glitchmachine gebaut (Tom Cosm Video siehe unten). Es macht 0 Spaß und ist sehr zeitaufwändig. Ich meine ich hab ein Gespür für Drums, nur muss ich das live manipulieren können und
brauche sofort Feedback. OT/DT sind wegen Parameter locks and dem ganzen Sample mangling Sachen sehr direkt oder nicht? Bin mit meiner MPC am Ende.


Also erstmal abgesehen davon, ob man den Style nun mag oder nicht
Der Style ich sag mal besteht ganz allgemein darin durch Sounddesign und viel Variation das Interesse am Stück zu verstärken
wie hier ganz simple im Prinzip aber viel hockuspokus

Ansehen: https://soundcloud.com/full-bucket/full-bucket-see-em-s-o-s


oder einen emotionalen Klangraum für den Hörer zu erschaffen. Bestes Beispiel Burial!


Tom Cosm

Ansehen: https://youtu.be/Debt54sbh3s?t=2972
 
Glaube nicht alles, was du siehst.
Ich kenne Leute, die auch solche schönen Videos machen.
Die Stücke klingen, wenn man so daneben steht, lange nicht so phantastisch.
So manches mal wird auch total gefaked, da steht nebendran das Notebook und spielt brav ein fertiges WAV ab und dazu wird dann gejammt. Ist manchmal lustig, wenn sich dann zum nächsten Synth wegdreht wird, aber der Solosound spielt schön weiter ...
Das wird zwar oft live eingespielt, aber danach werden die einzelnen Spuren schön nachgearbeitet, das ein oder andere noch eingefügt. Teile, wo 20 Minuten nur blöd die Sequenz dudelt und herumprobiert wird, werden herausgeschnitten und dann wird das alles schön abgemischt, nachgemastert und wieder unters Video gepappt.

Ich weiss was du meinst so gechillt aufm Teppich rumwälzen und nen Track raus hauen, da glaube ich auch nicht dran. Kann man aber auch nicht wirklich verallgemeinern. Manche sind einfach auf dem Level.
Aber mir geht's nur um die Erfahrung von alten Hasen die seit 25 Jahre und mehr Synths haben, elektronische Musik machen.
 
ich grüble schon ne ganze Weile, ob wir über das selbe reden.

Also, erstmal würde ich Bernie voll zustimmen: das ist in dem Sinne ja nicht live, sondern wunderbar zusammengefrickelt. Das meinte ich mit den 80%, die man vorbereitet und dann feuert man die ganzen Spuren ab und schraubt ein bisschen dazu. Aber genau dieses Schrauben funktioniert natürlich nur, wenn man Zugriff auf die Soundgestaltung hat und weiß wo man hin will. Ich tue mich in Sachen Zugriff mit Push, BCR usw. echt schwer, dass ist mir immer zu weit weg vom Instrument. Genau das von dir angesprochene Feedback bekomme ich darüber auch nicht. Im Fall von Drums kommst du da mit den Elektrons sicher weiter - ich kann es nicht richtig beurteilen, weil Drums irgendwie nicht mein Metier sind.

Aber unabhängig von der Frage ob das nun live oder instant ist stellst du ja die Frage, ob man das ganze Zeug braucht, um die Ästhetik umzusetzen. Ich finde, dass lässt sich nicht pauschal beantworten oder? Den Musik-Stil aus den Videos kannst du mit nem ganzen Fuhrpark machen, oder eben wenn du das Gerät beherrscht auch nur mit nem Octatrack. Oder auch nur mit nem Fieldrecorder. Ich glaube, dass muss man für sich rausfinden. Was man den Tracks aber anmerkt, ist das sie ein klares Konzept haben. Ich finde sie nicht überladen und ziemlich auf den Punkt. Man hört, dass der Klang so gewollt ist und mit dem entsprechenden Fuhrpark umgesetzt wurde.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, was du über die 1000 Ansätze und Tutorial schreibst. Ich verfalle auch immer wieder darein, stundenlang YT-Videos zu glotzen ... und hinterher stellt man fest: in der zeit hätte ich es auch einfach mal probieren können. Ich lasse das mit YT nun seit einiger Zeit und habe versucht mich darauf konzentrieren, was ich eigentlich an Instrumenten beherrsche und wie ich davon ausgehend den Sound in meinem Kopf umsetzen kann. Für mich hatte das zu Folge, dass ich alle Synthies vertickt habe. Hab mir Mikros fürs Cello und die Trompete gekauft. Die kombiniere ich mit Effektketten in Ableton und Effektpedalen. Jetzt brauche ich nur noch nen Drummer ;o)
 
Ich stehe immer wie n Dummer da, wenn ich mir Tracks wie diese anhoeren. Der Aufwand und was da alles an Details passiert ist so unendlich geil, da frag ich mich wie lange brauchen die, um so einen Track hinzubekommen?
... oder ist das pures Talent und diese Tracks wirklich handwerklich außer Reichweite (wenn das jemand einschätzen kann der auf dem Level arbeitet)
Ich hoffe ihr versteht was ich meine, klar :)

Hab durch Zufall den Thread mit meinen Stücken entdeckt und kann auch etwas zu diesen live Tracks sagen um den Hokuspokus zu entzaubern:

Ich mache seit 3 Jahren wieder Musik, nur mit Hardware, da ich keine Lust habe auch in meiner Freizeit vor dem MAC zu sitzen.
Nur die finale Stereospur wird am Rechner bearbeitet oder Samples, mit denen der Octatrack gefüttert wird.
Eigentlich bin ich Gitarrist (gelernt), aber ich liebe Hardware-Synths (Autodidakt) und Hardware-Effekte. Meine Tracks sind alle SEHR EINFACH gestrickt, ganz besonders, wenn es kein Multitrack-Aufnahme ist. Also immer nur wenige Akkorde, Tonart immer Am oder Em, da ich nur weiße Tasten und eine schwarze kenne ;-)
Damit es nicht auffällt, dass die Tracks so einfach sind nutze ich oft viele Effekte oder mache mit der aufgenommenen Stereospur noch einen "Live-Remix", den ich dann auch noch durch temporäre FX jage... und mache ein ordentlich Video mit mehreren Kameras aus unterschiedlichen Winkeln + ein weiteres Video mit sonstigen Aufnahmen wie Drohne, Autofahrt, Alltagsaufnahmen etc...

Live-Schrauben macht Spass, deswegen hab ich ein Arsenal an Hardware FX. Auch der Octatrack oder meine Hardware-Sequencer erleichtern mir auf meine präferierte Art Musik zu schaffen (Echtzeit-Eingriff!). Man braucht keinen Fuhrpark, aber mich inspirieren neue Geräte. Geräte, die ich nicht mehr nutze verkaufe ich.

Ich arbeite in der Regel 1 bis mehrer Wochen an nur einem Track, jamme täglich mehrere Stunden und nehme immer zur Kontrolle auf. Irgendwann gefällt er mir bzw. bin ich in der Lage den halbwegs fehlerfrei live aufzunehmen.

Als Inspiration beginne ich entweder mit einem Sound der mir gefällt, einer Sequenz oder eine simple Akkordfolge (oder nur ein stehender Akkord) über die ich jamme. Kennt wahrscheinlich jeder ;-)

...Ich glaube nicht, dass das spontane Ideen sind, sondern zu 80% ein klares Sound- und Song-Konzept, dass dann mit 20% Zufall live eingespeilt wird.

Das kann ich so unterschreiben! Ich mach mir auch immer Notizen , was ich beim nächsten Durchgang beachten muss,...

Glaube nicht alles, was du siehst.
Ich kenne Leute, die auch solche schönen Videos machen.
Die Stücke klingen, wenn man so daneben steht, lange nicht so phantastisch..

Ganz ehrlich, meine Musik gefällt mir mit Video immer besser, da ich es als Gesamtwerk sehe und viele meiner Videos auch eine Art persönliches Tagebuch sind.
Live ist bei mir auch live. Allerdings kürze ich auch mal eine etwas zu lang geratene Jam, dann steht es jedoch immer dabei.



Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=byVbOrrECM0
Ich hab es in 2 Sessions live eingespielt, steht aber auch da: Pad recorded in an earlier session:)
Der Rest ist einfach nur lange vorbereitet (3 Wochen) mit Octatrack und SEQ12 Sequencer.


Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=Xgav6HXxaGg
Hab ein Octatrack Workshop angesehen und dann mit eigenen Samples nachgestellt und mehrere Tage nur mit Octatrack und Drumsamples experimentiert, das war das Ergebnis. Apropos Octatrack. Ich hab einen Monat intensivst gebüffelt, also so wie früher an der Uni, damit ich den ordentlich nutzen konnte.


Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=urwuM4OTNqk
Den Track hab ich noch am besten in Erinnerung. Vor 2 Wochen angefangen mit Sounds/Sequencen zu experimentieren. Jeden Tag gejammt und mindestens 1mal zur Kontrolle aufgenommen. Behringer Model D kam vor 5 Tagen, weil neu ersetzte der gleich den ursprünglichen Mother 32. Dann vor 4 Tagen abends finale Version 3mal mit 2Kameras +Handy aufgenommen bis mir die letzte Version gefallen hat. Dann nachts Video geschnitten, auf Youtube hochgeladen, morgens um 6 ins Bett um um 8 wieder zu Arbeiten... Ja ich bin ein Freak wenn es ums Musik machen geht ;-)
 
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Toll! Ich finde die Videos wirklich klasse.. beim letzten (Berlin School Jam) ist am Ende ein String zu hören, ich nehme an das ist der/die/das Farfisa? Hatta MIDI oder wie wird das gesteuert?
 
Toll! Ich finde die Videos wirklich klasse.. beim letzten (Berlin School Jam) ist am Ende ein String zu hören, ich nehme an das ist der/die/das Farfisa? Hatta MIDI oder wie wird das gesteuert?
Vielen Dank.

Dat is nicht der Syntorchestra. Es ist ein Fake -Stringer: Novation Peak durch ein Wersivoice Triple/Ensemble BBD-Chorus gesteuert vom SEQ12-Sequencer.
Ich liebe diesen Stringmachine-Sound so sehr, dass ich den Peak aktuell nur dafür missbrauche :)
 
Hey geil @robworld Volcarock! Ich hatte schon daran gedacht dich anzuschreiben. Sehr geil dass du so ausführlich auf alles eingehst und es war mir klar dass dahinter viel Arbeit steckt. Ich such auch nach nem Weg wie ich meine Stücke auch so organisch hinbekomme und jammen mehr Spass macht als in DAW zu arbeiten. Bzw. ich habe ja nichts gegen Rechner, nur bilde ich mir ein, dass es irgendwie direkter gehen muss als irgendwie Kurven zu malen. Und Video sind top, gefallen mir sehr gut. Im Berlin School Video sind massig Spielerein mit dem Pitch aber super gemacht und geschmackvoll.

Ok, ich hab gleich noch ein paar Bonusfragen

@5:59 im Dub vs Ambient track, der Beat (nicht der Bass) ist der OT wirklich ne Hilfe die so komplex hinzubekommen? Der Einwand von @JovE ist ja absolut richtig, ohne Skills wird dir keine Maschine irgendwas abliefern. Aber so wie ich dich verstehe, steht dahinter auch viel experimentieren und der OT kann dann schon Sachen abliefern, weil man eben genau den direkten Kontakt hat. Oder sind die Beats doch auf dem Rechner entstanden (also nicht der Grundsound, sondern die ganzen glitsches, Effekte, panning etc.

Hast du beim Arrangieren immer ein grobes Schema vor Augen oder machste das absolut frei - nach Gefühl/Geschmack.

Wie lange arbeitest du an den Effekten, weil die Stücke leben ja davon (und vom Pink Floyd sound :) . Ich stelle mir vor du nimmst immer einzelne Parts auf (also 16 bar intro, nächste 16 bar usw) und setzt die dann hinter zusammen? Im Gegensatz zu Track für Track am Stück einspielen wie bei nem Backingtrack.

Ich suche ne Gitarre die so bischen mellow klingt . Hast du da einen Tipp was Pickups angeht bzw. welche Gitarrentyp?

Und wie findest du die passenden Effekte. Hast du einen Sound im Kopf und findest genau den passenden Effekt oder kauftse erstmal ein paar und schaust wie sie passen. Weil von vielem was dort steht habe ich nie gehört (was natürlich nix zu sagen hat)

Super Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz ehrlich, meine Musik gefällt mir mit Video immer besser, da ich es als Gesamtwerk sehe und viele meiner Videos auch eine Art persönliches Tagebuch sind.
Live ist bei mir auch live. Allerdings kürze ich auch mal eine etwas zu lang geratene Jam, dann steht es jedoch immer dabei.
Das meinte ich ja damit.
Wenn man das so sieht, dann schaut das immer so einfach aus und erweckt den Eindruck, das jemand einfach seine Kisten anschmeißt und dann sofort so ein gutes Ergebnis aus dem Ärmel schüttelt.
Das ist eben idR. nicht so.
Du übst halt mehrfach, deine Sound sind stimmig, alles hat einen klaren Plan, der sich beim Jammen so entwickelt hat.
So mache ich das ja auch. Ich spiele die Sachen auch mehrfach durch und manchmal kürze ich auch was raus, damit es nicht zu lang und langweilig wird.
Mir gefällt das recht gut, was du machst.
 
Ganz ehrlich, meine Musik gefällt mir mit Video immer besser, da ich es als Gesamtwerk sehe und viele meiner Videos auch eine Art persönliches Tagebuch sind.
Live ist bei mir auch live. Allerdings kürze ich auch mal eine etwas zu lang geratene Jam, dann steht es jedoch immer dabei.
Das meinte ich ja damit.
Wenn man das so sieht, dann schaut das immer so einfach aus und erweckt den Eindruck, das jemand einfach seine Kisten anschmeißt und dann sofort so ein gutes Ergebnis aus dem Ärmel schüttelt.

Dein Hinweis ist schon ok, aber das war mir wirklich schon klar, wenn du dir nochmal meine 1. Post am Anfang durch liest.
Weil das Ding eben so komplex ist wollte ich das ganze rumter brechen und dann so für mich übersetzen dass ich nen Einstige finde. Ich habe aber nie geglaubt das Volcarock das mal eben so macht.
 
Hey geil @robworld Volcarock! Ich hatte schon daran gedacht dich anzuschreiben. Sehr geil dass du so ausführlich auf alles eingehst und es war mir klar dass dahinter viel Arbeit steckt. Ich such auch nach nem Weg wie ich meine Stücke auch so organisch hinbekomme und jammen mehr Spass macht als in DAW zu arbeiten. Bzw. ich habe ja nichts gegen Rechner, nur bilde ich mir ein, dass es irgendwie direkter gehen muss als irgendwie Kurven zu malen. Und Video sind top, gefallen mir sehr gut. Im Berlin School Video sind massig Spielerein mit dem Pitch aber super gemacht und geschmackvoll.

Wer redet denn nicht gerne über seine seine Musik? ;-) Hab ja auch mit DAW und den ganzen Softsynths begonnen. Im Ergebnis hatte ich dann 6 Monate für einen Track gebraucht, da ich mich in den endlosen Möglichkeiten verzettelt habe um möglichst höchst komplexe Tracks zu bauen. Und so wirklich zufrieden war ich nie. Also begann ich konsequent auf Hardware umzustellen.
Das war ein Befreiungsschlag trotz Limitierung gegenüber DAW/Plugins mit Total Recall:

Ich spiele heute nur noch simple Sachen, damit ich mich nicht verspiele (keine Korrekturmöglichkeit) bzw. mehr improvisieren kann und die Möglichkeit habe währenddessen an den Reglern zu schrauben. Dadurch wird alles automatisch organischer. Wenn ich Mehrspuraufnahmen mache nutze ich dafür den Octatrack und MIDI nur für Sequencer-Linien. Die 8 Stereo-Spuren müssen dafür reichen. Die einflussreichsten Songs der Weltgeschichte sind auf weit weniger Spuren produziert wurden ;-)

@5:59 im Dub vs Ambient track, der Beat (nicht der Bass) ist der OT wirklich ne Hilfe die so komplex hinzubekommen? Der Einwand von @JovE ist ja absolut richtig, ohne Skills wird dir keine Maschine irgendwas abliefern. Aber so wie ich dich verstehe, steht dahinter auch viel experimentieren und der OT kann dann schon Sachen abliefern, weil man eben genau den direkten Kontakt hat. Oder sind die Beats doch auf dem Rechner entstanden (also nicht der Grundsound, sondern die ganzen glitsches, Effekte, panning etc.
Ja, der Octatrack ist ein Alleskönner mit Realtime Zugriff. Ehrlich gesagt wüsste ich nicht, wie ich sonst so etwas hinbekomme. Theoretisch kann man mit dem (fast) alles realisieren, da er Sampler, MIDI-Sequencer, Looper, Mehrspuraufnahme-Gerät und Hardware FX in einem ist. Aber man muss sehr viel Zeit und Willen investieren.
Die Glitches, Effekte, Pans beim Beat etc. sind alle vom Octa. Richtige Octa-Freaks holen da noch viel mehr raus,
ich nutz nur etwa 30% der Möglichkeiten. Trotzdem ist der Octa eine große Inspirationsquelle für mich.


Hast du beim Arrangieren immer ein grobes Schema vor Augen oder machste das absolut frei - nach Gefühl/Geschmack.

Wie lange arbeitest du an den Effekten, weil die Stücke leben ja davon (und vom Pink Floyd sound :) . Ich stelle mir vor du nimmst immer einzelne Parts auf (also 16 bar intro, nächste 16 bar usw) und setzt die dann hinter zusammen? Im Gegensatz zu Track für Track am Stück einspielen wie bei nem Backingtrack.

Manchmal habe ich feste Schemen. Dann bastel ich schonmal die Tracks wie von Dir beschrieben zusammen. Bei den Berlin School Sachen ist alles ganz frei.

Ich suche ne Gitarre die so bischen mellow klingt . Hast du da einen Tipp was Pickups angeht bzw. welche Gitarrentyp?
Auf jeden Fall keine Strat oder Tele mit Singlecoils. Die klingen eher hell/brilliant. Les Paul oder Jazzgitarren mit Humbuckern klingen mellow. Am besten vor Ort mal verschiedene Typen anspielen.

Und wie findest du die passenden Effekte. Hast du einen Sound im Kopf und findest genau den passenden Effekt oder kauftse erstmal ein paar und schaust wie sie passen. Weil von vielem was dort steht habe ich nie gehört (was natürlich nix zu sagen hat)
In erster Linie kauf ich die meisten Effekte für Gitarre, nutze sie aber trotzdem auch für Synths, da man die auch mit dem Fuß bedienen kann.
Ich sehe mir gerne Stompbox YT-channels an um zu sehen, was es gab oder gibt. Was mir gefällt hol ich mir.
Oft sind es halt Kleinsthersteller, die wirklich innovative Produkte (Hexe Revolver, MWFX Judder) herstellen.
Aber am wichtigsten bleiben für mich trotzdem gute Delays und Hall, dann Phaser, Vibrato und Wersivoice. Der Rest ist Spielerei damit mir nicht langweilig wird:)
 
Ganz ehrlich, meine Musik gefällt mir mit Video immer besser, da ich es als Gesamtwerk sehe und viele meiner Videos auch eine Art persönliches Tagebuch sind.
Live ist bei mir auch live. Allerdings kürze ich auch mal eine etwas zu lang geratene Jam, dann steht es jedoch immer dabei.
Das meinte ich ja damit.
Wenn man das so sieht, dann schaut das immer so einfach aus und erweckt den Eindruck, das jemand einfach seine Kisten anschmeißt und dann sofort so ein gutes Ergebnis aus dem Ärmel schüttelt.
Das ist eben idR. nicht so.
Du übst halt mehrfach, deine Sound sind stimmig, alles hat einen klaren Plan, der sich beim Jammen so entwickelt hat.
So mache ich das ja auch. Ich spiele die Sachen auch mehrfach durch und manchmal kürze ich auch was raus, damit es nicht zu lang und langweilig wird.
Mir gefällt das recht gut, was du machst.

Jepp, aus dem Ärmel geschüttelt wird bei mir nichts (Schön wärs ;-)
Jammen entspannt mich und gleichzeitig regt es die Kreativität an.
Die eigentliche "Arbeit" ist das ständige Aufnehmen, Reflektieren, Verbessern.
Und wie du schon sagtest, weniger ist meistens mehr.

PS: Vielen Dank! Das ehrt mich. Ich kenne Deine Musik schon seit mehreren Jahren. Aber wieder entdeckt habe ich sie durch den Vlog von Ralph Baumgartl!
 
Voll gut, was du da machst!
Auch zusammen mit den Videos macht das echt Spaß.
Ich sehe bzw. höre, wieviel Arbeit und Herzblut da drinsteckt.
Sehr erfrischend, wenn mal jmd. so seine Arbeitsweise offenlegt.

Hast mich auch gleich inspiriert, ein paar Sachen mal anders anzugehen.

Bitte so weitermachen!
 
Auch von mir danke für die Inspiration und die coolen Tips! Ich fand den Hinweis die chord progression simple zuhalten und erst mal einfach zu spielen wirklich hilfreich. Ich fang oft damit an eine Melodie oder Bassfigure zu harmonisieren pro bar ein Akkord und überlege dann ständig beim Jammen über das Notenmaterial, passt der Ton in jetzt die Tonleiter, isses die 5th oder b7th, wie mache ich die Kadenz. Das macht die Sache stressig und der Track kann sich nicht mehr frei entwickeln. Ich dachte immer man muss das so machen um "gut" zu sein, so ein Quatsch :supi:
 
Grade solche frickeligen Beats wie im zweiten Video lassen sich gut mit Granular-Synths wie dem Padshop basteln. Einfach eine einzelne Snare, Noise-Schnippsel, Fieldrecording oder so reinladen. Etwas mit viel Stille.
Ich hab zB mal ein paar Haselnusschalen aufgenommen und die in den Padshop geladen. Der verteilt sie dann wunderbar im Raum, mit dem richtigen Delay auch rhythmisch, klingt sofort richtig groß und in dem Fall nach Dschungel.

Und natürlich solche Sachen wie die ganze Freeware von Glitchmachines.
 


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