Kleinen Synthie selbst bauen.

K

Kiwi

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Schönen guten Tag liebes Forum :D
Wie im Titel beschrieben möchte ich einen kleinen Synthie selber bauen, da ich bis jetzt nur auf VSTs gespielt habe und ich immer wieder einen eigenen haben möchte. Allerdings möchte ich sehr gerne einen eigenen herstellen. Ich will jetzt nicht etwas bahnbrechendes schaffen, sondern einfach ein neues Hobby angehen und einfach selbst sowas probieren :).

Lieder kommt dazu, dass ich überhaupt keine Ahnung in diesem Gebiet habe :D
Ich kenne zwar die Unterschiede bei Synthezisern und weiß was Regler und alles sind, aber habe keine Ahnung wie man sowas baut geschweige den Lötet. Vielleicht könnt ihr mir helfen und einfach mir paar Tipss geben. Gibt es dazu (für Anfänger) Magazine und Bücher? Vielen Dank :)

Ich geh mich schon mal bisschen in der Stadt schlau machen.

(Leider wusste ich nicht in welchen Thread das passt und da es was mit Löten zu tun hat hab ich es hier hingeschrieben. Bei Bedarf ändern)
 
Genau, auch das Buch von Ray Wilson.
Und einfach mal Synth DIY googeln...damit bist Du die nächsten Jahre beschäftigt.
Ich würde es modular machen...aber das sag ich ja jedem... :D
 
Jup so Bauteile im XXL Format bekommt man nicht mehr. :D

Da stehen sehr viele wesentliche Informationen über Synthesizer und Klang /Philosophie allgemein drin.
 
Ich fand das hier eine gute Einstiegsmöglichkeit:

http://mutable-instruments.net/shruthi1

Nicht zu teuer, klingt klasse und bietet, wenn es unbedingt nötig ist, genug Optionen um sich selbst an Änderungen zu versuchen.
Zudem ist die Communitiy dort sehr aktiv und hilfreich, wenn auch nur in englischer Sprache.

Just my 2 cent ;-)
 
khz schrieb:


BITTE, das ist eine Empfehlung bei die wohl jeder Neuling endgültig abgeschreckt wird. Es fängt damit an dass es Probleme mit den alten Bauteilen gibt und wer meint, das wäre beim Nachfolger von der Firma Helmstedt besser, kommt vom Regen in die Traufe.
Ich würde dazu raten, erst mal ein wenig mit gekauften Bausätzen zu üben. Es muss ja nicht gleich ein Modul sein, kleines Basteleien zunächst, Radio, kleine verstärker, vom mir aus auch LED-Lichtorgeln usw. Hauptsache man lernt den Umgang mit den Bauteilen und den Werkzeugen incl. Lötkolben
 
khz schrieb:
War historisch gemeint (1977 == 37 Jahre alt) und zum Verständnis damaliger Synthesizer (Klang) DIY Betrachtung.
Das dieser Link (PDF) nicht zum 1:1 Nachbau gedient hatte und auch nicht das ganze Wissen zu Synthesizern wie auch zu Elekronik etc. beinhaltet dürfte wohl klar sein.
Hatte ich nicht gedacht das man das explizit dazu schreiben sollte um Missverständnisse vorzubeugen. Das war nicht meine Absicht!
 
Aber LED Lichtorgeln sind doch langweilig, dann lieber was vom Nic Collins auf Lochraster, so habe ich auch angefangen. Das macht wenigstens krach... Oder im Netz nach lunetta googeln, das ist das gleiche. Oder die Atari Punk Console... Von den lunettas gibt es inzwischen auch ein ganzes Modularsystem...es gibt soooo viel Kleinkram, den dann auch die Nachbarn hören dürfen...
 
Cyborg schrieb:
Fr@nk schrieb:
Ich fand das hier eine gute Einstiegsmöglichkeit:

Für Lötanfänger überhaupt nicht geeignet, das ist schon was für geübte.

Tut mir leid, aber das stimmt nicht!
Für Anfänger perfekt.
Und wenn man etwas Angst vorm Löten hat kann man sich zusätzlich 10 Widerstände kaufen und die irgendwo hinlöten, danach hat man genug Kompetenz um den zu bauen. Auch die Anleitungen sind sehr sehr gut geschrieben.
 
Im Vergleich zu wirklich einfachen, simplen max. 15-Teile-Projekten ist der Shruthi schon ordentlich viel...und viel Spaß beim Debuggen, wenn da mal was schiefgelaufem ist...
 
Feedback schrieb:
Im Vergleich zu wirklich einfachen, simplen max. 15-Teile-Projekten ist der Shruthi schon ordentlich viel...und viel Spaß beim Debuggen, wenn da mal was schiefgelaufem ist...
Ja, das sehe ich auch (fast)so.
Meine ersten Projekte waren Bausätze von Musikding, das sind aber alles Effekte für Gitarre und Bass ( natürlich auch für Synths) da du aber gar keine Hardware hast ist das recht nutzlos.
Da du aber noch gar keine Ahnung vom Löten hast würde ich mir erste mal einen simplen Bausatz von Conrad oder so besorgen und entsprechendes Werkzeug.
Ein Multimeter ist z.B.Pflicht, gibt es schon so ab 15€.
Trotzdem muß ich sagen das der Shruthi für einen Synthesizer ein noch recht einfaches Projekt ist.
VCO's , Hüllkurven und LFO's werden hier von einem Microcontroller erzeugt, also weniger Bauteile.
 
Ich rate jedem, der noch nicht Löten kann und von Elektro-DIY keine Ahnung hat pauschal erstmal dazu eine Atari Punk Console (APC) zu bauen.
Es ist mit Abstand das einfachste und günstigste DIY-Synth-Projekt, das es weit und breit gibt.

Wenn man das nicht zustande kriegt sollte man von allem anderen lieber die Finger lassen.

Ich halte es für leichtsinnig ohne Vorkenntnisse gleich in ein größeres Projekt einzusteigen.
Man steigt bestenfalls klein ein und steigert sich Stück für Stück.

Und für einen Lötanfänger gibts bei einer APC genügend Möglichkeiten Fehler zu machen. :floet:
 
Feedback schrieb:
Ich würde es modular machen...aber das sag ich ja jedem... :D
Genau, bei einem Modular muss man sogar nicht selbst löten: Man kauft fertige Module und verbindet sie mit Steckkabeln: Stecken statt Löten. :lol: Zumindest könnte man so anfangen. Wenn man unbedingt selber löten möchte, dann kann man ein Modul selber machen. Und wenn das nicht gelingen sollte, hat man immer noch ein funktionierendes System aus fertigen Modulen. ;-)
 
Nein, so ganz so hatte ich es nicht gemeint, ich würde den Mini-Synth modular aufbauen.
- Anfangen mit einer APC. Dier hat einen Ausgang, den man durchaus durch einen (auch zu bauenden Filter) jagen kann.
- Danach vielleicht ein simpel Mixer (aus 'nem TL072, wie bei MFOS, Doepfer oder beim System 700 :eek:) beschrieben
- Wer liest wird schlauer, und wenn ich einen 555 (oder hier zwei bzw. ein 556) in einer APC verbaue, würde ich mich schon ein wenig mit dem Chip beschäftigen. Und dann wird man bemerken, dass der sich durchaus auch CV-steuern läßt, also könnte das nächste Modul ein LFO sein, auch leicht aus 'nem 555 oder TL072 machen läßt.
Und schon sind wir - mit überschaubaren Einzelschritten, wobei es bei jedem auch was zu lernen gibt - fast bei einem Mono-Synth, VCA, ADSR, Noise, ein andere VCO wären dann folgende Projekte...oder ein etwas abgedrehterer NAND...

Soll nur fix ein Synth her, ist das schnellste sicher der Shruti, aber als erste Projekt...nen, ne, das hätte ich mir nicht zugetraut
 
Vielen Dank für die vielen Antworten :D
Und ich dachte ich werde nicht ernst genommen, weil ich einfach daher komme mit so einer Idee haha :))

Ich werde mir mal alles durchlesen was hier gepostet wurde und mich dann mal umsehen welche Teile und Arten in Frage kommen :D

Cyborg schrieb:
khz schrieb:


BITTE, das ist eine Empfehlung bei die wohl jeder Neuling endgültig abgeschreckt wird. Es fängt damit an dass es Probleme mit den alten Bauteilen gibt und wer meint, das wäre beim Nachfolger von der Firma Helmstedt besser, kommt vom Regen in die Traufe.
Ich würde dazu raten, erst mal ein wenig mit gekauften Bausätzen zu üben. Es muss ja nicht gleich ein Modul sein, kleines Basteleien zunächst, Radio, kleine verstärker, vom mir aus auch LED-Lichtorgeln usw. Hauptsache man lernt den Umgang mit den Bauteilen und den Werkzeugen incl. Lötkolben

Daran dachte ich auch, aber was kannst du mir da empfehlen? Ich wollte auch erstmal üben zu Löten, aber wie geht das am besten :D ?
 
Feedback schrieb:
- Wer liest wird schlauer, und wenn ich einen 555 (oder hier zwei bzw. ein 556) in einer APC verbaue, würde ich mich schon ein wenig mit dem Chip beschäftigen. Und dann wird man bemerken, dass der sich durchaus auch CV-steuern läßt, also könnte das nächste Modul ein LFO sein, auch leicht aus 'nem 555 oder TL072 machen läßt.
Und schon sind wir - mit überschaubaren Einzelschritten, wobei es bei jedem auch was zu lernen gibt - fast bei einem Mono-Synth, VCA, ADSR, Noise, ein andere VCO wären dann folgende Projekte...oder ein etwas abgedrehterer NAND...


Genau so wärs Ideal.
Gerade um den 555 Chip herum gibt es viele Projekte.

Auch nicht zu verachten und sehr simpel ist z.B. der Weird Sound Generator (WSG) und der Baby10 Sequencer.
Oder eine 808 BD (Eric Archer) ist auch noch relativ einfach.

Hauptsache ist doch, dass man erstmal mit was einfachem einsteigt und dabei auch löten und vor allem die Fehlersuche erlernt.

Jemandem der nicht löten kann würde ich doch nicht zu nem Shruti oder vergleichbaren Projekt raten.
 
Die selbstgelöteten Shruthi's die ich hier im Umkreis kenn wurden allesamt von unerfahrenen Lötern gefertigt und laufen einwandfrei.
Natürlich sollte man sehr sorgfältig arbeiten und Viele Dinge per Messgerät(5-12€) sicher stellen. Da ich ne Farbschwäche hab, hab ich z.B. die meisten Widerstände nachgemessen :selfhammer: .
Es gibt auch immer wieder Zwischenmessungen in der Bedienungsanleitung um nicht nach der Vollendung wie der Ochs vorm Berg zu stehen.

Der Shruthi ist halt ein "richtiges" Instrument mit sehr gutem Klang(besser als die meisten vergleichbaren Fertiggeräte)und von daher ist nach dem erfolgreichen Arbeiten die Freude dementsprechend groß.
Bei ner 7,50€ Schraddelkratzkiste mit angeklemmten Drähten hab ich da so meine Zweifel ob das so die große Freude bringt...
 
Keiner hat die Absicht eine Mauer zu errichten...
...aber es ist durchaus erlaubt, die Schraddelkratzkiste in ein Gehäuse mit Buchsen zu bauen... :opa:
 
khz schrieb:
khz schrieb:
War historisch gemeint (1977 == 37 Jahre alt) und zum Verständnis damaliger Synthesizer (Klang) DIY Betrachtung.
Das dieser Link (PDF) nicht zum 1:1 Nachbau gedient hatte und auch nicht das ganze Wissen zu Synthesizern wie auch zu Elekronik etc. beinhaltet dürfte wohl klar sein.
Hatte ich nicht gedacht das man das explizit dazu schreiben sollte um Missverständnisse vorzubeugen. Das war nicht meine Absicht!

Keine Panik. Immerhin ist es nicht so abwegig Formant Module zu bauen. Das haben viele getan und durch die Popularität werden es auch noch immer welche tun. (aber eher solche, die die veralteten Schaltungen selbst verbessern können). Keiner verletzt, bitte auch meinen Kommentar nicht als Angriff verstehen. :nihao:
 
42 :nihao:
Das Buch ist nett da es ja quasi die anfänge der ~künstlichen ~Klangwelten schildert (oder so) ... Zeitdokument.
23 :nihao:
 
Ich habe selbst einen kleinen Modularsynth gebaut, der ausschließlich mit DIY Schaltungen aus dem Netz und dem Buch von Nicolas Collins realisiert wurde:

http://soundpiloten.de/kontakt-gallery.html

Scroll mal ein wenig runter auf Modularsynthesizer, da ist das Teil beschrieben.

Das bekommt jeder hin der eine Lötkolben halten kann...,o)
 
haesslich schrieb:
Lane schrieb:
Ich habe selbst einen kleinen Modularsynth gebaut, der ausschließlich mit DIY Schaltungen aus dem Netz und dem Buch von Nicolas Collins realisiert wurde:

http://soundpiloten.de/kontakt-gallery.html

Scroll mal ein wenig runter auf Modularsynthesizer, da ist das Teil beschrieben.

Das bekommt jeder hin der eine Lötkolben halten kann...,o)

schaut gut aus!
hast du vielleicht etwas mehr info über das ding?


Jau, bin gerade dabei ein Filmchen zu schnippeln...stelle ich gleich mal rein.
 
Cyborg schrieb:
Keine Panik. Immerhin ist es nicht so abwegig Formant Module zu bauen. Das haben viele getan und durch die Popularität werden es auch noch immer welche tun. (aber eher solche, die die veralteten Schaltungen selbst verbessern können). Keiner verletzt, bitte auch meinen Kommentar nicht als Angriff verstehen. :nihao:

Also ich habe ein ziemlich dickes Formant-System gebaut, und ich war wirklich ein Novize. Das Problem ist weniger mangelnde Elektronik-Fähigkeiten oder mangelnde Dokumentenqualität, sondern eher mangelnde Hartnäckigkeit. Das Helmstedt-Formant-Baubuch hat wirklich ziemlich viele Fehler, und ich habe oft wie der Ochs vor'm Berge gestanden, aber das Analysieren und Beheben der Fehler, natürlich auch mit Hilfe von anderen bescherte mir einen ungeheuren Lerneffekt, aber auch viele Migräne-Anfälle.

Ich rate dringend davon ab, sich mit irgendwelchen Übungsprojekten aufzuhalten. Alles, was man baut, sollte zielgerichtet für das Projekt, für das Musikinstrument ausgerichtet sein. Synthesizer sind technisch eigenständige Projekte, da helfen Lauflichter gar nix! Weiterhin ist es vollkommen unerheblich, welches Synthesizer-System man sich vornimmt, Fehler in der Dokumentation gibt es überall und man muss sich eh reinarbeiten (ich klone derzeit das Moog System 55 Modularsystem anhand des Service Manuals und des Internets, das hat diesbezüglich auch einen großen Unterhaltungswert :mrgreen: )

Vorstehendes gilt auch für Kits, auch da kann es Fehler geben, auch da muss man sich rein arbeiten, auch da muss man verstehen, da man sich mit dem Selbstbau von Synthesizern etwas ziemlich Komplexes vorknöpft. Selbstbau ist nun mal Selbstbau, aber aus meiner Erfahrung heraus will ich Mut machen, es gibt eine gigantische Community, die hilft und es ist einfach ein wunderschönes Projekt.

Amen
 


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