Kompletten PC als externes SCSI Laufwerk nutzen?

danibert

....
Hallo Leute,

ich bin gerade am Überlegen, mir nochmal ein paar alte Sampler anzuschaffen.
Natürlich taucht sofort die Frage nach geeigneten Speichermedien auf, die weder laut, noch warm, noch 25 Jahre alt sind. Auch diverse Adapter, die mehrere 100€ kosten, möchte ich jetzt mal aussen vor lassen.

Nach langer Recherche schiesst mir jetzt gerade ein Gedanke durch den Kopf:
Könnte man denn nicht einen alten PC nehmen, eine SCSI-Karte drauf stecken und das Ganze dann mit dem Sampler verbinden? Dann "einfach" ein bestimmtes Verzeichnis als Laufwerk freigeben, auf das der Sampler zugreifen kann. Dem PC müsste man natürlich erklären, dass er jetzt nicht mehr als Host läuft, sondern sozusagen als Slave (gibt es das überhaupt bei SCSI?)

Hat schon mal jemand so etwas ausprobiert?
Könnte das funktionieren?
Oder stelle ich mir das (mangels SCSI-Kenntnissen) zu einfach vor?

Bin gespannt auf Eure Gedanken zu dem Thema.
 
Du verstreust immer nur die Hälfte der nötigen Fakten, aber aus Deinen 3 postings, einmal hab ich auch schon geantwortet, ergibt sich:
E-MU E4X classic
EOS 3.00
mit oder ohne HD intern, wenn dann SCSI

Der Sampler hat ein eigenes Dateisystem, da ist nix mit Daten vom PC/MAC rüberkopieren, die verstehen sich nicht untereinander. Evtl. aber mit Spezialsoftware, Recycle?

Floppy Emulator würd ich nicht machen (Frage aus dem anderen Posting), das ist langsam wie ne echte Floppy, und ob das Gerät Deiner Auswahl funktioniert ist auch nicht garantiert. Speichermenge ist logischerweise auf 1,4 MB begrenzt. Du hast also idealerweise 128 MB RAM, kannst aber dummerweise nur 1,4 MB speichern, ist ein Witz.

Ich an Deiner Stelle würde die beiden Probleme so lösen:

1. Daten Austauch mit PC/MAC: vergiss es, lohnt sich nicht, sample lieber in die Kiste rein! also Audioausgang PC/MAC per Audiointerface mit Audioeingang E-MU verbinden und sampeln ;-) ist eh das beste, mach ich zu 90%.

2.a. Deine Sounds speichern: entweder hat der ne interne HD, oder wenn nicht, dann einfachste Lösung, aber nicht unbedingt die beste, ist ein altes externes SCSI ZIP Laufwerk.
2.b. alternativ dazu kannst Du auf moderne Techniken zurückgreifen: SCSI2SD, CF Card Reader usw.

ich empfehle 2 facebook gruppen in englisch:
E-MU Sampler Users https://www.facebook.com/groups/348204318721/
E-MU Emulator IV User Group https://www.facebook.com/groups/EMUEIVMachines/
 
@virtualant
Danke für die Antwort. Sorry wenn alles etwas verwirrend aussieht, aber ich recherchiere gerade sehr viel zu dem Thema und es ergeben sich dauernd neue Infos und Fragen.

Tatsächlich geht es bei der Frage NICHT explizit um den E4X
.

Die Gebrauchtpreise sind so im Keller, dass ich über mehrere Sampler nachdenke (einfach mal zum Ausprobieren, wie sich Klang und Bedienung unterscheidet, und dann am Ende das behalten was mir gefällt). Insofern bezieht sich mein Beitrag aktuell auf alle möglichen Sampler von EMU, Roland, Akai, Yamaha und Ensoniq. Die Frage war daher eher generell zu verstehen, ob so eine Verbindung überhaupt möglich ist.

Ich hatte nämlich gestern von dieser Lösung hier gelesen: Ein Raspberry Pi als SCSI Laufwerk.
https://hackaday.com/2017/05/01/the-raspberry-pi-becomes-a-scsi-device/

...was ja im Grunde dem PC als Festplatte ziemlich nahe kommt. Hier scheint es laut den User-Kommentaren öfters Probleme mit dem Timing des SCSI-Anschlusses zu geben, da das Betriebssystem nicht in Echtzeit arbeitet. Daher auch mein Gedanke, einen PC mit einem ECHTEN Hardware-SCSI Controller auszurüsten. Damit sollte ja zumindest das Timing klappen. Und theoretisch kann map auf dem PC ja ein gesamtes Laufwerk (z.B. einen angeschlossenen USB-Stick, HD-Partition, etc.) entsprechend formatieren und für den externen Zugriff freigeben - Egal was da für ein Dateisystem drauf ist. Solche Freigaben funktionieren in Netzwerken ganz gut, ob das mit SCSI möglich ist, weiß ich aber nicht.

Hat hier schon mal jemand die Lösung mit dem Raspberry ausprobiert oder davon gehört?

Generell hierzu aber nochmal ein weiterer Gedanke. Wie ist das mit den MO-Laufwerken? Kann man diese extern an die alten Sampler anschließen?
Oder können das auch nur bestimmte Sampler mit bestimmten Laufwerken?
 
Ich hab seit 10 Jahren einen PC mit PCI Adaptec Controller und SCSI JAZ Drive im Einsatz. Das funktioniert zwar schon ohne OS gut (SCSI braucht keins), aber ich habe noch ein altes Windows XP auf eine interne IDE Platte gespielt und das JAZ im Netzwerk freigegeben. Dadurch kann ich per LAN Daten von der DAW auf die SCSI JAZ Drives schicken.

Das geht aber nur, wenn das OS mit dem Medienformat des Samplers umgehen kann. Dem OS auf allen Rechnern habe ich so ziemlich alle Eigenmächtigkeiten abgewöhnt und es hat bislang nie Probleme gegeben. Man muss nur drauf achten, nicht von zwei Geräten gleichzeitig Aktionen am Medium zu starten.

Was die Kompatibilität von Samplern und Laufwerken betrifft: Da kursieren oft Listen im Netz (z. Bsp. in User Groups oder auch bei Herstellern, sofern sie noch existieren). Nicht alles geht mit allem, manches geht nur mit Einschränkungen hinsichtlich Partitionsgröße usw. .
 
@danibert:

Ich habe früher einen Rechner mit SCSI mit AKAI-Samplern genutzt.
Die Festplatten dadrin waren für DOS/Windows formatiert, also nicht im AKAI-Format.
Die eingebauten SCSI-CD-ROM-Laufwerke (anfangs war es nur ein SCSI-CD-ROM, danach zusätzlich ein SCSI-Brenner) habe ich aber vom AKAI-Sampler aus genutzt. Dazu habe ich das laufende Windows einfach zwischendurch "geparkt", sprich den Task-Manager aufgerufen, wobei Windows dann nicht mehr dazwischen funkt, also die Zugriffe nicht stört.
Wenn man jetzt auch noch die Festplatten im Sampler-Format formatieren würde, könnte man sie auch vom Sampler aus nutzen.
Zum Übertragen von Samples zwischen Windows und Sampler habe ich die MESA-Software von AKAI genutzt. Ich hatte aber noch ein weiteres Programm, mit dem es auch funktioniert hat. Mit MESA hat der Im-/Export aber auch problemlos funktioniert. Nicht sofort hat die Installation geklappt und nur mit Hilfe von AKAI Deutschland damals.
 
Austausch müsste auch gehen wenn der Sampler nicht mit dem PC verbunden ist, wenn man stattdessen SCSI2SD im Sampler hat und am Rechner die Software Translator nutzt von ChickenSystems, welche einem Dateien in das entsprechende Format des Samplers konvertiert. In Theorie, ich kenn das nicht aus der Praxis.

Bei mir gibt es keine Datenverbindung zum Mac und alle älteren Sampler die nicht kompatibel sind haben ihr eigenes Speichersystem, in der Regel sind das SCSI ZIP Laufwerke. Aber ich sample gerne per Audioeingang rein, da verbinde ich das Audiointerface mit dem Sampler.

E-MU Ultra mache ich einen Dateiaustausch auch per ZIP: 1 x SCSI am Sampler, 1 x USB am Rechner. Aber selbst mit dem sample ich zu 90% per Audioeingang selber rein.
 
dem letzten post kann man nur zustimmen. warum will man da kompilzierte und anfällige konfigurationen erwägen ?
ein pc als laufwerk ist leiser oder praktikablet als ein zip drive oder ein scsi sdapter auf moderne medien ? nein :)
und das sage ich als jemand der diverse sampler mit scsi anschluss hat... und ein sammlung an new old stock zip drives in diversen varianten :hut:
 
Zuletzt bearbeitet:
Der SCSI2SD Adapter hat aucheinen USP Port, über den man angeblich daten auf die SD Karte schieben kann.
Gibt es hier eine Alternative zum Chickensys Translator?
Die bestenfalls auch unter Windows 10 lauffähig ist und man weniger Frust bekommt?
 
Meine Erfahrung mit nahezu allen Vintage Samplern: Als autarke Komplettsysteme eine (weitgehend) super Angelegenheit. Aber sobald ein PC, obwohl XP und mit SCSI, ins Spiel kommt, eine ziemliche Pfriemelei. Geht zwar, man kann etwa mit Disk2File Samples von einer Akai Festplatte in den PC ziehen und auf Knopfdruck eine CD-ROM brennen lassen, die dann wiederum bequem via CD-ROM Player vom Akai eingelesen werden kann. Ist dann praktisch, wenn man auf die Mistdinger Wechselplatten verzichtet und eine kleine 400 MB Platte hat (max. ist 500 MB, wenn ich es auswendig weiß). Ich hab sowas sogar noch, aber ich tus mir micht mehr an.

Aber diese autarken Systeme kriegt man ja für kleines Geld. Ein S550 komplett mit Monitor, Remote Control, Festplatte und CD-ROM Laufwerk (etwa Syntex Dualsystem im 19" Rack). Damit ist man super bedient und das gleiche in Grün gibts auch als Akai, Emu oder Ensoniq System.
 
Ist dann praktisch, wenn man auf die Mistdinger Wechselplatten verzichtet und eine kleine 400 MB Platte hat (max. ist 500 MB, wenn ich es auswendig weiß)

Meine Wechselplatten haben die HDs mittlerweile um 10 Jahre überlebt. Notfalls liegt noch Ersatz im Schrank, für den ich keinen Cent bezahlt hab. ;-)

Noch mal zur Grundidee:

Könnte man denn nicht einen alten PC nehmen, eine SCSI-Karte drauf stecken und das Ganze dann mit dem Sampler verbinden? Dann "einfach" ein bestimmtes Verzeichnis als Laufwerk freigeben, auf das der Sampler zugreifen kann. Dem PC müsste man natürlich erklären, dass er jetzt nicht mehr als Host läuft, sondern sozusagen als Slave (gibt es das überhaupt bei SCSI?)

Generell kannst du nur die SCSI Laufwerke (oder eben einen der empfohlenen SCSI Adapter samt Karte) als Speichermedium ansprechen. Der PC selbst ist in dem Sinne kein SCSI - Speichergerät, allenfalls ein Host Controller. Ebenso kann man nicht auf dessen IDE / SATA Laufwerke vom Sampler zugreifen. Wüsste jedenfalls nicht wie.
 
Ich komm wunderbar mit ZIP Laufwerken klar und habe es bis heute nicht für wichtig gehalten auf neuere Techniken wie SCSI2SD umzusteigen. Meine E-MUs haben interne Festplatten, alle anderen ZIP Laufwerke. Datenaustausch mit dem Mac mach ich nur mit den E-MUs, aber auch eher selten wie oben schon geschrieben.
 
habe es bis heute nicht für wichtig gehalten auf neuere Techniken wie SCSI2SD umzusteigen

Bei mir ist es vor allem das Problem, dass "kaufen" nicht so einfach ist wie "vom Schrott sammeln". Und da mittlerweile nur noch ein K2000 am Bus hängt (leider ohne Sampling Option) lohnt sich das eh nicht. Ich nehm, was da ist. Und das läuft.
 
Meine Wechselplatten haben die HDs mittlerweile um 10 Jahre überlebt. Notfalls liegt noch Ersatz im Schrank, für den ich keinen Cent bezahlt hab. ;-)

Meine auch, sind genau 22. Aber die Laufwerke nicht, hab mehrere verschlissen und die finden die Medien nicht mehr.
 
Wenn Du meinen Post zur Kompatibilität meinst: Wechselplatten wie ZIP, JAZ,... bzw. normale HDs. Da kommt es häufig vor, dass die Sampler nur mit bestimmten Produkten / Größen arbeiten können. Wenn es Dir ausschließlich um MO geht, kann ich nichts dazu sagen - mit denen hab ich noch nicht gearbeitet.

Auch sonst meine Beiträge oben nicht so missverstehen, dass ich Dir altes Zeug empfehlen würde. Der Weg über einen Cardadapter ist der zeitgemäße, wenn das noch finanziell im Rahmen ist. Ich wollte nur Deiner ursprünglichen Idee folgen und aufzeigen, wie man den PC einbinden könnte bzw. was geht und was nicht.
 
Seit ich vor Jahren mal eine Riesen-Sammlung MO-Disks für ein einstelligen €-Betrag auf ebay geschossen habe, bin ich was SCSI und olle Sampler angeht rundum Glücklich.

Mit den MO-Laufwerken kann ich auch Images auf den PC ziehen, dise ggf. als CD-ROM brennen und sogar die (Kopien der) Images von Chickensys Translater zerschießen lassen :)

Diese Firma toppt sogar den VW Abgas-Skandal...kann ich die eigentlich auch auf Milliarden verklagen?
 
Images von Chickensys Translater zerschießen lassen

Wenn es bei mir nicht sofort abstürzt, kann es nur einen Bruchteil der Daten korrekt verarbeiten. Und beim Beenden wird irgendein Thread nicht sauber gestoppt und läuft unbemerkt weiter, bis der Rechner nach einer halben Stunde plötzlich Schluckauf bekommt.
 
Ja, ein Müll im Quadrat, meine erste Begegnung hatte ich damit so anno 2006, Roland hat nie sauber funktioniert - hat man per Bug Report auf die Misstände aufmerksam gemacht wurde man von deren Admin als Nazi beschimpft!:doof:
 
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Gebastel sein lassen und SCSI2SD nehmen, den V5. Der USB Port ist nur für Updates und Konfiguration gedacht, aber nicht zum Datentransfer.

Hier kaufen:
http://amigakit.leamancomputing.com/catalog/product_info.php?products_id=1264&currency=EUR

Es gibt ein Bracket dafür, damit kann man das Ding anstelle eines Diskettenlaufwerk montieren, gibts bei Shapeways.

Alternativ montiert man die Platine innen und kauft sich eine MicroSD Verlängerung von Amazon, die gleichzeitig auf große SD Karten adaptiert, allerdings muß man dieses Ding dann noch irgendwo befestigen. Geht zB mit einem umgebauten USB3 Bracket.
 
Erspare Dir jegliche Mühen und Probleme und greife sorglos zum SCSI2SD. Ich bin User der frühen Stunde und alles ist 1A bei dem Teil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was sich mir allerdings noch nicht erschliesst, ist wie ich (wie im Video gezeigt) 3 Sampler an das SCSI2SD angeschlossen bekomme.
Das Interface hat nur eine 50 Polige Steckleiste. Im Video gehen hier aber 2 Kabel weg Richtung Sampler.
Was brauche ich, um das entsprechend anzuschliessen?
 
Wenn Du es intern statt der Diskette einbaust, kommt der 50pol an den SCSI und dann ist da noch der Spannungsstecker, fälschlicherweise Molex genannt. Da brauchst einen Adapter, diese gibts aber meist von Molex auf 3,5" Floppy und selten umgekehrt. Wahrscheinlich einfacher, ein eigenes Anschlußkabel dafür zur Hauptplatine zu bauen, oder, falls der Sampler einen Spannngsstecker für eine interne Festplatte hat, diesen zu verwenden.
 

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