kompressorfreie Zone

tom f schrieb:
ach komm - jeder halbwegs gute kompressor hat sidechain und das ist auch keine erfindung des y2k
insofern ist das tirggern durch ein zweitsignal durchaus eine "grundfunktion" :peace:

schon, aber der kompressor selbst, der macht lautes leiser, und hebt dann durch makeup gain wieder an. das senkt die dynamik. dass man durch sidechain eben den kompressor austricksen kann, die dynamik zu erhöhen, statt zu senken, ist halt eine andere geschichte.
an der funktion des kompressors ändert das nichts: er senkt nun einmal die dynamik. und ich weiß nicht, wie es euch geht, aber die meisten kompressoren, die ich habe, machen das auch so. nur die wenigen meinem studio nicht. aber jene im fernseher, telefon, handy etc. haben KEINEN sidechain. will sagen: es gibt VIEL mehr kompressoren, als die im studio, und die allermeisten werden ganz klassisch eingesetzt. Nicht ohne Grund wird der Kompressor ja auch DRC (Dynamic Range Control) genannt.
 
Hallo zusammen,

in meiner Band komprimieren wir im Moment noch überhaupt nix, und den Sound der Instrumente (Dr., Bs, 2x Guit, Keys) finde ich auch echt gut so.

Frage: Bringt hier das Komprimieren der Vocals was, im Proberaum oder beim Auftritt? Macht sowas live Sinn? Wird die Gefahr von Feedbacks übers Gesangsmikro durch die Kompression nicht noch vergrößert ?

Technisch-theoretisch weiß ich über die Funktion eines Kompressors ja ganz gut Bescheid, aber in der Praxis hatte ich halt noch keinen.

Oops, mir fällt gerade auf, das hier ist ja die Studio-Ecke....
 
Wie gesagt lege ich auf den meisten Spuren immer einen Kompressor, gerade bei Einzelspuren wie Drums verhilft es den Signalen zu mehr "Punch" und "Knackigkeit", was ich sehr schätze und mag.
Klar kann ein Kompressor auf der Summe den Mix auch platt drücken. Aber wer will das schon?
 
vielleicht nochmal zum reality-check:
bei professioneller musikproduktion sowie klassichem studioalltag sind kompressoren seit zig jahrezehnten ebensowenig wegzudenken wie "kabel" oder "elektrizität"
wer dann meint er kann auch gänzlich ohne - bitte soll er doch - aber etwas bis zur genüge und zigtausendfach verifiziertes zu hinterfragen? wie gesagt mir ist da die perspektive nicht klar
denn wie üblich: wenn es für dich (und im idealfall auch andere) "gut" klingt dann ist es richtig
auch bekomme ich hin und wieder das gefühl dass manche leute unterschätzen was für massiver technischer aufwand stellenweise bereits in den 60er jahren betrieben wurde um "gut" zu klingen - es ist ja nicht so dass das was "neues" wäre dass man musik in der postproduction intensiv bearbeitet - oder glaubt man die beach boys oder grade so leute wie phil spector haben sich einfach hingestellt und mal schnell was aufs band gelassen? nur weil die leute damals keinen laptop mit 800 plugins hatten heisst das nicht dass die naiv gearbeitet hättem (ganz im gegenteil) die besipiele von musikschaffenden die parallel die technik massiv vorangetrieben haben gibt es ja zur genüge.
kein mensch käme auf die idee zu hinterfargen ob man bei rockmusik die e-gitarre nur clean verwenden sollte - jedem ist klat dass ein voll ausgebautes rack mit zig fx defacto zum instrument "dazugehören" ja sogar massgebllicg daran beteiloigt sind einem gitarristen seinen signature sound zu geben...
soll man dann da auch überlegen "kompressor ja oder nein" "wieviel hall" "ist ein flanger ne bereicherung" ???

aber zurück zur farge - denn die ist dioch in wirklichkeit leicht beantwortet: bei musik mit hochdynamischen instrumenten und minimalistischen arrangemebt (besonders bei akkustik aufnahmen) wird man tendentiuell weniger oder vielleicht aus purismus gar nicht komprimieren weil man die performance so natürlich wie möglich halten will - bei allen andern stilen die eben auch stark von der technischen ästethik abhängen möge man sich doch plattkomprimieren wie man will solange am ende rauskommt was man will
 
Ich denke, dass der Einsatz von Kompressoren einfach häufig missverstanden wird. Viele ziehen das einfach gleich mit "Plattbügeln". Dass sich mittels Kompressor Details sehr gut herausarbeiten lassen und man das Klangbild transparenter/differenzierter gestalten kann erfährt man aber auch erst wenn man sich mal intesiv damit beschäftigt.

Ich vermute mal, dass bei alten Produktionen oder neuren Produktionsstilen denen man das Label "Vintage" oder "Oldschool" anheften könnte, leicht der Schluss gezogen wird, dass kaum EQs und weitere Studioperipherie im Einsatz waren. Doch das ist mit Sicherheit ein Irrtum.
 
Alle sind erwachsen und jeder macht was er will.

Zwei Sachen bei der Verwendung von Kompressoren finde ich unverständlich und bitte hiermit um Aufklärung:

-> Wie schaffen es Musiker, die ein Rhodes Piano in einer Band spielen, OHNE Kompressor auszukommen? Sobald andere Instrumente dazukommen, finde ich die Dynamik vom Rhodes zu extrem. Entweder es geht unter oder es sticht hervor. Gut, viele setzen nen Zerrer ein, der auch die Dynamik reduziert, andere spielen aber auch Clean ohne Kompressor.

-> Wieso wenden manche Leute Kompressoren auf Synthesizerspuren an? Die Dynamik kann doch mit Filter- und Amp-Envelope bereits beim Spielen gezielt geregelt und sogar auf die Spielweise angepasst werden. Mit dieser Frage möchte ich keinenfalls Nutzer von Kompressoren auf Synthiespuren für dumm erklären, ganz im Gegenteil: Wie zur Hölle stellt ihr einen Kompressor auf einer Synth-Spur ein, damit es nicht schlechter klingt als ohne Kompressor?
Bei Drummaschine-Spuren kann ichs noch irgendwie verstehen, da kommen viele Sounds zusammen und wenn man die Drummaschine nicht wirklich unter Kontrolle hat, kann die Dynamik schnell explodieren und man braucht einen Kompressor um sie zu bändigen. Aber bei Synthspuren, insbesondere Monophone Synthspuren, da gibts doch eigentlich nicht viel, was ein Kompressor machen kann. Höchstens das Rauschen in den Pausen lauter :)

Der Kompressor erinnert schon irgendwie an die Menstruation, findet ihr nicht?
 
Tonerzeuger schrieb:
Frage: Bringt hier das Komprimieren der Vocals was, im Proberaum oder beim Auftritt? Macht sowas live Sinn?

Wenn's im Proberaum schon gut klingt, würd ich nix dran drehen.
Ein Sänger ist ein Sänger, zwischen Stimme und Gehirn besteht eine ziemlich direkte Verbindung und ein geübter Sänger hat seine Dynamik in der Regel besser unter Kontrolle als 10 Leute mit nem Toningenieurzertifikat und Highendkompressoren.

Alles natürlich unter der Annahme, dass es um ne Livesituation geht. Da hat man ja sehr viel mehr Dynamikspielraum, kann extrem laut werden und dann zwischen den Pausen trotzdem auf der Bühne leise ins Hemd Husten und jeder hört es. CDs und Platten hört man ja idR leiser, da würde (nachdem der Zuhörer ie Lautstärke des Verstärkers an die Breitseite angepasst hat) das leise ins Hemd Husten niemand mehr wahrnehmen.
 
Zotterl schrieb:
Kompressoren sind kaum noch aus dem Musikbetrieb wegzudenken.

Mich stört an Kompressoren, dass sie den ursprünglichen Sound zu stark verändern können
(z. B. nerviges Gepumpe. Oder die Dynamik/Tiefe zwischen laut und leise weicht einem
einheitlichen "lauten Sound", Feinheiten gehen verloren usw.).

Bei der menschlichen Stimme mag eine Nivellierung der Lautstärke durch Kompressoren durchaus sinnvoll sein.
Klar: auch Einstellungssache am Gerät.
Wenn ich mit Lautstärkentiefe (Kontrast leise/laut) arbeite, waren die besten Ergebnisse immer die ohne Kompr.einsatz.

Gibts Leute, die KEINE Kompressoren für Instrumentalmusik einsetzen? (Außer mir ;-) )

Diejenigen, die es noch ohne machen: in welche Richtung bewegt sich
Eure Musik, dass Ihr es Euch „leisten“ könnt auf Kompressoren zu verzichten?


Ich hab nur einen im Masterkanal in ableton. Sonst verwende ich die nur bei ducking als stilmittel oder um "aha" momente zu schaffen. Aber ich bin auch jemand der damit nie warm werden wird.
 
psicolor schrieb:
Tonerzeuger schrieb:
Frage: Bringt hier das Komprimieren der Vocals was, im Proberaum oder beim Auftritt? Macht sowas live Sinn?

Wenn's im Proberaum schon gut klingt, würd ich nix dran drehen.
Ein Sänger ist ein Sänger, zwischen Stimme und Gehirn besteht eine ziemlich direkte Verbindung und ein geübter Sänger hat seine Dynamik in der Regel besser unter Kontrolle als 10 Leute mit nem Toningenieurzertifikat und Highendkompressoren.

du hast schon recht - ABER es geht trotzdem an der produktionsrealität vollkommen vorbei - ich denke du weisst ja WIE aufwendig (seit eh und) vocals recordet werden (also mit welchem technischen, zeitlichen und sonstigen "trickkisten" aufwand)
ps: und da rede ich nicht von so nem scheiss wie antares
 
psicolor schrieb:
-> Wieso wenden manche Leute Kompressoren auf Synthesizerspuren an? Die Dynamik kann doch mit Filter- und Amp-Envelope bereits beim Spielen gezielt geregelt und sogar auf die Spielweise angepasst werden. Mit dieser Frage möchte ich keinenfalls Nutzer von Kompressoren auf Synthiespuren für dumm erklären, ganz im Gegenteil: Wie zur Hölle stellt ihr einen Kompressor auf einer Synth-Spur ein, damit es nicht schlechter klingt als ohne Kompressor?
Bei Drummaschine-Spuren kann ichs noch irgendwie verstehen, da kommen viele Sounds zusammen und wenn man die Drummaschine nicht wirklich unter Kontrolle hat, kann die Dynamik schnell explodieren und man braucht einen Kompressor um sie zu bändigen. Aber bei Synthspuren, insbesondere Monophone Synthspuren, da gibts doch eigentlich nicht viel, was ein Kompressor machen kann. Höchstens das Rauschen in den Pausen lauter :)

Der Kompressor erinnert schon irgendwie an die Menstruation, findet ihr nicht?

weil es stellenweise einfach leichter ist ne pegelschwankung von wenigen db mittels nem comp zu glätten als lang am sound zu schrauben
weil man einen kompressor massiv als klangformend einsetzten kann und er in dem fall nur sekundär um "pegel" geht
das rauschen in den pausen kann übrogens auch ein super stilmittel sein
ohne irgendjemandem zu nahe zu trreten zu wollen - meine 100%ige überzeugung ist dass jemand der kompressoren als etwas "kompliziertes" oder "nicht sinnvolles" betrachtet die geräteklasse einfach nicht kapiert hat... und das schadet genau dem - weil er sich selbst vieler möglichkeiten beraubt
 
tom f schrieb:
ABER es geht trotzdem an der produktionsrealität vollkommen vorbei - ich denke du weisst ja WIE aufwendig (seit eh und) vocals recordet werden (also mit welchem technischen, zeitlichen und sonstigen "trickkisten" aufwand)

Stimmt, aber wir waren ja beim Liveauftritt.

Klar, sobald ne PA notwendig wird oder man aufnehmen will, muss man den ganzen Technikkrempel auffahren, um die Stimmung einigermaßen authentisch rüberzubringen.
 
tom f schrieb:
weil es stellenweise einfach leichter ist ne pegelschwankung von wenigen db mittels nem comp zu glätten als lang am sound zu schrauben

?
Das müssten dann aber schon Sounds sein, die so kompliziert aufgebaut sind, dass man die Modulationswege selbst nicht mehr durchblickt, oder versteh ich dich falsch?

tom f schrieb:
weil man einen kompressor massiv als klangformend einsetzten kann und er in dem fall nur sekundär um "pegel" geht

Das is mir ehrlich gesagt völlig neu! Kannste das ein wenig ausführen?
Die kürzeste Releasezeit von den meisten Kompressoren liegt so in etwa bei ner 20tel Sekunde, damit wäre ich für Klangformungen bei etwa 20 Hertz. Mir fehlt gerade irgendwie die Vorstellungskraft was man in dem Bereich an sinnvoller Klangformung machen könnte (was nicht mit nem EQ besser ginge)

Zum Thema "Der Kompressor ist kompliziert" muss man fairerweise sagen, dass schon viel Erfahrung dazu gehört so ein Teil effizient zu bedienen. Zeiten, Ratios und Threshold richtig abzuschätzen is echt schwierig, zumal gleiche Einstellungen bei unterschiedlichen Kompressoren häufig anders klingen. Die Behauptung der Kompressor ist kompliziert würde ich auf jeden Fall bestätigen. Meiner Meinung nach sogar noch komplizierter als ein EQ. Ein Gefühl für Frequenzen entwickelt man leichter.
 
haesslich schrieb:
dstroy schrieb:
warum wird hier eigentlich ständig behauptet, dass ein Kompressor immer die Dynamik verringert? Es gibt auch Möglichkeit mit einem Kompressor Dynamik zu schaffen.

weil ein kompressor genau DAS erstmal macht. ohne sidechain, ohne parallel compression, ohne expander.

jein. die dynamik wird verringert, aber nur im "aktivitätsfenster", das man bei den meisten geräten oder plugins selbst definieren kann.

bei transientenreichen signalen ist ein kompressor das falsche werkzeug, um die dynamik zu verringern. selbst bei sehr kurzen attack-einstellungen von 10ms oder weniger kommen noch genügend peaks durch, durch den gain-regler werden diese ebenfalls angehoben.

man braucht also zusätzlich irgendwas, um die transienten zu killen.
 
Glaube Zotterl will einfach nur hören wie ihr damit umgeht, die ihr wenig komprimiert, nicht ob es gut ist und was es kann.
 
jaash schrieb:
bahnen schrieb:
transienten zu killen.

ok was würdest du da vorschlagen ? transientendesigner ... limiter -> sind das nicht auch comps?

ganz klassisch: tape 8)

im digitalen bereich natürlich der brickwall-limiter mit lookahead. der ist eine spezielle form von einem kompressor, ja, kann im prinzip nur den türsteher machen und ist so gesehen auch anwendungsfreundlicher als so mancher komp ;-)

transientendesigner funktionieren irgendwie anders, da arbeiten filter, die von envelope followern gesteuert werden oder so... müsste ich im detail nochmal nachlesen.
 
Ein Sänger ist ein Sänger, zwischen Stimme und Gehirn besteht eine ziemlich direkte Verbindung und ein geübter Sänger hat seine Dynamik in der Regel besser unter Kontrolle als 10 Leute mit nem Toningenieurzertifikat und Highendkompressoren.

Das ist ebenso witzig wie aufklärend - danke! Ich bin mit unseren Vocals noch nicht 100% zufrieden, aber dann sollte wir wohl eher an diesen Schrauben drehen:

1. Der Sänger sollte noch an sich arbeiten (leicht gesagt, ich drücke ja nur die Tasten :))
2. Der Gesang muss lauter werden, ohne dass es rückkoppelt, und
3. Für die Wahl des richtigen Hallprogramms dürfen auch mal mehr als zwei Minuten investiert werden.

Was schon enorm viel gebracht hat: Unser Leadsänger hat sich im Fachgeschäft beraten lassen und benutzt jetzt ein anderes Mikro. Der Unterschied ist wirklich frappierend!
Aber gut zu wissen: Kompression bringt's da offenbar nicht , und damit zurück zum Thema...
 
BTW: Hab mal was über Transient-Tools gelesen. Soweit ich mich erinnere, wird da nicht (wie beim Kompressor) der absolute Signalpegel beeinflusst, sondern die zeitliche Änderung des Pegels. Mathematisch also die Ableitung des Pegels nach der Zeit. Und weil die bei plötzlichem Pegelanstieg positiv ist und bei Pegelabfall negativ, kann man beides separat behandeln.

Das Gerät in dem Artikel hatte dann auch getrennte Regler für die ansteigende (positiv) und die abfallende (negativ) Flanke. Das erinnert schon fast an einen Hüllkurvengenerator, nur dass halt das Audiosignal selbst die Hüllkurve liefert. Dann gehen Sachen wie "gib mal der Trompete etwas mehr Attack" auch ohne Sampler!
 
haesslich schrieb:
Nicht ohne Grund wird der Kompressor ja auch DRC (Dynamic Range Control) genannt.
Es bedeutet lediglich, dass der Dynamikumfang bearbeitet werden kann. Eine Richtung ist da nicht vorgegeben. Dies hängt allein vom Kompressor, dessen Ausstattung, und Anwendungsgebiet ab.
 
psicolor schrieb:
?
Das müssten dann aber schon Sounds sein, die so kompliziert aufgebaut sind, dass man die Modulationswege selbst nicht mehr durchblickt, oder versteh ich dich falsch?

Das is mir ehrlich gesagt völlig neu! Kannste das ein wenig ausführen?
Die kürzeste Releasezeit von den meisten Kompressoren liegt so in etwa bei ner 20tel Sekunde, damit wäre ich für Klangformungen bei etwa 20 Hertz. Mir fehlt gerade irgendwie die Vorstellungskraft was man in dem Bereich an sinnvoller Klangformung machen könnte (was nicht mit nem EQ besser ginge)

ad 1: wenn ich sagen wir mal einen 5 stimmigen padsound auf ein arrangenmet draufklatsche dann würde ich für den hüllenkruvenverlausfsänderung wohl länger am synth brauchen um das nachzujustieren als mit nem compressor (grade dann wenn man das schon alles aufgenommen hat und im mix dann mit feinheiten nicht zufrieden ist)- ausserdem kann man ja bei kompressoren oft auch peak oder rms auswählen - mit rms hat man da dann auch wieder ein etwas abgeändertes resultat.

ad2: klangformend in dem sinn dass man wie schon erwähnt transienten entweder anhebt oder absenkt - einen sound pumpen lässt - eine kick prägnanter macht oder deren "bauch" zähmt etc.. und da ja viel komporssoren einen eigenen klanglichen charakter haben (zb zu verzerrung neigen wenn attack oder release sehr kurz sind) kann man das alles zum anfärben nehmen...
das kannst du mit einem statischen eq natürlich so nicht machen.

und was mir noch einfällt - bei synths hast du ja im prinzip in bezug af pegel recht - aber: so gut wie alle naturinstrumente haben doch einen tonalen charakter der stark in relation zur lauststärke steht - insofern kann ich natürlich einen bass zb in einem tarck mit verschiedenen stilistiken spielen um dadurch "sound charakter" zu machen - will aber dennoch dass all diese bassounds einen homogenen pegel habe - auch daszu ist (im dem fall ein neutraler) kompressor "unumgänglich"
das gilt natürlich ebenso für das beispiel mit dem sänger - wenn der mal sanft und mal brüllt dann will man dennoch nicht dass der audience die löcher aus dem käse fliegen
cheers
 
Tonerzeuger schrieb:
Ein Sänger ist ein Sänger, zwischen Stimme und Gehirn besteht eine ziemlich direkte Verbindung und ein geübter Sänger hat seine Dynamik in der Regel besser unter Kontrolle als 10 Leute mit nem Toningenieurzertifikat und Highendkompressoren.

Das ist ebenso witzig wie aufklärend - danke! Ich bin mit unseren Vocals noch nicht 100% zufrieden, aber dann sollte wir wohl eher an diesen Schrauben drehen:

1. Der Sänger sollte noch an sich arbeiten (leicht gesagt, ich drücke ja nur die Tasten :))
2. Der Gesang muss lauter werden, ohne dass es rückkoppelt, und
3. Für die Wahl des richtigen Hallprogramms dürfen auch mal mehr als zwei Minuten investiert werden.

Was schon enorm viel gebracht hat: Unser Leadsänger hat sich im Fachgeschäft beraten lassen und benutzt jetzt ein anderes Mikro. Der Unterschied ist wirklich frappierend!
Aber gut zu wissen: Kompression bringt's da offenbar nicht , und damit zurück zum Thema...

Ich denke was Psicolor meinte war eher auf die Aufnahme bezogen, einige Sänger kommen wohl nicht damit klar, wenn sie sich am Kopfhörer anders hören während sie einsingen. Live ist das vielleicht nochmal ein anderes Bier, aber in der Regel kümmert sich doch der Tontechniker darum (soll heißen, auf der Bühne braucht man den Kompressor nicht unbedingt).
 
eigentlich ist es im studioalltag so dass die vocalisten sehr froh darüber sind wenn sie ein schönes monitoring signal haben
den/die sänger/in der/die mit einem vollkommen trockenem monitoring gerne (und gut) einsingt kenn ich nicht.
klar ist es scheisse wenn er überhaupt keine dynamik mehr hören kann aber sowas macht man ja auch nicht
 
tom f schrieb:
das gilt natürlich ebenso für das beispiel mit dem sänger - wenn der mal sanft und mal brüllt dann will man dennoch nicht dass der audience die löcher aus dem käse fliegen
Und das tolle ist, das der Flüstersound trotz allem Flüstern bleibt, trotz Kompression. Man bekommt also ein Werkzeug um die Klangfarbe zu nutzen, ohne die damit verbundenen Pegelunterschiede in kauf nehmen zu müssen.
 
formton schrieb:
tom f schrieb:
das gilt natürlich ebenso für das beispiel mit dem sänger - wenn der mal sanft und mal brüllt dann will man dennoch nicht dass der audience die löcher aus dem käse fliegen
Und das tolle ist, das der Flüstersound trotz allem Flüstern bleibt, trotz Kompression. Man bekommt also ein Werkzeug um die Klangfarbe zu nutzen, ohne die damit verbundenen Pegelunterschiede in kauf nehmen zu müssen.

ja - das ist das wesen eines kompressors :)
 
Es geht doch gar nicht darum, OB und WOFÜR Kompressoren gut sind, sondern…
ach lassen wir es, jedenfalls ist das der Anfrage im ersten Posting von Zotterl zu lesen…
 
Moogulator schrieb:
Es geht doch gar nicht darum, OB und WOFÜR Kompressoren gut sind, sondern…
ach lassen wir es, jedenfalls ist das der Anfrage im ersten Posting von Zotterl zu lesen…

es gibt auch einen aus der diskussion ziehbaren infogehalt der die frage beantworten sollte - lieber etwas theorie als einzelaussagen (evtl.) von leuten die die teile aus den falschen gründen nicht nützen..
oder ist das hier das statistikamt ?
;-)
 
Moogulator schrieb:
Es geht doch gar nicht darum, OB und WOFÜR Kompressoren gut sind, sondern…
ach lassen wir es, jedenfalls ist das der Anfrage im ersten Posting von Zotterl zu lesen…

Zotterl schrieb:
Gibts Leute, die KEINE Kompressoren für Instrumentalmusik einsetzen? (Außer mir ;-) )

Diejenigen, die es noch ohne machen: in welche Richtung bewegt sich
Eure Musik, dass Ihr es Euch „leisten“ könnt auf Kompressoren zu verzichten?

Moogulator schrieb:
Ich verwende sie meist für klangliche Aspekte in Form von eingebauten Dingern oder in Software mit absoluten Bordmitteln, ich habe kein teures Plugin, nichts cooles, nur Bordmittel der DAW oder der Geräte. Da geht es witzigerweise oft darum, andere Sounds dazu zu missbrauchen Stücke aus anderen Sounds rauszubeißen oder bestimmte Anteile herauszuarbeiten. Aber ein wesentlicher Bestandteil meiner Sachen ist das definitiv nicht.

:floet:
 


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