Konzeptuelle Eleganz und Technikirrttümer

Es kommt im Endeffekt darauf an, wo Du hin willst: Willst Du einen Allroundsynth mit "idealem" Kompromiss zwischen Einfachheit und Komplexizität bauen? Oder einen zugänglichen Kompaktsynth mit dem Minimum an sinnvollen Parametern (quasi den neuen Klassiker a la Minimoog)?
Ich habe nichts konkretes vor, sondern sammle erstmal allgemein Überlegungen für mich wie für andere.

Ich arbeite auch nicht mehr konkret in dem Bereich, hab aber noch ein bisschen in-Arbeit Konzepte "in der Schublade" in erster Linie für mich selbst.
Hatte ich ja oben schon geschrieben: Bitte erst sich überlegen für was das Instrument sein soll, und dann die Parametrisierung konzipieren. Einen weiteren "Ich machs allen Recht"-Synth braucht die Welt nicht mehr.

Da stimm ich zu.
Ich hab allerdings keinen Synth mit demn ich 100% zufrieden wäre - an Hardware hab ich zZ noch den NL 4 und die Bass Station 2,
an Software in der Art:
nutze ich vor allem einen sehr simplen subtraktiven, das war mal ein Testsensmble für verschiedene Techniken und sollte nie
ein eigenständiger Synth werden, aber den hab ich dann aus irgend einem Grund sehr viel benutzt.

Und ansonsten so halbfertige Skizzen von ganz speziellem Zeug.

Und ich überlege mich von der Hardware zu verabschieden, und mir nochmal zwei, drei Sachen für mich selbst zu bauen,
weiß aber nicht genau was und wie konkret.

Alternativ: zwei, drei Synth zu kaufen (oder auch Freeware zu suchen) auf die ich mich fokussieren kann.

Den Q hatte ich zB, auch den Ion, und da hat mir weder der Klang gefallen noch fand ich das Konzept in der Praxis so gut
ich scheine mehr der Typ für sehr simple subtraktive zu sein, plus Spezialzeug für ganz spezifische Sachen
(zB ein sehr einfachen granular Synth den ich viel nutze).

Ich glaube ich will am Synth so "instant gratification", und mag nicht (mehr) so lange an Sounds auf Vorrat basteln.
Das habe ich früher viel, aber damals kaum Musik gemacht sondern immer nur Sounds.

Und dann gibts noch ein ziemlich spezielles Synthesekonzept, und bei dem Versuche ich u.a. so mit minimalen Parametern maximale
Soundvielfalt herrzustellen (u.a. - der Witz des Dings liegt nochmal woanders für mich)

Mein Ziel bei allem ist ganz einfach ein Set an wenigen Dingen auf die ich mich dann fokussieren kann.

Mir relativ egal dabei ob Soft- oder Hardware, oder ob selbstgestrickt oder gekauft, wobei ich zZ wieder zu Software tendiere
weil das so schön flexibel ist bis zum finalen ausrendern.


Und so generell denke ich das Thema ist einfach interessant, weil es immer ein Kompromiss ist, ein endlos-Thema.

Die Nord Leads sind zB auch Kompromisse auf vielen Ebenen, aber immer sehr durchdachte.

Und ich denke es ist auch für viele interessant sich darüber ein bisschen klar zu werden, statt von einem GAS Anfall zum nächsten
zu springen - was aber auch seine Berechtigung hat.
 
Ich glaube ich will am Synth so "instant gratification"
tja, dann wären vermutlich (in der etwas gehobenen Preisklasse) der Matriarch oder der Super-6 geeignete Kandidaten .

Bei der Bass Station II haben mich z.B. immer die Doppelbelegungen bei den Oszillatoren und Envelopes gestört - obwohl ich den Sound und das Konzept immer super fand. Deshalb habe ich mich auch letztendlich von ihr getrennt (aber nicht ausgeschlossen dass sie irgendwann noch mal ins Haus kommt). Bei der Grandmother (oder auch beim Poly-D) habe ich da mehr "instant Gratification" bzw. nutze ich solche Geräte ohne Speicher auch hauptsächlich, um im Produktionsprozess gezielt Sounds zu erstellen, die mir gerade vorschweben. Aus einem ähnlichen Grund ist der MEGAfm so ziemlich der einzige FM-Synth, mit dem ich regelmäßig Sounds baue ...

Wenn Dir Selbstbau-Software im Kopf rumspukt, bist Du natürlich in vielen Aspekten flexibler als bei Hardware - zum einen, weil Steuerelemente/Anzeigen keine Herstellungskosten verursachen, zum anderen weil man die Stärken des Mediums gezielt ausnutzen kann (warum Knöpfe für die Envelope, wenn man die auch frei per Maus oder als Rubberband zeichnen kann?). Von daher denke ich, dass man Hard- und Software bei vielen Fragen getrennt betrachten muss (zumindest wenn es um Ergonomie und Kosten geht).
 
Ich will keine Geräte ohne Thru, ohne Lifetime Treiber aber noch besser ohne Class Compliance - das sollte Standard sein.
Keine Billig-Varianten die an wichtigem oder sinnvollem sparen,
keine blöden DIN-Miniklinken Adapter oder SonderSachen.
Keine Sequencer mit weniger als 16 Takten
Polyphonie mind 4 stimmig - Schluss mit einer Stimme ;-)
und immer echte Dynamik. Nix mit Accent ja oder nein only.
Und kein mieser Sound oder sparen beim Amp für 1,50 etc..
Tastaturen ohne Polypressure - muss echt auch nicht mehr sein
Wavetables ohne Editor ;-) Wenn es schon WT sein müssen ..
 


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