Korg Polysix defekt - Chip fehlt!

Die (u.a. Kupfer-) Salze, die dabei entstehen sind nicht lötbar. Und aus den Durchkontaktierungen nicht raus zu bekommen.

Ich hab das bislang nur in ziemlich harmlosen Fällen gehabt, und der Zeitaufwand selbst dafür war bemerkenswert hoch. U.a. deshalb, weil sich alles, was betroffen ist, nicht mehr verzinnen lässt. Das muss dann runter, sonst breitet es sich hinterher wieder aus. Und hinterher sind dann mehr Bahnen weg, als man zu Anfang so dachte...
 
tom f schrieb:
ok - das fällt dann aber bei mir eher unter "totalschaden" - dachte allerdings das diese varainte sehr selten ist ;-)

Leider nein. Die meisten dieser Schäden, die ich hier reinbekam, waren solche, und da gilt die von nordcore gerade schön beschriebene Problematik. Selten sind eher die rein oberflächlichen Schäden.

Bin heilfroh, den blöden Akku bei meiner GEM S3 rechtzeitig gewechselt zu haben, da ist die Integrationsdichte noch höher. Der zeigte schon wie Schimmel aussehende Ränder, aber das Board war schon das Neuere und bereits für eine CR2032 vorgesehen.

Die übelsten Säureschäden dagegen gibts beim Siel Opera 6 bzw Kiwi.
 
microbug schrieb:
Daß das Sanieren der Leiterbahnen nichts kostet,kann nur jemand schreiben, der das noch nie gemacht hat

Jupp. Hätte ich früher (vor eigener Erfahrung) auch völlig falsch eingeschätzt.

Hast du die Bilder von Taschenmusikants 106 gesehen? Mit Lötkolben vermurkste Platine ( viewtopic.php?f=13&t=64648#p676726 ) . *Sowas* ist kein Problem. Das dauert halt etwas, bis man das alles wieder hingefummelt hat, aber das ist machbar und überschaubar.
 
Heilige Sch***, da war ein echter Fachmann am Werk, wahrscheinlich mit einem Dachpfannenbrateisen. Ist mir aber ebenfalls lieber als ein verätztes Assignerboard. Bei meinem letzten hab ich irgendwann aufgegeben, als ich feststellen mußte, daß nach 1/3 ersetzter Leiterbahnen das Ding immer noch Lichtorgel spielte.

Wenn ich mit Eagle umgehen könnte, würde ich ein neues Assignerboard mit dem Interface von Ricard Wanderlöf (analog.no) drauf entwerfen, meiner Ansicht nach das einzig wirklich Sinnvolle, wenn man schon einen Polysix restauriert.

Das Interface der Tschechen ist ziemlich clever, klinkt sich einfach direkt zwischen Tastatur und Assigner ein. Das von Ricard ersetzt beide 8049 durch einen einzigen Z80, wobei man da wahrscheinlich dann eine neuere MCU-Variante mit eingebautem Flash nehmen könnte, spart Bauteile und das Brennen von EPROMs.
 
microbug schrieb:
tom f schrieb:
ok - das fällt dann aber bei mir eher unter "totalschaden" - dachte allerdings das diese varainte sehr selten ist ;-)

Leider nein. Die meisten dieser Schäden, die ich hier reinbekam, waren solche, und da gilt die von nordcore gerade schön beschriebene Problematik. Selten sind eher die rein oberflächlichen Schäden.

Bin heilfroh, den blöden Akku bei meiner GEM S3 rechtzeitig gewechselt zu haben, da ist die Integrationsdichte noch höher. Der zeigte schon wie Schimmel aussehende Ränder, aber das Board war schon das Neuere und bereits für eine CR2032 vorgesehen.

Die übelsten Säureschäden dagegen gibts beim Siel Opera 6 bzw Kiwi.

Ein ähnlicher Kandidat,der Kawai SX240 ist gerade auf Ebay,allerdings lässt sich der Verkäufer nicht dazu bewegen den SX240 einmal zu öffnen,um nachzusehen.

In Bezug noch auf Deinen GEM S3 würde ich gerne wissen,wie man so ein neueres Board erkennt.Ich habe auch einen S3,und vermute mal auch so ein Akkuproblem,konnte ihn aber noch nicht zum Nachsehen wegbringen.Vielleicht könnte ich evtl. durch Vergleich der Seriennummern abschätzen,ob ich in meinem S3 auch unbedingt den Akku austauschen lassen sollte.Ich werde nachher mal nachsehen,und die Seriennummer aufschreiben.
Sei dann bitte so nett und vergleiche sie mit Deinem S3,danke.
 
Es gab doch mal irgendwo eine Sammelaktion, bei der jemand Platinen Clones von der original-Platine gemacht hat. Weiss jemand noch wo/wer/was das war?

Gruss vom Forumsmitglied, das Tom F die Polysixersatzteilschachtel verkauft hat.
 
Sequialter schrieb:
Ein ähnlicher Kandidat,der Kawai SX240 ist gerade auf Ebay,allerdings lässt sich der Verkäufer nicht dazu bewegen den SX240 einmal zu öffnen,um nachzusehen.

Einerseits kann ich den Verkäufer durchaus verstehen, andererseits sollte der Preis für so eine Katze im Sack niedrig genug sein, dann kann man sich vielleicht auch drauf einlassen. Wenn der Synth seine Sounds nicht verliert, ist meistens noch alles In Ordnung, die Dinger kehren ja meist erst dann ihr Inneres nach Außen, wenn sie platt sind und trotzdem ständig geladen werden. Für diese diese Jehova-Akkus der ehemals deutschen Firma Varta scheint das allerdings nicht zu gelten, und gerade solche wurden im Polysix und Opera 6 ausschließlich verbaut.

In Bezug noch auf Deinen GEM S3 würde ich gerne wissen,wie man so ein neueres Board erkennt.Ich habe auch einen S3,und vermute mal auch so ein Akkuproblem,konnte ihn aber noch nicht zum Nachsehen wegbringen.Vielleicht könnte ich evtl. durch Vergleich der Seriennummern abschätzen,ob ich in meinem S3 auch unbedingt den Akku austauschen lassen sollte.Ich werde nachher mal nachsehen,und die Seriennummer aufschreiben.
Sei dann bitte so nett und vergleiche sie mit Deinem S3,danke.

Gemacht, siehe PN. Ich schreib's aber hier nochmal, damit auch andere GEM-Besitzer was davon haben: Du hast eine wesentlich höhere Seriennummer und eine Turbo ab Werk, meine wurde nachgerüstet. Da schon bei meinem Modell die Bauteilenezeichnngen für eine Batterie statt Akku vorgesehen war, könnte bei Dir sogar schon eine 2032 drinsitzen. Genau weiß man das aber nur, wenn man reinschaut. Dummerweise sitzt die Batterie auf genau dem Teil des Prozessorboards, daß sich unter der Tastatur befindet, daher muß man entweder den Deckel komplett abstecken und versuchen, von der Rückseite aus unter die Tastatur zu schauen, oder eben die Tastatur auch ausbauen.
Wenn man das Ding auseinanderhält, kann man auch gleich eine RAMDisk nachrüsten, sind 4 handelsübliche Speicherbausteine, die man in die 4 freien, großen Sockel des Turboboards stecken muß. Gibt 2 verschiedene Größen, die man einbauen kann. Bei Interesse kann ich dazu mal entsprechenden Artikel schreiben, wäre was fürs Wiki.

An die Sammelaktion kann ich mich auch erinnern bzw davon mal gelesen zu haben, ich meine, die Eagle-Daten dazu liegen sogar im Netz. Könnte bei Yahoo gewesen sein. Es gibt ansonsten noch das auf eine 2032 ausgelegte Redesign des Boards zu kaufen, siehe hier: http://sites.google.com/site/jedjorgensen/
Es gibt da glaublich noch eine, die teurer war, aber für $20 plus Versand kann man nicht meckern, und bevor man an einem kapitalen Saureschaden verzweifelt, würde ich lieber die neue Platine nehmen, ist zwar auch eine Menge Arbeit, aber die Chance, das man hinterher einen funktionierenden Synth hat, um einiges größer.
 
microbug schrieb:
Sequialter schrieb:
Ein ähnlicher Kandidat,der Kawai SX240 ist gerade auf Ebay,allerdings lässt sich der Verkäufer nicht dazu bewegen den SX240 einmal zu öffnen,um nachzusehen.

Einerseits kann ich den Verkäufer durchaus verstehen, andererseits sollte der Preis für so eine Katze im Sack niedrig genug sein, dann kann man sich vielleicht auch drauf einlassen. Wenn der Synth seine Sounds nicht verliert, ist meistens noch alles In Ordnung, die Dinger kehren ja meist erst dann ihr Inneres nach Außen, wenn sie platt sind und trotzdem ständig geladen werden. Für diese diese Jehova-Akkus der ehemals deutschen Firma Varta scheint das allerdings nicht zu gelten, und gerade solche wurden im Polysix und Opera 6 ausschließlich verbaut.

In Bezug noch auf Deinen GEM S3 würde ich gerne wissen,wie man so ein neueres Board erkennt.Ich habe auch einen S3,und vermute mal auch so ein Akkuproblem,konnte ihn aber noch nicht zum Nachsehen wegbringen.Vielleicht könnte ich evtl. durch Vergleich der Seriennummern abschätzen,ob ich in meinem S3 auch unbedingt den Akku austauschen lassen sollte.Ich werde nachher mal nachsehen,und die Seriennummer aufschreiben.
Sei dann bitte so nett und vergleiche sie mit Deinem S3,danke.

Gemacht, siehe PN. Ich schreib's aber hier nochmal, damit auch andere GEM-Besitzer was davon haben: Du hast eine wesentlich höhere Seriennummer und eine Turbo ab Werk, meine wurde nachgerüstet. Da schon bei meinem Modell die Bauteilenezeichnngen für eine Batterie statt Akku vorgesehen war, könnte bei Dir sogar schon eine 2032 drinsitzen. Genau weiß man das aber nur, wenn man reinschaut. Dummerweise sitzt die Batterie auf genau dem Teil des Prozessorboards, daß sich unter der Tastatur befindet, daher muß man entweder den Deckel komplett abstecken und versuchen, von der Rückseite aus unter die Tastatur zu schauen, oder eben die Tastatur auch ausbauen.
Wenn man das Ding auseinanderhält, kann man auch gleich eine RAMDisk nachrüsten, sind 4 handelsübliche Speicherbausteine, die man in die 4 freien, großen Sockel des Turboboards stecken muß. Gibt 2 verschiedene Größen, die man einbauen kann. Bei Interesse kann ich dazu mal entsprechenden Artikel schreiben, wäre was fürs Wiki.

An die Sammelaktion kann ich mich auch erinnern bzw davon mal gelesen zu haben, ich meine, die Eagle-Daten dazu liegen sogar im Netz. Könnte bei Yahoo gewesen sein. Es gibt ansonsten noch das auf eine 2032 ausgelegte Redesign des Boards zu kaufen, siehe hier: http://sites.google.com/site/jedjorgensen/
Es gibt da glaublich noch eine, die teurer war, aber für $20 plus Versand kann man nicht meckern, und bevor man an einem kapitalen Saureschaden verzweifelt, würde ich lieber die neue Platine nehmen, ist zwar auch eine Menge Arbeit, aber die Chance, das man hinterher einen funktionierenden Synth hat, um einiges größer.

Hallo Dietmar,
vielen Dank für die detaillierte Ausführung.
Ich bin nur nur im Zweifel,ob bei meinem S3 schon die Turboversion eingebaut war,denn über dem Plastik auf der Rückseite sind die Turbo und Seriennummer nur lediglich auf einem Etikett vorhanden,das auf den Untergrund geklebt ist.
Ich habe hier mal ein Bild hochgeladen.
 

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Dieses Klebeetikett ist normal so, sieht hier genauso aus, nur daß eben an der Stelle, wo bei Dir "Turbo" steht, eine Lücke ist und dann die ersten Ziffern folgen. Genau daran kann man die Werks-Turbos von den Nachgerüsteten unterscheiden. Meine stammt aber schon aus der Zeit, wo man eine Turboversion ab Werk bekommen konnte, das zeigt ja das Seriennummernlabel, bei älteren gabs diese Lücke nicht.

Bitte nicht den kompletten Beitrag von mir zitieren, das ist nicht nötig, danke.
 
Also, der Bender ist im Eimer, genauer fehlt die Feder, die durch ein inzwischen verrottetes Gummiband ersetzt wurde. Hat jemand noch so eine Feder zu veräußern, und einen Potiknopp bräuchte ich auch noch...
 
Die Feder ist nix besonderes, da bekommst wahrscheinlich in einem Laden für Modellbau passenden Ersatz (müßten 2 Federn sein), und die Potiknöppe hab ich auf einer amerikanischen Seite als Ersatzteile gesehen, die auch die Tastengummis haben. Url gerade nicht greifbar, schau mal in einem der anderen Polysix-Threads (vor allem in dem mit der defekten Tastatur), da hatte ich die url iirc gepostet.
 
Perfekt, ich dachte schon die Feder wäre ein Spezialteil. Habe grade bei Con.-Elektronik viele verschiedene Zugfedern gefunden. Ich würde heute mal vorbeigehen, allerdings ist mein Polysix 200km entfernt von hier. Hat vielleicht jemand die Maße der Bender-Zugfedern da?? Das wäre eine große Hilfe!

Noch eine kurze Frage: Kann ich anstelle des 74LS08N auch ein 74HC08N benutzen? Also CMOS statt TLL? Davon liegen noch einige in der Bastelkiste...
 
HC08 kann gehen, kann aber auch Probleme machen wg unterschiedlicher Pegel. Gibt extra eine HCT-Serie für sowas, aber in diesem Dingen ist Kollege nordcore der bessere Ratgeber :)

Ich hab's jetzt nicht mehr exakt im Kopf, aber die Federn waren doch in die jeweiligen Enden des Wheels und in der gemeinsamen Mitte eingehängt, sodaß sich das Ding aus beiden Richtungen immer in die Mitte zurückstellt. Nimm einfach Maß von dieser Strecke und nimm dann eine Feder, die etwas kürzer ist als Diese. Wie die genau eingehängt sind, weiß ich nicht mehr, aber vielleicht findet sich im Netz was drüber.

Irgendwo hatte ich auch mal eine Explosionszeichnung davon gesehen, im Servicemanual ist die leider nicht drin. Ist aber auch nichts Polysix-spezifisches, diese Räder sind mehr oder weniger überall gleich aufgebaut.
 


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