Latenz zu hoch - was tun?

@Interaktiv:
Was ich so in Kürze im Netz über das ESI Interface gelesen habe klingt eigentlich sehr solide. Und ich nehms zurück, die Treiber scheinen ordentlich und sauber programmiert zu sein, was ich so an Meinungen und Testberichten gelesen habe.

Eins ist mir aber ins Auge gestochen: Guck mal nach wie hoch die USB Buffer bei dir eingestellt sind. Bei den Specs deines Rechners solltest du die auf den niedrigsten Wert einstellen können.esi-controlpanel-usb-buffer-1920_orig.jpg
 
USB ist hier durchaus ein Kandidat für die Ursache.
Wenn ich den Virus TI über USB noch mitlaufen lasse muss ich auch die Werte weit nach oben setzen um Knackser zu vermieden, das funktioniert bei einem PC mit PCI-Express Steckkarte dann doch deutlich besser.

Edit: Hab' jetzt bei mir ich die internen USB Audio Interfaces (eingebaut und eins in 'nem zwischen PCs umschaltbaren Hub) des NUC artigen PCs einfach alle deaktiviert, seit dem läufts auch mit dem TI mit 64 Samples. 🤨
 
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Bezüglich der Latenz würde ich die Fehlerquelle beim Mainboard verorten. Mainboard bzw. USB Treiber und Bios aktualisieren...
LatencyMon mal über dein System laufen lassen, um die allgemeine Echtzeitfähigkeit zu testen. Windoof für Hintergrundprozesse optimieren.
 
Einfach mal im Hintergrund laufen lassen, auf den ersten Blick scheinen aber Wlan, Netzwerk oder USB Treiber unauffällig zu sein.
 
Ich glaube, du jagst einen Geist. Über USB 2.0 ist eine Eingangslatenz von 7 - 8 ms bei stabiler Audioqualität kein ungewöhnlicher oder schlechter Wert.

Ich möchte noch anfügen, dass die vom Treiber ausgegebenen Latenzen meist mit Vorsicht zu geniessen sind, da sie oft nicht gemessen oder nur teilweise gemessen und extrapoliert werden (wobei sie von Treibern meiner Erfahrung nach tendenziell zu tief ausgewiesen werden). Miss doch mal in der DAW selbst, in dem du einen roundtrip machst (ein sample mit einem kurzen "hit" abspielen, über das Interface out direkt ins in gerouted und dann in der DAW aufgenommen -> danach misst du den zeitlichen offset zwischen dem abgespielten "hit" und dem aufgenommenen "hit". Mache dazu ein leeres Projekt in der DAW und sonst alles aus, keine VSTs geladen, keine EQuing, nix, so pur wie möglich.).
 
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Ist das der richtige Treiber, der hier gemessen wird? Kann keinen anderen auswählen

Den Audio-Treiber als solches im Sinne von Audio-Latenz bei einem externen Interface kann das Ding nicht messen. Es misst vielmehr verschiedene Datenströme auf deinem PC und da insb. die Wartezeiten in der Verarbeitung dieser Datenströme (interupts). Der Monitor sagt dir im Prinzip "nur", dass er auf deinem PC keine ungewöhnlichen Aussetzer beim Prozessieren vom Datenströmen gefunden hat - das war insb. vor 10+ Jahren immer mal wieder ein Problem, wenn sich zB Hardware Komponenten um IRQs gestritten haben. Das hat dann zu Wartezeiten geführt, mit Auswirkung auf die Latenz. Sowas sollte heute eigentlich nicht mehr vorkommen.
 
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Ich habe scheinbar mit erhöhter Latenz zu kämpfen. Zumindest denke ich das, da die meisten Leute scheinbar locker unter 10ms kommen.

Lass dich bitte von solchen Tests/Forenkommentaren (dieses Forum natürlich ausgenommen :)) nicht verunsichern:
  • Meist gibt es keinerlei Informationen zu den Messbedingungen.
  • Meist gibt es keinerlei Messdaten, welche die Aussage dokumentieren
  • Selten wird die reale rtt gemessen, sondern die vom Treiber errechnete/simulierte Latenz für bare Münze genommen
  • Meist wird nicht angegeben, ob und unter welchen Bedingungen bei den angegebenen Latenzen dann auch wirklich ein stabiler Betrieb möglich ist
  • Oft wird auch nicht angegeben oder unterschieden zwischen rtt, Eingangslatenz und Ausgangslatenz. Meiner Erfahrung nach wird meist, wenn nur von "Latenz" gesprochen wid, die Eingangslatenz gemeint. Ich vermute der Kommentar, auf den du dich oben beziehst (10ms) bezieht sich nur auf die Eingangslatenz (und schon sieht deine Welt wieder viel besser aus :)).

Wie oben schon von einem Mitforisten geschrieben wurde, die rtt ist eigentlich nur dann wichtig, wenn du in Echtzeit Signale über die DAW und wieder raus schleifen willst. Für's Einspielen merkst du von der Latenz gar nichts, solange das Playback nur von der DAW kommt, weil die DAW hierfür einen Latenzausgleich anbietet. Das Gleiche gilt mit ein paar Einschränkungen auch für's Abspielen. Daher kannst du die rrt in deinem Fall vermutlich gleich mal ausser Acht lassen.

7 - 8 ms Eingangs- resp. Ausgangslatenz ist für die meisten Setups kein Problem, wenn dabei die Audioqualität hoch ist und du nach Out im Interface nicht noch weitere Komponenten in der Signalkette hast, die zusätzliche Latenz generieren (spricht weitere Wandler oder 2km Lautsprecherkabel oder so...).
 
Miss doch mal in der DAW selbst, in dem du einen roundtrip machst (ein sample mit einem kurzen "hit" abspielen, über das Interface out direkt ins in gerouted und dann in der DAW aufgenommen -> danach misst du den zeitlichen offset zwischen dem abgespielten "hit" und dem aufgenommenen "hit". Mache dazu ein leeres Projekt in der DAW und sonst alles aus, keine VSTs geladen, keine EQuing, nix, so pur wie möglich.).
Meinst Du so?:

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ich glaube ich habs jetzt gecheckt.
Erst Kanal 1 out zu Kanal 2 ins in.

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Dann das Sample auf Out Kanal 1
Und den nächsten Track auf Ext. In Kanal 1 und 2 (wenn ich nur Kanal 2 auswähle kommt ein langer viel zu lauter Summton...warum auch immer)

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und das Ergebnis sieht so aus.

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und gemessen: von 0:00:032 bis 0:00:036 also = 4ms?

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Einstellungen:
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ob ohne oder mit Kompensation macht keinen Unterschied
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ich glaube ich habs jetzt gecheckt.
Erst Kanal 1 out zu Kanal 2 ins in.

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Dann das Sample auf Out Kanal 1
Und den nächsten Track auf Ext. In Kanal 1 und 2 (wenn ich nur Kanal 2 auswähle kommt ein langer viel zu lauter Summton...warum auch immer)

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und das Ergebnis sieht so aus.

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und gemessen: von 0:00:032 bis 0:00:036 also = 4ms?

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Einstellungen:
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ob ohne oder mit Kompensation macht keinen Unterschied
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Von dem, was ich sehe, denke ich, du routest immer noch "nur" innerhalb der DAW.
Das Setup müsste so sein:

Signal auf Spur 3 abspielen auf einen Ausgangskanal des Interface.
Den Ausgangskanal des Interfaces mit einem Eingangskanal des Interface verbinden.
Den Eingangskanal des Interface auf Spur 4 aufnehmen.

Dann hast du zwei Mal das gleiche Signal, einmal auf Spur 3 und einmal auf Spur 4. Das Signal wird dann einen zeitlichen Versatz aufweisen, das solltest du optisch sehen. Diesen Versatz kannst du dann messen, in dem du zB den zeitlichen Abstand zwischen zwei identischen Signal-Peaks misst.
 
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Das Setup müsste so sein:

Ah ok. Habe jetzt statt mit dem DeviceRouting, mit einem Line Kabel gearbeitet:
Es sind dann wohl 7ms (?) bei angezeigten 8.67ms als globale Latenz in den Einstellungen

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Wenn ich die Sampling Rate auf 44 KHz runtersetze und 14.1ms als globale Latenz angezeigt bekomme, dann ändert sich auch die Latenz in der Aufnahme auf ca. 11ms

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Die Latenzkompensation macht aber immer noch keinen Unterschied.
 
Wenn ich bei Track 4 Monitor auf Off setze:
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Dann kommt das Signal an, bevor es gesendet wird? :beam:

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Bei Ableton hab ich aber mit den Standard-Treibern noch keine Latenz oder Überlastung festgestellt, sowohl Hardware als auch USB-Soundkarte. Die Auslastung ist rechts oben zu sehen. Ableton muss ja auch mit externer Hardware über USB klarkommen. Bei mir zeigts sogar 290ms globale Latenz an beim MME-Treiber/USB-Soundkarte "UGreen". Wenn ich die Puffer auf Null ändere, komm ich bei 256 Samples auf 11.x ms und kann über USB nichts abspielen (Knackst nur), dazu muss ich auf mind. 1024 hochgehen.

Cakewalk Bandlab z B. benötigt bei 3 virtuellen Synths dringend andere Treiber, und bei Ableton die Asio (Magix Low latency) hat den Effekt, dass andere Programme dann keinen Sound haben (zeigt 33ms Latenz / über Hardware Soundausgang).

ABER mit Arturia-Keyboard am USB-port mit einem schaltbaren Hub (vermutlich Signal noch mal über einen Schaltkreis geschoben) gibts eine fast unspielbare Input-Tastenlatenz. Am Hardware-USB funktionierts prima.
 
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ABER mit Arturia-Keyboard am USB-port mit einem schaltbaren Hub (vermutlich Signal noch mal über einen Schaltkreis geschoben) gibts eine fast unspielbare Input-Tastenlatenz. Am Hardware-USB funktionierts prima.

Ein Audio Interface über USB sollte immer direkt am PC hängen und den USB Port für sich alleine haben.
 
Das kann wohl sein. aber am Laptop kannste das vergessen. rein / raus = latenz... Am Standrechner trotz 3 solcher externer MIni-USB Karten ist es egal. rein/raus/Behringer Xenyx und OBS etc. funktioniert.

PS: AudioAufnahmen mit Video-Schnitt DaVinciResolve funktionieren über eine externe USB-Karte am Laptop ohne Probleme mit LineIN und gleichzeitigem Headphone-Out; scheint gute Treiber zu haben (Fairlight-Modul). Also ist es wohl eine reine Softwaresache.
 
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