Lebensdauer von Kondensatoren

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DubWarrior

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Wie lange ist die Lebensdauer von Kondensatoren in etwa?

Bzw woran merkt man es wen sie nicht mehr soo gut sind?
Die trocknen ja langsam aus nehm ich an oder?

Ich habe drum hier ne Synare 3, die meiner meinung nach nicht mehr ganz so perfekt läuft wie sie sollte.
Da muss man ziemlich fets drauf kloppen damit ein Ton raus kommt.
 
Die Kondensatorlebensdauer ist sehr sehr unterschiedlich und abhängig vom Typ und auch Einsatz.

- Tantals sind nach 20 Jahren gern mal kaputt - Kurzschlüsse. Erfahrungsgemäss auch nach sehr langer Standzeit
- Elkos in Schaltnetzteilen verrecken aufgrund der hohen Temperaturen auch schon mal nach ganz wenigen Jahren
- Es gibt Geräte, die mehrere Jahrzehnte alt sind, normale Elkos haben, und keine Probleme haben
- Es gibt andere Geräte, in denen viele identische Kondensatoren nebeneinander stecken (z.B. VCA-Kondensatoren in nem Farfisa Synthorchestra), wovon dann einige wenige kaputt, die restlichen aber noch völlig okay sein können

Kann man also nicht pauschal sagen. Aber wenns nicht zu warm wird um die Dinger rum, können halbwegs vernünftige Elkos schon 20-30 Jahre leben. Übrigens betrifft das fast nur Elkos. Keramik-Kondensatoren sind z.B. wohl gar nicht betroffen, Metallfilm-Kondensatoren auch so gut wie gar nicht, die altern höchstens durch dei Selbstheilung bei zu harter Impulsbelastung.

Dein Problem ist aber vermutlich eh ein komplett anderes, weil das Auslösen eines Triggers wenig mit Elkos zu tun hat :)
 
Wir hatten ein paar verreckte 35V Keramikkondensatoren an 30V Betriebsspannung. Die gleichen Teile an 15V sind völlig ok.
 
Fetz schrieb:
Wir hatten ein paar verreckte 35V Keramikkondensatoren an 30V Betriebsspannung. Die gleichen Teile an 15V sind völlig ok.

Faszinierend. Es gibt doch immer wieder interessante obskure Fehler. Okay. In dem Fall sehen wir Kondensatoren mal generell als Verschleissteile an - nur bei Elkos ists am drastischsten.
 
Ich sehe es eher als Entwurfsfehler an, passiert wirklich nur an der Stelle. Eventuell auch nur schlechte Charge - oder die 35V auf dem Aufdruck werden im Datenblatt relativiert ... was weiß ich.
 
Folienkondensatoren halten gleichsam "ewig". Meine Böhm ist irgendwann in den 70ern gebaut und hat noch die alten Kondensatoren in den Filtern. Ich glaube nicht, daß die ollen Valvo-Dinger sich viel verändert haben.


Auf folgender Seite gibt's einige Infos
http://www.amplifier.cd/Fragen/Alterung ... aerker.htm

Für Keramik gibt man dort an: 1% nach 10 Stunden; 2% nach 100 Stunden,.... 5% nach ca. 12 Jahren.

Die einzigen Kondensatoren auf die man meiner Meinung ein Auge haben sollte, sind Elkos.

Auf Tantal sollte man meiner Meinung überall dort verzichten, so sie nicht zwingend notwendig sind. Da gab es mal einen "Hype" als die auf den Markt kamen und die Dinger wurden überall verbaut, bis es die ersten Ausfälle gab. Selbst Elkos sind zumindest zu einem gewissen Grade selbstheilend - aber Tantal....
 
Ok danke für die Hilfe

Dass der Kondensator nicht direkt mit dem Trigger z tuen hatt hab ich mir schon gedacht.

Ich war mir nur nicht sichr ob es Möglich ist dass die Schaltung evtl, nicht mehr 100% funktioniert wen der Kondensator langsam sein Zeitliches segent.
Und ichd eswegen mehr drauf kloppen muss.
Aber dem scheint wohle eher nicht soo zu sein.

Wird wohl so sein das der LS da drinn mal ausgetauscht werden muss, wird auch mit der Zeit spröde die Sicke und das Zeugs.

Aber gibt es irgend einen Hinweis darauf dass ein Kondensator nicht mehr so richtig taugt?

Oder muss ich den einfach auslöten und Messen?
 
Ganz ehrlich - wenn Du diese Fragen stellst, möchte ich davor warnen, da selber rumzubasteln, das könnte dann schief gehen.

Wie wir ja erkannt haben, sind es primär Elkos, die altern. Von denen sind aber meistens gar nicht so tierisch viele verbaut. Ohne in den Schaltplan zu schauen, folgende Indizien:

- Wenn die Kiste auf dem Audio-Ausgang brummt, könnten eventuell die Elkos im Netzteil mal ne Frischellenkur brauchen.

- Wenn Hüllkurven auffällig kurz sind, könnte dies ein Indiz sein - aber auch nur, wenn für die Hüllkurve ein Elko drin ist.

- Wenn gar kein Ton rauskommt, könnte man mal die Elkos im Audioweg prüfen. Kommt aber sehr selten vor, dass die mal das Zeitliche segnen.

- Wenn Oszillatoren, die für niedrige Frequenzen gebaut sind, sich seltsal verhalten, könnten da auch Elkos drin sein.

- Kurzschlüsse in der Stromversorgung oder irgendwo mächtige DC-Offsets könnten das Werk der berüchtigten Tantals sein.

Besser ist aber immer: Schaltplan und Oszilloskop auspacken und mit fundiertem Elektronischen Wissen an die Sache dran gehen.
 
DubWarrior schrieb:
Dass der Kondensator nicht direkt mit dem Trigger z tuen hatt hab ich mir schon gedacht.

Ich war mir nur nicht sichr ob es Möglich ist dass die Schaltung evtl, nicht mehr 100% funktioniert wen der Kondensator langsam sein Zeitliches segent.
Und ichd eswegen mehr drauf kloppen muss.
Aber dem scheint wohle eher nicht soo zu sein.

Wird wohl so sein das der LS da drinn mal ausgetauscht werden muss, wird auch mit der Zeit spröde die Sicke und das Zeugs.
Welchen Kondensator meinst Du eigentlich?
In dem Gerät dürften so einige Kondensatoren sein.

Und - der in den meisten Trigger-Schaltungen vorhandene Kondensator im Eingang hat natürlich etwas mit der Triggerung zu tun. ;-)

Aber nach Deiner Beschreibung - Du musst zu fest auf das Pad hauen - würde ich auch eher auf ein mechanisches Problem tippen.

Bist Du sicher, daß da ein Lautsprecher drin ist?
In vielen Pads sind Piezo-Scheiben drin, da reicht es schon, daß der Schaumstoff, in dem die gelagert sind plattgedrückt ist, dann kann er sich nicht mehr verbiegen und gibt nicht mehr genügend Spannung raus.
.
 
Ok nach deinen beschriebungen scheinen die Kondensatoren eher Ok zu sein.

Wollte da nur sicher sein, sonst hätte ich die dinger mal alle ausgetauscht.

Weshalb meinst du dass ich das nicht können soll mik?

Ich will halt nur alles genau wissen, deswegen frag ich liber 3 mal nach und weiss es dann.

@serenadi

Es war eher so ne allgemeine frage ob es sein könnte das die Kondensatoren daran schuld sind, habe mal irgend wo gehört dass die Austrocknen und wollte dme nachgehen.
Ich ging eigentlich immer davon aus dass es der LS ist der langsam alt und spröde wird.

Ja bei der Synare 3 und wohl auch der 3sx ist ein LS drinn
3" wenn ichs recht im Kopf habe, hab das ding schon ne weile nicht mehr angeschaut.

Bei der Synare 4 wirds wohl ein Piezo sein, hab da nur mal kurz reingeschaut und da war so ein kleines Rundes Plastik Gehäuse beim Triggerpad, vermute da ist ein Piezo drin.
 
DubWarrior schrieb:
Weshalb meinst du dass ich das nicht können soll mik?

Ich will halt nur alles genau wissen, deswegen frag ich liber 3 mal nach und weiss es dann.

Ich schloss aus Deinen Fragen, dass Du möglicherweise die innere Funktion Deines Gerätes nicht völlig durchschaust, und eventuell auch nicht die geeigneten Messmittel im Haus hast, um es tiefer zu debuggen (Oszilloskop und so). Dass Du den Austausch hinbringst, zweifle ich gar nicht an.

Und bei Unsicherheit genau nachfragen ist immer gut, dafür sind wir hier, und wir erklärens auch lieber zu genau und warnen vor potentiellen Gefahren, damit die Chance, dass Du aufgrund von Missverständnissen was kaputt machst, möglichst gering bleibt :)
 
DubWarrior schrieb:
...habe mal irgend wo gehört dass die Austrocknen...
Insbesondere das Austrocknen betrifft gleichsam ausschließlich Elkos. Bei anderen ist ja nix drin, das "nass" ist und "austrocknen" kann.
Wobei ich jetzt ad hoc nicht weiss, wie sich Ölpapier-Kondensatoren mit der Zeit verhalten....
:roll:
 
DubWarrior schrieb:
Wie lange ist die Lebensdauer von Kondensatoren in etwa?

Bzw woran merkt man es wen sie nicht mehr soo gut sind?
Die trocknen ja langsam aus nehm ich an oder?

Hallo
also so langsam kann ich diese Geschichten von austrocknenden Kondensatoren nicht mehr hören. Sicher kommt sowas vor, das will sicher niemand abstreiten - doch bleiben wir doch mal sachlich.
Ich habe hier einige Radios die ich immer noch, wenn auch nur gelegentlich einschalte. Zwei der Geräte wurden 1950 gebaut, also vor 58 Jahren und bei beiden Geräten wurden keine(!) Kondensatoren ausgetauscht obwohl die Herstellung früher bestimmt problematischer war. Auch im Haus bin ich von jeder Menge Elektronik umgeben und habe noch nie eine Störung erlebt, die auf ausgetrocknete Kondensatoren zurückzuführen war, eher mal auf einen durchgeschlagenen (bei Fernsehern im Hochspannungsteil)
Wenn Du Standard-Bauelemente benutzt und nicht gerade die billigste Chinaware, die Bauteile richtig dimensioniert sind, solltest Dich die Schaltung überleben.
cyborg
 
Ich würds nicht zu sehr pauschalisieren. Sicherlich habe ich auch im NF-Bereich haufenweise jahrzehntealtes Zeug, was keine Probleme hat, aber auf der anderen Seite sehe ich auch haufenweise Schaltnetzteile in der IT, die verrecken, weil die Primärelkos ausgetrocknet sind. Und nicht nur in der IT, ich hab auch schon 2 kaputte DM24-Netzteile in den Fingern gehabt, die wegen trockenen Elkos verstorben sind.

Es hängt von der Umgebung ab. Steht ein Gerät 30 Jahre im kühlen Keller, passiert den Elkos sicher weniger was als bei permanenten 60 Grad Innentemperatur im Gerät.

Und auf die Musikelektronik bezogen - wenn son Gerät 24/7 läuft, und in einigen Studios ist das der Fall, ist die Alterung sicherlich höher als z.B. bei mir daheim im Studio, wo alles 98% der Zeit eh aus ist :)
 
Bei mir hat nach etwa 5 Jahren ein Siemens DSL-Modem (war wohl die 1. oder 2. Generation) den Geist aufgegeben.
Nachdem ich mittels eines neuen Modems wieder Internetzugang hatte, habe ich im Internet lesen können, daß der Übeltäter mit ziemlicher Sicherheit ein kleiner Elko im Modem war. Aber bis ich das erfuhr, war das alte Modem wohl schon im Schredder gelandet.
OK, ob es DSL16000 gekonnt hätte, wäre sowieso fraglich gewesen.....
 


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