Logic vs Ableton (Stereo usw.)

sempiternal

Bass Junkie
Hallo Volk, vorne weg, dies hier soll kein bashing einer der beiden DAW´s werden, sondern ein sachlicher Thread zu einem Problem das ich seit 3 Jahren habe.

Ich bin irgendwann 2005 zu Ableton. von FL Studio, da sich die Hardware angesammelt hat und FL Studio damals mit Midi eher bescheiden war. Dann ließ ich mir mal sagen, vor ca. 3 Jahren, das Logic so toll wäre und habe die 199 Euro investiert. Seitdem kam ich damit super zurecht, habe instant sehr gute Mixdowns gemacht und bin sehr produktiv geworden, da scheinbar alles was ich darin machte auch gut klang. Okay ich hab in Ableton auch schon 50 annehmbare Titel gemacht. Aber dies is für mich ein wichtiger Punkt für einen fertigen Titel. Ich habe in Ableton schon soviel eigentlich gute Tracks gemacht die ich nie als fertig angesehen habe, weil sie mir klanglich nicht passen.

Es is mir bewusst, das Ableton locker genauso gut klingen kann, wie die Sachen die ich in Logic mache, da ich Kollegen habe, die machen damit einfach Sachen, die mega gut klingen.

Was mir halt immer wieder auffällt ist die Fülle und Klangfarbe der Tracks, sowie die Generelle Lautheit unterscheidet sich immer von Ableton und Logic wenn ich darin arbeite.. Teilweise mache ich einen in Ableton gemachten Track dann noch nochmal komplett in Logic neu, nur um diesen Klang zu erreichen den ich mir wünsche.

Nun finde ich ansich aber Ableton die bessere DAW, ich kenne dort viele Tricks, Kniffe, Shortcuts und bin darin auch nach 3 Jahren noch immer 10x schneller als in Logic. Die Vorteile mit Max4Live / Push 2, die Sampler / Simpler etc. sind alles viel bessere Sachen!

Jedoch fällt mir immer auf, dass alles was aus Ableton kommt einfach so unglaublich "mono" und direkt klingt, während in Logic alles viel breiter und scheinbar voller klingt. Ich habe schon sehr viele Videos und Tipps angeschaut wegen Stereo etc. benutze natürlich das Utility Tool, sowie einen Delay Stereo Trick, ich Pan die Sounds alle auf Position (was auch hilft) trotzdem is ein Logic mix, selbst ohne diese ganzen Tricks immer besser?! Lauter, weiter, dynamischer..

Ich würde eigentlich gern nur in Ableton arbeiten, weil ich da einfach der bessere Produzent bin, wenn es um in the Box geht, aber es demotiviert jedes mal, wenn es dann zum Mixdown Rendering kommt.

Scheinbar habe ich andere Arbeitsweisen in den Programmen?!
Obwohl ich von dem Problem halt echt mega oft höre... da ich mich schon länger damit auseinandersetzen muss. Aber ich finde das halt komisch, weil ich mache das jetzt bald 20 Jahre, aber dieses Problem scheine ich nicht zu lösen, obwohl ich meiner Meinung nach schon weiss wie man mischt und auch ein Mastering macht.

Ich finde es halt komisch, das ich in Logic meistens einfach EINEN Mixdown habe und den auch echt gut finde, während in Ableton dieses Version 1-2-3-4-5-6-7-8 Ding startet und man scheinbar soviel beachten muss um halbwegs nach was zu klingen. Quasi "tricksen" für einen guten Mix.

Gibt es hier jemand dem das auch auffällt oder jemand der was konstruktives dazu sagen kann?
 
Es ist nicht so das Logic besser klingt als Live - oder umgekehrt. Was aber entscheidend ist, dass die Skalierung der Parameter bei jeder DAW anders ist und man darum so anderen klanglichen Ergebnissen kommt.
 
Logic hatte vor dem 64 Bit Mixbus auch einige „ klangliche „ Probleme mit der internen Summierung.

Das hilft dem Thread jetzt nicht weiter , mir persönlich fehlt der Vergleich. Aber ich kann mir nicht vorstellen dass , wenn man zb eine Session komplett mit Fabfilter fährt , der Unterschied bei gleichen Einstellungen so riesig sein werden
 
Ich arbeite beim Mixen viel mit Console 1 und da fällt auch der krasse skalierungsunterschied auf. Beim Panning in eine Richtung hat Ableton die Skala 0-50, Softube 0-100. Am Ende der Skala ist das Ergebnis gleich aber im Bereich bis ca. 40 in Ableton hab ich ungefähr den Effekt von 50 in Softube. Es erscheint mir nicht wirklich linear in Ableton.
 
Es ist nicht so das Logic besser klingt als Live - oder umgekehrt. Was aber entscheidend ist, dass die Skalierung der Parameter bei jeder DAW anders ist und man darum so anderen klanglichen Ergebnissen kommt.
Welchen Einfluss hat die Skalierung auf den von dir eingestellten Wert? Stellst du nach Gehör ein oder optisch, nach Stellung der Regler?
 
Ich arbeite beim Mixen viel mit Console 1 und da fällt auch der krasse skalierungsunterschied auf. Beim Panning in eine Richtung hat Ableton die Skala 0-50, Softube 0-100. Am Ende der Skala ist das Ergebnis gleich aber im Bereich bis ca. 40 in Ableton hab ich ungefähr den Effekt von 50 in Softube. Es erscheint mir nicht wirklich linear in Ableton.

Logic hat aber auch "nur" 0-64 ... aber dort verwende ich das genauso wie in Ableton... mehr als 15 Punkte mache ich kaum... wenn dann Stereo Split in 2x Mono in Full Range.
Es scheint mir, als mache ich in beiden DAW´s so stark andere Mixdown, das es echt die Arbeitsweise sein muss.. aber ich finde es in Ableton viel schwerer das sich Sounds durchsetzen... Hatte es gerade heute mit einer Sweep Bassline und einem Synth Stab... ich dachte in Ableton das es so genau richtig is.. habe ich das auch in Logic eingebaut und dort für richtig gemischt.. is ne ganz andere Welt, total klar.. man hört es viel deutlicher und mit viel mehr Raum. Ich bin womöglich zu blöd für Ableton. Nur is es halt blöd wenn man in Ableton denkt man wäre echt gut dabei und dann is dem nicht so... is auch einfacher gewesen als ich den Vergleich nicht hatte. Da hätte ich es einfach gut gefunden. Ich muss mich wohl damit abfinden, habe ich das Gefühl.
 
Welchen Einfluss hat die Skalierung auf den von dir eingestellten Wert? Stellst du nach Gehör ein oder optisch, nach Stellung der Regler?

Rein theoretisch zu 95% nach Gehör... is halt nur dumm, weil das Gehör Sachen ganz schnell "gut" findet, die nicht gut sind :D

Und da is bei mir die Trefferquote in Logic 99% nahezu perfekt. In Ableton muss ich immer 3-4x nachstellen, bis es zumindest okay is. Und irgendwelche "Stereo" Tricks anwenden für Räume etc. ..so einen Aufwand gebe ich mir in Logic garend, trotzdem is es immer breiter und klingt nach mehr Platz für alles...
 
Logic hat aber auch "nur" 0-64 ... aber dort verwende ich das genauso wie in Ableton... mehr als 15 Punkte mache ich kaum... wenn dann Stereo Split in 2x Mono in Full Range.
Es scheint mir, als mache ich in beiden DAW´s so stark andere Mixdown, das es echt die Arbeitsweise sein muss.. aber ich finde es in Ableton viel schwerer das sich Sounds durchsetzen... Hatte es gerade heute mit einer Sweep Bassline und einem Synth Stab... ich dachte in Ableton das es so genau richtig is.. habe ich das auch in Logic eingebaut und dort für richtig gemischt.. is ne ganz andere Welt, total klar.. man hört es viel deutlicher und mit viel mehr Raum. Ich bin womöglich zu blöd für Ableton. Nur is es halt blöd wenn man in Ableton denkt man wäre echt gut dabei und dann is dem nicht so... is auch einfacher gewesen als ich den Vergleich nicht hatte. Da hätte ich es einfach gut gefunden. Ich muss mich wohl damit abfinden, habe ich das Gefühl.

Ich würd dich echt gern mal in deinen Arbeitsweisen beobachten, ich kanns mir nur schwer vorstellen. Nicht das ich dir nicht glaube, aber irgendwas machst du ja scheinbar anders und vielleicht bist du zu nah dran um es zu bemerken.
 
Alleine die Haptik macht schon ne Menge aus, das rangehen an die Sache ansich..wenn man sich auf einer DAW eher "zu Hause" fühlt als auf einer anderen stellt man u.U. auch die Parameter anders ein

Wenn ich mir aber die internen Plugs von Logic&Live über die Jahre anschaue, bzw. damit sehr lange arbeite kann ich sagen das mir rein klanglich die internen von Logic schon noch "besser" gefallen, das ist aber den Tracks die ich damit mache nicht immer wirklich zuträglich. Für meine Arbeitsweise ist Live nunmal die bessere Wahl.

Mein persönlicher Wunsch wäre die internen Logic Plugins auch in Live nutzen zu können, ohne Rewire Umweg.
 
Womöglich muss ich einfach Mix & Master in Zukunft voneinander trennen. Ich meine Logic kann man eh nur mit viel Stress verkaufen / zurückgeben. Und für das was man da für 199 euro hat lohnt sich der Verkauf auch echt nicht. Ableton is halt sehr viel kreativer, mit dem Simpler, aufgenommene Synths & Drumloops slicen.. kleine Regionen spielen, schnelle Filler Pads machen aus schnipseln, Loops mal eben anders loopen.. LFO in Windeseile auf alles setzen, der Granulator usw. Ableton is schon eher die Lösung, auch wenn ich viel Outboard Gear habe.. In Logic is das einfach alles ein bisschen krampfiger, da muss man nehmen was man aufgenommen hat, was auch spannend ist, aber wenn man da mal so andere Wege gehen will..wird´s echt Tricky.. so Sachen wie im Simpler einen Loop tauschen der dann genauso gespielt wird wie der andere mit einem Step Sequenzer davor, da muss ich in Logic erst den Loop in das Arrangement ziehen, mit der Schere schneiden, aus Regionen einen Sampler Track erstellen.. und wenn es dann nix is, waren die 5 Minuten umsonst, weil dann on the fly tauschen geht nicht.. das is alles bisschen krampfig. Logic lohnt sich für mich eher wenn ich wirklich einfach einen ganz Track fertig von Hardware aufnehme und abmische, sonst is es für meine Art Techno doch eher sehr statisch... aber leider klinge ich darin immer besser... Teufelskreis, Diese!
 
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Benutzt du denn viel Ableton interne FX? Was mir immer wieder auffällt, ist dass der Standard Kompressor in Live seinen eigenen "Klang" hat. Irgendwie rau, hart zupackend. Gefällt mir sehr.

Der Limiter ging dagegen für mich z.B. garnicht, dass war das erste wo ich mir Ersatz für besorgt hatte.....
 
Benutzt du denn viel Ableton interne FX? Was mir immer wieder auffällt, ist dass der Standard Kompressor in Live seinen eigenen "Klang" hat. Irgendwie rau, hart zupackend. Gefällt mir sehr.

Der Limiter ging dagegen für mich z.B. garnicht, dass war das erste wo ich mir Ersatz für besorgt hatte.....

Im Dynamik Bereich eigentlich nix, ab un zu versuche ich Glue zu verwenden, der macht mir auf dem Master Bus aber kein wirklichen Spaß, da finde ich den Standart Kompressor besser.
Ansonsten habe ich viel 3rd Party Stuff.. Außer halt bei Bearbeitung in Channels: Utility, Saturator, Autofilter etc. Den EQ8. Ich habe oft das Gefühl das die Ableton Plug Ins den Mix eng machen, während die Logic Plug Ins ihn öffnen.
 
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Für den EQ8 hab ich für mich festgestellt, dass der den Mix komisch färbt wenn man Frequenzen anhebt. Da hilft es einfach nur abzusenken und dann mit Utility wieder aufzuholen. Oder gleich nen anderen EQ ;-)
 
Für den EQ8 hab ich für mich festgestellt, dass der den Mix komisch färbt wenn man Frequenzen anhebt. Da hilft es einfach nur abzusenken und dann mit Utility wieder aufzuholen. Oder gleich nen anderen EQ ;-)
Jetzt habe ich das extra gelöscht um keine Verschwörung anzufangen LOL
Aber ja, ich meide ihn auch, wobei er zum absenken okay ist, aber dazustehen gefällt mir nicht so
 
Womöglich muss ich einfach Mix & Master in Zukunft voneinander trennen.
Ich finde das ist kein absurder Gedanke. Habe neulich noch ein YT Video mit Tom Hades gesehen wo er auf Nachfrage mitgeteilt hat, dass im kreativen Prozess das Mixing und EQing für ihn nicht an erster Stelle stehen....

Code:
https://youtu.be/BqsHHHGkPxc?t=2062
 
Ich finde das ist kein absurder Gedanke. Habe neulich noch ein YT Video mit Tom Hades gesehen wo er auf Nachfrage mitgeteilt hat, dass im kreativen Prozess das Mixing und EQing für ihn nicht an erster Stelle stehen....

Code:
https://youtu.be/BqsHHHGkPxc?t=2062

Ja ich weiss, das is ein langjähriger Bekannter von mir ;-) Der macht das genauso, ich habe mich bisher aber immer dagegen gewehrt, weil ich ganz gern die Sachen in einem fertig mache.
Das machen aber viele so... in Ableton Produzieren und in Logic Mastering. Nur wenn es ja keine Klangunterschiede gibt, is halt die Frage wieso man das tun sollte..
 
Ich bin auch vor einigen Monaten von Live 9 auf Logic umbestiegen, einfach, weil ich mal was anderes benutzen wollte.
Wenn man von Ableton kommt, ist „krampfig“ schon sehr passend, in vielen Bereichen muss man echt umdenken. Das muss nicht schlecht sein, hat mich aber auch schon ziemlich herausgefordert..
Naja, langsam habe ich mich gewöhnt und es läuftganz gut, wobei ich letzens überlegt habe, mal wieder einen Track in Live zu machen, wobei mich dir fuzelige Optik gleich etwas abgeschreckt hat..:lol:
In Live ist halt das ganze Routing viel easier und flexibler, finde ich, das kommt meiner Arbeitsweise eigentlich schon sehr entgegen, obwohl ich in Live auch fast nur noch im Arrange-Fenster gearbeitet habe.
Klanglich kann ich zwischen den DaWs keinen Unterschied feststellen, kann man ja auch eigentlich rel. easy im Direktvergleich rausfinden, ob da was anders klingt, so rein erstmal von der „Engine“ her. Bei Plugins wird das schon schwiriger, sofern sie wirklich einen „Klang“ haben.....

Was mich im Moment bei Logic massiv stört, ist der sehr undurchsichtige Latenzausgleich. Da nin ich gerade am schauen, wie sich das alles summiert und zusammensetzt, aber das ist einanderes Thema, muss ich mal nen Thread zustarten....
 
Sieht zumindest nicht so aus als hätte der annähernd die Simpler Möglichkeiten
Ok, dann bist du hoffentlich ein Crack was das bauen von Reaktor Ensembles betrifft.... weil für mehr muss man dann schon ziemlich tief drinstecken. :)
 
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Es gibt sicher krassere als mich, aber ich hab schon in den frühen 2000ern damit meine Sachen gemacht.
Finde die Plattform einfach mega, aber so ein Simpler Clone wird schon bisschen was anspruchsvolles, ein einfacher Sampler is easy.
 
Finde der Knackpunkt bei etwas "ambitionierte" Reaktor Sachen, ist etwas perfekt zum laufen zu bringen.

Sollte das mit deinen Simpler Projekt klappen, dann kannst du auch gleich über eine kommerzielle Vermarktung nachdenken.... :)
 
Ich würd dich echt gern mal in deinen Arbeitsweisen beobachten, ich kanns mir nur schwer vorstellen. Nicht das ich dir nicht glaube, aber irgendwas machst du ja scheinbar anders und vielleicht bist du zu nah dran um es zu bemerken.

Das mag sein, aber ich hab da echt schon alles versucht, jetzt die Tage habe ich wieder den Fall gehabt, das ich 2 Tage in Ableton einen aufgenommen Synth im Mix breiter und klarer positionieren wollte, habe davon nun 10 Versionen. In Logic hab ich es dann nun einmal versucht und klingt direkt wie ich es wollte. Ich finde auch, wenn ich in Logic mit dem Channel EQ hergehe, habe eine Bassdrum und eine Bassline, ich höre richtig wie der Platz aufgeht wenn ich bei der Bassline 50hz um 24db rauscutte.. man hört richtig wie die Bassdrum Platz kriegt.. in Ableton hört man das so auf die Weise garnicht, man weiss da nur man hat es gemacht, "weil´s so gehört". In Ableton benutze ich echt alle Kniffe um einen Mix breit zu machen, ich verteile minimale Delayzeiten, benutze Utility usw. ..in Logic mache ich garnix was irgendwie ein "Trick" wäre und es ist immer breiter vom Sound.
 


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