Lohnt sich samplen auf Halde?

Shunt

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Wenn man nicht gerade an einem Track arbeitet und dafür genau das eine Sample braucht...
Lohnt es sich überhaupt Samples auf Halde zu horten?
Ist es nicht so das gut 90%+ nie wieder angefasst werden?
Mit samplen kann man ja ansich schon gut Zeit versenken.
 
Ich habe auch mal exzessiv alles Mögliche was Geräusche macht gesampelt. Von der Klospülung bis zur Kreissäge und sogar Teile von gregorianischen Mönchsgesängen der Schallplatten meines Vaters. Da waren stapelweise Quickdisks vom S220 voll oder später ganze Festplatten vom Akai. Ernsthaft benötigt habe ich davon jedoch nur 1 Prozent wenn überhaupt. Diese ein Prozent benutzte iCh jedoch gerne und häufig
 
Ich habe das sehr exzessiv getan, Tapes ohne Ende und Sessions mit Sounds, einige nutze ich jetzt noch.
Also so gesehen - ja, lohnt.

Ich weiss aber auch etwa was ich suche und die Themen sind klar, besser finden ist noch gut, geht am Rechner besser.

Ausschuss löschen ist aber ok, sollte man schon tun.
 
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Wenn man nicht gerade an einem Track arbeitet und dafür genau das eine Sample braucht...
Lohnt es sich überhaupt Samples auf Halde zu horten?
Ist es nicht so das gut 90%+ nie wieder angefasst werden?
Mit samplen kann man ja ansich schon gut Zeit versenken.

10% sind es nur weil man in der Regel die 90% nicht löscht. Würde man es tun, wird aus 10% -> 100% ;-)

Ich denke es kommt etwas darauf an was man aufnimmt. Ansonst gibt es kaum was im elektronisch generierten Bereich das Deiner Musik eigenen Charakter gibt. Deshalb eigentlich seltsam, dass Sampling und somit Sampler so in die Nische gerutscht sind.
 
Lohnt es sich überhaupt Samples auf Halde zu horten?
Für mich lohnt es sich, weil ich mehr mit Samplern und FX als mit Synths arbeite.
Wenn neue FX erscheinen, jage ich einige der alten Samples nochmal durch und schon entsteht etwas Neues.
 
Samples und kreativitäts-anregende Audioschnipsel kann man eigentlich nie genug haben!
 
Überblick sollte man m.E. haben, also gut sortieren und kommentieren mit Bewertung. Klar können sich Urteile im Laufe der Zeit ändern. Dann revidiert man die Bewertungen einfach.
 
Ein [Tag]-System à la "Tagged Frog" kann helfen.

Moderne Soft-Sampler haben das teilweise schon von Hause aus eingebaut, denke ich.
 
Man kann ja auch Synthesizer samplen und Sampler damit füttern.

Das metallische Geklacker am Anfang ist aus Terra (Max For Live)

terra4.JPG
Polygon freut sich über Futter.

poly.JPG

Es ist 4x dasselbe Sample.

 

Anhänge

  • Terra_Poly.mp3
    3,7 MB · Aufrufe: 345
Noch schöner:

Man kann sich aus eigenen Samples eigene "Versatzstücke" zusammenbauen (layern, splitten, filtern, effektieren, was das Zeug hält...) und das ganze danach als Ausgangsbasis für neue Samples hernehmen!


...oder einfach nochmal granular verwursten! :cool:
 
Ich sample ganz gerne hin und wieder. Habe mir jetzt tatsächlich noch ein Akai Tapedeck und Leerkassetten gekauft, vor allem auch für diesen Zweck.

Wenn einem das Sampling an sich Spaß macht, machen. Wenn nicht, wieso dann auf Halde samplen?
 
Ja, samplen lohnt.

Da man Zeit investiert haben für mich eigene Samples einen bevorzugten Stellenwert sie auch einzusetzen, selbst wenn sie gegenüber Fremdsamples um ein paar Prozentpunkte abkacken.
 
Ich hab viele Jazz und Soul Samples die ich gerne verfremde wo dann oft neuartige Sound's entstehen.
Wo ich mich Frage ob die aus'n Synthesizer auch so rauskommen wurden.;-)
Einmal ist mir auf der Art ne Nummer gelungen die klingt als wäre Sie aus einer Anderen Welt. :)
Also man kann schon mit Samples ne menge Zaubern.
 
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Hab selbst einiges auf Vorrat gesamplet, warum nicht, ist wie beim Film, man kann auch mal irgendwelches Kackfootage von 1998 kreativ verwursten, plötzlich passt es am besten, ect.

Wirklich belastend wirds eigentlich nur, wenn man irgendwann keinen Überblick mehr über seinen Samplekram mehr hat. Bei mir war neulich ein abstrakt zersägter japanischer Animationsfickfilm jahrelang unbenannt im 808-Ordner unterwegs. Den Blick des Kunden hättet ihr sehen müssen, als ich das Drumrack versehentlich geladen hatte...

Oder auch schön, keinen Plan mehr, was man da gesamplet hat. Ich hab immer noch ein unfertiges Demo auf Lager, bei dem ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern kann, von woher ich das Drumset einst gesamplet hatte. Mal wieder perkussiv zersägt bis zum gehtnichtmehr, könnte aber alles sein, von einer Afrikadoku über Stimmtrainingübungstutorials von YT bis zu russischem Gaypr0n. Viel Spass dabei sowas zu clearen...
 
Natürlich lohnt sich das - das ist wie eine gut sortierte Kramkiste: irgendwann stöbert man darin und findet ein lange ignoriertes Kleinod.
 
In der Eingangsfrage sollte man auch unterscheiden ob mit "samplen" jetzt der Gesamtvorgang mit "waschen/schneiden/fönen" gemeint ist oder nur die Audioaufzeichnung.

Wenn ich mich mal wieder von einem soundtechnisch lohnenswerten Instrument trenne, recorde ich idR immer meine liebgewonnenen Sounds, bei Analogen oft noch eine "Realtimeschraubing-Session" für den FX-Bereich.

Im Falle des OB-Xa habe ich mir bei meinen Lieblingssounds sogar die Mühe gemacht, in 4-5 Halbtonschritten alle 8 Voiceboards festzuhalten, sowas dauert dann je nach Synth und Klangausbeute insgesamt 3-4 Stunden (das Material würde fertig aufbereitet mehrere Monate Fulltime benötigen) und liegt dann pro Patch erst einmal als Stereospur auf Halde.

Mit Zeit und Lust werden sie dann allmählich die Favoriten sauber mit dem ganzen Nachbearbeitungsprozess in den Sampler übertragen.
Gerade im Falle des OB-Xa brauche ich da z.B. auch nicht jede aufgenommene Synthstrings Variante im Sampler, aber im Zweifel schön zu wissen, dass es da im Archiv noch Alternativen gibt.
 
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Das muss ja jeder selbst wissen, ob er 100 Sounds im One-Shot Verfahren archiviert, oder so wie du extrem viel Arbeit in nur einen einzigen Sound reinsteckt. Der Zeitaufwand ist erstmal gleich.

Ich habe für meinen Oberheim DPX-1 an die 200 Disketten mit Emu-II Sounds erstellt, das hat Wochen gedauert. Heute habe ich das Gerät gar nicht mehr. Ok, hat auch Spaß gemacht, aber die Zeit die da drauf gegangen ist, mei oh mei, darf man nicht drüber nachdenken.

War jetzt zwar kein Sampling, aber die Zeit die man in Sampling versenken kann, kann wirklich extrem sein.
Manchmal zweifle ich halt, ob es das überhaupt wert war oder ist. Ok, ein paar feine Sounds sind schon dabei und über die kann ich mich schon auch noch freuen.

Ein weiterer Aspekt ist halt, dass immer mehr gute Sachen auf den Markt kommen, die die Samples praktisch überflüssig werden lassen könnten.
Zb. wenn der UB-Xa richtig gut wird, werden deine OB-Xa Samples auch mehr oder weniger obsolet werden.
Da bleibt dann nur noch.. hab ich selbst gemacht.. viel Arbeit reingesteckt.. ist was persönliches.. freu ich mich

Also bei mit ist das eher so aus Synth Sicht, ich habe z.b keine Vocal, Tape oder Vinyl Samples.
 
Nö, überflüssig sicher nicht, oft ist es so, dass ein Sound aus dem ursprünglichen Kontext transportiert eine ganz andere Wirkung erzielt. Eine vor dem Verkauf gesampelte K5000 Synthbell, welche zwar als Multisample vorliegt, nutze ich fast nur noch als Singlesample (c5) weil sie in den Tiefen eine magische Wirkung hat. Selbst wenn der 5000 noch zur Verfügung stehen würde, würde ich das Sample jetzt vorziehen.
Sampling ist zwar nur Polaroid, jedoch hat man Zweckentfremdet Eigenschaften welche die Quelle nicht hergibt.

Sampling in den 90ern war auf Speichersparen ausgelegt, ein Synthsound wird von mir gerne zw 15-25sec gesampelt, was den grundverlauf schön einfängt
 
Material kann man nie genug haben, wir hatten mal Probleme mit dem Abwasserkanal, da hab ich das Geblubber gesampled, andere Situationen hat man immer wieder, wie z.B. das entsorgen von Glas in der Glascontainer, bestimmte Geräusche werden früher oder später verschwinden, wie z.B. der Kontoauszugsdrucker.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, das ist doch noch mal eine Marktlücke.

Biete Sounds, die es so nicht mehr auf dieser Welt gibt, wie in 50 Jahren der Klang eines Kontoauszugsdruckers... :supi:

Wie erkennt man einen echten Nerd?

- er robbt mit einem Fieldrecorder im Abwasserkanal rum :harhar:
 
Ich habe von den ganzen alten Laufwerken Sounds genommen, habe allerdings die meisten eingesetzt (Album Gedankenrauschen und Real.OR.noT) - Das passte zum Thema und war reizvoll.

Marktlücke ist das nicht, das hat man so für sich gemacht, macht Spaß. ich war immer so drauf, dass ich nichts davon raustun würde, schon auch weil andere das auch besser können, rein qualitativ. War also egal. Als Kreativsammlung wäre es ggf. gut, aber - naja, keinen Bock auf Sample-CDs und sowas, ggf. weil ich eben selbst nie welche gekauft habe, das ist halt nicht meine Auffassung gewesen. Total unpassend fand ich die ersten Industrial und EBM Sample-Dinger - das machte für mich das alles ja aus, eben selbst was finden, du kannst aber jeden anderen Stil einsetzen, der mal innovativ war. Irgendwann.
 
weil andere das auch besser können, rein qualitativ.
Ich hab andere Erfahrungen gemacht. Besonders die Sachen, die Ableton "for free" raushaut, sind mitunter eher suboptimal.

l1.JPG
Glitch and Wash (Soundpack, war bei Live10 dabei. Soweit ich weiß, verkaufen die das sonst separat.)

l2.JPG
Ein eigener Loop aus 'nem ähnlichen Themenbereich
 
Na, das ist doch noch mal eine Marktlücke.

Biete Sounds, die es so nicht mehr auf dieser Welt gibt, wie in 50 Jahren der Klang eines Kontoauszugsdruckers... :supi:

Wie erkennt man einen echten Nerd?

- er robbt mit einem Fieldrecorder im Abwasserkanal rum :harhar:

Ein paar meiner Samples hab' ich in Libraries verwurstet, man erkennt natürlich nicht mehr was das mal war.
 
weil andere das auch besser können, rein qualitativ.
Ich hab andere Erfahrungen gemacht. Besonders die Sachen, die Ableton "for free" raushaut, sind mitunter eher suboptimal.

Anhang anzeigen 30483
Glitch and Wash (Soundpack, war bei Live10 dabei. Soweit ich weiß, verkaufen die das sonst separat.)

Anhang anzeigen 30484
Ein eigener Loop aus 'nem ähnlichen Themenbereich

Ableton geht nur für Synth-Recording - ich meine hier auch den berühmten Schrottplatz und so, da hab ich kein Ableton und…
 


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