Low-Budget DAW-less mit Vintage Workstation als Herzstück

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Pummelfee

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8-10 Stunden am Computer, fast täglich. Da ist man froh wenn man mal nicht in den Bildschirm starrt. Ich jedenfalls. Das bringt aber auch den Nachteil von Motivationslosigkeit mit sich, denn ich bin als Hobbymucker auch irgendwann den Vorzügen der DAW erlegen. Also schhon lange nix mehr mit Synths zum Anfassen, alles klicki-klicki mit der Maus am Mac.
Aber machen wir uns (ich mir) nix vor, auch ein iPad ist ein Bildschirm und hier geht die Haptik vollends flöten. Früher mal mit einem Roland D-20 angefangen und dann kamen immer mehr Gerätschaften hinzu. Herzstück war aber diese niedliche Workstation. In meiner verklärten Erinnerung war das eine hochkreative Zeit. Mittlerweile alles abgestoßen, zugunsten der tollen und günstigen Soft-Synths in Reason.

Ich spiele also mit dem Gedanken, mir ein DAW-loses Setup zu gönnen. Als Herzstück würde ich mir wieder einen Multi-Timbralen Synth/Sampler wünschen, der einen einigermaßen flott zu bespielenden Sequencer drin hat. Es sollte aber alt (bzw. günstig) sein. Ich schiele so in Richtung eines Roland Juno G... Ich weiß nicht ob man ihn syncen kann oder er gar externe Klangerzeuger ansteuern kann.
Aber so was in der Richtung, wo man auf einem Gerät mit ordentlichem Keyboard allein schon was jammen und aufnehmen kann, aber hier noch weitere Synths und Drums einbinden könnte, so man denn das Geld zusammengekratzt hat.

Also es müssen keine riesen Schränke sein, wie man sie auf einem Tangerine Dream Konzert blinken sieht. Ein bisschen Soundmalerei (ich mache am liebsten gechillte Grooves und Ambient) ohne Computer, das wärs doch!

EDIT: Hatte mal kurz eine Electribe 2, aber schnell wieder abgestoßen denn was soll man damit wenn man eine DAW hat...?Könnte mich auch vorstellen, so eine Groovebox (hat ja normalerweise Midi in/out) als Zentrale zu nehmen.

Bin gespannt ob hier noch jemand in so einer Richtung DAWless musiziert....
 
Zuletzt bearbeitet:
„Vintage” ist nicht so dogmatisch gemeint. Sieht man ja auch an meinem Nachtrag mit der Electribe (2) als Alternative.
Also „vintage” eher im Hinblick auf „gebraucht statt neu" und den Geld-Aspekt.
 

Sehr mächtige Schaltzentrale.
Zu seiner Zeit State of the art.

Die Lernkurve ist aber heftig.
Das deutsche Handbuch hat weit über 300 Seiten – DIN A4!

Aber wenn man‘s dann drauf hat, macht die Kiste großen Spaß.
Habe einige Jahre damit gearbeitet als sie damals auf den Markt kam – aus den gleichen Beweggründen wie Du.

Beim Gerbrauchtkauf darauf achten, dass das Display noch gut erkennbar ist und dass die "Klaviatur" direkt ohne festen Druck anspricht.
 
Wie groß ist denn dein Budget? Würde als Herzstück auch wieder mal den Novation Circuit einwerfen. Die ältere Variante bekommst sicherlich auch schon für unter 200€ Als Grundgerüst bringt der schon einiges mit. Ausbauen kannst das dann immernoch.
 
Wie groß ist denn dein Budget? Würde als Herzstück auch wieder mal den Novation Circuit einwerfen. Die ältere Variante bekommst sicherlich auch schon für unter 200€ Als Grundgerüst bringt der schon einiges mit. Ausbauen kannst das dann immernoch.
EIgentlich ist für solche Spielsachen ja immer kein Geld da, das wird halt irgendwo abgeknapst.
Was haltet ihr von einem Synth/Workstation als Grundgerüst? Hatte ja einen Juno G (oder so was) eingeworfen. Mir gefallen halt die Roland Synths sehr gut.
 
Der Juno G ist ok. Ich nutze ihn als hauptsächlich als midikeyboard. Die Klänge sind typisch Roland. Sound editieren ist ganz gut gelöst. Sequencer ist ok gelöst. Glaube ansteuern anderer Geräte ist möglich. Ich bin immer in die daw und von dort aus weiter, aber denke geht. Den Audio Input und die Audio Tracks hab ich nie genutzt.

Edit: Hier zwei Juno G only Sachen aus grauer Vorzeit:


https://youtu.be/SZdqXa8h8bA



https://youtu.be/0crb2_w2u4k
 
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Meine 2ct dazu: bei „alt“ (vintage) muss man auf den Gerätezustand achten und aus meiner persönlichen Erinnerung: die alten Sequencer werden häufig auch verklärt. Einzig in positiver Erinnerung war mir der Ensoniq ESQ-1 (oder Nachfolger SQ-80) geblieben.

Trotz DAW trage ich mich auch schon länger ergebnislos mit dem Gedanken. In der engeren Wahl war für mich aber was Aktuelles, wie zB die Akai MPC One.
 
Juno G fand ich auch immer interessant, aber ich glaube ein Op-1 wäre auch was für dich.
Der ist noch viel weniger Computer als der Roland, der beim Editieren etwas friemelig werden könnte. Chillgrooves und vor allem Ambient gehen locker mit dem. Problematisch wird es natürlich beim Preis.. Und die Arbeitsweise ist völlig anders als mit Midispuren. Dafür wird man mit völlig neuen Ideen und Ansätzen belohnt, die bei offenen und kreativen Leuten Anklang finden. Man kommt zu Ergebnissen, die man vorher nicht mal geahnt hätte!
 
Der Juno G ist ok. Ich nutze ihn als hauptsächlich als midikeyboard. Die Klänge sind typisch Roland. Sound editieren ist ganz gut gelöst. Sequencer ist ok gelöst. Glaube ansteuern anderer Geräte ist möglich. Ich bin immer in die daw und von dort aus weiter, aber denke geht. Den Audio Input und die Audio Tracks hab ich nie genutzt.

Edit: Hier zwei Juno G only Sachen aus grauer Vorzeit:


https://youtu.be/SZdqXa8h8bA



https://youtu.be/0crb2_w2u4k

Die beiden Tracks erinnern mich daran, warum ich so Roland-affin bin....
 
Ich hab das nicht gelesen. Aber ohne Rechner machen die Elektrons Sinn. Und zwar alle.
 
Ich hab das nicht gelesen. Aber ohne Rechner machen die Elektrons Sinn. Und zwar alle.

Dachte ich auch gerade. Ich nutze ein Analog Keys als Hauptsequencer für meine DAWless Ecke. Jede Spur kann auch extern MIDI ansteuern, die letzten beiden auch Polyphon. Ist etwas umständlich da man nicht hören kann was man spielt (oder ich bin zu doof dazu) aber es kommt auf den Musikstil an, ich mache damit Electrozeugs und habe ne Menge Spass damit. Ich kann über ein MIDI Interface 16 Synths ansteuern (also nicht gleichzeitig) es gibt Audio IN die auch die Effects nutzen können und Vintage könnte man das Teil auch schon nennen. Gibts ja auch als Module mit den gleichen Features als MK I ("Vintate") und MK II ("moderner Klassiker") Lernkurve ist etwas höher aber das macht ja auch Spass und die Analoge Klangerzeugung kann einiges und lässt sich gut programmieren. MKI ab ca. 700€
 
Wenn du auf RolandSound stehst und etwas irgendwo zwischen Workstation und Groovebox suchst, solltest du dir eventuell mal den Roland JD-Xi anschauen.
 
Ich bin übrigens auch dawless. Benutze einen Korg Monologue als Synth und Masterkeyboard, einen Synthstrom Deluge als Hauptsequenzer und weitere Synthesizer wie Dreadbox Tayphon, Roland SE02 & VP03.

Ich mag monotimbrale Synths mit übersichtlichen Bedienoberflächen, anstatt einen großen Multitimbralen. So ist es übersichtlicher und man hat simultan Zugriff auf die verschiedenen Sounds. Zudem hat man eine größere Klangvielfalt bzw. Spezialisten für bestimmte Aufgaben.

Eine Groovebox ist eine gute Grundlage für ein Dawless Setup. Grooveboxen sind jedoch ein Kompromiss zwischen Hardware Sequenzer und Klangerzeuger. Möchte man Groovebox und externe Synthesizer kombinieren, fällt die Klangerzeugung der Groovebox nicht so sehr ins Gewicht. Dann sollte man sich eine Groovebox mit gutem Sequencer aussuchen. Der Deluge ist reinen Hardware Sequenzern ebenbürtig und funktioniert darüber hinaus als Sampler, Synthesizer, Multitrack Recorder und Arranger.

Hier mal einen Track mit meinem Setup:

https://youtu.be/NQkzASd_pfs
 
Oh ja, Deluge gefällt mir auch! Beim Roland jd xi gefällt mir das Grundkonzept, aber der Sequencer ist halt lausig (auch beim größeren xa)
 
Die Elektrons wurden ja schon genannt, wäre auch meine Empfehlung. Für 400-500 ist der A4 MK1 ein NoBrainer und klingt auch noch richtig gut. Ist meiner Meinung nach die günstigste Lösung und dazu gibts die großartigen Trigger Conditions. Nicht zu vergessen dass das 9 Jahre alte Geräte immer noch vollständig softwaremäßig von Elektron supportet wird. Ansonsten ne alte Electribe für ganz schmales Geld, aber dann kann du keine Akkorde sequenzen.
 
Ich danke euch sehr für eure Impulse. Da ist ja einiges dabei...... Ich merke dass ich das Angebot an Grooveboxen mal näher angucken muss.
 
...wenn sie einen guten Sequencer an Bord hat. Leider habe ich mit Korg nie was gemacht. Hatte früher mal einen M1 ein paar Wochen in Pflege, bin mit der Bedienung aber nie richtig warm geworden (mit den Sounds schon eher, hab sogar die M1 App auf dem iPad)...
 
Was ich bei Korg Workstations gemocht habe; Die Sequencer in den verschiedenen Modellen.
Gerade beim Trinity und Triton war alles sehr ausgereift. Man muss sich einarbeiten...Das gilt aber eigentlich für jede Hardware.
Aber wenn alles zur Routine wird, kann man wahrlich sehr viel machen...

Ob sich aber eine gebrauchte wirklich lohnt, kann ich nicht beurteilen. Für mich nicht (Ausser den Trinity oder mit MOSS Board vielleicht...),
da ich den Triton und den M1 als Plugin habe. Einzig die 01WFd wäre interessant wegen dem Waveshaping, aber die Filter haben keine Resonanz und das ist sehr grosser Minuspunkt.

Aber ich habe damals wirklich sehr gute Erfahrungen mit den Korg Workstation Sequencern gemacht.
 
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Aus eigener Erfahrung: ensoniq SQ1+
Bei mir heute noch in Betrieb, allerdings nun im DAW-Verbund. Früher mit dem internen Sequencer ganze Alben eingespielt. Externe Geräte ansteuerbar. Interessanter Sound.
 
Hat jemand Erfahrung mit dem Sequencer des W-30? Uralt, ich weiß. Aber hat der copy&paste-Funktionen fűrs Arrangieren?
 
W-30
DA müsste ich jetzt recherchieren welche Marke du meinst, könnte man das vielleicht dazu schreiben ?

Bei uns ist vorerst die Groovebox YAMAHA RM1X das Zentrum der Synthesizer und Drumcomputer .

Begründung :
Die gesamte Play FX Sektion mit MIDI Delay ist absolut genial und kann auf jedem der 16 Sequenzer Kanäle per Midi ausgegeben werden, ebenso können alle Faderbewegungen pro Track aufgenommen werden .

Es lässt sich für jeden Track die interne Sounderzeugung ganz einfach abschalten und im gleichen Menü der Midi Ausgabekanal zuordnen , besser kann ich mir das über Hardware einfach nicht vorstellen.

Dazu kommt noch ein Midisplitter 1-2 um das durchschleusen per THRU zu umgehen, und es werden KEINE weiteren externen Sequenzen per clock synchronisiert, sondern ausschließlich Notenwerte übertragen ( weil alle anderen internen Sequenzer nur gimmicks sind ) .

Leider muss ich dabei alles noch auf dem alten Floppylaufwerk speichern, aber bisher funktioniert das absolut problemlos.
 


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