Maximale Kabellängen beim Modularsynth?

tronique

tronique

Synthesist
Gibt es da irgendwelche Richtwerte bzw. maximale Längen?
Also ich meine bis zu welcher Länge für CV, Gate oder Clock noch eine Übertragung ohne (nennenswerten) Spannungsabfall möglich ist.

Nicht das jetzt jemand auf die Idee kommt, ich würde aus meiner Wohnung ein Modularspinnennetz basteln wollen. :lol:
 
Habe ich noch nie eine Bemerkung drüber gehört oder gelesen.

Das einzige Problem, welches ich selber mal hatte, war, daß ein MCV4 von Döpfer kein ausreichendes Gate mehr lieferte (beim Aufsplitten auf mehrer Module), was aber nicht an den langen Kabeln lag, sondern am zu schwachen Signal aus dem MCV.

Was bei (sehr schlechten) langen Kabeln passieren kann, ist, daß sie eine zu hohe Kapazität aufweisen, welches einen Ausgang zum Schwingen anregen könnte. Theoretisch.
Ist bei mir aber auch noch nicht vorgekommen.
 
serenadi schrieb:
Das einzige Problem, welches ich selber mal hatte, war, daß ein MCV4 von Döpfer kein ausreichendes Gate mehr lieferte (beim Aufsplitten auf mehrer Module), was aber nicht an den langen Kabeln lag, sondern am zu schwachen Signal aus dem MCV.

ein einfaches buffer-modul müsste dann doch abhilfe schaffen oder?
 
Im Prinzip ja ...

nur wenn die Spannung am Eingang des Buffers zu gering ist, wird natürlich auch nur diese geringe Spannung gepuffert.
Das MCV lieferte noch nicht mal ganz 5 V. Bei Belastung mt 2-3 Modulen sank die Spannung auf 2,4 V ab.

Ich bin daher den "sicheren" Weg gegangen und habe am Eingang meiner Buffer (von denen ich recht viele hab) einen Komparator vorgeschaltet, der ab einer Schwelle von etwa 1,7 V einen stabilen 5 V Ausgang liefert.


Apropos Kabellängen: Bei Bernie habe ich ca 5m lange Patchkabel quer über die Wand gesehen - das funktioniert wohl.
 
serenadi schrieb:
Apropos Kabellängen: Bei Bernie habe ich ca 5m lange Patchkabel quer über die Wand gesehen - das funktioniert wohl.


5 Meter gehen noch? Auch bei Timingabhängigen Sachen, wie z. B. Clock oder Gate? Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es da wohl Grenzen bei den Kabellängen gäbe. Na ja, aber 5m werdens bei mir eh nicht werden, höchstens 2m.
 
Gibt ansich keine Grenzen, jedoch dennoch Leitungsverlust wenn du jetzt 2 Modulars in 5 Etagen einrichten willst wäre das suboptimal..

So kurz wie geht ist immer richtig.. Mit 5 Metern liegste schon richtig, damit kann man leben, aber besser ist immer so kurz wie's geht.. Überlandleitungen als Trigger hab ich noch nicht versucht ;-)
 
tronique schrieb:
serenadi schrieb:
Apropos Kabellängen: Bei Bernie habe ich ca 5m lange Patchkabel quer über die Wand gesehen - das funktioniert wohl.

Absolut problemlos sind Längen bis zu 6 Meter.

Meine MasterSequenzer sind alle ganz links oben im System, meine Clock-Divider jedoch ganz rechts unten. Das war so nie geplant, es ist mit der Zeit einfach so gewachsen. Jetzt muß ich da öfter mit dem Kabel einmal hin quer über alles und wieder zurück -insgesamt hab ich so 6-7 Meter Kabel für den Trigger. Allerdings ist es auch schon passiert, das der Trigger dann zu schwach war, dann hab ich ihn halt mit nem VCA verstärkt (VCAmplifier kein VCAttenuator). Auf das Timing hat das so gut wie keinen Einfluß.
 
serenadi schrieb:
Ich bin daher den "sicheren" Weg gegangen und habe am Eingang meiner Buffer (von denen ich recht viele hab) einen Komparator vorgeschaltet, der ab einer Schwelle von etwa 1,7 V einen stabilen 5 V Ausgang liefert.

wollt ich grad auch vorschlagen :)
egal. back on topic!
 
Das MCV4 kann aber auch ein 10 Volt Gate liefern... einfach den internen Jumper umstecken.
 
haesslich schrieb:

Das stimmt so nicht.
Die ursprüngliche Bezeichnung VCA bedeutet Voltage Controlled Attenuator.
D.h. die max. Verstärkung ist 1; Eingangssignal=Ausgangssignal.
Das ist z.B. beim Dotcom auch so.

VCA = VC Amplifier ist sozusagen "Volksmund".
 
serenadi schrieb:
haesslich schrieb:

Das stimmt so nicht.
Die ursprüngliche Bezeichnung VCA bedeutet Voltage Controlled Attenuator.
D.h. die max. Verstärkung ist 1; Eingangssignal=Ausgangssignal.
Das ist z.B. beim Dotcom auch so.

VCA = VC Amplifier ist sozusagen "Volksmund".



Falsch!
Das bei der Bezeichnung "VCA" das "A" grundsätzlich für Attenuator steht, stimmt so nicht, auch wenn man das heute überall so nachlesen kann.
Dies ist ein Märchen wurde u. a. auch von Synrise in die Welt gesetzt, denn ursprünglich stand das VCA tatsächlich mal für "Voltage Controlled Amplifier"!

Da bei den meistens Synthies und Modularsystemen, der "Amplifier" das Audiosignal gar nicht verstärkt, sondern nur den Pegel absenkt, wurde irgendwann einmal behauptet, das VCA für "Attenuator" (Abschwächer) stehen muß.
Nun, anscheinend schreiben zu viele Leute bei anderen Unwissenden ab...

Fakt ist jedenfalls, das schon 1965 beim alten (Ur-) Moog Modular, das VCA-Modul ein echter Signalverstäker ist:

Das Moog Modul #902 ist ein Voltage Controlled Amplifier

Das Moog Modul #995 ist ein Attenuator (nicht spannungsgesteuert)
 
Danke für den Hinweis, man lernt nie aus.

Wäre dann ja mal interessant, welche Systeme noch "wirkliche" Verstärkung bieten.

Es scheint, daß das ziemlich willkürlich bezeichnet wurde, wahrscheinlich hat sich "Amplifier" dann auch deswegen durchgesetzt, weil der Begriff in der Musikelektronik geläufiger ist, als "Attenuator".

Auch Chapman (Elektor Formant, 1978) hat von VCA(mplifier) geredet, obwohl auch der Formant-VCA "nur" abschwächte.

Schaltungstechnisch (zumindest bei OTA-VCAs, die wohl am meisten verbreitet sind (waren) ) und auch von der "Logik" her, wäre "Attenuator" der korrekte Begriff, wenn man davon ausgeht, daß vor dem VCA ein gewisser Nennpegel existiert, der auch hinter dem VCA nicht überschritten werden sollte, um weiter Eingänge nicht zu übersteuern.
 
serenadi schrieb:
Danke für den Hinweis, man lernt nie aus.
Wäre dann ja mal interessant, welche Systeme noch "wirkliche" Verstärkung bieten.

naja, man kann damit vielleicht auch böse Rückkopplungen machen oder evtl. sogar Bauteile töten (5x VCAmplifier in Reihe...), vielleicht ist das der Grund für die geringe Verbreitung.
 
Bernie schrieb:
[naja, man kann damit vielleicht auch böse Rückkopplungen machen oder evtl. sogar Bauteile töten (5x VCAmplifier in Reihe...),

Hehe ... Kann mir vorstellen, daß Du dir sowas wünscht. ;-)

Aber da setzen die Betriebsspannungen Grenzen, d.h., Du wirst aus einem Modul nie mehr Spannung herausbekommen, als etwas weniger als die Betriebsspannung.

Es sei denn, es baut jemand ein Hochspannungs-Kaskaden-Modul. :twisted: :twisted: :D



Bestenfalls clippen also im Normalfall dann alle VCAs und geben nur noch Rechtecke aus.


Bauteile töten dürfte nur gehen, wenn Du Module mit unterschiedlichen Betriebsspannungen verwendest, also z.B. einen total geclippten Ausgang eines +/-15V Moduls in ein Modul mit +/-12 V Betriebsspannung schickst.
Aber selbst dann dürfte imo heute nicht allzuviel passieren.

Vorsichtig muss man mit diversen Curtis oder SSM - ICs umgehen, aber wenn ein Modul vernünftig designed ist, sollte es auch entsprechenden Schutz aufweisen.
 
Frage:

hat nicht der A-131 VCA auch ne Verstärkung ?
Der hat ja zwei eingänge, und der zweite ist bei 3Uhr stellung gleich laut wie der erste vollaufgedreht.
 
Funky40 schrieb:
Frage:

hat nicht der A-131 VCA auch ne Verstärkung ?
Der hat ja zwei eingänge, und der zweite ist bei 3Uhr stellung gleich laut wie der erste vollaufgedreht.

ja, die aktuellen versionen der doepfer-vca's (ohne cem-chip) erlauben
alle eine gewisse verstaerkung, aber ich kann im moment
nicht sagen, wieviel verstaerkung moeglich ist.
selbst mit einem a132 dual vca kann man ein signal verstaerken,
indem man eine cv groesser als +5v verwendet.
 


News

Zurück
Oben