Melbourne Instruments Roto Control (Motorpotis für CCs und DAWs)

Moogulator

Admin, Gründer Sequencer.de
Der Roto Control - Controller kann "externe" Hardware-Synthesizer Parameter, also MIDI Geräte, und Plugins steuern, die DAW ist ebenso mit allen klassischen Parametern steuerbar, und in der Lage Sequenzen abzufahren, die Automation erlaubt, damit hat man "sichtbare" Fahrten von Geräten und kann einem Hardware Synth einfach einen "LFO mit handgepielter Wellenform" verpassen.
Die Sequenzen sind 4 Takte lang. Alles als Echtzeitaufnahme. Ganz simpel.
Aktuell gibt es Anpassungen für Ableton Live und Bitwig. Das sind auch tatsächlich zwei physische Geräte. Siehe unten.


Wofür eignet sich Melbourne Roto Control?​


Der Roto muss dann angepasst werden durch "Learn" Funktion. Man speichert dann diesen Vorgang ab und kann es dann später verwenden. Das ist quasi halbautomatisch und daher dann prinzipiell gut handhabbar. Es kostet schon etwas Arbeit, ist aber recht bald gelernt.

Die Plugins und Synthesizer kann man dann intern verwalten und aufrufen. Man sollte das Konzept aber nicht zu oft ändern, damit die ganzen gelernten Elemente auch funktionieren.

Super gut: Die simplen Standards wie Volume, Pan, Sends etc - die sind eigentlich immer schon sehr gut als eigene Betriebsart steuerbar. Allein das ist beim Mix schon magisch. Habe zum Test mal Microwave und den Reface CS angelernt und das macht Spaß.

Melbourne Roto Control3567 DAW Ansicht.JPG

Wie ist der Controller in der Praxis?​

Ich mache gute Erfahrungen, aber es ist auch etwas aufwendiger alles anzulernen. Am besten macht man das, wenn man es braucht und arbeitet dann damit. Sehr gut ist es, den Roto Control mitzunehmen auf Gigs und die bestehenden Sets quasi zu automatisieren, den die Anzeige als Knopf ist sehr angenehm und intuitiv.

Die Potis rutschen nicht aus der Hand, drehen sich einfach weiter und wenn man sie berührt, hält der betreffende Knopf an und man kann ihn bewegen. Er hat dann klar fühlbare Stufen für zB Oszillator-Wellenform-Umschaltungen und ist fließend bei größeren Regelwegen. Das "korrigieren" im Sequencer ist ziemlich intuitiv. Mir ist nur der Sequencer zu "kurz", da hätte ich oft gern längere Patterns.

Wäre er ein guter Programmer für Hardware Synthesizer?​


Dadurch, dass auch Taster noch Funktionen haben, ist die Menge pro "Set" an Parametern ok, aber sie muss für Controller klassischer Art reichen, SysEx geht noch nicht, das ist also kein Programmer für Hardware-Synthesizer wie Roland JX, Jupiter, Juno etc.
Hoffe, dass das nachgereicht wird. Aber aktuell ist das nur für Plugins und Controller-Synths nutzbar. MIDI 2.0 ist auch noch nicht drin.

Was ist mit dem Editor? Wofür braucht man den?

Benamsung geht am Editor schneller, umstellen und nutzen kann man aber den Roto Control auch ohne Editor. Farben vergeben und ähnliches ist aber mit dem Editor wirklich besser bzw überhaupt möglich.

Fazit​


Aber - mit dieser Idee bekommt mein Reface einen LFO oder mehrere gleichzeitig, die man sehen und schnell ändern kann. Das Ändern muss man sich einfach so vorstellen ,dass man Record drückt und "Overdubbing" macht - also eine neue Fahrt darüber eindreht.

Melbourne hatten bisher 3 große Updates, er wird besser. Er wird nicht "superklug", also Automapping gibt es nicht, aber es ist schaffbar.



Das Gerät wird etwa 470€ kosten und ist ein recht gutes Anzeige und Performance Tool auf Controller-Basis mit internem Sequencer.
Eine Maschine für die Großknopferten

Preise und Verfügbarkeit für Live und Bitwig-Versionen.
Bitwig ist übrigens in "Nina-Rot" in der Auslieferung.

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MIDI- und DAW-Controller​

  • 8 Motor-berührungsempfindliche Potis
  • Steuerung von Hardware & Plugins, Software ohne Parametersprünge aber mit taktischem Gefühl für "Schalter", Mehrstufen-Optionen und so weiter.
  • 9 Displays für Beschriftung
  • 16 Taster - RGB LEDs
  • Integration für Bitwig oder Ableton Live - Steuerung klassischer DAW, Plugin oder ext., Hardware - Mixer Controls
  • MIDI-Mode gleichwertig zu den 3 anderen: MIDI-Hardware und -Software, Nur CCs, kein SysEx.
  • Motion Recorder - Aufnahme bis 8 Parametern (64 Steps)
  • Speicher: 64 Setups (Plugins, Synths, Hardware etc.), 8 Bänke pro Setup (64 Regler, 64 Taster)
  • Edit am Gerät oder App (Mac / PC) - Benennung geht am Editor schneller
  • 2 x USB-C (für MIDI, Stromversorgung jeweils)
  • MIDI In/Out/Thru: 5-Pol DIN keine kleinen Klinken, sehr gut.
  • Maße (B x T x H) 341 x 112 x 44 mm
  • Gewicht: 715 g
  • Externes Netzteil (USB-C, 5 V, 15 W), Tragestofftasche
Mehr Controller gibt es hier https://www.sequencer.de/synthesizer/forums/steuerung.72/
Web von Melbourne https://www.melbourneinstruments.com/rotocontrol
 
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Wenn ich mal wieder Zeit für Musik finde (OP-XY hat noch nicht mal einen Akkuzyklus Spielzeit), ist der Roto Control in meinen Augen der absolute GAS Aspirant und Traumcontroller. Wer einmal die Knobs der Nina in den Fingern hatte, kann meine Begeisterung vielleicht nachvollziehen. Die mechanischen Taster und DIN Midi Buchsen tragen ebenfalls zum positiven Gesamtbild bei. Der Formfaktor ist schön gewählt und die Riegelform kommt mir mehr entgegen als irgendein Quadrat.
Die Oberfläche erinnert mich an den Clavia G2 - Display, Encoder (LED Kranz) & Button, den ich gerne als DAW Controller benutzt habe.
Bei einem Preis von aktuell 469,-€, gehe ich davon aus, dass die Verarbeitung entsprechend hochwertig ist, besonders im Hinblick auf die verwendeten langlebigen Motoren (brushless).
Das Gefühl den Regler als Mehrfachschalter zu nutzen ist episch, weil der magnetische Widerstand eine tolle Haptik vermittelt*.
Die Software sieht ganz brauchbar aus (ein Web Interface wäre vielleicht die bessere Variante gewesen), dass was man in den Videos zu sehen bekommt, sieht schon sehr vielversprechend aus.
Zu guter Letzt gibt es noch den Motion Recorder obendrauf, schöne Idee und sehr innovativ sowas direkt in einen Controller zu integrieren.

*weiß jemand, ob Steps im Plug-In Mode automatisch berücksichtigt werden? Also bei Steuerung eines Oktavschalters oder bei Auswahl einer Waveform etc. automatisch richtig gerastert wird...
 
Ja tatsächlich ;-) Es gibt ja kein richtig Handbuch in das man vorher reinschauen kann. Alle Infos zuvor waren ein paar YT Videos von der NAMM. Eigentlich suche ich schon seit Jahrzehnten nach so einem Controller, darum der Impulskauf. Die Ableton Live Einbindung ist klasse, aber wann das für meine favorisierte DAW Bitwig Studio kommt weiß ich nicht. Mir reicht es zu wissen, dass es so etwas gibt und ich genau weiß, wie sich das anfühlt. Aber aktuell ist es kein richtiger Zeitpunkt für mich ;-)

LG Kai
 
Ich bin mir unsicher. Will ich eine zweite Reihe Encoder um das Ding richtig gut zu finden?
 
Endlich tut sich da etwas, ich suche schon lange Motorfader für Ableton! Das hier könnte ein erster Wurf sein, den ich mir zulege. Klar, mehr Encoder und vielleicht auch Fader wäre besser, aber immerhin ein Anfang, den ich unterstützen werde.
 
Das liegt aktuell daran, dass noch nicht all zu viele wirklich zu kaufen sind. Das kommt aber.
 
Bei Thoman sofort lieferbar.
Meiner ist unterwegs und ich bin schon sehr gespannt.



 
Nebenthema: liegt es am Mehrwertssteuersatz, dass viele Produkte für Musik und Film in der Schweiz so günstig geworden sind? Vor etwa 10 Jahren und früher war das umgekehrt. Alles superteuer in der Schweiz.
 
Nebenthema: liegt es am Mehrwertssteuersatz, dass viele Produkte für Musik und Film in der Schweiz so günstig geworden sind? Vor etwa 10 Jahren und früher war das umgekehrt. Alles superteuer in der Schweiz.
ja, ist schon länger so. Wir sind zur Zeit bei 8.1% ggü. 19% in DE. Dazu kommt, dass seit dem Lockdown unsere Lieferketten und Transportdienstleister die protektionistisch hohen Transportpreise nicht mehr halten konnten. Dies hat allerdings auch einen negativen Einfluss auf die Qualität der Transportdienstleister, die sind mittlerweile genau so mies wie bei Euch. Einzig die Post konnte sich qualitativ halten, ist mittlerweile aber ein Hochpreisanbieter.
 
Mein erster Eindruck ist sehr gut.
Der Controller der Zukunft! Ich kenne nichts Vergleichbares.
Es fehlt allerdings ein ausführliches Handbuch.
Es gibt aber ein Video Manual wo alles erklärt wird.
 
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Hab ihn jetzt auch bestellt, sollte nächste Woche eintreffen, dann geb ich auch mal mein Urteil ab.
 
Ich habe mit dem Roto Control nun ein großes Problem.
Gestern hatte ich ihn benutzt um den Softube Model 82 und Arturia Minifreak zu steuern, alles ohne Probleme.
Als ich heute auch mal andere Plugins damit steuern wollte z.b Softube Model 80 und ich die Presets wechseln möchte kommt es dazu das der Softube Model 80 keine Rückmeldung mehr hat und Ableton Live 12 abstürzt.
Das gleiche bei Accustica TH8, Moog Mariana , Geforce Bass Station, Geforce OB 1, Geforce SEM, Cherry Audio CR 78 u.s.w
Bei 80 Prozent der Plugins von anderen Anbietern dauert es entweder sehr lange um die Presets zu wechseln oder, und Live 12 Stürzt dann ab.
Die Arturia Plugins funktionieren alle ohne Probleme.
UAD Plugins funktionieren auch alle.
Komisch ist das von Softube das Model 82 und 84 ohne Probleme funktionieren aber beim Softube Model 80 kann man die Presets nicht wechseln und Live 12 stürzt dann ab.
Dawesome Abyss und Novum funktionieren aber Dawesome Kult stürzt beim Preset wechsel ab.



Wenn ich Den Roto Control per USB C vom Rechner abmache funktioniert wieder alles so wie es soll.

Meine Freude ist nun stark gebremst, anscheinend funktioniert der Roto Control noch nicht so gut mit Plugins von Drittanbietern.

Hat einer evtl. eine Idee wo das Problem liegt ?

Ich werde den Support mal anschreiben.
 
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Ich habe Probleme mit dem Roto Control.
Mit welchen Drittanbieter Plugins willst du ihn denn benutzen?

Eigentlich nutzt ich aktuell kaum Drittanbieter Plugins, ausser ein paar Fabfilter Plugins. VST Instrumente nutze ich praktisch keine, da ich viel Hardware habe. Aber ich geb Bescheid, falls es Probleme gibt. Von Softtube hab ich nichts..
 
*weiß jemand, ob Steps im Plug-In Mode automatisch berücksichtigt werden? Also bei Steuerung eines Oktavschalters oder bei Auswahl einer Waveform etc. automatisch richtig gerastert wird...
Automatisch geht das nicht.
Man muss das in der Roto Setup App einstellen, das ist aber ganz easy.
Da kann man einstellen wie viele Steps es werden sollen, bis jetzt kann man 2-16 Steps einstellen und individuell mit Farbe und 12 Bustaben benannt werden.
Das ist schon sehr Praktisch.
Die Taster können auch 16 Steps mit Beschriftung, jeder Step kann individuell mit Farbe und 12 Bustaben benannt werden.
Da geht wirklich eine Menge mit.
Das Umschalten der Bänke geht auch Blitzschnell und die Regler haben sofort die richtige Einstellung des Plugins.
Das finde ich schon beeindruckend.
 
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Was ich cool fände, wenn man verschiedene Parameter in einer Ansicht kombinieren könnte, also zum Beispiel Kanaleinstellungen (Volume, Pan, Send) und dann aber noch Plugin Einstellungen wie Cutoff, Resonanz, Envelope Amount, so dass man ohne Umschalten die wichtigsten Parameter gleichzeitig in einer Ansicht nutzen kann. Geht wahrscheinlich über Umwege mit Macro/Mapping in Ableton, aber ich hab mal laut gedacht.
 
Was ich cool fände, wenn man verschiedene Parameter in einer Ansicht kombinieren könnte, also zum Beispiel Kanaleinstellungen (Volume, Pan, Send) und dann aber noch Plugin Einstellungen wie Cutoff, Resonanz, Envelope Amount, so dass man ohne Umschalten die wichtigsten Parameter gleichzeitig in einer Ansicht nutzen kann. Geht wahrscheinlich über Umwege mit Macro/Mapping in Ableton, aber ich hab mal laut gedacht.
Hast du den Motion Recorder mal benutzt?
Stellt der Controller eine Clock bereit?
Wie kann ich die Sequenz abfeuern?
Wie viele Sequenzen kann ich speichern?
 
Hast du den Motion Recorder mal benutzt?
Stellt der Controller eine Clock bereit?
Wie kann ich die Sequenz abfeuern?
Wie viele Sequenzen kann ich speichern?
Das habe ich noch nicht getestet.
Das ist bei mir zweitrangig da ich nur den Digitakt 2 und Moog DFAM,Labyrinth und Mother als Hardware habe.
Also könnt ich nur den Digitakt 2 damit ansteuern.
Das werde ich erst Ende nächster Woche tetsen können.

Hier mal die Infos die auf der Melbourne Instruments Seite stehen:

MIDI Mode mit Motion Recorder

Control MIDI-Hardware und -Software einschließlich Synths, DAWs, Beleuchtung, Medienanwendungen und jeder MIDI-kompatiblen Technologie. Der MIDI-Modus kann ohne Computer eigenständig arbeiten.
  • Bis zu 64 MIDI Setups auf Roto-Control
  • Jedes Setup kann bis zu 64 Bedienelemente (32 Knopf + 32 Tastenzuweisungen)
  • Setups können über die Roto-Setup-App importiert und exportiert werden, um mit anderen zu teilen


  • Aufnahme bis zu 8 Parameter pro Setup
  • Sparen Sie bis zu 8 MIDI Set-Ups mit Motion Recording
  • Uhrquelle: Interne oder externe MIDI-Uhr
  • Schrittlänge: 16, 32, 48 oder 64 Schritte
  • Playback-Modi: vorwärts, rückwärts, zufällig, Tischtennis
 
Abhängig von der Anzahl der LEDs im Kranz, ist der Motorregler evtl. etwas genauer.
Anders ist, das man die Haptik verändern kann, also zb das Verhalten eines Drehschalters „simulieren“ usw.

Ansonsten ist es vielleicht Geschmacksache und ne Geldfrage, wobei Encoder+LED-Kranz auch sicher nicht die günstigste Variante ist.
 
Nach 3 Tagen mit dem Roto Control mit mehreren Rückschägen und Zweifel, habe ich mich an die Haptik gewöhnt und bin nun zufrieden.
Fühlt sich alles doch sehr stimmig an.
Dass man durch die Motorregler immer das sieht, was auf dem Plugin gerade eingestellt ist, ist schon sehr cool und vermittelt das Gefühl von Hardware.
Ich gucke kaum noch auf den Monitor.
 
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