Herzlichen Glückwunsch an die Ratekönige, und vielen Dank an den Organisator für die Organisation dieser Nummer.
Das von mir benutzte Instrument ist eine Leihgabe, daher taucht es nicht in meiner Gearliste auf. Ätsch! ;)
Der MS20 Mini war und ist für mich eine völlige und obendrein angenehme Überraschung. Das ist ein echtes Instrument mit „Seele“, denn es hat so eine Art Patina, ein Je-ne-sais-quoi, das einfach bezaubernd ist. Man kann damit :D klingen, aber auch

. Ich mag einfach diese klassischen Synthesizer-Töne.
Zu meiner Aufnahme: Ich nutze hierfür als Aufnahmegerät ein Tascam DP-24, synchronisiert mit einem QY70-Sequencer. Als Effekt dient ein EHX Cathedral. Gemastert (na, wenn das mal nicht hochgestapelt ist) mit Audacity. Ach ja, ehe ich es vergesse: kein EQ.
Dazu fällt mir eine sonderbare Anekdote ein: Einmal stellte mir über YouTube ein netter Hörer die Frage, welche DAW ich nutze. Als ich erwiderte: „Keine“, kam als Antwort: „Ach so, dann ist das also nichts Selbstkomponiertes“.
Wie man darauf kommt, dass man sich seine Stückchen nicht selber ausdenkt, wenn man, souverän wie Graf Koks, ganz ohne Computer bzw. DAW „komponiert“, ist mir zwar schleierhaft - aber es scheint Leute zu geben, die so denken. Darüber muss ich oft grübeln. Verstehen kann ich das nicht.
Tatsächlich nehme ich jedoch Spur nach Spur auf - in diesem Fall (und in vielen anderen Fällen) zunächst eine Sequenz (zwei Stereospuren), dann zwei Schlagwerkspuren (jeweils eine Monospur Bassdrum und Snare beispielsweise), gefolgt von einer Stereo-Melodiespur; als Dreingabe noch einige Effekte, zum Beispiel kitschige Windeffekte und diese Vögelchen da (ich vermute, das könnte ein Jarre-Einfluss sein. (Au Backe. Nun ist es raus. Ich mag Jarre. Soll ich mir die Tür weisen? Okay. Ich geh dann mal.) Alle Spuren sind One-Takes. Bevor ich den roten Knopf drücke, übe ich jedoch intensiv. Was dann allerdings am Ende passiert, ist halb improvisiert, halb im Kopf zurechtgelegt. Und ein bisschen Glück.
Und jetzt zum wichtigsten Thema der Welt: Kraftwerk. :| :| :| :|
Viele der Klänge, die ich immer wieder gern zu imitieren versuche, finden sich beispielsweise auf den schönen Titeln „Transistor“ (aus „Radio-Aktivität“) und dann gibt es noch jene hohen Klänge gegen Ende von „Autobahn“ so ab Minute 16:40 etwa). Da ist halt „Elektronik drin“. EInflüsse? Kraftwerk so zwischen den Frühwerken und Tour de France 1983. Danach: Knorke, aber weniger mein Ding. Ich mag diese lustige Verspieltheit. Aber ich denke, mein Standpunkt ist schon klar genung, newor.
Abschließend: Ich bin froh, dass das Ergebnis so uniform ausging. Well done!
